Jetzt muß ich euch berichten wir es mir gegangen ist.
Bin am Montag vergangener Woche nach LA geflogen und habe die Woche genutzt um drei wunderschöne Ausflüge nach LA, San Diego und in den Joshua Tree Nationalpark zu machen.
Am Freitag habe ich dann die Startunterlagen geholt und mir alles angeschaut.Hhabe gesehen daß ich in der 3. von 20 Wellen von Schwimmern starte. Da dachte ich mir schon Auweia und so ist es gekommen.
Samstagmorgen um 5 Uhr habe ich eingecheckt und alles bereitgelegt. Morgens war es so kalt daß ich trotz Neoprenanzug gefroren habe. Habe einen netten Amerikaner getroffen mit dem ich mich lange Unterhalten habe, Die Zeit ist wie im Flug vergangen.
Schnell war es 6.40 Uhr - der Start der Profis und 10 Minuten später war ich dran.
Wie war das Schwimmen? Wie war Pearl Harbor? Am Start habe ich mich schön hinten angestellt und bin in das (saukalte) Meer bei 15 Grad gestiegen. Die ersten 400 Meter bin ich sauber und für meine Verhältnisse schnell losgekrault, dann kamen die Schwimmer von hinten und es ging drunter und drüber und drauf, an Technik war nicht mehr zu denken. Außen herum nur noch schäumendes Wasser und das Hafenbecken hat sich erweitert, so daß keine Orientierung mehr am Hafenrand möglich war. Als Hallenbadtrainierer mit einem sauberen schwarzen Strich unten eine schwierige Situation die sicherlich zu 300 Metern Umweg geführt hat. Das ging ja noch auf dem Rückweg kam die Sonne über den Horizont, scheinte einem direkt in die Augen und das Wasser spiegelte da war gar nichts mehr zu sehen. Ich bin nur noch im Pulk geschwommen und habe gehofft das die anderen die Richtung finden. Nach dem ich die Strecke im Training schon in knapp über 40 Minuten geschwommen bin waren hier 56 Minuten für die Bedingungen OK und ich kam nicht geschafft aus dem Wasser.
Zum Wechseln brauchte ich 7 Min da eine Strecke von ca. 600-700 Metern zurückzulegen war. Am Ausstieg haben die Helfer hinten gleich den Neoprenanzug aufgemacht und so konnte ich mir beim Laufen bereits den Oberkörper freimachen und der Wechsel war relativ schnell vollzogen, hatte mir´alles in der richtigen Reihenfolge bereitgelegt.
Auf dem Rad war es Anfangs kühl, nach einer Stunde zog ich mein langes Shirt aus und warf es ins Gebüsch und ich habe es richtig genossen. Fahrt durch eine tolle Landschaft mit endlosen Geraden und Athleten über Athleten, wie an einer Perle aufgereiht.
Da es relativ flach und Windstill war habe ich hier die 5 Meilen jeweils in ca. 15 Minuten absolviert, was so ca. einem Schnitt von 32 KM/h entspricht. Doch dann holte mich das Schwimmen ein. Ich hatte einiges Salzwasser abbekommen und das hat mir den Magen umgedreht. Ich hatte zweimal aus meiner Flasche ISO Getränk getrunken und mir wurde schlecht. An der nächsten Verpflegungsstelle habe ich mir zwei Wasserflaschen geben lassen und es wurde mir schnell besser. Ich habe den Halbironman quasi nüchtern absolvieren müssen. Zum Glück habe ich zuhause alle langen Trainingseinheiten von 4-5 Stunden nur mit Wasser gemacht um die Fettverbrennung besser zu´trainieren. Das hat mich heute gerettet.
Nun fuhren wir nach ca. 25 Meilen ins Camp Pendelton, eine riesige Militärbasis die normalerweise für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Da standen Schilder wie "Achtung Panzer kreuzen"... heute hatten aber alle frei und haben uns an der Strecke versorgt. Der Ton war ziemlich militärisch und ich mußtlachen. Nach 30 Meilen kam ein Starbucks, mein Lieblingscafe, aber heute war leider keine Zeit für einen Stop und ich weiß nicht ob Kaffee meinem Magen geholfen hätte...
Nach 35 Meilen kam die erste "Rampe" es ging ca. 1 Meile steil nach oben und es gab einige die ihr Fahrrad geschoben hatten. Nach weiteren 3 Meilen kam der Hauptanstieg das war ein richtiger Berg und man sah aus der Ferne bereits die lange Reihe von Radfahren den Berg hinauffahren.
Jetzt waren 38 Meilen geschafft und es ging steil den Berg hinab. Es wurde die Geschwindigkeit kontrolliert und wer schneller war wie 25 Meilen die Stunde wurde die Disqualifikation angedroht da es einige enge Kurven gab. Nach weiteren 5 Meilen kam der letzte Berg der in etwa dem ersten entsprach und dann waren die schlimmsten Berge hinter uns und es ging auf welligem Gelände zurück auf die Küste zu. Ab jetzt herrschte permanent Gegenwind und das hat richtig Kraft gekostet, In diesem Bereich habe ich die meisten überholt.
Aus dem Wasser kam ich als 1880er von ca. 2100 und beim Radfahren habe ich mich auf Platz 1370 verbessert. Als ich in diesem Bereich sah wie die Fahrer mit einem Triathlonaufsatz tief gebeugt durch den Wind fuhren, muß ich über mein normales Rennrad nachdenken. War eh so ziemlich der einzigste mit einem normalen Rad. Die 90 Kilometer habe ich in 3:18 hinter mich gebracht, was einem Schnitt von 27 Km/h Stunde entspricht. Die Berge und der Gegenwind haben Kraft und Zeit gekostet. Nun kam der Wechsel zum Laufen, nochmals die ca. 600 Meter die zur Hälfte mir dem Rad gefahren werden durfte. Inkl. Pinkelpause habe ich 4 Minuten zum Wechseln gebraucht.
Jetzt begann das Leiden bei 25 Grad in der Sonne, die Körner waren aus und ich habe es´mit einem Iso Getränk und Cola versucht. Sofort begann mein Magen wieder zu rebellieren und ich war "Platt wie ein Pfannkuchen wie immer unsere Kinder sagen". Da ging es mir auf dem Rennsteig nach 65 Kilometer besser. Ich habe mich dann eisern gezwungen immer 2 Meilen zu Laufen und dann ein paar Meter zu gehen. Ich dachte mir: "Wenn Du dich jetzt gehen läßt wird es ein langer, langer Tag". Nach 15 Kilometer merkte ich wie es meinem Magen besser ging und ich habe eine halbe Banane und einen großen Becher Cola getrunken und wenige Minuten später kam die Power zurück und ich bin die letzten 5 Kilometer durchgelaufen.
Im Gesamtklassement konnte ich beim Laufen nochmals 300 Plätze gut machen und habe den Zieleinlauf richtig genossen. Dort hatte ich das Handy bereitliegen und habe sofort Claudia erreicht, das war toll. Sie hat das ganze Rennen live im Internet verfolgt. Meine Laufzeit war 1:55. Beim Start hatte ich mir unter 2 Std. vorgenommen und von daher war ich sehr zufrieden, überhaupt mit meinem ersten Halbironman. Dafür das ich jetzt ein starkes halbes Jahr Triathlon trainiere bin ich insgesamt doch Happy wie es gelaufen ist. Insgesamt habe ich 6:22 Std. gebraucht. Gleich eine harte Schwimmstrecke trainiert... (ist gut schreiben wenn man wieder Land unter den Füssen hat!!!)
Die Ironmanmedaillen sind so groß, das wenn man sie einschmelzt, man drei Marathonmedaillen draus machen kann. Amerika eben, alles etwas größer.
Im Ziel wurde für jeden Finnisher das Ironmanband neu gespannt und die Jungs und Mädels schrien 5 Stunden lang "You did it, you did it..." ebenfalls eine riesen Leistung.
Ein toller Kurzurlaub 7 Tage in Kalifornien - doch mit dem JetLag, Ausflügen und Halbironman - erholsam war er nicht...
Hat trotzdem riesig Spaß gemacht und freue mich auf den nächsten Triathlon.
California 70.3 Ironman - I did it!!!
1Gib niemals auf - höchsten einen Brief - Heinz Erhardt
Ziele 2015
Mal an einem Wochenende einen Doppelmarathon absolvieren
Rennsteig
70.3 IM Kraichgau
4-Trails
Veranstaltungen die mich bisher am meisten beeindruckt haben:
Berlinmarathon
100km von Biel
IM Zürich / Frankfurt
Jungfraumarathon
Rennsteig
Roth
Swissalpine Davos
Untertagemarathon Sondershausen
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