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15min Dauerlauf für Kinder

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Hallo Buschkänguruh,
ich habe keine Kinder, aber ich war selbst mal eines. Qualifiziert das auch? Ich kann nicht genau ermessen, was mit "15 min Dauerlauf nicht schaffte" gemeint ist. Heißt das: Gehpause verboten? Das wäre eine harte Herausforderung.
Aber klar ist: in diesem Alter gilt das Lustprinzip. Toll, wenn du es schaffst, deinem Kind Spaß an Bewegung zu vermitteln. Aber du sollst deinen Sohn nicht zum Laufen mitnehmen, wenn er nicht von sich aus will. Das führt zu nix außer beiderseitigem Frust. "Heftig" sind 15 Minuten laufen für ein 7jähriges Kind an sich nicht, aber das Kind muß Spaß dabei haben, und das haben nicht alle.

Ralf, ex Marathon-Kind

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Hallo Skippy,

ob die Länge für einen Erstklässer angemessen ist, kann ich nicht sagen, da werden sich sicher noch andere äußern.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass Dein Sohn einfach zu schnell losläuft. Das sehe ich immer bei den Kinderläufen bei Wettkämpfen, da geht bei einem 1000-m-Lauf vielen schon nach der Hälfte die Luft aus.
So wie ich das verstanden habe, möchte er doch gerne die 15 min am Stück packen. Dann lauf doch einfach mal mit ihm. Ich kenne Deinen Leistungsstand nicht, aber du solltest mit ihm dann wirklich gaaaaaaaaanz langsam laufen. Für einige hier ist ein Tempo von 5:30 schon langsam, aber ich spreche hier von mindestens 7:30 - 8:00.
Normalerweise müsste er in diesem Tempo auf anhieb die 10 min durchhalten können. Wenn er besonders fit ist, könnt ihr ja gegen Ende schneller werden.

Ich wünsche Euch viel Spaß!

LG Chrisi

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Hi Skippy
Meine 8 jährige Tochter läuft manchmal gerne mit mir mit :D
Bin immer ganz begeisetert, wenn ich mich zum laufen fertiggemacht hab und sie dann meint, "ich lauf heut auch mit" :D :D :D
Ich denke aber schon dass es wichtig ist, ihr den Spass zu erhalten. Wir gehen dann eben mal ein Stück, oder sie macht Pause bei einem Spielplatz, während ich diesen umrunde. :daumen:
Was es bringen soll, wenn Erstklässler ein Viertelstunde durchlaufen müssen, weiss ich allerdings nicht :confused: (Demotivation :tocktock: :tocktock: )
Liebe Grüsse Andy

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Hallo Skippy,

es ist schon eine Weile her, dass meine Tochter sechs war. Damals wurde sie weder schulischerseits noch von mir mit Dauerlauf konfrontiert. Auf die Idee wäre ich - damals - gar nicht gekommen. Zwischenzeitlich habe ich jedoch bei Wettkämpfen schon oft Kinder laufen sehen. Auch solche, die noch nicht im Schulalter waren. Dabei ist mir zweierlei aufgefallen: Im Normalfall sind die Kleinen mit Begeisterung dabei und haben auch keine Probleme die Strecke komplett laufend zu absolvieren. Selbst wenn sie wie "gestochen" loslaufen. Allerdings sind das für Kids unter 10 Jahren kürzere Strecken (z.B. 700m wie hier). Nach 7, 8, 9, 10 min ist für sie der Spaß schon wieder vorbei.

Manchmal liefen die "besorgten" Eltern mit. Da habe ich dann auch Szenen gesehen, die mir die Nackenhaare aufstellten: Z.B. ein weinender, kleiner Junge, offensichtlich überfordert, der an der Hand des ehrgeizigen Vaters das Rennen zu Ende laufen musste.

Wenn dein Sohn laufen mag, steht sicher nichts dagegen, dass du mit ihm "übst". Heute bedauere ich, mit meiner Tochter damals nicht ab und zu Spaß beim Laufen erlebt zu haben. Wie gesagt: Die Idee kam mir gar nicht :frown: .

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Skippy,
was Andy geschrieben hat, finde ich sehr gut. Da sollte Dein Sohn der Chef sein. Und wenn er selber nicht kommt: Nur anbieten, nicht mehr. Was Kinder sehr gerne mit den Eltern spielen, ist "fang mich doch". Bei diesem Toben laufen sie Strecken, die man nicht für möglich hält - und das in einem Umkreis von 50 m.

Zu der Lehrkraft möchte ich mich nicht äußern. Vielleicht gibt es hier Sportpädagogen, die das erklären können. Man lernt ja nie aus.

Gruß Hans

da kann ich mich gut beteiligen

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mein Sohnemann (8,5 Jahre) hat sich dieses Jahr vorgenommen am sog. Firmenlauf teilzunehmen. Das sind 5.5km die bei uns in der Stadt gelaufen werden. Er hat sich dazu durchgerungen und will auch trainieren. 15 min durchzulaufen ist bei den Kid's eigentlich nur Kopfsache und (wie bei den Erwachsenen auch) eine Sache des Tempos.
Der Lauf muss interessant sein, Events sollten auf der Strecke vorhanden sein, und klar definierte Ziele.
Unser Sausack läuft bis zu einer Stunde (bis-->8Km) mit wobei er die erste 1/2 Stunde durchläuft (ohne Gehpausen). Dann muss der Wettkampfgedanke her und wir machen Wettrennen die Berge rauf etc....klettern auf Baumstämme, schauen den Bauern zu beim Holzspalten.
Allerdings mache ich mit unseren Kids (insbesondere dem kleinen) sehr oft Sport oder ähnliche Aktivitäten, da er ausgelastet werden muss, sonst ist er unausstehlich.
Er hackt z.B gerne Holz (jawohl mit einer Axt) und davon hat uns Kyrill ja genug beschert, er kommt, wenn ich laufe, auf seinem Rad mit (bis 25KM), oder wir machen gemeinsame Touren. Er ist also nicht ganz unbelastet.....

Die kurzen Strecken (insbesondere wenn er mich am Berg abgezogen hat) mag er sehr gerne, das sind dann auch schon mal nur 2,5KM.
Längere Strecken planen wir mit Verflegungsstation.

Es geht aber alles nur freiwillig, kein Zwang, allerdings merkt er das es Ihm wirklich guttut, und er danach ausgeglichener ist.....

Das war schon vor 2 Jahren so, nur das er damals nicht mitgelaufen ist sondern nur auf dem Rad mitgekommen ist.

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Meine Tochter (9) bereitet sich auf das Sportfest an ihrer Schule vor, u.a. 10 Min Dauerlauf. Die Vorgabe der Lehrerin ist: lauft so, dass ihr euch noch unterhalten könnt - jetzt singt sie mit ihrer Freundin beim Joggen und ist sehr zufrieden.

:hallo:
Marme

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in der 1. oder 2. Klasse (und soooo lange ist das bei mir ja nu noch nicht her ;-) ) haben wir in der Schule mal das Laufabzeichen (15min am Stück) gemacht, haben da aber auch für trainiert und sind jede Woche eine min mehr (angefangen bei 3 oder 5min) am Stück gelaufen. Hat nachher bis auf die dicken Kinder auch jeder geschafft.

Meiner Ansicht nach sind 15min Dauerlauf für 7 jährige definitiv nicht zu anstrengend...

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Halo skippy,

für einen Jungen, der sich halbwegs regelmäßig bewegt sollten 15 min Laufen (nicht Sprinten) gut möglich sein. Nur wollen sollte er und natürlich nicht unbedingt gleich beim ersten Mal.

Unsere Tochter (jetzt 2,5 Jh.) läuft, eher rennt, im Moment fast jeden Morgen so 5-10 min in der Wohnung hin und her und quietscht dabei noch vor Vergnügen. Wenn sie abends ihren Vater durch den Garten scheucht ist sie genauso ausdauernd (Parole: Nochma).

Gruß Uwe

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Skippy77 hat geschrieben: Ich habe mal eine frage an alle die Kinder haben

Hab zwar keine, war aber mal eines. :wink:
mein Sohn (7 Jahre alt) ist in der 1 Klasse er ist Heute erneut nach Hause gekommen und war enttäuscht das er den 15 min Dauerlauf nicht schaffte ich bin der Meinung das es für ein Kind in diesem alter etwas heftig ist oder soll ich ihn zum laufen mit nehmen was meint ihr :confused:

Ich denke, das ist wie so oft in der Schule: unmöglich dürfte es für die allermeisten 7jährigen nicht sein, aber kein Lehrer kann erwarten, dass es alle 'einfach so' können. Es sollte doch so sein, dass zuerst eine Sache eingeübt und dann die Leistung kontrolliert wird. Und das Einüben ist auch in allererster Linie Sache des Lehrers, der sollte eigentlich ein Konzept dafür haben, wie man Siebenjährige soweit bringt und dazu motiviert, 15 Minuten Dauerlauf zu machen.

Natürlich kannst du ihn ungeachtet dessen auch zum Laufen mitnehmen, wenn ihr beide Spaß daran habt. Aber nur dann, als 'Üben' würde ich es nicht deklarieren.

Übrigens wurde bei uns im Ort ein Modellversuch zum Thema 'ausdauernd laufen im Schulsport' gemacht. Es ging allerdings um Viertklässler. Ziel der systematisch aufgebauten Unterrichtseinheit waren 25 Minuten am Stück und es wurde allen, die es schaffen egal wie schnell eine eins versprochen.

tina

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Hallo Skippy,

wenn Dein Sohn die 15 min. schaffen will, sollte er auch bereit sein, dafür zu "trainieren", das würde ich an Deiner Stelle dann auch mit ihm tun. Behutsam mit Fingerspitzengefühl und im Spiel.
Ich denke auch, daß der Schlüssel beim Tempo liegt. Wenn das richtig angegangen wird, dürften die 15 min. kein Problem mehr sein.

liebe Grüße
Ulla
The Wycked Lady
METAL BANDCAMP

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Hallo Skippy,

ich kann auch nur aus der Sicht einer, die selbst mal Kind gewesen ist antworten und erinnere mich daran, dass wir in der dritten Klasse "Laufabzeichen" erwerben sollten im Sportunterricht- 15, 30, und 60 Minuten.
Mein großes Problem dabei war die Motivation- sooooo lange immer um den Sportplatz rumtraben hat mich einfach nur genervt- und so ging es nicht nur mir, 15 min. war für die meisten ja noch ok, aber apätestens bei den 30 und erst Recht bei den 60 wurde es stinklangweilig (ich finde eine Stunde um die Bahn rumlaufen übrigens immer noch langweilig).
Unsere Lehrerin hat das Problem dann so gelöst, dass sie uns während des Laufens "Benjamin Blümchen" oder "Bibi Blocksberg" Kassetten (ja, so alt bin ich schon, wir haben noch Kassetten gehört) aufgedreht hat- so waren wir von der Monotonie abgelenkt und es ging bei ausnahmslos allen besser.
Wenn der Lehrer sich darauf nicht einlassen will versuch doch mal, ob es möglich ist deinem Sohn einen MP3 Player auf die Ohren zu ziehen und ihn zu "ermahnen", ganz langsam zu laufen.

Nur so meine Gedanken dazu.

Gruß
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

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Hallo Skippy,

mein Sohnemann (6) findet meine Lauferei auch Klasse. Ende April laufe ich im Spreewald einen Halbmarathon. Davor gibt es den "Minigurkenlauf" über 400 m. Den wollte er unbedingt mitmachen.

Vor ein paar Wochen waren wir dann das erste Mal üben. Er wollte einfach mal probieren, ob er 400 m schafft. Also bin ich mit Ihm ins Stadion gefahren und wir sind zusammen erstmal eine gaaaanz langsame 400m Runde auf der Bahn gelaufen. Dann hat er erstmal Pause gemacht und hat sich an der Weitsprunggrube versucht. Ich bin in der Zeit ein paar Runden auf der Bahn gelaufen.
Nach der Pause wollte er dann noch eine Runde laufen und dann noch eine.

Er hat also mit 6 Jahren problemlos 1200 Meter geschafft.
Wichig ist meiner Meinung nach nur, dass die Kinder es selbst wollen und Spaß dran haben. Für Ihn war es jedenfalls ein tolles Erfolgserlebnis. Er weiß jetzt wie weit er für seine "Gurkenmedaille" (die bekommt beim Spreewaldmarathon jeder) laufen muss.

Für eine Pflichteinheit in der Schule in dem Alter finde ich 15 Minuten aber sehr viel.

Gruß Andreas
Bild

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Das 15 Minuten Laufabzeichen haben alle meine drei Kinder in der ersten Klasse gemacht. Die sind nicht nur zu schaffen sondern sollten auch geschafft werden. Im Klassenverband sind die Herrschaften allerdings meist zu ehrgeizig, da jeder halt Erster werden will. Selbst die, die sonst nie zum Sport zu bewegen sind. :teufel:

Bei solchen einzelnen Veranstaltungen sollte es eigentlich kein Motivationsproblem geben, auf Dauer kann diese jedoch passieren. Mein Großer (13), läuft überhaupt nicht, weshalb die Leistungen entsprechend sind. Der Kleinere (10) lief schon mit 9 Jahren die 10 km unter einer Stunde. Schafft er problemlos, spielt aber lieber Fußball, kommt aber beim Marathon gerne mit um die letzten 5-7 km mit mir zu laufen. Meine Tochter (8) läuft nach Lust und Laune, ist aber eher ein Sprintertyp und hat für Langlauf auch keine Geduld. Eine halbe Stunde läuft aber auch sie locker, bleibt dann stehen und hat nur einfach keinen Spaß mehr dran. (Zicke?)

Peter
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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Ich finde, Ausdauer kann man im Alter auch noch lernen. Kraft und Koordination gehen dann nicht mehr so gut, wobei ich Koordination vor Kraft setzen würde (in der Reihenfolge des Lernens).
Vor der Pupertät haben die Kinder zwar eine große Herzgröße im Vergleich zum Restkörper, womit sie bei Ausdauerleistungen bevorzugt sind gegenüber den Erwachsenen. Allerdings sind sie noch im Wachstum und lernen psychisch ja auch erst noch einiges. Beim monotonen Um-den-Platz-Laufen mache ich mir um die pädagogischen Qualitäten der Turnlehrer schon etwas Sorgen. Wenn es wenigstens Waldläufe wären mit unterschiedlichem Gelände und einem Ziel.
Aber so...

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Hallo

Ich habe mit meinem Sohn (7) am letzten Sonntag einen Lauf von 30 Minuten gemacht. Allerdings mit Gehpausen, welche er braucht weil zu schnell läuft. Er kann 15 Minuten nicht durchlaufen, er gehts einfach zu schnell an.
Bevor man mich hier als Rabenvater ans Kreuz nagelt, er hatte die Strecke selber gewählt und wollte diese mit mir unbedingt laufen. Also gesagt getan. Nächsten Sonntag machen wir das wieder weil wir beide einen riesen Spass hatten. :D

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cpp hat geschrieben:Hallo

Ich habe mit meinem Sohn (7) am letzten Sonntag einen Lauf von 30 Minuten gemacht. Allerdings mit Gehpausen, welche er braucht weil zu schnell läuft. Er kann 15 Minuten nicht durchlaufen, er gehts einfach zu schnell an.
Bevor man mich hier als Rabenvater ans Kreuz nagelt, er hatte die Strecke selber gewählt und wollte diese mit mir unbedingt laufen. Also gesagt getan. Nächsten Sonntag machen wir das wieder weil wir beide einen riesen Spass hatten. :D
Das finde ich ja OK, da er sich ja auch selbst einschätzen lernt und weil es offenbar Spaß gemacht hat. Ich verurteile nur die kollektive Zwangsbeglückung (auch wenn ich meiner Tochter Überschätzungen ausreden würde, was aber selten vorkommt, weil sie zu vorsichtig ist).

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Überläufer hat geschrieben: Ich verurteile nur die kollektive Zwangsbeglückung.

:D Ja, ist aber ein Problem bei uns Läufern, wir verbringen viel Zeit mit dem Laufen, wollen allen drüber erzählen und erwarten von unser Umwelt, dass alle Laufen toll finden. Ich hatte damals, als die Erdkruste noch teilweise flüssig war, einen Lehrer der fand Laufen ganz toll ! Ich fand damals mein Moped viel toller.

Mein kleinerer Sohn (5) findet Laufen übrigens: "voll de Schiiissdräck blöd". Woher kennt der kleine nur solche Wörter ? :peinlich:

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Der Spaß steht doch im Vordergrund. Mein jetzt siebenjähriger Filius (ja, der auf dem Gepäckträger...) lief im vergangenen Jahr den ein oder anderen Wettkampf mit, der längste dabei: 1.100 Meter. Für ihn kein Problem, da er mit vier Jahren angefangen hat, einmal wöchentlich Leichtathletik zu machen. Und in seinem Verein steht der Spaß an der Bewegung und nicht die Leistung im Vordergrund.

Heute haben wir erneut für ihn - im Laufgeschäft unseres Vertrauens - vernünftige Laufschuhe gekauft. Auch für die Kleinsten sollte das schon richtig gemacht werden. Der fachkundige, lauferfahrene Verkäufer bestätigte im Übrigen, dass es jetzt noch überhaupt nicht darauf ankomme, verbissen zu trainieren, sondern viel wichtiger sei, mit Spaß und Vernunft dabei zu sein.

Und genau das machen wir! :daumen:
Christoph

"Ich bin kein Mensch.
Ich bin eine Maschine.
Ich kenne keinen Schmerz.
Ich laufe rein mechanisch."
(frei nach: Haruki Murakami)


dwarfnebula twittert

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Hallo Skippy,

also ich finde in der 1.Klasse 15 min laufen zu müssen ganz schön heftig. Kinder in diesem Alter haben doch noch gar keine richtige Vorstellung von Zeit, 15 min können für sie unendlich lang sein. Sie können doch viel eher was mit Entfernungen anfangen, z.B. 2 oder 3 Runden laufen zu müssen.

Zu meiner Schulzeit wurde immer nach Strecke gelaufen, Noten gab es entsprechend der Zeit.
Aber meine Tochter (11.Klasse) muss auch 25 min durchlaufen können, die Noten gibt es dann entsprechend der zurückgelegten Strecke. Aber in dem Alter finde ich das in Ordnung, die Jugend bewegt sich in der Regel eh zu wenig und hängt zuviel vor dem PC (so wie ich gerade :zwinker5: ). Aber gerade als diese Einheiten anstanden, ist sie sogar freiwillig laufen gegangen. Aber nicht mit mir, ist ja :peinlich: . Aber mit Druck erreicht man da nichts.

Versuche doch, deinen Sohn spielerisch heranzuführen. Vielleicht gibt es auch einen Verein in der Nähe. Muss ja nicht LA sein, beim Fußball wird ja auch gelaufen.

Viele Grüße
Anett

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Also nach dem Lesen hier freue ich mich irgendwie darauf, so in 5 bis 10 Jahren Kinder im entsprechenden Alter zu haben, die vielleicht mal die ein oder andere Strecke mit mir laufen (und dann kann ich endlich wieder auf den Spielplatz gehen :D )!
So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.
(Römer 9,16)

:beten:

Manchmal sind die Dinge nicht ganz so, wie sie scheinen

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U_d_o hat geschrieben:Hallo Skippy,

Manchmal liefen die "besorgten" Eltern mit. Da habe ich dann auch Szenen gesehen, die mir die Nackenhaare aufstellten: Z.B. ein weinender, kleiner Junge, offensichtlich überfordert, der an der Hand des ehrgeizigen Vaters das Rennen zu Ende laufen musste.

Gruß Udo
Manchmal sind die Dinge nicht ganz so, wie sie scheinen.

Mein Sohn, 6, will offt mehr, als er sich dann traut. Er will z.B. unbedingt bei einem Bambini-Lauf mitmachen, traut sich am Start aber nicht zwischen die vielen fremden Kinder. Ich soll also an seiner Hand mit ihm mitlaufen, weil er halt unbedingt laufen will, nur nicht alleine.
Unterwegs bekommt er dann Seitenstechen und heult aus Frust, weil er nicht so schnell ist, wie er sich das vorstellt. Er haßt es überholt zu werden, braucht aber eine Gehpause. Meinen Vorschlag, es einfach bleiben zu lassen, will er aber partout nicht hören. Ich biete ihm gerne an: "komm, lass uns einfach zurück zum Auto gehen, Laufen soll Spaß machen und nicht weh tun" aber er WILL weiter, er WILL ankommen, auch wenn er dabei heult. Dann hat er seinen Tiefpunkt überwunden, und läuft in's Ziel (wobei er mich dann wegschickt, weil ich ihm peinlich bin :-)

Natürlich gibt es auch über-ehrgeizige Eltern, die ihre Kinder zu Leistung zwingen: das finde ich sehr schlimm! Es gibt aber auch über-ehrgeizige Kinder, die dann beim Laufen heulen. Und es gibt auch viele über-ehrgeizige erwachsene Läufer, die zwar nicht heulen, sich aber trotzdem weit über ihr eigenes Limit quälen: auch das finde ich nicht rühmenswert, obwohl es mir manchmal genauso geht.

LG

Florian

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Mein Sohn 13 Jahre (kleinster seiner Klasse) mußte am letzten Dienstag in der Schule 5km in 30min laufen. Fand ich nicht toll da es das 1.Mal Sport im Freien
war. Hat er allerdings sehr gut geschafft. 2/3 der Klasse ist allerdings eingebrochen. Ich finde das ohne Übung auch bei älteren Kindern keine gute Idee, solche Läufe nach dem Motto "Heute schönes Wetter, raus gehen und Ausdauerlauf auf Note laufen". In der 1.Klasse waren diese 15 min Läufe auch ein Problem weil die Jungs auch generell immer sehr schnell laufen und die Lehrer nicht sagen das man langsam laufen muß. Jungs müssen immer um die Wette rennen um den anderen Jungs zu zeigen das sie besser sind.
Für Kinder die vielleicht mit Übergewicht kämpfen und nie raus gehen um zu toben, Fahrrad zufahren oder Fussball zu spielen ist das richtig zum abgewöhnen. Meiner ist da zum Glück ständig in Bewegung dem macht das nichts aus. Der spielt immer bei mir den Trainer und springt um mich herum und rennt und rennt....
Vielleicht muß man das Gespräch mit dem Sportlehrer suchen um eine Lösung zu finden. "Was nicht heißen soll, das man dauernd in die Schule rennen muß beim kleinsten Problem."

Liebe Grüße Lilly

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Entweder haben sich die Sportlehrer geändert, oder es ist in Deutschland so extrem oder ich hatte einfach Glück.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals für eine bestimmte Zeit im Laufen oder sonstwie benotet worden zu sein.
Ich hätte das auch als ungerecht empfunden, da die körperlichen Voraussetzungen unter meinen Mitschülern sehr unterschiedlich waren.
Es zählte mehr die "Anwesenheit" und Bereitschaft, sein Bestes zu geben und eine Übung überhaupt bis zu einem gewissen Grad zu schaffen (Koordination, z.B. die verschiedenen Formen von Hochsprungtechniken, das Treffen der Leiste beim Absprung bei Weitsprung, Kugelstoßen "in die richtige Richtung", etc.). Wenn der Lehrer sah, daß man ehrlich an sich arbeitete war es ihm meist mehr wert als die Werte, die man erreichte (Weite, Geschwindigkeit).
Ich denke nicht, daß ich die Bewertung der absoluten Leistung nicht mitbekam, nur weil ich nie Probleme im Turnunterricht hatte.
Das einzige Mal, wo wirklich gemessen wurde, war, als wir den Fahrtenschwimmerschein machten, den wir für einen Zeltlageraufenthalt am Neusiedler See brauchten, da wir ohne diesen nicht alleine ins Wasser gelassen wurden.
Ich finde die Leistungsorientierung in den Schulen - unabhängig vom Sportunterricht (oder wie er bei uns lange hieß: Leibeserziehung) - "schwer nicht in Ordnung".

In die Schule rennen...

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lilly66 hat geschrieben:Was nicht heißen soll, das man dauernd in die Schule rennen muß beim kleinsten Problem.
Liebe Grüße Lilly
Das ist überhaupt DIE Idee: in die Schule rennen, statt mit dem Auto gebracht werden. Ich glaube, daß würde bei vielen Kindern schon viele Probleme lösen. Z.B. die Gewöhnung daran, daß man sich auch außerhalb geschlossener Räume auf seinen Füßen bewegen kann.

LG

Florian

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Bei uns wird benotet. Bsp. Klimmzüge AK13 männl. 6 Stk. eine 1. Weiß ich, war erst letzte Woche bei meinem Sohn so. Es wird eigentlich immer benotet. Bei meiner Tochter 18Jahre 12.Klasse wurde sogar Badminton benotet was ich persönlich für Schwachsinn halte. Es werden wirklich auch die Ballspiele wie Fußball oder Volleyball benotet. Ist halt so, was will man da als Eltern nur sagen.
Zum Glück ist Sport das Lieblinsfach meiner Kinder, trotz Benotung.

LG Lilly

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Übrigens meine beiden fahren alles mit dem Fahrrad ( nur nicht bei Schnee, starkem Regen, oder Frost)
Wollte ich noch sagen.
LG Lilly

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Warum sollte eigentlich ein 7-jähriger Erstklässler ohne vorherige Übung oder Erklärungen in der Lage sein, sich seine Kräfte richtig einzuteilen und ein angemessenes Tempo zu wählen, das es ihm erlaubt, auf Anhieb 15 Minuten "am Stück" durchzulaufen? :confused: Wie zahlreiche Postings im "Anfänger"-Thread zeigen, bekommen selbst Erwachsene das häufig nicht auf die Reihe!
Daher, Skippy, solltest du vielleicht deinem Sohn mal einige der Beiträge vorlesen, damit er sieht, dass auch viele "Große" mit der Aufgabe überfordert sind! :D (Ansonsten natürlich, wie oben gesagt, ermutigen, mit ihm evtl. üben, langsamer anzulaufen etc.)

Zum Thema "Sport und Noten" hab' ich (als "Schulsport-Geschädigte" :P ) eine ziemlich klare Haltung: Wenn man Kinder zu Bewegung und gesundheitsbewusstem Verhalten ermutigen will, darf man im regulären Sportunterricht keine Noten geben oder den Wettkampfcharakter fördern. Stattdessen sollten dort eher "spaßorientierte" Aktivitäten im Vordergrund stehen! Nur so lassen sich auch diejenigen Kinder motivieren, die eher langsam oder ungeschickt sind.
Die sportlich begabteren Kinder können ja zusätzlich in anderen Kontexten (Sportverein, Sport-AGs in Schulen etc.) leistungsorientierter Sport treiben und sich dort Anerkennung für ihre Fähigkeiten holen.
vg, kobold

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Auch wenn ich vielleicht sogar Eurer Meinung bin, finde ich die Argumente gegen Sportnoten, die die Leistung wiedergeben, immer wieder lustig, denn sie ließen sich ebenso gut auf jedes andere Fach anwenden, was die meisten von Euch aber wahrscheinlich nicht tun würden.

Gruß,

Carsten

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Hallo Carsten,
da kommen Tests aber meist nicht wie "Ziethen aus dem Busch".
Gruß Hans

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CarstenS hat geschrieben:Auch wenn ich vielleicht sogar Eurer Meinung bin, finde ich die Argumente gegen Sportnoten, die die Leistung wiedergeben, immer wieder lustig, denn sie ließen sich ebenso gut auf jedes andere Fach anwenden, was die meisten von Euch aber wahrscheinlich nicht tun würden.
Überläufer hat geschrieben: Wenn der Lehrer sah, daß man ehrlich an sich arbeitete war es ihm meist mehr wert als die Werte, die man erreichte (Weite, Geschwindigkeit).
Ich denke nicht, daß ich die Bewertung der absoluten Leistung nicht mitbekam, nur weil ich nie Probleme im Turnunterricht hatte.

Ich finde die Leistungsorientierung in den Schulen - unabhängig vom Sportunterricht (oder wie er bei uns lange hieß: Leibeserziehung) - "schwer nicht in Ordnung".
Warum soll beim Sport ein anderes Maß gelten, als in anderen Fächern. Wenn ein Kind aufgrund verschiedenster Faktoren andere Voraussetzungen zum Lernen hat. Da muss ein Lehrer trotzdem einen einheitlichen Bewertungsmaßstab anwenden. Außerdem gehört zum Sport Wettbewerb dazu. Die meisten Kinder haben damit weniger ein Problem, als ihre Eltern.

Was natürlich trotzdem nicht sein kann: Ohne Training und Vorbereitung auf Noten im Sport prüfen. Das zeugt von schlechter Unterrichtsvorbereitung und kann Kinder nur demotivieren.

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Hallo!

Dank an Miriam für das Zitieren von Überläufer. Den letzten Satz hatte ich glatt überlesen, darin zeigt er die Konsequenz, die nicht zu haben ich hier gerade allgemein unterstellt hatte.
Miriam1973 hat geschrieben:Warum soll beim Sport ein anderes Maß gelten, als in anderen Fächern. Wenn ein Kind aufgrund verschiedenster Faktoren andere Voraussetzungen zum Lernen hat. Da muss ein Lehrer trotzdem einen einheitlichen Bewertungsmaßstab anwenden. Außerdem gehört zum Sport Wettbewerb dazu. Die meisten Kinder haben damit weniger ein Problem, als ihre Eltern.
Es gibt auch genug, die durch den Sportunterricht eine Verweigerungshaltung annehmen. Das ist schlecht, aber in anderen Fächern ebenso schlecht.
Was natürlich trotzdem nicht sein kann: Ohne Training und Vorbereitung auf Noten im Sport prüfen. Das zeugt von schlechter Unterrichtsvorbereitung und kann Kinder nur demotivieren.
Volle Zustimmung, und das scheint leider typisch für Sportunterricht zu sein.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Auch wenn ich vielleicht sogar Eurer Meinung bin, finde ich die Argumente gegen Sportnoten, die die Leistung wiedergeben, immer wieder lustig, denn sie ließen sich ebenso gut auf jedes andere Fach anwenden.

Erstaunlicherweise bin ich deiner Meinung (obowhl ich auch ne Sportnotengeschädigte bin). Entweder man ist für das Konzept 'leistungsbezogene Schulnote' oder man ist dagegen, das ist völlig unabhängig vom Schulfach.

Leider scheint es aber tatsächlich gerade im Sportunterricht (und noch mehr im Musikunterricht) so zu sein, dass die meisten Lehrer nichtmal selber daran glauben, dass man 'Unbegabten' irgendetwas beibringen kann. Außerdem wird m.E. bei der Benotung viel zu viel Wert auf die Leistung gelegt, die man mit Stoppuhr und Maßband messen kann. Ok, beim Laufen kommts wohl wirklich nur darauf an, aber z.B. beim Schwimmen ist es mir immer recht unangenehm aufgefallen. Es war nie interessant, wie korrekt jemandeinen Schwimmstil beherrschte oder einen Startsprung konnte. Gemessen wurden immer nur Zeiten. Das wäre genauso wie wenn im Matheunterricht nur das Kopfschnellrechnen bewertet würde.

tina

tina
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