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Wiederaufnahme des Trainings nach Dehydrierung?

Wiederaufnahme des Trainings nach Dehydrierung?

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Hi,
ich hatte vorgestern einen hammermäßigen Einbruch auf einem geplanten 35 km Lauf bei etwa 29 km. Heute stellt sich für mich die Frage: Kann ich mit dem Training heute direkt wieder aufnehmen oder sollte der Körper länger geschont werden? Wenn ja, wie lange?

Ein paar Details in Kurzform:
Am Freitag & Samstag erhöhter Alkoholkonsum nach langer Abstinenz.
Sonntag fünf Stunden anstrengende Autofahrt und dann sofort die Sportschuhe angezogen und bei 25° auf die Strecke. Für unterwegs hatte ich 250ml Apfelsaftschorle dabei. Das erste Problem hatte ich bereits nach 16km: Durchfall :frown: . Nach Plan bin ich 23 km im zügigen Tempo gelaufen. Auf den letzten 12 km sollte laut Plan an Tempo zugelegt werden. Das ging aber nur für 6 km. Dann war fast schlagartig die Kraft futsch. Dazu kam Brechreiz, Muskelzittern, Frieren und Kopfschmerzen. Rückweg erfolgte mit PKW. Zuhause nur geduscht, getrunken und dann eingepennt. Gestern war bis auf leichtes Kopfbrummen wieder alles ok. Heute fühle ich mich eigentlich wieder fit, bin aber etwas unsicher, ob ich heute wieder trainieren sollte. Den gestriegen langsamen 10er habe ich ausfallen lassen. Weiterhin schonen oder langsam einsteigen oder das Programm ab heute wieder 'normal' aufnehmen? (Ziele siehe Signatur)

Wäre für Hinweise oder Erfahrungsberichte sehr dankbar.
Besten Dank.
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Hallo SlowMo,
ich würde zur vorsichtigeren Lösung tendieren. Die REhydrierung dauert
länger als 24h, zumal Diarrhoe im Spiel war.

Gruß Rolf

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Mach lieber einen Regenerationstag!
Durchfall nimmt einem viel Kraft -durch den Mineralienverlust.
Vor allem wenn Du noch Kopfweh, Zittern und Frieren dazu hattest.
Bei normalem Training wirst Du durch den Kraftverlust eher frustriert sein.
Geh lieber übermorgen mit frischer Kraft ran, dann hast Du mehr davon.

Also Salzstangen + Cola und später eine richtig gute Mahlzeit.

Gute Besserung!
Magimaus

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danke für die schnellen Antworten :daumen:

eigentlich möchte ich schon wieder loslegen, aber vielleicht schätze ich meine derzeitige Situation ja falsch ein.
Aufgrund des Kraftverlustes würde ich meine heutiges (zeitliches) Ziel warscheinlich wieder nicht erreichen. Das wäre wie ein erneuter Rückschlag.
Warscheinlich habt ihr Recht und ich sollte für heute nochmal eine Pause einlegen.

Nochmal besten Dank für die Antworten.
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Wenn ich mir dein Avatar so ansehe, dann hast du in kurzer Zeit sehr viel erreicht. Dazu kommen deine ehrgeizigen Ziele für dieses Jahr. Da solltest du auf Signale deines Körpers besonders sorgfältig hören und rechtzeitig zurückschrauben, wenn er nicht mehr kann - sonst ist ganz schnell alle Planung dahin.

Gruß, J.R.
Es läuft ...

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JustRunnig hat geschrieben:Wenn ich mir dein Avatar so ansehe, dann hast du in kurzer Zeit sehr viel erreicht. Dazu kommen deine ehrgeizigen Ziele für dieses Jahr. Da solltest du auf Signale deines Körpers besonders sorgfältig hören und rechtzeitig zurückschrauben, wenn er nicht mehr kann - sonst ist ganz schnell alle Planung dahin...
Das ist warscheinlich auch eines meiner Probleme: Ich bin zu ergeizig. Deshalb würde ich am liebsten ja auch direkt wieder durchstarten. Aber wie du schon sagts: Ganz schnell ist die ganze Planung dahin.
kk66 hat geschrieben:Ich sehe da 2 Moeglichkeiten: entweder du bist (Halb)Profi, dann trainiere ruhig direkt weiter; oder du folgst einem zu anspruchsvollen Plan, dann solltest du in einen einfacheren Plan wechseln - Alkohol/Muedigkeit hin oder her.
(Halb)Profi? - Nö ergeizig :D
Bisher konnte ich meinen Plan prima halten. Nur das lezte Wochenende funktionierte aufgrund einer Kurzreise nicht so mit dem Plan. Und da hab' ich mich Sonntag übernommen.
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kk66 hat geschrieben:Ganz schon professionell, ich wuerde mich das nicht trauen: 23 km zuegig, und dann 12k noch schneller!
Na gut, ich bin ja auch wellness jogger.
Ich sehe da 2 Moeglichkeiten: entweder du bist (Halb)Profi, dann trainiere ruhig direkt weiter; oder du folgst einem zu anspruchsvollen Plan, dann solltest du in einen einfacheren Plan wechseln - Alkohol/Muedigkeit hin oder her.
Das hört sich ganz einfach nach Training nach Peter Greif an (CountDown).
Du bist halt dem Plan nicht 100%ig gefolgt (kein Alkohol steht da!*).
Ich würde die schnellen Sachen ersetzen durch langsames Laufen und schauen, wie es so geht. Wenn sich Schwierigkeiten anbahnen, sofort abbrechen, wenn nicht, die Distanz, die ich sonst schnell gelaufen wäre im GA1-Tempo hinter mich bringen.

Ach ja, wenn schon Saufen im Marathontraining, dann NACH dem 35er bzw. NACH den Tempoeinheiten (und da nur einen Tag). Da genügen dann auch kleinere Mengen Alkohol (vorher aber Wasser bzw. Sportgetränke zum Regenerieren), um eine große Wirkung zu erzielen.

* Es steht da nur einmal: "Ein Bier kannst Du Dir auch erlauben, falls Du im Spiegel schon Deine Rippen zählen kannst. Ich „zog“ mir früher zu diesem Zeitpunkt zur Belohnung immer eine Flasche Riesling halbtrocken rein." Das war am Ende der 3. Woche.
Zugegeben steht am Anfang "Für die nächsten 3 Wochen ist jeder Alkohol gestrichen", das heißt aber nicht, daß man es sich im Marathontraining erlauben kann zu saufen.

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@ Überläufer

na klar ist das der Greif-Count-down.
Zum Zeitpunkt als die Flasche Riesling halbtrocken dran gewesen wäre, habe ich drauf verzichtet, obwahl man klar die Rippen sehen konnte :D

Mittlerweile bin ich bis auf klitzekleine Ausnahmen seit April 2006 alkoholfrei. Nicht weil ich ein Problem damit hätte, sondern weil meine Gewichtsabnahme und das Training im Vordergrund standen. Selbst auf meinem Geburstag bin ich abens gelaufen. Aber jetzt in dem Kurzurlaub hatte dieses verflixte Dorf im Erzgebirge eine kleine Brauerei. Die haben wir besichtigt. Zweimal hintereinander :teufel:

Und da hab' ich nicht mit gerechnet, dass mich das so in dem 35er mit EB niederhaut.
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SlowMo hat geschrieben:Nach Plan bin ich 23 km im zügigen Tempo gelaufen. Auf den letzten 12 km sollte laut Plan an Tempo zugelegt werden.
Von "zügig loslaufen" steht meines Wissens nach nichts im Plan.
Flüssigkeitsmangel mag das eine Problem gewesen sein. Das Hauptproblem war vermutlich (Leber-)Glykogenmangel (Alkoholabbau, lange Autofahrt). Das war der Hammermann und jetzt weißt du, wie´s schlimmstenfalls beim Marathon gehen kann. :teufel:
Ich denke, 2 Tage Ruhe sollten reichen.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Ich hab nach einem kleinen Bier einmal ein Intervalltraining gemacht...
Wenn Du weißt, was die Österreicher einen Bierhansl nennen, dann weißt Du, welchen Geschmack ich im Training die ganze Zeit im Mund hatte (abgesehen von schlechter Performance).

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@WinfriedK
dieser Herr Hammermann ist mir doch sehr unsympatisch. Der brauch sich bei mir bloß nicht mehr blicken lassen :zwinker5:

@Überläufer
auch kleine Bierchen kommen bei mir vorerst nicht mehr in Frage. Fürs erste hab' ich davon die Nase voll :nick:

Im Übrigen habe ich mich für heute entschieden, nochmal ein Tag Pause zu machen. Bei dem schönen Wetter ist es auf der Terasse auch ganz schön, natürlich ohne Bierchen :D
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WinfriedK hat geschrieben: Das Hauptproblem war vermutlich (Leber-)Glykogenmangel (Alkoholabbau, ). .

Hallo SlowMo,
Winfried hat Recht. Vergiß nicht das Alkohol die Speicherung von Glucose hemmt. Es steht dir nach Alkoholgenuß weniger "Kraftstoff" zur Verfügung als sonst.
Gruß Rolf

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Heiler hat geschrieben:...Vergiß nicht das Alkohol die Speicherung von Glucose hemmt. Es steht dir nach Alkoholgenuß weniger "Kraftstoff" zur Verfügung als sonst...
wieder etwas dazu gelernt, danke. :)
Die gestrige Pause ist mir übrigens sehr gut bekommen. Ohne die Ratschläge hier im Forum hätte ich bestimmt gestern schon wieder trainiert.

Nochmals Danke :hallo:
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