Richtige Erholung, wie macht Ihr das?

Hallo Zusammen

Bin erst seit kurzem hier im Forum, lese dennoch sehr begeistert mit und freue mich, das es auch 'normale' Läufer gibt. Habe leider bei diversen Lauftreffs ganz andere Erfahrungen gemacht.

Nochmals kurz zu mir. Bin 47 Jahre 176 cm 79 kg und laufe regelmässig jetzt seit ca 2,5 Jahren. Mein erster 'Wettkampf' war der JP Morgan Lauf in FRA 2004 (Zeit habe ich vergessen). Im Moment bereite ich mich auf den HM in Mainz im Mai vor. Training alles prima und liege auch ganz gut im Plan, ohne grössere Beschwerden etc pp.

Einziges Problem ist, das meine Beine nach einer anstrengenden Einheit (z.B. am WE) schwer wie Blei sind, kein Muskelkater, aber man meint man kommt gar nicht mehr vorwärts, erst nach ein paar Minuten geht es dann wieder.

Geht es Euch ähnlich? Was habt Ihr für Vorschläge für die Erholungsphasen.

Gruss aus Meenz

Versuch mal die Beine nach einer anstrengenden Einheit nach dem Duschen eine Minute lang mit eiskaltem Wasser abzubrausen. Von unten beginnend. Es kostet anfangs etwas Überwindung, hilft aber enorm. Was steckt dahinter: frische Verletzungen werden gekühlt. Beim Training fügst Du den Beinen Mikroverletzungen in Muskeln, Bindegewebe und Sehnen zu. Durch die Kälte verhinderst Du Mikro-Entzündungen und beschleunigst so die Regeneration.

Nach langen Läufen pflege ich ausgiebig zu essen und dann erst einmal eine Stunde zu pennen.

Besser als jeder REKOM-Lauf ist es für mich überhaupt nicht zu laufen sondern zu radeln oder mich anderweitig "lauffremd" zu bewegen.

Hallo Frank,

vorab interessiert mich, was du unter 'unnormalen' Läufern verstehst!? Was haben die Herrschaften beim Lauftreff unternommen, um dich zu verärgern?

Jeder empfindet belastende Trainingseinheiten anders. Es scheint mir nicht unnormal, dass du nach einem harten Lauf schwere Beine hast. Wichtiger ist, wie es sich nach erfolgter Erholung / Regeneration, also am nächsten oder übernächsten Tag anfühlt. Wenn du dann wieder "locker" loslaufen kannst, ist doch alles in Ordnung. Aber selbst dann sind Überbleibsel der großen Anstrengung unter Umständen noch zu spüren. Mir geht es jedenfalls so.

Du kannst deinen Körper bei den Regenerationsprozessen natürlich unterstützen. Zum Beispiel solltest du innerhalb einer Stunde nach dem Training essen. Vor allem schnell zu erschließende Kohlenhydrate sind dann gefragt: Apfel, Banane, Weißbroterzeugnisse, auch ein Stück Kuchen. Fest steht auch, dass eine ausgewogene Ernährung (die eben nur zu einem kleinen Teil die eben angesprochenen Weißbroterzeugnisse oder Kuchen enthält) die Erholungsdauer verkürzt. Was auch viele Läufer nicht berücksichtigen: Der Schlafbedarf steigt mit dem Trainingsumfang. Und Schlaf ist die wichtigste Erholungsmaßnahme des Körpers. Manchmal - nach langen Läufen - ging bei mir gar nichts mehr: Nachdem ich mich verpflegt hatte, ab und zu war ich sogar dazu nicht mehr fähig, war die Couch unausweichlich ...

Darüber hinaus kannst du dem Körper - je nach Zeit und Geldbeutel - mit heißen Bädern bzw. Sauna (Ziel: Pulsfrequenz erhöhen zur kräftigeren Durchblutung + Entspannungswirkung durch Wärme) "auf die Sprünge helfen", oder auch mit Massagen.

Was mir im Sommer nach einem knochenharten Lauf blitzschnell den Schmerz in den "Knochen" nimmt: Ich beende den Lauf an einem Bach und hocke mich da für ein paar Minuten rein. Danach habe ich das Gefühl (das natürlich nicht der Realtität entspricht) sofort wieder loslaufen zu können.

Alles Gute

Gruß Udo

Hallo Frank,

ich bin am Sonntag nach dem "langen" auch die erste Stunde nur "rumgeeiert". Aber das gibt sich dann schnell wieder. Am tag danach habe ich keine Probleme mehr. Ich nutze Franzbrantwein, oder Pferdegel oder ähnliches. Am besten was, was auch kühlt.

LG Chrisi

Tiger-Chrisi hat geschrieben:Pferdegel

Was'n das? Riecht das so wie's heißt ?

Gruß Udo

U_d_o hat geschrieben:Was'n das? Riecht das so wie's heißt ?

Gruß Udo

ist ein grüner Glibber aus der Dose, erhältlich in der Apotheke.
besteht in erster Linie auf Arnika, Rosamrin und Kastanie (glaube ich). Wirkt sehr kühlend. ätherisch, lässt sich gut mit massieren: zuerst einreiben mit Pferdesalbe (durchbluten), dann mit Melkfett o.ä. das durchblutete Gewebe massieren.
Woher es den Namen hat, weiß ich nicht so genau. M.W. wurde und wird es bei Sportpferden angewendet, um die Sehnen und Muskeln zu pflegen.

für die Antworten.
Das mit dem kalten Wasser werde ich beim nächsten Mal probieren, hört sich gut an, obwohl ich dachte warmes Wasser würde entspannen.

Ausruhen und Essen mache ich eigentlich schon, auch
Franzbranntwein nutze ich bereits von Fall zu Fall. Pferdesalbe hatten wir uns mal gekauft (im Reitershop ist billiger als Apotheke), war aber rot und brannte wie Sau , werde es dann mal mit grün probieren.

@Udo die Leutchen von den Lauftreffs hielten sich alle für 'Semi Profis' und mussten dann mit so einem 'Frischling' langsam laufen. Man merkte schon, dass da irgendwie kein Interesse da war, obwohl es vorher hiess Anfänger willkommen. Egal, jetzt laufe ich alleine und es macht mir auch so Spass. Vor allem bin nicht abhängig von irgendwelchen Treffzeiten, die sich meistens nicht mit meiner Arbeitszeit vereinbaren lassen.

Grüße aus Meenz

Lockeres Radfahren ist auch nicht schlecht, um die Beine zu lockern. Ansonsten muss der Gesamttrainingsumfang angemessen sein. Zu wenig ist schlecht, aber wenn die Beine die ganze Woche über schwer sein sollten, ist es wohl zu viel.

Gruß,

Carsten

Hallo Frank,

ergänzend zu den Tipps oben habe ich die Erfahrung gemacht, dass nach schnellen Einheiten wirklich langsames(!) Auslaufen in ausreichender Länge sehr hilft. Richtig Lust habe ich dazu meistens nicht, freue mich aber schon am Ende des Trainings über den Effekt.

Gruß

Hans-Peter

Wahre Erholung nach einem anstrengenden Lauf bietet nur die heiße Badewanne mit einem Glas E..... Alkoholfrei.

Bei mir ist der Glibber blau und kommt aus dem Raiffeisenmarkt.
-kostengünstig
-effizient
-und hinterher wiehert man trotzdem nicht.

Peter

Frank aus Mainz hat geschrieben: @Udo die Leutchen von den Lauftreffs hielten sich alle für 'Semi Profis' und mussten dann mit so einem 'Frischling' langsam laufen. Man merkte schon, dass da irgendwie kein Interesse da war, obwohl es vorher hiess Anfänger willkommen. Egal, jetzt laufe ich alleine und es macht mir auch so Spass. Vor allem bin nicht abhängig von irgendwelchen Treffzeiten, die sich meistens nicht mit meiner Arbeitszeit vereinbaren lassen.

Grüße aus Meenz

Hi Frank, da muss ich dir leider Recht geben. Ich war auch öfters bei eine Lauftreff die in Gonsenheimerwald stattfindet..und habe obwohl ich kein anfangerin war(ok ok..fast eine) Îch habe die meiste Zeit immer mindestens 100 meter+ hinter die andere gelaufen..im Wald wo ich mich nicht so gut auskannte..und irgand wie..war es mir leid immer den anderen nur nach zu laufen..und habe nach 5 Treffen wieder aufgehört mit denen zu laufen.
Ich bin nicht besonderes schnell..aber..ich kann schon einiges aushalten..mein mann lauft aber viel besser als ich..velleicht meldest du dich bei uns fur ein gemeinsames lauf am Wochenende..

Was nun, fragt sich der aufmerksame Leser:

Steif hat geschrieben:Versuch mal die Beine nach einer anstrengenden Einheit nach dem Duschen eine Minute lang mit eiskaltem Wasser abzubrausen...

Rückenwind hat geschrieben:Wahre Erholung nach einem anstrengenden Lauf bietet nur die heiße Badewanne...

...wobei ich zugeben muss, ich mache auch mal das eine, mal das andere und bin bisher nicht dahinter gekommen, was wirklich besser hilft. Auf alle Fälle beamt mich eine heiße Badewanne direkt ins Bett und dort ins Schlummerland.

Jörg

Das ist doch kein Widerspruch. Die Kälte ist nur kurzfristig kalt und steigert am Ende auch die Durchblutung. Wobei ich Kühlgel/Pferdegel viel angenehmer finde als kaltes Duschen...


(Warmduscherin)

Hallo Flummie
wir können gerne mal einen eigenen Lauftreff organisieren, aber erst nach dem Mainz HM. Ich laufe meistens recht früh morgens (7-8 Uhr), wenn noch nicht so viel los ist. Wie sieht es bei euch aus?

Gruß Frank

Marienkäfer hat geschrieben:Das ist doch kein Widerspruch. Die Kälte ist nur kurzfristig kalt und steigert am Ende auch die Durchblutung. Wobei ich Kühlgel/Pferdegel viel angenehmer finde als kaltes Duschen...


(Warmduscherin)

Ich mach immer beides, also kalt abduschen und gleich danach die Pferdesalbe drauf, was ich auch beides sehr genieße, aber trotzdem zwicken mir die Beine oft noch mehrere Tage.
Danach dehne ich dann.
Gibt es nochwas, was man mit Hausmitteln (ohne Masseur und Sauna) extra machen kann?

Gruß
magsen

magsen hat geschrieben:Ich mach immer beides, also kalt abduschen und gleich danach die Pferdesalbe drauf, was ich auch beides sehr genieße, aber trotzdem zwicken mir die Beine oft noch mehrere Tage.
Danach dehne ich dann.

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber wäre es nicht vernünftiger vor dem kalt Duschen und dem Einreiben mit einem Kühlgel zu dehnen?
Ich war bisher der Auffassung, dass Muskeln in warmem Zustand gedehnt werden sollen, also direkt nach dem Lauf.

Gruß
Uschi

Uschi hat geschrieben:Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber wäre es nicht vernünftiger vor dem kalt Duschen und dem Einreiben mit einem Kühlgel zu dehnen?
Ich war bisher der Auffassung, dass Muskeln in warmem Zustand gedehnt werden sollen, also direkt nach dem Lauf.

Gruß
Uschi

Deswegen frage ich ja, da bin ich auch neugierig, hatte bis jetzt mehrfach gelesen, das man sich 1-2h nach dem Lauf Dehnen sollte. So habe ich das auch gemacht. Dann sind die Muskeln bei mir hart und verspannt, direkt nach dem Lauf noch ganz weich, da fällt das Dehnen schwer. Manchmal dehne ich dann noch extra später am Tag und / oder am nächsten.
Aber wer besseres weiß, her damit, ich rätsel auch viel rum und das Dehnen ist ja anscheinend eine Philosophie für sich!

Gruß
magsen