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Regeneration im Schlaf

Regeneration im Schlaf

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Hm, klingt vielleicht ein bisschen lächerlich, hab mir aber in letzter Zeit echt Gedanken darüber gemacht. Und zwar hatte ich letztes Jahr ja einen Ermüdungsbruch, was eindeutig eine Überlastungserscheinung war. Jetzt will ich alles "überrichtig" machen, dass mir so etwas nicht mehr passiert.
Ich trainiere zur Zeit 4x die Woche. Neulich kam es vor, dass ich in einer Nacht absolut nicht schlafen konnte, aus welchen Gründen auch immer :motz: In der Früh hab ich mich dann auch so ausgelaugt gefühlt und bin nicht zu Laufen gegangen, da ich am Tag zuvor war und Angst hatte, mein Körper konnte nicht genügend regenerieren.
Ist da was Wahres dran oder nur eine Übervorsichtigkeit? Regenerieren die Knochen und Muskeln auch, wenn man so im Bett liegt und Schlafprobleme hat?
sonnige Grüße :hallo:

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Hallo brunny,

ausreichend lange Schlafen gehört zu den wichtigsten Regeln die Sportler einhalten sollten. Im Schlaf werden u.a. Wachstumshormone für den Muskelaufbau und Reparaturprozesse ausgeschüttet. Der Schlafbedarf steigt mit Trainingspensum und -intensität. Eine durchwachte Nacht bedeutet mithin eine deutliche Verzögerung der Erholung.

Natürlich verstehe ich deine Vorsicht, kann mir dennoch kaum vorstellen, dass der fehlende Schlaf einer Nacht eine Gefährdung bedeutet, wenn sonst alles in Ordnung ist. Da wird sich wohl eher ein chronisches Schlafdefizit negativ bemerkbar machen. Andererseits ist die Vorsicht die "Mutter der Porzellankiste". Und wenn es dir ein besseres Gefühl gibt, nach so einer Sch....nacht nicht zu laufen, dann lässt du es einfach.

Bei mir wäre es umgekehrt: Ich ginge gerade dann auf die Strecke, weil ein Läufchen mir bisher immer Besserung gebracht hat, wenn ich körperlich oder seelisch nicht so doll drauf war. Ausnahme sind natürlich Erkrankungen. Wenn ich mal Kopfschmerzen bekomme, was nicht so oft geschieht, ziehe ich die Laufschuhe an. Danach ist der Kopf klar und alles im Lot.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo brunni,
ich habe keine Erfahrung mit Überlastungsbruch aber habe gute Erfahrungen gemacht auf meinen Körper zu hören. Wegen Rheuma, habe ich leider ziemlich schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht und es hat sich später bewahrheitet, dass mein Körpergefühl das richtige war. Also wenn du dich ausgelaugt fühlst, finde ich es gut wenn du mal eine Pause einlegst. Wenn du nach einer durchwachten Nacht das Bedürfnis hast zu laufen, dann wird es schon richtig sein.

Viele Grüße Elfe

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Ich bin zwar kein Arzt, aber ich würde sagen, je tiefer der Schlaf, um so mehr Wachstumshormone werden ausgeschüttet und um so besser verläuft die Regeneration. Möglicherweise bringt sogar ein kurzer tiefer Schlaf mehr als ein langer seichter.
Ob ein Lauf am nächsten Tag richtig ist, hängt vom Vortag ab. Falls Du einen langen Lauf hattest (oder eine andere anstrengende Einheit) und Du möglicherweise deshalb nicht schlafen konntest, solltest Du pausieren. Sonst kannst Du ruhig ein, zwei oder etwas mehr Kilometer langsam laufen oder einfach anfangs nur schnell gehen (nennt man seit neuestens "Walken") und dann entscheiden, ob Du auf Laufen umsteigen willst.
Ich persönlich habe nach einem anstrengenden morgendlichen langen Lauf die Erfahrung gemacht, daß ein Spaziergang mit der Familie am Nachmittag die Regeneration beschleunigt. Man muß sich dazu etwas überwinden, aber am nächsten Tag ist vieles leichter als sonst ohne diesen Spaziergang. Das nennt sich dann aktive Erholung. Gute Erfahrung habe ich auch mit Radfahren (langsam zur Arbeit - wer will da schon schnell hin?) gemacht.
Beim Ermüdungsbruch spielen ein zu schnell gesteigerter Wochenumfang und eine gewisse Disposition (Vererbung, Geschlecht) mit. Ich denke, kurzfristige Steigerungen müßten verkraftbar sein. Wenn eine Überlastung länger andauert, dann ist eher mit einem neuen Bruch zu rechnen. Aber da solltest Du besser Deinen behandelnden Arzt fragen (idealerweise ein Sportmediziner).
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