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Steinfurter Regenmarathon ;-).....

Steinfurter Regenmarathon ;-).....

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wäre auch eine guter Name für die Veranstaltung gewesen, leider hat das Wetter gestern nicht wirkich mitgespielt und es war naß, später kalt und nur einmal kurz zeigte sich für wenige Minuten die Sonne. Sonst durften wir auf langen Geraden den kräfigen Wind genießen der einem entgegbließ.
Ich hatte mir mein Marathondebuet, zumindest vom Wetter her, besser vorgestellt. Aber auch ich durfte dann nach 4:18 endlich über die Ziellinie laufen und mich der Erschöpfung hingeben. Ganz besonderen Dank möchte ich hier noch mal den beiden Mitläufern sagen die mich ab KM 40 motiviert haben und mir über die letzten Meter halfen Danke dafür !
Die Veranstaltung an sich war gut organisiert, ich hatte noch warmes Wasser an den Duschen, und die Verpflegung war bestens. Vielen Dank auch an die Helfern und Organisatoren.

Vielleicht nächstes Jahr wieder.

Bis dann 21k

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Hallo 21k,

Glückwunsch zum Marathondebüt. Vor drei Jahren habe ich meinen ersten Marathon auch in Steinfurt gelaufen. Da war das Wetter noch deutlich schlechter als gestern (Boen bis 90 km/h , Hagel und Graupelschauer). Ich habe es aber positiv gesehen und mir gesagt, schlimmer kann es bei einem Marathon nicht mehr kommen. Aber heute würde ich sagen, für ein Debüt würde ich mir einen einfacheren Marathon aussuchen. Das wertet deine Leistung doch sehr auf, da Steinfurt wirklich nicht einfach zu laufen ist.

Noch mal Glückwunsch.

Manfred

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Danke für die Blumen ;-)

Hoffe da es am 29.4 in Hamburg besseres Wetter hat.

Gruss 21k

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Nass (Regen), Kalt (10 Grad) und windig trifft zwar genau den Kern des Ambientes in Steinfurt, aber ein paar Zeilen mehr ist dieser Wettkampf schon wert.

Ungewöhnlich einmal die Startzeit von 13:45. Dies hat zwar den Vorteil, dass man sogar noch ausschlafen kann, verstößt aber gegen die Gewohnheit, quasi nach dem Frühstück zu laufen. Eine Zwischenmahlzeit muss also eingeplant werden. Wegen der Fahrzeit von gut 1 ½ Stunden fand diese also im Auto statt, wobei ich mich für Rosinenbrot und Banane entschieden hatte. Dank zu diesem Zeitpunkt schon unwitzigem Wetter waren Autobahnen und Straßen ziemlich leer und bangen Blickes beobachtete ich die Temperaturanzeige, die partout nicht auf 10 Grad gehen wollte. Damit erübrigte sich aber die Diskussion über die Bekleidung, ¾ Tight und Longshirt waren ein muss.

Als wir in Burgsteinfurt ankamen prangte dort auch gleich ein Schild „Marathonparkplatz“, dem wir auch brav folgten. Das war etwas arg vorsorglich, da die Anmeldung genau am anderen Ende des Stadtkerns lag. Aber kein Problem, da die Stadt doch sehr übersichtlich ist und wir in 10 Minuten dann auch schon im Start/Zielbereich ankamen und von dort auch schon die Meldestelle sehen konnten. Dort wurde es unübersichtlich, aber dennoch fand sich die Ausgabe für die Startunterlagen, die ich dann auch schon nach drei Minuten in Händen hielt. Wegen der Überfüllung und der damit verbundenen schlechten Luft haben wir den Saal dann auch kurzfristig wieder verlassen. Die Suche nach den anderen Fories wäre chancenlos gewesen.

Um kurz nach halb zwei sind wir dann zum Start aufgebrochen. Noch schnell das obligatorische vorher Foto und dann in den Startkanal. Dort wurde es auch schon eng und trotzdem noch Roland gefunden. Ein schnelles Foto, ein paar Worte gewechselt und schon musste mich weiter nach hinten drängeln, denn bei Rolands Ambitionen kann ich nicht mithalten. Aber an dieser Stelle schon mal herzlichen Glückwunsch, weil er seine angepeilten 3:30 auch noch unterboten hat. Selber hatte ich mir sub 4 Stunden vorgenommen, da es ja nur ein Test- und Trainingslauf werden sollte. So habe ich mich dann zwischen den 3:45 h und 4 h Brems- und Zugläufern positioniert. Nach dem Startschuss ging es gleich flott los. Die Sogwirkung war enorm und an bremsen nicht zu denken. Der erste Km war nach 4:20 erreicht. Da ging es auch schon bergan, was aber lediglich den Puls nach oben trieb aber nicht das Tempo ernsthaft drückte. Bei km 2 + 3 immer noch deutlich zu schnell. Obwohl das Starterfeld mit 711 Läufern eigentlich sehr übersichtlich, blieb die Schlange bis km 5 sehr kompakt. Erst da ergab sich die Chance das Tempo zu drosseln ohne umgerannt zu werden.

Die weitere Streckenbeschreibung haben ja schon andere geliefert. In Borghorst wartete meine Familie, die sich bis km 11 durchgekämpft hatte. Hinter Borghorst lichtete sich das Feld auch zusehends und ich kam endlich in den Genuss des versprochenen Gegenwinds auf freiem Feld. OK, ich war gewarnt, aber so fies musste es dann doch nicht kommen. An der Strecke standen wenig Zuschauer, was wohl nicht nur mit dem Wetter zu tun hatte sondern auch mit der Bevölkerungsdichte in der Gegend. Ich glaube hier gibt es viele harte Trinker. Ein besonders großes Lob und viel Anerkennung haben sich die Betreuer verdient, sei es an den Verpflegungsständen oder als einer der vielen Verkehrsposten. Mehrere Stunden so in Wind und Regen stehen, während die Kälte sich so langsam hoch schleicht, erfordert ganz schön Biss.

An der HM Marke war dann wieder etwas mehr los und die Zurufe haben dann auch ganz gut getan, bevor es wieder bergan in die Einsamkeit ging. Das war dann auch die Stelle, wo man wieder anfängt Duo- und Staffelläufer zu hassen, die lockeren Schrittes an einem vorbeieilen. Auffallend war tatsächlich, dass die Läufermeute nicht so gesprächig war, wie ich es von meinen anderen Läufen kannte. War wahrscheinlich auch wetterbedingt. Die Meisten hatten einen ziemlich verbissenen bis entschlossenen Gesichtsausdruck. Die 30 km Marke passierte ich nach ca. 2:45 h, also ziemlich im Limit. Meine Familie stand immer noch treu, brav und frierend da und ich war froh, dass sie jetzt dort abziehen konnten.

Weiter ging es wieder auf den übelsten Abschnitt. Da merkt man doch plötzlich wieder, wie lange eigentlich drei km sein können. Wenigstens hatte es aufgehört zu Regnen, wobei ich nicht glaube, dass es einen Unterschied gemacht hätte. Nass war ich sowieso bis in die Socken, da ich schon bei der ersten Runde in Borghorst eine Pfütze übersehen hatte. Tätää!

Als ich mir beim letzten Verpflegungsstand eine Cola verdünnte überholte mich die Wolke um den 4h Pacer. Nur waren die einen Tick langsamer als ich, wobei sie aber den Weg komplett ausfüllten und ich notgedrungen hinterher laufen musste. Erst bei km 37 ergab sich eine Gelegenheit zum Überholen. Ansonsten waren die aber gut drauf. Mit einer Trillerpfeife spielte einer so einen brasilianischen Rhythmus und verbesserte damit deutlich die Stimmung. So lob ich mir das.

Die restlichen km waren dann nur noch von Überholmanövern geprägt. Einige versuchten noch das Letzte aus sich herauszuholen um unter 4 Stunden zu bleiben, waren es aber wohl vorher schon am Limit gelaufen und starben langsam ab. Auf den letzten 100 m gönnte ich mir dann noch einen kleinen Spurt, da ich vorher gut mit meinen Kräften gehaushaltet hatte. Mit 3:56 h ist auch fast eine Punktladung geglückt.

Im Zielbereich gab es auch direkt die Medaille und das Finishershirt, das ich aber wegen seiner phantasielosen Gestaltung etwas enttäuschen fand. Der Getränkestand war gut bestückt, wobei ich nicht wirklich weis, wie das Bier geschmeckt hat.

Bei dem Wetter wäre auch eine Brühe angebrachter gewesen. Hier werden auch Vergleiche interessant. Beim MüMa gab es bei 20 Grad vorher einen Plastiküberzieher und im Ziel eine Plane gegen die Abkühlung, was wegen des Wetters völlig überflüssig war. In Steinfurt leider nichts dergleichen, obwohl von der Jahreszeit her das schon pfiffig gewesen wäre. Also erst mal frisch schlotternd, die Zähne konnten gar nicht so schnell klappern wie ich gefroren habe, zurück zur Anmeldung. Dort dann die erfreuliche Nachricht, dass der Urkundenausdruck nicht funktioniert. Naja, kann ja mal vorkommen und bei dem Preis wollen wir auch nicht meckern.

Glückwunsche auch an Derfnam und Bruce, die ich leider nicht gesehen habe, sowie 21k für sein Debut.

Fazit: Burgsteinfurt ist eine sehr hübsche Stadt und bei schönem Wetter auch einen Besuch wert, wenn man gerade in der Nähe ist. Nochmals werde ich dort aber wohl nicht ohne zwingenden Grund starten. Dafür war die Kombination von Wetter und Strecke zu abschreckend.
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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@21k und Rückenwind

Glückwunsch zum überstandenen Regenmarathon. Nächstes Mal wünsch ich euch besseres Wetter und damit auch mehr Spaß :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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