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HF (%) beim Marathon

HF (%) beim Marathon

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Hallo Leute,

mich würde interessieren wie hoch eure HF beim Marathon ist und wie euer Ruhepuls und HF max ist?

Ich bin den lezten Marathon in Berlin (2:54) mit einer HF 165 (88%) gelaufen.
Ruhepuls 44, HF max 186 (beim Laktat-Stufentest ermittelt)

Hier sind ja auch Läufer die um die 2:30 den Marathon laufen, wisst ihr eure HF beim Marathon?

Ich habe die HF von allen 4 Marathon die ich bis jetzt gelaufen bin. Die Werte sind bereits nach 5km ohne große Schwankung und durch aus mit anderen zu vergleichen (Hamburg HF 164, Frankfurt HF 164)

Gruß Hermann


Gruß Hermann
2008 Dachauer Straßenlauf 10km 35:43
2010 Ingolstadt Halbmarathon 1:17:15
2010 Würzburg Marathon 2:46:01

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interessantes thema - ich frag mich das nämlich auch gerade für meinen Marathon nächste Woche (mein ziel ist so wie escravo ca 2:50-2:55)
interessant find ich, dass dein puls bereits nach 5km bei 88% ist, dann aber offensichtlich nicht mehr stark steigt.
Bei mir ist der puls (im idealfall) bei km5 erst bei 80-82% oder darunter und steigt dann langsam aber stetig bis km 35 auf 90%.
Zumindest will ich mir den nächsten Marathon so einteilen. Bis km21 unter 85% und erst ab km35 über 90%.

Letztes Jahr (bei relativ warmen Bedingungen) war mein puls bereits bei km30 um die 90% und ist dann schnell angestiegen. zwischen km35 und 40 war der puls in astronomischen höhnen weit über 90% und ich hab mich echt mies gefühlt - bin aber vom tempo nicht (oder nur unwesentlich) langsamer geworden.

Trotzdem frag ich mich eben gerade wie der (nach Pulsgrenzen) perfekt eingeteilte Marathon ausschaut. Welche Pulsobergrenzen überschreitet ihr nicht um auf der ersten hälfte des Rennens nicht zu überziehen?

Lg
Naphta

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>>Trotzdem frag ich mich eben gerade wie der (nach Pulsgrenzen) perfekt eingeteilte Marathon ausschaut. Welche Pulsobergrenzen überschreitet ihr nicht um auf der ersten hälfte des Rennens nicht zu überziehen?<<

Du solltest genau die Pulsgrenze nicht überschreiten, die über 3 mmol Laktat geht. Ganz einfach. Beim Marathon ist das Maximale eine steady state, das allerdings dann 3 stunden gehalten werden mu0. Wenige Laufen den MA bei 3 mmol, die meisten so etwa bei 2,5 mmol Laktat. Anfänger duetlich drunter, so bei 2-2,2.
Hau rein! :D :D :D

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Nein, ich habe bisher knapp 150 WK von 3 - 42 km gemacht und noch nie meinen Puls gemessen. Ich weiss es nicht, und er ist mir in diesen 150 Augenblicken auch immer ziemlich egal gewesen. :teufel:
Aber im Ernst, im WK sollte doch ( neben dem Körpergefühl und event. taktieren bei Meisterschaften ) die Pace der entscheidende Parameter sein, nicht der Puls, oder :zwinker5:

Marathon wird gelaufen unterhalb der aneroben Schwelle 85 - knapp <90%, je besser trainiert, umso dichter am höheren Wert.
Und ein Wert für die ganze Strecke ist nicht valide, die Kernkörpertemperatur steigt ja nach ca. 1 Std. an, ergo auch die Hfr. trotz konstanter oder sogar sinkender Geschwindigkeit. Wenn sie bei dir rel. konstant waren, ist das ein gutes Zeichen, da waren wohl auch die äußeren bedingungen okay ?!

Meine bekannten Werte:
Ruhepuls 34
Max-Puls 188
Belastung bei 3:28/km ca. 85%, je nach Tageform, anlaufen werde ich mit 3:35 / km, da ist dann noch Luft nach oben.

Alfa

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Ich kann nicht wirklich nach Puls laufen. Am Start hab ich soviel Adrenalin in der Blutbahn, dass ich locker flockig anbelastet auf meinen 10 Wettkampfpuls komme, obwohl ich einiges langsamer angehe (Marathontempo).
Im Training ist mein Puls oft tagelang 8 Schläge tiefer, als an "normalen" Pulstagen. Mein Marathonpuls liegt normal bei 156, an Tiefpulstagen 148. Im Marathon-Wettkampf am Anfang 162-166. Und immer bei einem Tempo von 3:55-4:00 pro km. Mein Maximalpuls liegt bei ca. 172-178, so genau weiß ich das nicht, weil bringt mir auch nix, weil ich irgendwie sowieso nicht nach %-Puls laufen kann. Im Wettkampf nehm ich ihn dann nur zur Orientierung, um etwas schneller zu werden, wenn der Puls runter geht oder etwas zu drosseln, wenn der zu hoch wird. Aber nach Zahlenwerten kann ich das nicht festmachen, das ist dann immer anders. Also ich lauf nur gefühlten Tagespulswerten :confused: . Läßt sich irgendwie nicht so richtig beschreiben.
Viele GRüße
Lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

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Alphi hat geschrieben: Du solltest genau die Pulsgrenze nicht überschreiten, die über 3 mmol Laktat geht. Ganz einfach.
Aha, ganz einfach. Jetzt erklärst du mir auch ganz einfach warum die individuelle anaerobe Schwelle bei 3 mmol Laktat liegt!?

Hinweis: Da steht individuell.

Falls du das schlüssig kannst, dann sollte man dich für den Medizinnobelpreis vorschlagen.

Reichlich amüsiert,
Torsten

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ToMe hat geschrieben:
Falls du das schlüssig kannst, dann sollte man dich für den Medizinnobelpreis vorschlagen.

Reichlich amüsiert,
Torsten
jetzt wird's aber bissig :D
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Lupert hat geschrieben:jetzt wird's aber bissig :D
Hu Lupi,
was soll man dazu sonst auch sagen. Ich geb zu ich rege mich meistens etwas zu sehr auf :peinlich: , wenn ich diese offenbar nicht aus den Köpfen verschwindende Urban Legends höre. Alphi hat offenbar soeben das Problem des auf eine bestimmte Person anzuwendenden Schwellenwertkonzeptes gelöst, das ist einfach ein grandiose Leistung. Interessanterweise setzt er nicht bei 4mmol, ein Wert der noch weniger aus den Köpfen verschwindet, sondern bei 3mmol an, richtiger wird es dadurch aber auch nicht.

Ähnlich geht es mir auch immer wenn Leute, leider auch viel zu viele Sportstudenten, behaupten mit einem Feldstufentest, konnte man die anaerobe Schwelle bestimmen. Wie bitte soll das gehen, woher weiß ich, dass das dort angesetzte Schwellenwertkonzept das Richtige für diese Person ist? Mit einem einzigen Feldstufentest geht dies ganz sicher nicht, wer das behauptet vera* die Menschen. Zum. nach dem aktuellen (mir bekannten) Stand der Forschung.

Viel Erfolg in Hamburg demnächst, bei dir mach ich mir keine Sorgen,
Torsten

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ToMe hat geschrieben: Viel Erfolg in Hamburg demnächst, bei dir mach ich mir keine Sorgen,
Torsten
Wenigstens du machst dir keine :D
Ich "muß" ja morgen noch einen 10 Meilen Lauf mitmachen und lüg mir in die Tasche ich müßte ja nicht voll laufen. Letzte Woche einen 10er, 5 Tage vorher den 10er als Test ne Minute langsamer als dann das Wettkampftempo, und morgen vor drei Wochen einen Marathon (Anschlag). Was soll ich da noch sagen. Entweder es geht gut, oder ich hatte wenigstens bis jetzt meinen Spaß :daumen:
Viele Grüße
und Danke fürs Daumen drücken
Lupert :hallo:
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Lupert hat geschrieben:Also ich lauf nur gefühlten Tagespulswerten :confused: .
Findest du das dann wirklich noch hilfreich oder informativ?
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Freut mich, das so ein super Läufer wie du Antwortet (von deinen Zeiten träume ich nur).

Ich habe mache ein paar Wochen vor einen Marathon einen Laktat Stufentest. Bei dem aktuellen steht nun das ich mit HF 166 (2,6MMOL) eine Zielzeit von 2:50 erreichen werde. Vor Berlin war den Prognose HF 165 und 2:57, gelaufen bin ich HF 166 2:54.

Ich bin leztes Jahr in Hamburg nach Gefühl gelaufen. Hab nach 10km den 3:00Stunden Läufer überholt. Dann ging es so Super das ich unter 4:00min/km lief. Super war ich drauf. Bei KM 30 dachte ich mir sau schnell die 2:55 hab ich im Sack. Ich kann langsamer laufen. Bin zurück auf 4:10. Bis KM 36 ca.

Dann war es aus. Ich stand fast. Ich dachte ich muss einen Berg rauflaufen !. Konnte nicht mehr klaar denken, nur noch wo ist das Ziel. Im Ziel (3:04) bin ich dann zum Roten Kreuz. Fülte mich komisch. Da hab ich mich hingesetzt dann ging es abwärts mit dem Kreislauf. 3 Infusionen haben die mir reingehauen.

Ich laufe halt nach PULS und PACE.
Alfathom hat geschrieben:Nein, ich habe bisher knapp 150 WK von 3 - 42 km gemacht und noch nie meinen Puls gemessen. Ich weiss es nicht, und er ist mir in diesen 150 Augenblicken auch immer ziemlich egal gewesen. :teufel:
Aber im Ernst, im WK sollte doch ( neben dem Körpergefühl und event. taktieren bei Meisterschaften ) die Pace der entscheidende Parameter sein, nicht der Puls, oder :zwinker5:

Marathon wird gelaufen unterhalb der aneroben Schwelle 85 - knapp <90%, je besser trainiert, umso dichter am höheren Wert.
Und ein Wert für die ganze Strecke ist nicht valide, die Kernkörpertemperatur steigt ja nach ca. 1 Std. an, ergo auch die Hfr. trotz konstanter oder sogar sinkender Geschwindigkeit. Wenn sie bei dir rel. konstant waren, ist das ein gutes Zeichen, da waren wohl auch die äußeren bedingungen okay ?!

Meine bekannten Werte:
Ruhepuls 34
Max-Puls 188
Belastung bei 3:28/km ca. 85%, je nach Tageform, anlaufen werde ich mit 3:35 / km, da ist dann noch Luft nach oben.

Alfa
2008 Dachauer Straßenlauf 10km 35:43
2010 Ingolstadt Halbmarathon 1:17:15
2010 Würzburg Marathon 2:46:01

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WinfriedK hat geschrieben:Findest du das dann wirklich noch hilfreich oder informativ?

Ich finde es hilfreich und informativ, lesen zu dürfen, daß ein so erfolgreicher Läufer so ungenau vorgeht und Prinzipien mißachten darf :wink:

Das klingt ähnlich wie bei ToMe: alles ist individuell, jeder darf also anders...

Klar, ich habs nicht raus, trotzdem freue ich mich über diese Einstellung und wünsche besonders Lupert viele weitere tolle Erfolge!
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

13
Ich bin halt in Berlin nach den ersten 5km exakt mit Puls 166 gelaufen. Bis KM 35 konnte ich das auch kontrolieren. Pace und Puls stimmte zusammen. Bei KM 36 ging mir der Puls auf 180. Da bin ich dann 1km ein bischen langsamer gelaufen. Ich konnte mich auf 170-175 halten.

Die 5km Splits in Berlin habe ich fast auf die Sekunde genau gleich !. Es funktoniert. Nur eben am Schluss nicht :-)

Gruß Hermann
naphta hat geschrieben:interessantes thema - ich frag mich das nämlich auch gerade für meinen Marathon nächste Woche (mein ziel ist so wie escravo ca 2:50-2:55)
interessant find ich, dass dein puls bereits nach 5km bei 88% ist, dann aber offensichtlich nicht mehr stark steigt.
Bei mir ist der puls (im idealfall) bei km5 erst bei 80-82% oder darunter und steigt dann langsam aber stetig bis km 35 auf 90%.
Zumindest will ich mir den nächsten Marathon so einteilen. Bis km21 unter 85% und erst ab km35 über 90%.

Letztes Jahr (bei relativ warmen Bedingungen) war mein puls bereits bei km30 um die 90% und ist dann schnell angestiegen. zwischen km35 und 40 war der puls in astronomischen höhnen weit über 90% und ich hab mich echt mies gefühlt - bin aber vom tempo nicht (oder nur unwesentlich) langsamer geworden.

Trotzdem frag ich mich eben gerade wie der (nach Pulsgrenzen) perfekt eingeteilte Marathon ausschaut. Welche Pulsobergrenzen überschreitet ihr nicht um auf der ersten hälfte des Rennens nicht zu überziehen?

Lg
Naphta
2008 Dachauer Straßenlauf 10km 35:43
2010 Ingolstadt Halbmarathon 1:17:15
2010 Würzburg Marathon 2:46:01

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Also in Berlin habe ich aufgepasst das ich auf keinen Fall auf HF170 komme. Bis KM35 konnte ich das gut kontrollieren.Bei km36 hatte ich einen rasanten Anstieg der HF auf 180, ich bin dann bis km 37 einen Tick langsamer gelaufen. Dann fühlte ich wieder besser, und konnte das Tempo wieder erhöhen. Ich bin dann aber mit HF 170-176 ins Ziel.

Ich bin in Berlin bis km35 konstant gelaufen (PACE). Die 5km Splits sind bis KM 35 gleich. 2. Hälfte war nur 2min langsamer. (Hab ich ab km 35 verloren) Wer mag kann ja nachschauen Startnummer "28948" Berlin Marathon 2006.

Also ich werden beim nächsten Marathon gleiche Pulswerte laufen, aber eben höherer PACE.
naphta hat geschrieben:interessantes thema - ich frag mich das nämlich auch gerade für meinen Marathon nächste Woche (mein ziel ist so wie escravo ca 2:50-2:55)
interessant find ich, dass dein puls bereits nach 5km bei 88% ist, dann aber offensichtlich nicht mehr stark steigt.
Bei mir ist der puls (im idealfall) bei km5 erst bei 80-82% oder darunter und steigt dann langsam aber stetig bis km 35 auf 90%.
Zumindest will ich mir den nächsten Marathon so einteilen. Bis km21 unter 85% und erst ab km35 über 90%.

Letztes Jahr (bei relativ warmen Bedingungen) war mein puls bereits bei km30 um die 90% und ist dann schnell angestiegen. zwischen km35 und 40 war der puls in astronomischen höhnen weit über 90% und ich hab mich echt mies gefühlt - bin aber vom tempo nicht (oder nur unwesentlich) langsamer geworden.

Trotzdem frag ich mich eben gerade wie der (nach Pulsgrenzen) perfekt eingeteilte Marathon ausschaut. Welche Pulsobergrenzen überschreitet ihr nicht um auf der ersten hälfte des Rennens nicht zu überziehen?

Lg
Naphta
2008 Dachauer Straßenlauf 10km 35:43
2010 Ingolstadt Halbmarathon 1:17:15
2010 Würzburg Marathon 2:46:01

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WinfriedK hat geschrieben:Findest du das dann wirklich noch hilfreich oder informativ?
Ich glaube ich wolte schreiben:
Zitat von Lupert
Also ich lauf nur nach gefühlten Tagespulswerten .

Und das Hilft mir, weil die Grundbelastung finde ich auch ohne Pulsuhr und ich merke dann fast auf einen Pulsschlag wann es zuviel wird, den Pulswert merk ich mir und sehe dass ich knapp drunter bleibe. Irgendwie hilft mir das schon, nur ich kann das vorher nie nach Zahlen festmachen. Bin mal gespannnt, was morgen beim Wettkampf die Uhr sagt. Müsste bei 16 km so etwa 162-163 rauskommen. Es sei denn ich habe einen Tiefpulstag, was im Wettkampf das Adrenalin normalerweise verhindert. An nem extrem Hochpulstag hatte ich im Januar bei nem 15er Wettkampf 170-179. An dem Tag wußte ich dann, dass 172 ok ist. Letzte Woche hatte ich dagegen bei 1 km max am Ende 172. Also bei mir extram Tagesform abhängig, aber als Info trotzdem von Nutzen.
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
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Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Marienkäfer hat geschrieben:Ich finde es hilfreich und informativ, lesen zu dürfen, daß ein so erfolgreicher Läufer so ungenau vorgeht und Prinzipien mißachten darf :wink:

Das klingt ähnlich wie bei ToMe: alles ist individuell, jeder darf also anders...

Klar, ich habs nicht raus, trotzdem freue ich mich über diese Einstellung und wünsche besonders Lupert viele weitere tolle Erfolge!
:peinlich:

Waren doch nur 2 kleine Wettkämpfe und die Guten waren doch nicht da.
Morgen geh ich vielleicht in der 2ten Welle mit, mal sehen wie die Beine sind und mein Kopf mich wegen Hamburg etwas bremsen kann. Der Kopf soll still sein, der muß ja nicht laufen :D
Viele Grüße
Lupert :hallo:
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Hallo,

also ich bin noch nie nach Puls gelaufen. ich kenne auch weder meinen Ruhepuls noch meinen Maximalpuls.

Als ich als Schüler in den 80ern mit der Leichtathletik angefangen habe, hat man eben nicht überall für ein paar Euro ne Pulsuhr nachgeschmissen bekommen. Keine Auhnung ob es damals überhauot bezahlbare TRAGBARE Geräte gab.

Heutzutage sind die Dinger billig und verfügbar, also werden sie von hintz und kuntz benutzt. Für manche wäre es sicher besser, sie würden öfters mal ohne laufen. Ich würde nie langsamer oder schneller laufen, weil das mir ne pulsuhr diktiert. Die eigene Leistung richtig einschätzen zu können, die Signale des eigenen Körpers verstehen - das erscheint mir wichtiger, als eine Pulsuhr ablesen zu können.

Komischerweise war in den 80ern das Niveau in der Breite bei den Marathonläufen deutlich höher als heute. Viel mehr Läufer unter 3 Stunden - aber viel weniger Pulsmesser. Seltsam. :teufel:

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

18
Bei mir läuft der Pulsmesser beim Marathon auch immer mit, aber ich richte mich nicht danach. Ich sehe mir das nur hinterher an. Nach Puls beim Marathon zu laufen macht auch wenig Sinn, weil die Werte anders als im Training sind.
Durch die Aufregung ist der Puls einfach höher und auch die Tatsache, daß man erholt an den Start geht, macht auch ein paar Pulsschläge mehr aus als im Training, wenn man platt ist.
Bei meinem letzten Testlauf (HM im Marathonrenntempo) hatte ich einen Durchschnittspuls von 85%. Wenn ich das mit den beiden letzten Marathons vergleiche, dann hatte ich dort schon 88% auf der ersten Hälfte. Auf den ersten Blick sieht das nicht nach viel Unterschied aus, aber zwischen 85% und 88% liegen bei mir 12 Sekunden pro km. Wenn ich im Marathon nach Pulsmesser gelaufen wäre und mich auf die 85% beschränkt hätte, dann hätte ich bis zum Halbmarathon schon über 4 Minuten verbummelt - am Ende wären es dann fast 9 Minuten gewesen. Das ist bei Zeiten unter 3 Stunden schon eine ganze Menge Holz.
Die letzten Marathons bin ich zwischen 89% und 92% gelaufen. Das ist so ziemlich das Maximum, was bei mir geht. Die Muskulatur ist danach wochenlang völlig im Eimer.

Andreas

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DerC hat geschrieben: Komischerweise war in den 80ern das Niveau in der Breite bei den Marathonläufen deutlich höher als heute. Viel mehr Läufer unter 3 Stunden - aber viel weniger Pulsmesser. Seltsam. :teufel:

Gruß
Christof
Genau, daran wird es liegen.
Warte mal, damals gab es auch nicht so tolle Funktionswäsche. Und nicht so tolle Schuhe. :confused: Und schmutzigere Luft. Und es gab den Kommunismus, man hatte also noch ein Feindbild. :confused: Laufen gegen Kommunismus. Von wegen Motivation. Seltsam... :zwinker5: :teufel:

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brickmaster hat geschrieben:Bei mir läuft der Pulsmesser beim Marathon auch immer mit, aber ich richte mich nicht danach. Ich sehe mir das nur hinterher an. Nach Puls beim Marathon zu laufen macht auch wenig Sinn, weil die Werte anders als im Training sind.
Durch die Aufregung ist der Puls einfach höher und auch die Tatsache, daß man erholt an den Start geht, macht auch ein paar Pulsschläge mehr aus als im Training, wenn man platt ist.
Bei meinem letzten Testlauf (HM im Marathonrenntempo) hatte ich einen Durchschnittspuls von 85%. Wenn ich das mit den beiden letzten Marathons vergleiche, dann hatte ich dort schon 88% auf der ersten Hälfte. Auf den ersten Blick sieht das nicht nach viel Unterschied aus, aber zwischen 85% und 88% liegen bei mir 12 Sekunden pro km. Wenn ich im Marathon nach Pulsmesser gelaufen wäre und mich auf die 85% beschränkt hätte, dann hätte ich bis zum Halbmarathon schon über 4 Minuten verbummelt - am Ende wären es dann fast 9 Minuten gewesen. Das ist bei Zeiten unter 3 Stunden schon eine ganze Menge Holz.
Die letzten Marathons bin ich zwischen 89% und 92% gelaufen. Das ist so ziemlich das Maximum, was bei mir geht. Die Muskulatur ist danach wochenlang völlig im Eimer.

Andreas
Hallo Andreas,
schön mal wieder was von dir zu hören. War in den letzten Tagen paar mal auf deiner Seite und hab den Höhenrechner benutzt. Kommen irgendwie sehr vernünftige Sachen raus.
Wegen der Pulsgeschichte habe ich in Marburg einen Mitstreiter weit hinter mir gelassen, der HM 3,5 Minuten schneller ist als ich. Hat irgendwas von hohem Puls hinterher erzählt. Hab ihn dann nicht gefragt, ob das Belastungsgefühl auch höher war. Ich glaube der ist einfach zu langsam gelaufen und zwar ziemlich genau 12 Sekunden :D
Viele Grüße
Lupert

PS: Der DR. Schnatter erklärt, oder wie der hieß ist auch richtig gut :daumen:
Hab nochmal geguckt: Dr. Lälles heißt der gut Mann.

Läufst du wieder Hamburg ?
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

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Micha1976 hat geschrieben:Genau, daran wird es liegen.
Warte mal, damals gab es auch nicht so tolle Funktionswäsche. Und nicht so tolle Schuhe. :confused: Und schmutzigere Luft. Und es gab den Kommunismus, man hatte also noch ein Feindbild. :confused: Laufen gegen Kommunismus. Von wegen Motivation. Seltsam... :zwinker5: :teufel:
Habe nie behauptet, dass die fehlenden Pulsmesser für die guten Zeiten verantwortlich waren. Nur, dass es damals sehr gut ohne ging, man dagegen heute glauben könnte, das wäre heute anders, wenn man die große Verbreitung der Geräte sieht. :D

Und die Schuhe werden natürlich jedes Jahr besser, dauernd gibt es neue revolutionäre Dampfungssysteme, Stabilisatoren und superleichte High-Tech Renner, das bringt sicher bald 15 min auf dem Marathon. Ich denke, in 20 Jahren sind die Schuhe dann so schnell, dass in die Funktionskleidung neben handy, mp3 player und Powergelspender auch Bremsfallschirme eingebaut werden ... :zwinker2:

Und der Kommunismus, der fehlt leider heute wie damals an allen Ecken und Enden :teufel: ... aber wenigstens gab es damals mit den Einparteiendiktaturen im Osten irgendeine Systemkonkurrenz, durch die hiesige Politker den Antrieb hatten, "denen da drüben" zu zeigen, dass es im Kapitalismus allen besser geht.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
Gesperrt

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