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Seid ihr alle "süchtig"?

Seid ihr alle "süchtig"?

1
Hallo Foris,

ich habe ja schon oft davon gehört, dass es (viele) Läufer gibt, die sich ein Leben ohne das Laufen nicht mehr vorstellen können.
Viele hier im Forum berichten, dass sie bei ein paar Tagen Laufpause schon die Krise kriegen und ganz gereizt werden.

Ich dachte immer, dass sich dieses Gefühl von selbst nach einigen Monaten einstellt. (Wobei ich immer noch darauf warte) Aber jetzt lese ich immer öfter von Anfängern Sätze wie:" Ich laufe seit zwei Wochen und würde am liebsten jeden Tag laufen..." " Ich kann es gar nicht mehr lassen." Da stellt sich mir die Frage: Bin ich noch ganz normal??? Oder ist das nur eine Modeerscheinung, dass jeder glaubt man müsste gleich vom Laufvirus infiziert sein?

- Ich laufe, rein aus Disziplin.
- Ich kann ohne Probleme zwei Wochen im Urlaub auf die Laufschuhe verzichten.
- Wenn ich verletzungsbedingt pausieren muss, dann ist das eben so. Ich ärgere mich höchstens weil ich die gewonnene Fittness dann evtl. wieder verliere.
- Ich kann heute noch nicht behaupten, dass mir Laufen großartig Spaß macht. Ich mach es eben, weil ich meinem Körper was gutes tun will. (Nur Wettkämpfe machen Spaß)


Gibt es hier vielleicht noch ein oder zwei so "komische Freaks" wie ich, oder seid Ihr alle so laufbegeistert?

Bin mal auf Eure Antworten gespannt.

LG Chrisi

2
Na das verspricht ja ein interessanter Thread zu werden :daumen:
Tiger-Chrisi hat geschrieben:Aber jetzt lese ich immer öfter von Anfängern Sätze wie:" Ich laufe seit zwei Wochen und würde am liebsten jeden Tag laufen..." "

Das ging mir am Anfang auch so. Das ist der Übereifer, der einen packt, wenn man sich was in die Rübe gesetzt hat :D . Ich glaube, das legt sich!

Heute laufe ich, vorallem in der ollen dunklen, kalten Jahreszeit, fast ausschließlich aus Disziplin. Wenn`s wieder Frühling wird (so wie jetzt), da juckts dann doch schon und ich laufe aus purer Lust.

Ich genieße aber auch sehr die Ruhetage! Die einzige Laufpause, die ich nach über zwei Jahren Laufen gemacht habe, war letztes Jahr im November, da hab ich mir zwei ganze Wochen gegönnt. Und habs überlebt. Ist mir nicht wirklich schwer gefallen. Werde ich auch dieses Jahr wieder so machen.

Und schau mal, bei Dir steht "Party-Zebra" :zwinker2: , bei mir was Anderes... Ich glaub, ich bin süchtig :klatsch:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

3
Hallo Chrisi,

bei mir kam das im Laufe der Zeit ... und wenn mir früher einer gesagt hätte, dass mir das regelmäßige Laufen fehlen würde, hätte ich es nicht geglaubt ... bei mir hat es Jahre gedauert, aber es ist jetzt tatsächlich so :nick: .

Gruß,Achim

4
Hallo Chrisi,

ich muß mich immer mit viel Disziplin zum Laufen zwingen. Wenn ich mich dann aber endlich überwunden habe und loslaufe, dann macht es mir großen Spaß, egal ob lange Läufe durch den Wald oder schnelle Runden auf der Laufbahn. Am nächsten Tag bin ich eigentlich wieder zu faul zum Laufen und muß mich erneut zwingen. Komische Sucht. :tocktock:

Gruß
Gregor

5
Tiger-Chrisi hat geschrieben:- Ich laufe, rein aus Disziplin.
Dann vermute ich mal, dass du nicht lange beim Laufen bleiben wirst. :zwinker2:
Zwei Wochen ohne zwingenden Grund aufs Laufen verzichten (und dann noch womöglich im Urlaub) käme für mich nicht in Frage. Aber wenn ich eine Weile nicht oder nur sehr wenig laufen kann oder will, finde ich das auch nicht schlimm. Ich finde es nur erstaunlich, wie schnell man sich daran gewöhnt.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

6
Bei mir hängt der Laufdrang enorm vom Wetter ab. Wenn es einen sowieso nach draußen zieht, dann geh ich auch sehr gerne laufen. An nasskalten Tagen oder generell im Winter muss ich mich ehr zwingen, wobei es mir dann meistens schon Spaß macht, wenn ich mal unterwegs bin.
Allerdings habe ich auch noch nie nach Plan trainiert ("heute muss ich x km mit der Geschwindigkeit v" :wink: ), sondern bin immer nur nach Gefühl gelaufen, mal schneller, mal langsamer. Selbst die Distanz für den jeweiligen Tag entscheidet sich bei mir oft erst unterwegst ("Ich häng' noch ne Runde dran..."), wenn mein Zeitplan es zulässt.

Schöne Grüße
Harry

7
Hallöchen,

ja also bei mir ist es wie bei Kathrin, am Anfang (was bei mir schon ewig lange her ist) will man es immer übertreiben. Die Wintermonate kriegt man halt so rum, der Hund muss bewegt werden und so ne Stunde laufen, berechtigt dann danach auch die riesige Nudelportion zu essen. Naja danach ist man immer froh, doch draussen gewesen zu sein. Jetzt hat mich wieder der Trainingseifer gepackt, mal wieder etwas in die Nähe der alten Bestzeiten zu kommen. Zum Glück habe ich durch meinen Freund auch andere Sportarten zum Ausgleich entdeckt, so dass ich den Urlaub am Meer im und auf dem Wasser surfend verbringe. Das macht auch Spass! :daumen:
Ab Frühjahr ist die Entscheidung immer besonders schwer: um den See oder auf den See? :confused:
:bounce:
Viele Grüsse

Sabine



28.01.09 22:24 min 5 km 1. Lauf Winterlaufserie Duisburg
28.02.09 21:51 min 5 km 2. Lauf Winterlaufserie Duisburg
14.03.09 10:46 min 2,6 km Cross-Staffel Wesel-Schermbeck
22.03.09 44:54 min 10 km Dinslaken Citylauf
28.03.09 45:09 min 10 km 3. Lauf Winterlaufserie Duisburg
18.03.09 10 km Golddorflauf Winnekendonk
01.05.09 Halbmarathon Wesel-Flüren
18.05.09 10 km Sonsbecker Brunnenlauf
03.07.09 10 km Drevenacker Abendlauf

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Tiger-Chrisi hat geschrieben:Aber jetzt lese ich immer öfter von Anfängern Sätze wie:" Ich laufe seit zwei Wochen und würde am liebsten jeden Tag laufen..." " Ich kann es gar nicht mehr lassen."

Das war bei mir definitiv auch so :nick: . Ich hab einfach von Anfang an diese Bewegungsart des Laufens geliebt.

Tiger-Chrisi hat geschrieben: - Ich laufe, rein aus Disziplin.
- Ich kann heute noch nicht behaupten, dass mir Laufen großartig Spaß macht.

Boah - und trotzdem bleibst du dran ? :haeh:

:respekt:

9
- Ich laufe, rein aus Disziplin.
Ich laufe aus Spass, selten auch mal nur aus Disziplin
- Ich kann ohne Probleme zwei Wochen im Urlaub auf die Laufschuhe verzichten.
Ja.
- Wenn ich verletzungsbedingt pausieren muss, dann ist das eben so. Ich ärgere mich höchstens weil ich die gewonnene Fittness dann evtl. wieder verliere.
Ja und weil ich nicht dort starten kann, wo ich gerne wollte.
- Ich kann heute noch nicht behaupten, dass mir Laufen großartig Spaß macht. Ich mach es eben, weil ich meinem Körper was gutes tun will. (Nur Wettkämpfe machen Spaß)
s.o. ohne Spass würde ich kaum das laufen, was ich laufe.
There are no answers. Only choices.

10
Tiger-Chrisi hat geschrieben:- Ich laufe, rein aus Disziplin.
- Ich kann ohne Probleme zwei Wochen im Urlaub auf die Laufschuhe verzichten.
- Wenn ich verletzungsbedingt pausieren muss, dann ist das eben so. Ich ärgere mich höchstens weil ich die gewonnene Fittness dann evtl. wieder verliere.
- Ich kann heute noch nicht behaupten, dass mir Laufen großartig Spaß macht. Ich mach es eben, weil ich meinem Körper was gutes tun will. (Nur Wettkämpfe machen Spaß)


Gibt es hier vielleicht noch ein oder zwei so "komische Freaks" wie ich, oder seid Ihr alle so laufbegeistert?

Mir gehts wie dir, abgesehen davon dass mir Wettkämpfe noch weniger Spaß machen als 'nur für mich laufen' und dass meine Urlaube auch schon mal drei, vier Wochen dauern. :wink:

Rad fahren ist da was ganz anderes. Das macht mir eigentlich immer Spaß und gerade einen Urlaub ohne Rad kann ich mir nun nicht vorstellen.

tina

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Ich laufe nun etwa seit fünf Jahren, glaube ich. Mal mehr mal weniger. Kann mir ein Leben ohne Laufen auch nicht mehr recht vorstellen. Es macht Spaß, ist günstig und überall auszuüben, bringt Anerkennung und und und...

ABER: Ich brauche vor vielen Läufen und während entsprechenden einen ordentlichen Tritt in den Hintern.

Ich muss dazu sagen, dass ich immer mit einer Freundin laufe, es sei denn, es kommt mal was dazwischen. Wir sind fest verabredet und machen das ganze statt zu telefonieren. Häufig ist es dann so, dass man zwar eigentlich keine Lust hat, aber schon erfahren will, wie das WE war. Und dann läuft man halt. Alleine könnte ich mich nicht regelmäßig motivieren.

Laufpausen hasse ich. Aber nicht, weil ich es nicht aushalte, nicht zu laufen, sondern,weil ich weiß, dass es danach wieder eine Quälerei wird, um auf den alten Stand zu kommen. Auch im Urlaub sind die Laufsachen immer dabei. Selbst beim letzten Wanderurlaub (schön nach ner Bergtour abends aufs Laufband - habe öfter zu hören gekriegt, ich hätte ne Klatsche. Gebracht hats auch nichts, habe trotzdem zugenommen, wie jeden Urlaub :-) ).

Süchtig - nein!
Von schlechtem Gewissen geplagt - jeden Tag, an dem ich nicht laufe.

Gruß, Jolly

12
Hallo,

ich habe meißtens Spaß am Laufen. Oft freue ich mich schon den ganzen Tag auf das Training. Das einzige wozu ich mich überwinden muss, ist Intervalltraining und Läufe bei strömendem Regen.
Wenn ich dann aber erstmal los bin, machts trotzdem Spaß.

Bei mir ist es auch wirklich so, dass mir was fehlt, wenn ich ein paar Tage nicht laufen kann. Da ich den ganzen Tag im Büro hocke, fehlt mir dann einfach die Bewegung.

Ja, ich bekenne mich: Ich bin süchtig :geil:

Vor 2 Jahren war ich auch süchtig, aber nach Zigaretten :peinlich:

Gruß Andreas
Bild

13
Hallo Crisi,

ich bin gerne Draußen unterwegs. Das ist meine Sucht. Und weil ich das "laufend" tue, ist Laufen mein Hobby geworden.

Gruß Hans

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Naja, nur aus Disziplin laufe ich sicher nicht. Und so gar keinen Spaß macht mir das Laufen auch nicht.
Aber ansonsten gehöre ich auch nicht zu denen, die immerzu laufen wollen, wenn möglich gleich jeden Tag. Im Gegenteil, ein lauffreier Tag stimmt mich oft besonders fröhlich, weil ich da Zeit für andere Dinge habe.

Es ist also gut möglich, dass man aus Disziplin durchaus lange dabei bleibt. Spaß sollte aber schon auch dazugehören, wenigstens oft, muss ja nicht immer sein.

Gruß
Manu

P.S: In meinem 1. Laufjahr, 1992, bin ich einmal pro Woche (Sonntags) gelaufen.
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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schnatterinchen hat geschrieben:Na das verspricht ja ein interessanter Thread zu werden :daumen:
Ja, schau mal so viele Antworten in so kurzer Zeit!


(ich hab vergessen mich selbst zu zitieren) Ich schrieb: "Ich laufe rein aus Disziplin."
WinfriedK hat geschrieben:Dann vermute ich mal, dass du nicht lange beim Laufen bleiben wirst. :zwinker2:
Du weißt ja gar nicht, wie diszipliniert ich bin. :D


Ich schrieb: "Ich kann nicht behaupten, dass mir Laufen großartig Spaß macht"
running-rabbit hat geschrieben: Boah - und trotzdem bleibst du dran ? :haeh:

:respekt:
Ich hab das vielleicht ein wenig krass ausgedrückt. Es ist ja nicht so, dass ich das Laufen gar nicht leiden kann, aber wenn mir jetzt jemand sagen würde: "Ich hab was erfunden, damit kannst Du abnehmen, und es ist gut für Dein Herz-Kreislauf-System ....(und alles was laufen so gut tut).....und Du musst Dich gar nicht anstrengen." Ich glaube ich würde es ausprobieren.

Andererseits habe ich natürlich auch Spaß mit dem Laufen: Wenn ich merke, dass ich besser und fitter werde. Wenn ich einen Wettkampf schneller gelaufen bin, als letztes Jahr...... Außerdem hoffe ich ja noch auf den Effekt, dass ich so richtig gerne laufe. Vielleicht stellt sich das ja noch ein. Laufe ja erst seit 1,5 Jahren.

Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich doch nicht so ganz allein mit meiner Einstellung bin. Ich glaub auch jedem, der schon länger läuft, dass er "es braucht" . Ausschlaggeber waren eben nur die Anfänger-Threads.

LG Chrisi

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Hey,

wenn man sich auf einer Dienstreise neue Laufschuhe kauf nur um am nächsten Morgen an der Isar laufen gehen zu können, dann könnte das schon auf eine Sucht hindeuten! ;-)
Ich laufe gerne und es macht mir verdammt viel Spaß, klar an machen Tagen laufe ich auch nur aus Disziplin. Und ich überstehe lauffreie Tage auch ganz gut, es gibt ja auch noch viele andere schöne Dinge, die man so machen kann!

Grüße
Alisna

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Alisna hat geschrieben:wenn man sich auf einer Dienstreise neue Laufschuhe kauf nur um am nächsten Morgen an der Isar laufen gehen zu können, dann könnte das schon auf eine Sucht hindeuten! ;-)
Kaufsucht? :zwinker2:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Laufsüchtig - nein
Sportsüchtig - eindeutig ja

Leider bleibt mir gesundheitstechnisch "nur" Laufen. Mir macht es allerdings auch Spaß - gut, andere Sportarten würden mir mehr Spaß machen - geht aber nicht. So laufe ich :daumen: .
Allerdings gibt es immer den Jahresurlaub (6-7 Wochen) wo nicht gelaufen wird. Dieses Jahr wird getaucht :bounce: :hurra: , hach es dauert nur noch so lange ...
Gruß
Claudia
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Also, das erste Mal angefangen mit Laufen habe ich nur, um abzunehmen. Das hat dann ungefähr drei Monate gedauert, dann war der Anfall auch vorbei. Flasch, das allererste mal hab ich beim Bund angefangen, weil der Sport in der Dienstzeit war, und sonst jede Menge Langeweile.

Nach dem Bund jahrelang höchstens einmal alle drei Monate für eine Stunde - Adrenalin-Abbau-Laufen im Studium.

Dann also wieder, um mal wieder eine gute Figur zu machen.

Irgendwann ist mir dann mal aufgefallen - als ich mal beim Laufen kein besonderes Ziel wie Streßabbau, Gewichtsverlust oder Langeweile hatte - daß das ja verdammt viel Spaß macht. Es lebe der
Flow :daumen:

PS: Daher paßt Laufen für mich auch perfekt zum Segeln - bei Flaute Schuhe an, bei Wind aufs Boot.

20
Ich glaube ja nicht, dass ich laufsüchtig bin.

Meine Freundin ist da ganz anderer Meinung :D
Nicht laufen ist auch keine Lösung.

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Ich bekenne mich zur Laufsucht. Disziplin gibt es bei mir nicht - sagen wir mal nicht mehr, dazu laufe ich schon zu lang. Heute bin ich süchtig, und wenn ich aus irgendwelchen Gründen länger pausieren muss, dann werde ich eindeutig ungenießbar, mein Körper schreit nach der Bewegung, dem Laufen, wie der eines Drogen-, Alkohol- Nikotin-Süchtigen.

Laufen ist für mich immer pure Freude, wobei ich mich auch keinem Trainingsplan unterwerfe und so laufe, wie es mir gerade ist.

Wenn Menschen nur laufen, um abzunehmen und/oder Rekorde zu knacken und sich immer vorantreiben, dann werden sie es wohl eines Tages leid.

Von einer Gruppe aus ca. 100 Leuten, mit denen ich vor 28 Jahren anfing zu laufen, sind ca. eine Handvoll dabei geblieben, es ist halt nicht jedermanns Sache, zum Glück gibt es noch andere Sportarten oder - wie für viele - die Couch !!

ciaooooooooooo margie

Ein Leben ohne Laufen ???? Nee
auch das noch :tocktock:

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Zu Anfang war ich auch schnell auf Droge :geil: , mit den klassischen Überlastungen. Vor zwei Jahren kam dann der Supergau mit einem Jahr Laufpause, in dem es mir echt schwerfiel, nicht zu laufen.

Jetzt wo ich wieder darf und kann, ist es im Winter reine Disziplin, ab jetzt geht es besser. Monentan fällt es mir sogar ziemlich leicht. Ich habe aber auch seit einem Jahr ein Pferd, was mich manchmal vom Laufen abhält, da habe ich nicht immer so viel Kraft wie früher. Wenn ich krank bin, mache ich konsequent Pause, weil mir meine Gesundheit echt heilig ist. Laufen hat keine oberste Priorität.

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Also ich bin auch eher bewegungs- oder sportsüchtig. Eine Woche ohne Sport ist nicht so leicht zu verkraften :nick:

Aber bei mir siegt der Lauf meistens bei schlechten Wetter. Bei schönem Wetter fahre ich meistens mit dem Rennrad (ist einfach weniger anstengend :teufel: )

Da ich mich dieses Jahr auf einen Triathlon vorbereite, ist auch der Sommer gerettet. Ich kann dann ohne schlechtes Gewissen im Freibad trainieren :teufel:

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firenza hat geschrieben:Ich bekenne mich zur Laufsucht. Disziplin gibt es bei mir nicht - sagen wir mal nicht mehr, dazu laufe ich schon zu lang. Heute bin ich süchtig, und wenn ich aus irgendwelchen Gründen länger pausieren muss, dann werde ich eindeutig ungenießbar, mein Körper schreit nach der Bewegung, dem Laufen, wie der eines Drogen-, Alkohol- Nikotin-Süchtigen.

Laufen ist für mich immer pure Freude, wobei ich mich auch keinem Trainingsplan unterwerfe und so laufe, wie es mir gerade ist.

Wenn Menschen nur laufen, um abzunehmen und/oder Rekorde zu knacken und sich immer vorantreiben, dann werden sie es wohl eines Tages leid.

Ein Leben ohne Laufen ???? Nee

Danke, Margitta - du sprichst mir aus der Seele :daumen:

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Angefangen habe ich wie viele anderen auch, weil man ja nicht nur im Büro sitzen kann. Man muss sich ja irgendwie bewegen.

Mittlerweile laufe ich gerne. Bei mir ist es so wie in der Geschichte, die vor Jahren mal in der RW stand. Dabei ging es kurz gesagt um Folgendes: Fussballer fragt Läufer, ob das nicht langweilig sei. Läufer antwortet Fussballer mit der Frage: Wie oft hast Du das Gefühl, ein richtig schönes Spiel zu machen, mit dem du zufrieden bist und dir das Spass macht. Die Antwort des Fussballers war: Ca. jedes 10. Spiel. Tja, sagt der Läufer, bei mir ist es umgekehrt. Ich bin bei 9 von 10 Läufen zufrieden.

So ist es auch bei mir. Sicherlich ist der Lauf manchmal zäh. Das liegt dann aber daran, dass man Stress hat, müde ist und dennoch läuft, weil man auf ein Ziel hintrainiert. Das liegt aber nicht am Laufen an sich.

Ich brauche das Laufen. Ich brauche das Gefühl an der frischen Luft zu sein. Ich brauche das Gefühl, die Jahreszeiten wieder bewusster zu erleben. Ich brauche das Gefühl auch bei schlechtem Wetter den Schweinehund zu besiegen und gerade deshalb nach draussen zu gehen. Das Gefühl in einem Lauf zeitweise klätschnass zu werden um dann eine kurze Zeit später von der Sonne durch die Wolkenlücken wieder getrocknet zu werden ist phänomenal! Ich brauche die Gemeinschaft unter den Läufern. Ich brauche das Gefühl, nach einem harten Training müde zu sein und meine Muskeln zu spüren. Ich brauche die Bestätigung, meine Kraft auf die Straße zu bringen und mich schnell fortzubewegen. Ich brauche auch mal das Gefühl meine Seele auf einem langen Lauf baumeln zu lassen, nachzudenken oder mich manchmal nur in Trance vorwärts zu bewegen. Ich brauche das Gefühl, mir Ziele gesetzt zu haben und einiges dafür zu tun, diese zu erreichen. Laufen macht Spaß.

Warum sollte ich das freiwillig aufgeben? Bin ich deswegen süchtig? Wenn ja, ist das eine tolle Droge!

Gruß
Andre

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Ich habe ja auch erst angefangen, aber ich denke grade am Anfang macht es insoweit "süchtig", dass man ja in kürzester Zeit schnelle Erfolge sieht. Egal, was man sich zum Ziel genommen hat. Sei es abzunehmen, nen Meter oder ne Minute mehr zu schaffen oder fitter zu werden. Ich merke, die Hosen werden weiter, die Zeit und die Meter länger und man kriegt ein völlig neues - ich nenne es jetzt mal - Körper bzw. Lebensgefühl.
Ich habe aber auch (noch) kein Problem, wenn es mal regnet (ja, ja, der typische Schönwetterläufer...) den Lauf zu verschieben. Regnet es aber zwei Tage hintereinander, werde ich murrig und laufe trotz Regen.

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Die Menschen denken man läuft mit den Beinen. Keine Ansicht über das Laufen ist so unvollständig, wie diese. Der Mensch läuft mit allem was er hat. Seine ganze Körperlichkeit ist daran beteiligt und sei es nur, dass sich eher unbeteiligte Regionen oder Organe zurück nehmen. Aber auch sein Geist und seine Seele ist vollends in "Bewegung". Wenn man diesen Umstand akzeptiert und berücksichtigt, sollte einen nicht wundern, dass es vielleicht keine 1001 Gründe gibt, warum einer die Laufschuhe schnürt. Wohl aber eine Million unterschiedliche Mischungen: Dem einen kommt es hauptsächlich auf den Spaß an, die Gesundheit ist ihm wichtig und die Möglichkeit zu Wettkämpfen schimmert als Beweggrund auch noch durch. Wer will von sich behaupten, alle Motive, die ihn zum Laufen treiben, zu kennen? Ist es denn so wichtig zu wissen warum jemand läuft? Mich interessiert noch nicht einmal abschließend, welche ehrgeizigen Teufel meiner Seele ich für die immer höher oder weiter gesteckten Laufziele verantwortlich machen kann. Das ist ein Automatismus: Wenn ich ins Ziel laufe, sehe ich die Medaille, aber dahinter schon wieder den nächsten Start zu noch Härterem.

Ich kann nicht einmal behaupten, dass mir die Lauferei immer Spaß macht. Heute war's extrem für die Hose. Total besch... Kein Lust, keine Kraft, Flasche leer. Aber der Trainingsplan ... und übermorgen ein Marathon als Trainingslauf. Warum ich laufe, wenn ich an einem Tag wie heute keine Lust dazu habe und eigentlich ausgepowert bin? Ich hab ein Ziel, mein Wille ist stärker als die Schwäche. Und wenn man einen Ultra durchstehen will - nur einer von vielen Gedanken - dann darf man sich in solch einer Phase nicht gleich auf die Couch legen ...

Es gibt nicht den einen Läufer, der so und so zu sein hat, mit diesen oder jenen Eigenschaften. Wer draußen rumrennt ist Läufer. Warum er das tut ist gleich. Ich bin ich, ich lebe mein Läuferleben entsprechend meiner Natur. Und du Tiger-Chrisi lebst deines, nach deinem Gusto. Die Frage "wie es andere tun" sollte dir eigentlich wurscht sein.

Mein Gott, das "Laufvirus", die "Laufsucht". Viele die diese Begriffe im Munde führen, auch hier im Forum, kokettieren doch nur damit. Oder sie möchten einfach ein Bild ihrer neuen Lebenslust vermitteln, deutlich machen, wie begeistert sie von der neuen Erfahrung, dem nie gekannten Körpergefühl beim Laufen sind. Das ist wie das Wort vom "inneren Schweinehund". Einfach ein Bild, das dem Zuhörer oder Leser klar machen soll, wie stark die inneren Widerstände wehren. Solch bildhaften Wortexzessen sollte man nicht so viel Bedeutung beimessen.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Ich bin davon überzeugt, dass ich nicht im Geringsten laufsüchtig bin. Nach anstrengenden Vorbereitungen auf Saisonziele freue ich mich sogar wahnsinnig, mal eine Woche nicht laufen zu "müssen". Das ist auch nicht der Punkt. Was ich vor allem brauche, ist die Anstregung, das ausdauernde, körperliche Hinarbeiten auf ein Ziel, die Erlebnisse, die sich entlang dieses langen Weges bieten. Auch das gelegentliche touchieren meiner Grenzen ist wichtig. Selbsterfahrung am Rande dessen, was ich bin. Und ... Leben spüren. Da gibt es auch Millionen Möglichkeiten. Außer ein paar anderen, die hier nichts zur Sache tun, lässt mich eben die Rennerei sehr intensiv leben ... Bisschen pathetisch aber dieser Teil meines Seins fühlt sich oft so an: Ich laufe, also bin ich.

Was ist, wenn ich dereinst nicht mehr laufen kann? Keine Ahnung, aber fest steht, dass ich mich dann anderweitig "austoben" werde. Irgendwie, ganz egal wie. Seit einiger Zeit schon und vor allem gegenwärtig, bestimmt das beinahe tägliche Training meinen Lebensrhythmus. Und auch die Auseinandersetzung mit zig Fragen rund ums Laufen nimmt breiten Raum ein. Ich mag nicht ausschließen, dass sich das ändern könnte. Jedenfalls bin ich vorbereitet, wenn es so kommt.

Auch wenn ich es im Moment nicht sehe: Es gibt definitiv ein Leben nach dem Laufsport (daneben sowieso)!

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Also süchtig dürfte ich nicht sein, da ich schonmal für gut 15 Jahre "abstinent" war und das ohne groß was zu vermissen.

Es ist allerdings schon so, dass man sich als Läufer ganz anders fühlt, als wenn man das Motto von Churchill "no sports" befolgt. Ich bilde mir zumindest ein, dass ich mich auch so im alltäglichen Leben fitter fühle, als in der Zeit, wo ich keinen Sport getrieben habe.

Mittlerweile, nachdem ich gut 4 Monate wieder halbwegs trainiere, fühlt sich das Laufen auch schon wieder ganz anders an und nach 1 Std. Joggen fühlt man sich kaum ermüdet, was als Nichtsportler nicht wirklich geht. Da ist man schon nach 30 Min. Joggen ziemlich kaputt und erholt sich auch ziemlich langsam davon, zumidest war das bei mir so.

Ich habe mir deshalb vorgenommen, dass ich in jedem Fall weiter Sport treibe, sollte mein Knie beim Laufen irgendwann wieder Ärger machen, dann werde ich es mit Radfahren probieren.
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29
Hallo

Kauft euch ein Rennrad und ihr werdet von der Laufsucht geheilt sein. Naja, vielleicht fast. :D

30
An manchen Tagen bin ich süchtig nach Laufen. An anderen Tagen wiederum gar nicht. Das hängt nicht vom Wetter ab, sondern vom inneren Schweinehund. Den lass ich aber nicht zu oft gewinnen, weil ich gelernt habe, dass ich mich IMMER besser fühle nach dem Laufen, und sei's nur, weil ich gelaufen bin, auch wenn's hundsmiserabel war - aber ich war draussen an der frischen Luft, ich hab mich bewegt, und ich hab was für mich getan.

Und manchmal, da ist einfach alles perfekt.... das ist dann so ein geniales Gefühl, wenn man das in Flaschen abfüllen könnte, wär die ganze Welt danach süchtig! *g*

ciao,
ZebraLady
Mögest du warme Worte haben
an einem kalten Abend,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße
auf dem Weg nach Hause.
-Altirischer Segenswunsch-

31
Also am Anfang war ich mit Sicherheit NICHT süchtig. Ich habe vor ca. 5 Jahren mit gerade 1 mal Laufen die Woche begonnen. Und das wirklich nur aus Vernunftsgründen, ich hatte keine Kondition mehr.

Der innere Drang kam erst, als sich erste Erfolge einstellten. Der Körper veränderte sich, am Anfang nur für mich bemerkbar. Und dann wollte ich es wissen, was noch so geht, hätte nie für möglich gehalten, nur durch das Laufen fast 20 kg verlieren zu können.

Und jetzt kann ich mir ein Leben ohne Laufen nicht mehr vorstellen. Ich habe auch seit ca. 3 Jahren keine Pause mehr gemacht, abgesehen von insgesamt 3 Wochen Skiurlaub, der ist ohnehin anstrengend genug. Aber ich bin bis vor kurzem nur max. 25 km die Woche gelaufen und immer verletzungsfrei gewesen.

Aber genau wie viele andere habe ich auch nicht jedes Mal den gleichen Spaß, manchmal ist es wirklich nur die Disziplin, die einen treibt. Aber dafür bin ich dann nach solchen "Vernunftsläufen" im Nachhinein noch froher, mich überwunden zu haben.

Viele Grüße von Anett
(die aber auch noch ein Leben neben dem Laufen hat)

32
Hallo!

Das Statement von Midnight Runner unterschreibe ich Wort für Wort! :daumen:

Enthusiastische Grüße
Bifi
(muss mit)
Was man nicht im Kopf hat,
muss man in den Beinen haben :D

33
Definiere Sucht !?!

Anfangs lief ich mit viel Disziplin. Heute benötige ich viel Disziplin, um nicht (zu viel) zu laufen.

Anja
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
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34
Problemen davonlaufen, Suche nach irgendwas ...

und irgendwann:
spüren wie die Gedanken fließen
ein feeling bekommen
sich echt gut fühlen
abschalten

die Umgebung erkunden
immer weiter
immer mehr
neugierig

im Kopf stets lächelnd und glücklich
der Kopf steuert immer, steuert auch bei Unlust raus auf die Piste
Herzensangelegenheit :confused:

und in einer langen Zwangspause zur Sau werden
das Gefühl nicht raus zu können
jede Strasse, jeden Pfad plötzlich aus einem anderen sehnsüchtigen Blickwinkel sehen
grausam

Laufen bringt das feeling
Laufen macht Spass
Laufen ist einfach nur geil

Laufen muss sein

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pillhuhn hat geschrieben:Problemen davonlaufen, Suche nach irgendwas ...

und irgendwann:
spüren wie die Gedanken fließen
ein feeling bekommen
sich echt gut fühlen
abschalten

die Umgebung erkunden
immer weiter
immer mehr
neugierig

im Kopf stets lächelnd und glücklich
der Kopf steuert immer, steuert auch bei Unlust raus auf die Piste
Herzensangelegenheit :confused:

und in einer langen Zwangspause zur Sau werden
das Gefühl nicht raus zu können
jede Strasse, jeden Pfad plötzlich aus einem anderen sehnsüchtigen Blickwinkel sehen
grausam

Laufen bringt das feeling
Laufen macht Spass
Laufen ist einfach nur geil

Laufen muss sein
JAAAAAAAAAAAAAAAAA ! Danke - so ist es !

firenza :daumen:

auch das noch :tocktock:

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Tiger-Chrisi hat geschrieben:... Aber jetzt lese ich immer öfter von Anfängern Sätze wie:" Ich laufe seit zwei Wochen und würde am liebsten jeden Tag laufen..." " Ich kann es gar nicht mehr lassen." Da stellt sich mir die Frage: Bin ich noch ganz normal??? Oder ist das nur eine Modeerscheinung, dass jeder glaubt man müsste gleich vom Laufvirus infiziert sein?

- Ich laufe, rein aus Disziplin.
- Ich kann ohne Probleme zwei Wochen im Urlaub auf die Laufschuhe verzichten.
- Wenn ich verletzungsbedingt pausieren muss, dann ist das eben so. Ich ärgere mich höchstens weil ich die gewonnene Fittness dann evtl. wieder verliere.
- Ich kann heute noch nicht behaupten, dass mir Laufen großartig Spaß macht. Ich mach es eben, weil ich meinem Körper was gutes tun will...
Hallo Chrisi,
jetzt lass Dich mal nicht so von den überschwenglichen Foris hier beeindrucken, die meinen, Dir auch noch Salz in die Wunden streuen zu müssen, indem sie poetisch ausmalen, was ihnen das Laufen bedeutet - schön für sie!

Es ist doch, wie mit so vielen Dingen. Z. Bsp. suggeriert Dir die Werbeindustrie ein Idealbild, das niemand erreichen kann, aber alle laufen hinterher! Schön für die, die dem sehr nahe kommen und dafür gar nicht so viel tun müssen... Doch hier, an dieser Stelle davon zu berichten, ist fehl am Platz! Das halte ich nicht für die Medizin, die Dir, Chrisi, jetzt weiterhilft...

Also, lass Dich nicht verwirren. Wer nach zwei Wochen meint, täglich laufen zu müssen, der soll das tun. Das ist aber sicher eine winzige Minderheit!
Du bist ein Original und darfst das Laufen so handhaben, wie Du das für Dich richtig empfindest. Was spricht dagegen, zu laufen, rein aus dem gesundheitlichen Aspekt heraus? Nichts! Genau so wenig, wie das zwei mal tägliche Zähneputzen...
Betr. Laufpause im Urlaub: Das ist doch gut so - viele hier verpassen das, dem Körper die erforderliche Ruhe zu gönnen und einfach mal 14 Tage nicht zu laufen. Viele bekommen dann ihre Quittung, ohne wahrzunehmen, weshalb...

Auf Deine Disziplin kannst Du stolz sein. Der eine oder andere Zweifler hat sich hier ja bereits zu Wort gemeldet - scher Dich nicht drum!
Lass die anderen schwärmen, freu Dich mit Ihnen und gehe Deinen Weg, mach einfach weiter so!
Ich drücke Dir dabei die Daumen. :daumen:
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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Hallo,

ob ich süchtig bin? Ich glaube schon.
Bei meinem ersten Marathon bin ich zwar relativ langsam gelaufen, aber es ging mir sooooooooo gut. Die Glücksendorphine oder was auch immer sind mir durchs Blut geflossen. Im Ziel konnte ich dann ein paar Glückstränen nicht unterdrücken.
Warum soll ich auf diese tollen Gefühle verzichten?
Es gibt so viele gute Gründe, warum ich laufe. Mir geht es dadurch eindeutig besser. (Stressabbau, Entspannung, Gewichtskontrolle, frische Luft, besserer Schlaf, es macht (fast) immer riesig Spaß, ...)
Ich bin mir aber sicher, dass das eine gute Sucht ist. Der Mensch ist ja fürs Laufen geboren worden.
Übrigens mein Ziel: Lebenslanger Läufer - Marathon in New York mit über 80
Jahren. :nick: :wink:

Grüße
Bruno :hallo:
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U_d_o hat geschrieben:Ich hab ein Ziel, mein Wille ist stärker als die Schwäche.

Sorry Udo, dass ich gerade dein Zitat rausgreife, das folgende geht nicht gegen dich persönlich, schließlich haben andere ja ganz ähnliche Dinge gesagt.

Aber ganz ehrlich, wenn ich solche Sätze lese, bin ich immer wieder entsetzt. Unabhängig davon wie man zu Stichworten wie 'zusammenreißen', 'Schwächen besiegen', 'alles für ein Ziel geben' oder 'Opfer bringen' etc. stehen mag, im Zusammenhang mit einer Freizeitbeschäftigung, die man höchst freiwillig ausübt finde ich sie nach wie vor absolut fehl am Platze. Du relativierst das ja auch selbst, aber ich habe das Gefühl, sehr viele sind dazu ganz offensichtlich nicht mehr in der Lage. Und da beginnt meiner Ansicht nach tatsächlich Sucht. Vielleicht nichtmal Laufsucht, sondern viel eher die Sucht, ein 'Held' zu sein.

tina

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Tiger-Chrisi hat geschrieben:... Aber jetzt lese ich immer öfter von Anfängern Sätze wie:" Ich laufe seit zwei Wochen und würde am liebsten jeden Tag laufen..." " Ich kann es gar nicht mehr lassen." Da stellt sich mir die Frage: Bin ich noch ganz normal??? Oder ist das nur eine Modeerscheinung, dass jeder glaubt man müsste gleich vom Laufvirus infiziert sein?

- Ich laufe, rein aus Disziplin.
- Ich kann ohne Probleme zwei Wochen im Urlaub auf die Laufschuhe verzichten.
- Wenn ich verletzungsbedingt pausieren muss, dann ist das eben so. Ich ärgere mich höchstens weil ich die gewonnene Fittness dann evtl. wieder verliere.
- Ich kann heute noch nicht behaupten, dass mir Laufen großartig Spaß macht. Ich mach es eben, weil ich meinem Körper was gutes tun will...
Hallo Chrisi,
jetzt lass Dich mal nicht so von den überschwenglichen Foris hier beeindrucken, die meinen, Dir auch noch Salz in die Wunden streuen zu müssen, indem sie poetisch ausmalen, was ihnen das Laufen bedeutet - schön für sie!

Es ist doch, wie mit so vielen Dingen. Z. Bsp. suggeriert Dir die Werbeindustrie ein Idealbild, das niemand erreichen kann, aber alle laufen hinterher! Schön für die, die dem sehr nahe kommen und dafür gar nicht so viel tun müssen... Doch hier, an dieser Stelle davon zu berichten, ist fehl am Platz! Das halte ich nicht für die Medizin, die Dir, Chrisi, jetzt weiterhilft...

Also, lass Dich nicht verwirren. Wer nach zwei Wochen meint, täglich laufen zu müssen, der soll das tun. Das ist aber sicher eine winzige Minderheit!
Du bist ein Original und darfst das Laufen so handhaben, wie Du das für Dich richtig empfindest. Was spricht dagegen, zu laufen, rein aus dem gesundheitlichen Aspekt heraus? Nichts! Genau so wenig, wie das zwei mal tägliche Zähneputzen...
Betr. Laufpause im Urlaub: Das ist doch gut so - viele hier verpassen das, dem Körper die erforderliche Ruhe zu gönnen und einfach mal 14 Tage nicht zu laufen. Viele bekommen dann ihre Quittung, ohne wahrzunehmen, weshalb...

Auf Deine Disziplin kannst Du stolz sein. Der eine oder andere Zweifler hat sich hier ja bereits zu Wort gemeldet - scher Dich nicht drum!
Lass die anderen schwärmen, freu Dich mit Ihnen und gehe Deinen Weg, mach einfach weiter so!
Ich drücke Dir dabei die Daumen. :daumen:
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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Ich laufe ja erst seit drei Wochen, kann also noch nicht wirklich mitreden, was die Frage nach der Sucht angeht. Bei mir ist derzeit der Drang, ca. alle zwei Tage zu laufen, sehr groß, aber das kann auch einfach der Enthusiasmus des Anfängers sein. Meistens macht es in den ersten zehn Minuten nur halbwegs Spaß, aber dann ist es toll und hinterher bin ich richtig zufrieden.

Aber weshalb ich mich hier eigentlich äußere: Ich möchte dich, Tiger-Chrisi, fragen, ob du es mal mit einem anderen Sport probiert hast. Deine Disziplin ist aller Ehren wert, aber wenn dir das Laufen nicht wirklich Spaß macht, ist es vielleicht einfach nicht das Richtige für dich. Probier es doch mal mit Schwimmen, Radfahren, Kampfsport, Flag Football oder was auch immer. Vielleicht findest du ja etwas, das deinem Körper gut tut und Spaß macht - wenn nicht, kannst du jederzeit wieder zum disziplinierten Laufen zurückkehren.

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Mannomann, da habe ich ja was losgetreten.

Ich versuch das mal ein wenig abzuschwächen. Es ist nicht so, dass mir das Laufen gar keinen Spaß macht. Im Gegenteil: Am Sonntag bin ich einen 10er gelaufen, der war richtig geil! Ich habe die Kilometer sauber wie ein Uhrwerk abgespult und mich dabei richtig gut gefühlt.

Es ist auch nicht so, dass ich mich irgendwie durch diese ganze Euphorie irritiert, oder verunsichert fühle. (@42bis100: trotzdem vielen Dank für Deinen netten Post )

Ich kann es nur einfach nicht nachvollziehen, dass jemand zwei mal gelaufen ist, sich dabei über die 30-min-Strecke mit Gehpausen quält (bitte nicht als Kritik verstehen, ich hab selbst so angefangen) und dann hier schreibt " Ich würde am liebsten jeden Tag laufen" " Wenn ich nicht laufen kann gehts mir ganz schlecht" o.ä. Sorry, aber das nehme ich niemandem ab.
Ich habe eher das Gefühl, dass man sich mit so einer Aussage als Läufer dazugehörig fühlen will. Deshalb wollte ich einfach mal fragen, ob hier im Forum nur Leute sind, die ohne das Laufen "am Rad drehen" würden.

Gott sei Dank sind aber auch noch mehr solche wie ich hier.

Ich formuliere es jetzt , mal so: "Ich laufe gerne, aber es macht nicht immer Spaß."

LG CHrisi

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Nein, ich bin nicht dem Laufvirus verfallen. Ich könnte aufhören, wenn ich wollte. Ich will aber nicht.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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TinaS hat geschrieben:Sorry Udo, dass ich gerade dein Zitat rausgreife, das folgende geht nicht gegen dich persönlich, schließlich haben andere ja ganz ähnliche Dinge gesagt.

Aber ganz ehrlich, wenn ich solche Sätze lese, bin ich immer wieder entsetzt...
Meine erste Reaktion in diesem Thread war ein eindeutiges: Nein, ich bin nicht süchtig. Wenn ich nicht laufe, dann laufe ich nicht und bin deswegen nicht unglücklich. Etwas weniger fit, etwas weniger zufrieden, etwas reizbarer. Aber nicht unglücklich.

Meine zweite Reaktion war Erstaunen darüber, dass Udo so exakt beschrieben hat, wie ich das Laufen auch sehe. Es geht um das Abstecken, Erarbeiten und Erreichen von Zielen. Es geht auch darum, Grenzen zu erreichen, sie vielleicht auch zu überwinden. Aber warum soll das auch bei einer Freizeitbeschäftigung schlimm sein? Ich werde deswegen doch trotzdem nicht zu einer verbissenen selbstquälerischen Trainingsmaschine. Das Laufen macht mir großen Spaß, diese Nacht habe ich den stillen, lockeren Lauf im Mondschein sehr genossen. Aber ob ich um Mitternacht noch gelaufen wäre, wenn da nicht auch Ziele im Kopf wären - ich bezweifle es.

Gruß, J.R.
Es läuft ...

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Ich glaube nicht, dass ich laufsüchtig bin. Im Gegenteil: Nach rund 13 Jahren Lauferei frage ich mich manchmal schon, ob ich es nicht mal eine Weile sein lasse. Manchmal halte ich das Ganze schon für ziemlich stupide und mir fallen in letzter Zeit während des Laufens 1000 andere Dinge ein, die ich eigentlich lieber machen würde.

Das allerdings..
pillhuhn hat geschrieben:Problemen davonlaufen..
..sollte meiner Ansicht nach nicht der Grund sein, um mit dem Laufen anzufangen. Problemen sollte man sich stellen, statt ihnen davonzulaufen.

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schokosüchtig, gummibärchensüchtig, heroinsüchtig, laufsüchtig, alkoholsüchtig...

Wir sind sehr großzügig in der Definition von Süchten. Vielleicht sollte man Sehnsucht und wirkliche Sucht unterscheiden. :klugsch:


Wenn ich meine Frau und meine Tochter ein Tag nicht sehe, bekomme ich große Sehnsucht. Eine Woche ohne Laufen geht dagegen ganz gut, danach werde ich doch etwas zappelig, weil ich Bewegung brauche. Und zum körperlichen Anstrengen macht mir Laufen immer noch (nach über 15 Jahren) am meisten Freude. Sucht ist das aber sicher nicht.

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ZebraLady hat geschrieben:An manchen Tagen bin ich süchtig nach Laufen. An anderen Tagen wiederum gar nicht. Das hängt nicht vom Wetter ab, sondern vom inneren Schweinehund. Den lass ich aber nicht zu oft gewinnen, weil ich gelernt habe, dass ich mich IMMER besser fühle nach dem Laufen, und sei's nur, weil ich gelaufen bin, auch wenn's hundsmiserabel war - aber ich war draussen an der frischen Luft, ich hab mich bewegt, und ich hab was für mich getan.

Und manchmal, da ist einfach alles perfekt.... das ist dann so ein geniales Gefühl, wenn man das in Flaschen abfüllen könnte, wär die ganze Welt danach süchtig! *g*

ciao,
ZebraLady
das unterschreib ich mal, besser hätte ich es für mich auch nicht formulieren können

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@tiger-chrisi: Du bist sicher KEIN Freak! Sei dankbar, dass du so locker damit umgehen kannst
Ich komme aus der SParte bulimie inklusive Sportsucht und ich hab schlimmste Probleme damit, mal einen Tag auszusetzen.
Doch auch wenn es Zwang ist, die freude an der BEwegung vertuscht in meinem Fall die Sucht.

aber süchtig bin ich auf jedenfall, und das sicherlich nicht im positiven Sinne
schon am Hexenhaus vorbeigelaufen?
www.bibisweb.de.vu
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MS? Das Leben "GEHT" weiter :teufel:
________________________________________
Und dazu die etwas andre "Kunst"...
[SIGPIC][/SIGPIC]
http://www.bilder-aus-dem-ich.de.tf

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TinaS hat geschrieben: Aber ganz ehrlich, wenn ich solche Sätze lese, bin ich immer wieder entsetzt. Unabhängig davon wie man zu Stichworten wie 'zusammenreißen', 'Schwächen besiegen', 'alles für ein Ziel geben' oder 'Opfer bringen' etc. stehen mag, im Zusammenhang mit einer Freizeitbeschäftigung, die man höchst freiwillig ausübt finde ich sie nach wie vor absolut fehl am Platze. Du relativierst das ja auch selbst, aber ich habe das Gefühl, sehr viele sind dazu ganz offensichtlich nicht mehr in der Lage. Und da beginnt meiner Ansicht nach tatsächlich Sucht. Vielleicht nichtmal Laufsucht, sondern viel eher die Sucht, ein 'Held' zu sein.

tina
Hallo Tina :hallo:

vielleicht sind das die Unterschiede zwischen eher leistungsbezogenen Läufern und anderen. Was spricht dagegen, sich auch mal zusammenzureißen, sich zu überwinden, meinetwegen zu quälen? Vielleicht passt das nicht in das allgemeine Empfinden, was ein 'Hobby' sein sollte. So what? Letztendlich bestimmt das doch jeder für sich selbst. Und ich find es gut, dass man mit Sport, mit Laufen lernen kann (Betonung auf 'kann'), seine eigenen Grenzen nicht nur zu überwinden, sondern sie zu ver-schieben. Ja, das kostet so manches Mal Überwindung, schmerzt, man muss an anderen Seiten zurückstehen. Aber der Lohn ist enorm groß, wenn man es schafft.
(Ist übrigens nicht nur beim Laufen so, wenn man Grenzen besiegen möchte, aber ich hör jetzt auf mit Klugscheixxern.)
So, und jetzt steinigt mich. :D Jedem das Seine, oder? Ich respektiere jeden, egal warum er läuft, ob er sich anstrengen mag (mehr oder weniger), sich quält oder nur dann läuft, wenn und wie er Lust dazu hat. Oder es wieder lässt, weil Laufen nicht sein Sport ist und jedes Mal (jedes Mal!) Überwindung kostet und eigentlich keinen Spaß bringt. Dann stimmt was nicht für mich und ich würde mir einen anderen Sport suchen.

Grüße, Sapsi, bekennend süchtig und es geht mir gut damit :zwinker2:
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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In seinem Buch " Zen des Laufens " von Fred Rohé:


Mit jedem Lauf
erschaffst du das Erleben eigener Erfahrung.

Oft sprechen Läufer vom Schmerz,
und ist es das, was du suchst,
bekommst du soviel du willst,
indem du dich grenzenlos antreibst,
wann immer du läufst.

Es liegt ganz bei dir,
ob du läufst, um dich selbst zu bestrafen
oder dich selbst zu erfahren.
Wählst du mit mir das Letztere,
wird jeder Lauf Freude machen;
das Schlüsselworf heißt:
Nimm es leicht !
Mache einen Läufer aus dir,
schrittweise, geduldig, entspannt.

und weil es so schön ist, noch ein Zitat:

Dir bleibt der Rest deines Lebens,
um ein Langstreckenläufer zu werden.
Warum unter Schmerzen sich zwingen,
warum nicht mit schwingenden Sprüngen
frei und leicht laufen,
so, wie man tanzt ?
Wenn du damit anfängst,
wirst du bald merken,
dass Laufen von sich aus
schon anstrengend ist;
auch ohne dass du dir
noch zusätzlich Härten schaffst.

firenza :)
auch das noch :tocktock:

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firenza hat geschrieben:In seinem Buch " Zen des Laufens " von Fred Rohé:
...
firenza :)
Aah, das trifft es schon besser! :daumen:
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?
Gesperrt

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