Wie sich einige vielleicht erinnern können habe ich über das vergangene Jahr versucht auch mal offiziell die Sub 45 zu laufen. Aufgrund geographischer Lage fällt ja hier oben die Herbstsaison aus, und man geht ab Oktober direkt in die Winterserie die von Oktober von April bis dauert.
Nach dem ich daran schön brav jeden zweiten Monat teilnehmen konnte, mensch hat auch noch ein Berufsleben und und eine Gesundheit, war nun heute das grosse Finale angesagt.
Dem Berufsleben Tribut zollend war die Vorbereitung von März bis jetzt mehr als Sub-optimal. Immerhin reichte es relativ regelmässig für die sonntäglichen langsamen, langen. Zudem hatte ich in den vergangenen Wochen (genau 2) die Intensitäten (Anzahl der TE) etwas gesteigert.
In Ermahnung meiner selbst, ich sollte mal schauen wo ich überhaupt stehe wo jetzt nur noch Asphalt zu sehen ist, hipphipphurra, zog ich dann am Donnerstag die Laufschuhe und bin halt meine kleine Standardstrecke in GA 1/2 durchgerauscht. Dabei kamen dann für die 10 so rund 47 Dickmilch raus. Am Freitag morgen hatte ich dann logischerweise mit den kleineren Konsequenzen zu kämpfen und dachte mir so: Hmm die Sub 45 am Samstag könnte sportlich werden.
Samstag morgen: Über Nacht hatte es mal wieder leicht gefusselt, und die Temperaturen sahen auch eher nach Winter aus: um neun noch immer -1 Grad. Da der Lauf erst um 13:00 war ja noch Hoffnung auf mehr.
Es ging auf 12:00, und so schnappte ich mir mein Fahrrad und fuhrt zum Startplatz, umgezogen war ich schon. Beim warm machen, merkte ich dann noch immer Rückstände von Donnerstag. Ein ziehen hier, einen drücken dort, und Tempo wollte auch nicht so richtig aufkommen. Ich wurde skeptischer mit meinen Vorhaben. Ok, das Ziel war nach wie vor das gleiche, also alles negative wegschieben und Kopf zu. Und so kam dann der Startschuss. Peng.
Den ersten Kilometer, wie immer, zu schnell, aber auf dem zweiten kam dann endlich die Betriebstemperatur. Bei KM 2.5 war ich bei 10: 12, ich traute meinen Ohren nicht ganz, aber meine Uhr bestätigte. Also weiterlaufen, und für die nächsten 2.5 KM keine weiteren ansagen. Bei KM 5 angekommen musste ich schon wieder genau hinhören, so komisch kam mir das vor: 21 Dickmilch. Sollte ich dabei meine Sub 45 so dramatisch einstellen?
Betriebstemperatur passte noch immer, und so lief ich eben weiter, merkte aber dass nach und nach das Tempo wich.
Egal, ich war nicht auf der Suche von Sub 40, sondern nur die nächst grössere Einheit. Bei rund KM 7 war ich dann bei 35. Motiviert das noch Saft da war, und auch die Entfernung angemessen sein könnte fing ich den Nachbrenner zu aktivieren.
Nun ja 3 KM Nachbrenner ist lang. Aber alles fühlte sich noch immer recht frisch an. Und das Ziel kam immer näher. Und plötzlich war ich dann auch durch. Dem obligatorischen Blick auf die Uhr nach Zieleinlauf nicht ganz trauend, schaute ich nochmal.
Und da stand als Netto Zeit 43:38 .
Die offiziell gestoppte Zeit ist später genauso bestätigt worden. Duschend, und wartend fragte mich einer der Organisatoren ich sei ja dreimal gelaufen, ob ich noch etwas warten können, vielleicht habe ich ja was gewonnen.
Und noch einmal: siehe da, ist zwar eine etwas falsche Gruppe, aber immerhin: Dritter mit drei Läufen in der sogenannten Fitnessklasse. Manch andere mussten mehr Rennen laufen um noch vierter oder erster werden, und die laufen Zeiten wo ich erst noch hin will: teilweise 10 K auf Sub 4
. Mit meinem Minipokal, und sich freuend wie Oskar, fuhr ich wieder mit dem Rad nach Hause. Diesen Bericht schreibend denke ich mir gerade so: Und Pickeldie und Frederick gingen zufrieden nach Hause.
In diesem Sinne: Allen noch ein schönes Wochenende!
Oliver
PS: Für die Anhänger der K-Grenze, davon war ich noch weit entfernt; im Schnitt mit 92 % gelaufen.
