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Die Qualen des trockenen Rauchers

Die Qualen des trockenen Rauchers

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Hallo allerseits!
vorab erstmal, ich bin seit dem 16.12.06 trockener Raucher. Ich habe mit Pflastern aufgehört und bin seit ca. Anfang Februar nikotinfrei.
Das Problem ist, das ich immer noch starke Schmachtattacken habe. Mittlerweile denke ich schon, das das mit dem Rauchen gar nicht so schlecht war. Wie war das schön nach einer Tasse Kaffee sich gemütlich eine Zigarette anzuzünden. Ob meine Kondition durch das Nichtrauchen besser geworden ist, kann ich auch nicht sagen.

Mittlerweile würde ich mir sogar wieder Kippen holen, wenn da nicht irgendeine geistige Schranke wäre.

wie ist das denn bei Euch ehemaligen Rauchern ??

Gruss Dornwarze
und sollte ich mal nicht mehr sein, tut meine Asche in eine Eieruhr, damit ich auch nach meinem Tode noch laufen kann :teufel:

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So lange du Schmachtattacken hast, sitzt dir noch das böse Nikotinteufelchen im Ohr, das dir einreden will, wie schön es doch wäre, mal wieder eine zu rauchen. Du selbst willst das doch in Wirklichkeit gar nicht, denn du hast dich im Dezember dafür entschieden, nicht mehr rauchen zu wollen.

Mach dir klar, dass du derjenige bist, der die bewusste Entscheidung Rauchen ja oder nein zu treffen hat. Und dann fragst du dich ganz neutral, welchen Vorteil das Rauchen haben sollte. Mir würde keiner einfallen.

Zeig deinem Nikotinteufelchen die kalte Schulter. Du bist stärker!

Grüße und viel Erfolg
Uschi (Nichtraucher seit Januar 2003; davor bis zu 30 Kippen täglich :klatsch: )

PS: Du weißt, dass es nicht bei einer einzigen Zigarette bliebe, wenn du dich in Versuchung führen lässt.

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Hallo
Ich habe vor 3 Jahren aufgehört, die Attacken werden weniger glaub mir.
Am Anfang hatte ich sogar Alpträume und Schweißausbrüche.
Ihrgendwann stellt man dann aber fest, huch ich habe diese Woche noch nichtt mal an Zigaretten gedacht.
Aber selbst jetzt noch könnte ich so ab und zu mal.....keine Ahnung ob das je ganz weggeht, aber ist vielleicht auch bei jeden anders.
Durchhalten.
LG
Andrea
Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche bei 1,2 g Gewicht. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen. Die Hummel weiß das aber nicht und fliegt trotzdem

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Hallo

Ich bin jetzt seit 3 Jahren Clean. :zwinker5: Vorher Kettenraucher mit 60 Zigaretten am Tag und 25 Kilo Speck auf den Rippen.
Nun, Speck auf dem Rippen hab ich immer noch, aber halt weniger.
Ich habe von einem Tag auf den anderen auf Null Nikotin umgestellt. Kein Pflaster, nix. Es war die Hölle. Ich war gereizt und irgendwie völlig daneben.
Sport war die Rettung, sonst hätte ich wieder angefangen.

Ich habe heute noch Sekunden, an denen ich an das Gefühl denke, eine Zigarette nach einem guten Essen zu rauchen. Nur so kurze Gedankenblitze, aber kein Verlangen mehr.
Ich denke, unsere Raucherhirne sind auf Sucht programmiert, es ist nicht einfach diesen Teil der Festplatte zulöschen, irgendwo liegt immer noch ein Programmteil der Sucht herum.

Einfach dran bleiben, laufen, auch harte Einheiten, da willste danach nicht rauchen.

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Natürlich werden die Schmachtattacken jeden Tag weniger. Das Blöde ist, dass man das erst im Nachhinein weiß ;-). Die Statistik sagt, dass bis 1 1/2 Jahre das Rückfallrisiko sehr groß ist.

Ich hab vor 10 Jahren auch von 60 auf Null gebremst. Ohne Sport hätte ich es wohl nicht geschafft. Und mir hat auch ein Buch geholfen ("Frei vom Rauchen", das hat mich 1 Jahr lang begleitet). Der wichtigste Tipp für mich in diesem Buch war: alle Gründe, aus denen man aufhört, auf einen Zettel schreiben. Und diesen Zettel vervielfältigen und überall in der Wohnung aufhängen. Weil nix verschwindet so schnell wie die Erinnerung an den schlechten Geschmack im Mund, den Husten, den Überdruss, die Abhängigkeit,...

Wirklich schrecklich waren die ersten paar Monate, ich war reizbar und eine Plage für meine Umgebung.

Du hast das Schlimmste ganz bestimmt schon hinter dir! Einfach stur bleiben und nicht der Versuchung nachgeben, weil du das bestimmt bereuen wirst!

Viel Glück! Ich halte dir die Daumen!

Barbara

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Hallöchen Exraucher,

Es ist hier schon angeklungen: Es bleibt nicht bei der ersten Zigarette. Die schmeckt beschissen. Und wenn man schon rückfällig wird, dann soll es doch auch lecker sein.

Bei mir kam bei Rückfällen noch der Frust hinzu, daß die Quälerei des Entzuges ohne Wert war.

Gruß von Hans

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Also ich bin seit 3 Jahren Nichtraucher. Mittlerweile hab ichs ganz gut im Griff, hab mit dem Laufen so richtig angefangen, als ich mit dem Rauchen aufgehört habe! :daumen: Und ich denk, den Willen hab ich, dass ich auch nicht mehr anfangen werde (zumindest hab ichs mir fest vorgenommen!). Hab auch von einem Tag auf den anderen aufgehört, ohne Pflaster etc.
Naja und gestern Abend war ich mit einigen Freunden unterwegs in einer Coctailkneipe und da hatte ich komischerweise richtig Lust auf eine Zigarette! :peinlich: Aber ich bin stark geblieben und hab KEINE geraucht! :nick: Weiss nicht, ob diese Lustattacken jemals aufhören? Sind zwar wesentlich weniger geworden, aber ab und zu drückts mich doch noch.
Alles Gute

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Hallo Dornwarze
Bin jetzt seit 9-10 Jahren Nicht-mehr-Raucher.

Ich finde, die gefährliche Zeit ist nicht kurz nach dem Aufhör-Entschluß.
Die gefährliche Zeit beginnt Wochen oder Monate später, wenn man ein Gefühl der Sicherheit entwickelt, gleichzeitig aber noch "Schmacht" hat.
Es ist eine falsche Sicherheit.

Du bist also noch nicht aus dem Schneider, glaube ich.. :D
Bleib dabei :daumen:
Gruß Rolf

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hey,
ich selbst bin kein raucher, allerdings hat mein vater ca. 30 jahre geraucht... und vor ca. 6 jahren geschafft damit aufzuhören!
ich bin unglaublich stolz auf ihn!
wir haben auch viel darüber gesprochen und daher weiß ich das es ihm auch heute in manchen situationen noch richtig schwer fällt, nicht wieder zur zigarette zu greifen.
das wäre, wie du schon schreibst, nach einem guten kaffee oder einem guten essen, in der gemütlichen runde mit freunden usw.... aber ganz ehrlich, wenn man nicht wirklich aufhören WILL, dann findet man immer gründe wieso man sich wieder eine ansteckt.
da heisst es: stark bleiben!
ist schwer, keine frage, aber wenn man etwas wirklich will, dann schafft man es!

ich drücke dir ganz fest die daumen das es bei dir auch so bleibt

lg

kohaku

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habe 15 lange jahre geraucht , zum schluss so um die 30 bis 35 dann von heute auf morgen auf null - meiner damaligen freundin zu liebe , schmachtattacken waren nach etwa 9 monaten weg ,

heute bin ich einfach nur froh und glücklich nichtraucher zu sein mittlerweile schon 12 jahre

sportlich bin ich mittlerweile 10 jahre aktiv , kann also kein vergleich stellen ob raucher oder nichtraucher die besseren kondition haben

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Hi Dornwarze,
sei froh, dass die geistige Schranke, die Dich vom Kippenholen abhält noch stärker ist als der kleine Mann in Deinem Ohr, der Dich überzeugen will, Du würdest "gerne" mal eine rauchen.
Bleib dabei und sage auch weiterhin deutlich "Nein" zu diesem Plagegeist.

Es lohnt sich. Denn die Attacken werden immer schwächer und die Häufigkeit lässt auch nach.
In etwa vergleichbar mit einem Hürdenlauf, bei dem die Hürden immer niedriger und seltener werden.
Irgendwann ist die Strecke völlig eben. Nur ab und zu liegt noch ein kleines Steinchen im Weg, das Du aber lässig wekkickst.

Als ich noch rauchte war ich abhängig und die Zigarette bestimmte große Teile meines Tagesablaufes.
Seit ca. 6 Jahren bin ich CLEAN und FREI und habe seitdem mehr als 100.000 Zigaretten NICHT geraucht.

Ein schönes und tolles Gefühl. Um Welten schöner als rauchen.

Rauchfreie Grüße :)
Maxl

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Hi Dornwalze

Halt mir ja durch. :nick:
Dein Problem ist nicht das Nikotin, dein Problem ist dein Kopf. Du mußt dich im Kopf vom rauchen befreien, dass ist der einzige Weg.
Deinen Körperlichen Entzug hast du bereits lange überstanden, dein Körper schreit nicht mehr nach Nikotin, es ist nur mehr in deinem Kopf.

Es muss aus deinem Kopf raus - ich weiß du schaffst das. :daumen:

Silent
Du möchtest laufen - Was machst du dann hier :D

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Hi Dornwarze,
wenn es in den Bereich des Möglichen rutschen kann, dass Du wieder Eine rauchst, hat das einzig und alleine den Grund, dass Du im Kopf noch nicht wirklich mit dem Rauchen abgeschlossen hast. Du darfst Dich nie in Sicherheit wähnen. Die ständige Auseinandersetzung mit der Tatsache, das Rauchen Unsinn ist, ist unbedingt notwendig. Du musst hart bei der Sache bleiben und abwarten, bis der Schalter sozusagen als Belohnung für Deine Bemühungen umgelegt wird.

Erst dann bist Du wirklich Nichtraucher und den Gedanken, eine Zigarette zu rauchen, wirst Du belächeln können. Das schützt Dich allerdings nicht davor, aus Blödsinn wieder anzufangen.

Viele Grüsse,
Alex, seit 3 1/2 Jahren mit umgelegtem Schalter

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Hallo Dornwarze,

ich hab vor 3 Jahren mit dem rauchen Schluß gemacht. Habe vorher 40 Jahre lang 30 -40 Zigaretten geraucht. All dein beschriebenen Gedanken kenne ich, da ich sie auch hatte. Es ist der Teufel :teufel: , der Nikotinteufel,der dich wieder haben will. Und der sitzt in deinem Kopf. Versuche doch mal dich an andere Dinge aus deinem früheren Leben zu erinnern. Bald stellst du fest, daß Dinge, die du wegen ihrer unangenehmen Wirkung gelassen oder beendet hast, im LAufe der Zeit nicht mehr so schlimm wirken. Das ist unser Kopf, der uns sagt: war ja doch nicht so schlimm. Wenn man dann aber die gleiche Situation erneut erlebt, stellt man nach kurzer Zeit fest, daß es unerträglich ist.

Deshalb frage dich bei den Schmachtattaken doch einfach mal, warum du das Rauchen aufgegeben hast? Weil es so toll war? Weil du so gut gerochen hast, und so gut riechen und schmecken konntest? Weil du so prima husten konntest? Weil es so schön war nachts aufzustehn und rauchen zu müssen? Weil deine Wohnung wie ne schlecht gelüftete Kneipe roch?

Und schon bald stellst du fest daß deine Enscheidung gegen das Rauchen ganz viele gute und Lebenswichtige Gründe hat. Und deine Schmachtattacke ist da wo sie hingehört - in der Vergangenheit. Glaub mir, es lohnt sich durchzuhalten.

LG Norbert :daumen:
Der Mensch kann was er will, wenn er will was er kann
chinesische Weisheit

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ich bin seit gut drei monaten rauchfrei - wenn ich schmacht auf eine zigarette habe mache ich folgendes:
ich atme ganz tief ein - halte die lust für eine winzige zeit an - atme wieder aus (kommt dir das bekannt vor, wie bei rauch inhalieren) das mache ich dann 10 mal hintereinander. spätestens nach dem 4tem atemzug hab ich keine lust mehr auf kippe.

du schaffst das, halt durch :daumen:
Viele Grüße
shaz:hallo:

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Hi Dornwalze,
vielleicht hast du zu früh mit dem Nikotinpflaster aufgehört? Soweit ich weiß mus man die deutlich länger als nur knapp 2 Monate nutzen,- je nach Rauchpensum mit immer geringeren Nikotinkonzentraten drin.

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Schon mal an deinen Fingern gerochen? Kannst du dich noch erinnern wie die gestunken haben vor nem halben Jahr? Die gelben Finger, die besonders Frauen sehr erotisch finden, sind die nicht schon verschwunden?

Hast du schon bemerkt, dass der Kaffee anders schmeckt? Intensiver? Nicht schlechter, im Gegenteil, vorher kams mir vor wie bittere Plörre, jetzt kann ich plötzlich unterschiedliche Sorten schmecken...

Geh doch mal in ein Restaurant, am besten mit Freunden, setz' dich relext hin, geh die Karte gemütlich durch, freu dich auf das bestellte Essen, und genieße es, es langsam zu Essen...und währenddessen schaust du dir mal die bemitleidenswerten Raucher an.

Erste Kippe nach dem Hinsetzen, zum Wählen brauchen Sie schon wieder eine, ist der Bestellstress rum noch eine, die Wartezeit können sie garnicht aushalten ohne mindestens eine Kippe, dann wird hektisch schnell gezogen und ausgedrückt, wenn es denn kommt, und danach, da beginnt das große Zittern...schnell schlingen sie es herunter um anschließend die ja sooooo leckere Zigarette nach dem Essen zu bekommen...und starren dich entnervt an weil du immer noch gemütlich am Schmauchen bist. Und man raucht ja nicht am Tisch, wenn andere Essen...vielleicht verlässt der eine oder andere den Tisch, raucht vor dem Lokal oder auf der Toilette...

Und dann siehst du, wie erbärmlich rauchen sein kann...

Halt durch, alles Gute! :daumen:
Marcus
6 Jahre clean...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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ich bin seit dem 1. 1. 2006 sauber. Die ersten Monate waren hammerhart, aber dann schleicht sich das Gefühl des Rauchenmüssens langsam raus - wie oben beschrieben - Huch, ich will ja jetzt gar keine Rauchen - erschrak ich zuweilen (meist so in der Nachbetrachtung).

War es in den ersten Monaten so, dass ich glaubte, einen Verzicht zu leisten und von der Zigarette zum 80jährigen oder so zu träumen, ist es nun so, dass ich nur den Gewinn sehe: eine Sucht ist besiegt, ich lasse mich nicht mehr von den Zigaretten regieren.

Schaute ich zu Beginn sehnsuchtsvoll zu den Rauchern, wandelte sich diese Perspektive zu Mitleid und nun Sind-Die-Doof. Zum Glück erinnere ich mich oft gut an mein jahrzehntelanges Doofsein :zwinker2:
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