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merkwürdige Schmerzen in Knöchelnähe

merkwürdige Schmerzen in Knöchelnähe

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Hallo!

da ich derzeit für einige Wochen dienstlich im Osten Ungarns (Puszta, topfeben, kilometerweise geradeaus, langweilig) unterwegs bin und ich nicht unbedingt sofort zu einem Arzt vor Ort gehen will hoffe ich auf ein paar Tips in diesem Forum.
seit ca. zwei Wochen habe ich an der Innenseite des linken Fußes, so zwischen Knöchel und Achillessehne (etwa auf gleicher Höhe bis unterhalb des Knöchels) unregelmäßig auftretende Schmerzen, welche (häufig, nicht immer und unterschiedlich stark) so nach den ersten 20 bis 30 Minuten Training auftreten. Generell sind die Schmerzen stärker wenn ich schneller Laufe oder es bergauf geht. Sobald ich anhalte oder es bergab geht, sind die Schmerzen vorbei, auch wenn ich darauf dann zügig weitergehe, beim langsamen Laufen spüre ich "es" aber immer noch. Es fühlt sich fast ein bisschen so an, als wäre beim Laufen eine Art Widerstand zwischen Knöchel und Achillessehne. Nach einer Pause von einigen Stunden bis max. einem Tag ist aber nichts mehr zu spüren - erst dann wieder nach so ca. 20 Minuten schnellem Laufen. Die Stelle ist nicht dick, nicht druckempfindlich - keine Ahnung, was das ist. Die Achillessehne, das Sprunggelenk? In der Wade merke ich nichts, da ist alles ok. Das Problem ist auch nicht der "Stoß" beim auftreten, sondern eher die Bewegung des Gelenkes beim Abrollen.

Ich laufe seit Januar 2007 (also jetzt seit gut drei Monaten), bin 34 Jahre alt, 1,93 m groß und wiege 93 kg (im Januar waren es noch 100 kg).

Generell lege ich immer einen Tag Pause zwischen zwei Einheiten ein (jedenfalls fast immer), manchmal auch zwei, da ich ja noch nicht so lange unterwegs bin und da ich hoffe, Überlastungen so von Vornherein vermeiden zu können. So komme ich auf meistens drei, manchmal vier, hin und wieder auch nur 2 Einheiten pro Woche, bei durschnittlich ca. 30 - 40 km pro Woche, die letzten beiden Wochen eher Richtung 50 km. Da ich mich immer an die einschlägigen Empfehlungen für Anfänger gehalten habe (eher langsam und lang laufen statt zu früh das Tempo zu erhöhen) laufe ich jetzt zweieinhalb Stunden ohne Probleme (wenn denn der Fuß Ruhe gibt). Außerdem mache ich immer schön brav meine Dehnübungen. Jetzt will ich aber endlich mal schneller werden und so mache ich seit ein paar Wochen gezielt Tempoeinheiten und Intervalltraining. Ich schaffe es nämlich einfach nicht, unter die 50 Minuten auf 10 km zu kommen. Doch seit ich mit dieser Trainingsvariante angefangen habe, tut mir mein Fuß weh.

Eigentlich hatte ich gedacht, meinen Aufenthalt hier ohne Familie wenigstens zum intensiven Training nutzen zu können...

Kann mir jemand sagen, was mir da genau weh tut und was ich am besten tun soll?

Matthias

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Hallo Matthias,
Laufe auch erst seit mitte Januar und hatte auch schon ähnliche Probleme.
Ich habe beim Duschen zum Schluß nochmal den schmerzenden Bereich kalt abgeduscht. Nach etwa 2 Wochen waren die Schmerzen bei mir weg. Bin aber kein Experte und bei mir war es eigentlich eher ein etwas stärkeres Ziehen im Knöchelbereich.
Wünsche dir auf jeden Fall schnelle Besserung damit du wieder voll durchstarten kannst. :daumen:

Sven
Grüße
Sven

Das Geheimniss des Könnens ist das Wollen !
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Nicht jeder verträgt schon nach 3 Monaten eine Wochenleistung von 40-50 km.
Ich selbst bin nach einer Knie-OP und 1 jahr Laufpause im langsamen Wiedereinstieg und merke, dass eine Wochenleistung von 20 km und eine maximale laufstrecke von 5 km derzeit ausreichend sind.
Ansonsten machen sich nämlich bei mir dieselben Probleme wie bei Dir bemerkbar. Das Knie muckert nicht, dafür brauchen die Knöchel wieder eine Weile, um sich auf erhöhte Anforderungen einzustellen.
Da ich das aus meiner Laufanfängerphase kenne, steigere ich sehr, sehr langsam.
Ansonsten beneide ich Dich um Deinen Laufort, die Puszta muss um die Zeit herrlich sein. Ich war vor 20 Jahren im Sommer in Hortobagy.

Viszontlatasra! (Oder so ähnlich)
...die mit den Kühen läuft...:zwinker2:

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Danke für die Tipps. Das mit dem gezielten Kaltduschen habe ich übernommen. Heute bin auch schon etwas beruhigt, da ich gestern ganz gut laufen konnte. Nach 10 km habe ich den Knöchel ein bisschen gespürt (Schmerz konnte man das noch nicht nennen), nach 13 km war ich dann schon "daheim". Heute ist definitiv Pause, morgen dann höchstens einen kurzen Lauf. Es ist nur so: vor 10 - 20 Jahren hätte mich so ein "Weh-weh-chen" ja kaum gekümmert. Aber wenn man so die diversen Verletzungsschicksale in den Foren liest, kann man ja fast zum Hypochonder werden.
Was meinen Laufort betrifft: Ich wohne (und arbeite) derzeit überwiegend in Hajduszoboszlo nur ein halbe Autostunde von Hortobagy entfernt. Jetzt, wenn es grün ist, ist die Puszta ja durchaus schön. Im Winter allerdings dominieren eher das grau des Himmels und das grau-braun der verdorrten Graslandschaft und der Äcker. Ich vermisse etwas die Abwechslung. Die einzigen Steigungen sind die Brücken über die Bewässerungskanäle, jede Kurve ist ein Highlight, Bäume gibt es kaum (geschweige denn ein Wald!). Und in der Steppe immer geradeaus, wo es kaum Landmarken gibt, kommt einem das eigene Tempo noch geringer vor, als es in Wirklichkeit schon ist. Ich habe hier immer das Gefühl, ich komme kaum vom Fleck (Stimmt ja eigentlich auch...)

Viszontlatasra! (nach 20 Jahren sogar korrekt geschrieben - Kompliment!)
Gesperrt

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