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166km (oder waren es doch 168km?) Berliner Mauerlauf

166km (oder waren es doch 168km?) Berliner Mauerlauf

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Für alle die sich nicht so oft in der Walking-Ecke vorbeischauen, aber dennoch mal sehn wolln, was wir so treiben, hier ein kleiner Bericht vom Berliner Mauerwalk vom 03.-06.05.07:

Nachdem am Mittwoch auf Arbeit alles Schnelle-Mache-Fix und noch zwei Mitfahrer in Berlin abgesetzt wurden, hab ich im Berliner Sonnenuntergang endlich die Regenbogenfabrik und drei gespannte Gesichter vorgefunden. Ein kurzes Hallo :winken: mit Georg, Martin & Helga (ja, ja, sonst war weiter niemand da), dann ab zum Inder und lecker Futter als Grundlage für die erste Etappe.
Am nächsten Morgen dann Start neun Uhr am Brandenburger Tor. Herrlichstes Wetter, das uns über alle vier Tage begleitete. Nun also südwärts durch die Berliner Innenstadt und eine ganze Menge Sightseeing auf dem offiziellen Mauerweg. Dieser ist übrigens durchgängig ausgeschildert (manchmal steht zwar ein Schild zu wenig , an anderer Stelle dafür eins zu viel). Dann gaaaanz viel Natur und Autobahn. Und auf einmal hatte ich schon meinen allererste Marathondistanz bzw. den ersten Ultra (43,?km) hinter mir :hurra: . Ohne Meckern und Murren – auch nicht als es den „Dörferblick“ hochging - und ohne merkliche Wehwehchen. Na ja, kam letztlich doch ne Blase bei raus. Kommt man dann aber erst mal zur Ruhe, wollen die müden Beine dann doch mal gestreckt und gestreichelt werden. Und das zur Freude kleiner Türkinnen an der Bushaltestelle, denen ja immer ein ganz besonders dummer Spruch :duden: einfällt. Sieht auch sicherlich sehr seltsam aus, wenn wir im Trio in der Innenstadt unsere Dehnübungen machen. Aber sicherlich auch nicht seltsamer, als wenn wir zusammen in drei komplett unterschiedlichen Walkingstilen (jaha, das gibt’s!!!) durch die Pampa und an Touris und Einheimischen vorbeiwalken.
Abends dann wieder köstlich geschmaust. Haben wir uns ja auch verdient. Und die Dusche danach auch. Und erst das kuschlige Bett.... Hab echt gut geschlafen :schlafen: , obwohl die Füße nicht so richtig wussten wohin. Hochlegen? Zur Seite raushängen? Egal, ich war dann irgendwann weg und hab von der nächsten Etappe geträumt.
Zweiter Tag, zweite Etappe: Erst mal aus dem Bett raus. Uuuiii, Beine können sich ganz schön seltsam anfühlen. Aber nach ein paar steifen Schritten gings dann wieder und ich kam auch irgendwie die vier Etagen hinunter. Frühstück und dann ab nach Lichtenrade. Und schon bald kam uns unser treuer Hans entgegen, hat uns ein Stückchen begleitet und gut unterhalten. Und jaaaa, wir konnten der Eisdiele nicht wiederstehen. Müssen wir ja auch nicht. Also, wie schon anderweitig beschrieben für jeden ein Eis (bzw. für den einen ein wenig mehr) und dann wieder zu dritt weiter. So langsam fühlte sich die rechte Ferse merkwürdig an. Als ich dann schließlich doch mal nachgeschaut habe: siehe da, ein Prachtexemplar :help: . Hoch lebe Georg und das Blasenpflaster :danke: . Also irgendwie weiter, obwohl die Beine auf den letzten Kilometern nicht mehr so richtig wollten. Aber :isnichmehrweit: . Schließlich habe ich es doch bis nach Wannsee geschafft. Langsam kommt man auch ins Ziel. Dank an Martin und Georg, die mich nicht auf der Strecke zurückgelassen haben :hallo: . Somit kann ich meinen zweiten Marathon bzw. Ultra verzeichnen (43,?km). Abends waren dann die Augen größer als der Magen, so dass es für jeden nicht die S oder M, sondern L-Portion beim Spätzle Express sein sollte. Gab am nächsten Tag trotzdem schönes Wetter .
Die dritte Etappe fing dann gaaanz beschaulich mit einer Wannseefährfahrt an. Seltsam, niemand weiter da, der uns begleiten wollte. Also wieder zu dritt weiter durch Wald und Wiesen. Ein wenig Mauer bzw. Mauergeschichte gabs auch zu sehen. Na ja, und wenn man schon mal dabei ist, hängt man noch ein paar Kilometerchen dran, damits am vierten Tag nicht so lang wird. So langsam aber sicher war bei mir wieder die Luft raus. Aber nach dem obligatorischen Möhrensaft und ein bisschen Süßkram sprang dann doch noch mal der Turbo an. Mit dem Licht am Ende des Tunnels vor Augen sinds bei der dritten Etappe dann 48,?km geworden. Die Invalidensiedlung hätte mich dann aber auch fast dabehalten können :kruecke: . Aber meckern nützt ja nix, also wird auch nicht gemeckert. Den Italiener am Abend haben wir uns dann aber so was von verdient. Nur dem Berliner Nachtleben (war grad große Lesenacht) konnten wir nicht mehr viel abgewinnen, denn das Bettchen rief .
Tag vier dann der große Finaleinlauf. Anfangs wieder nur nordberliner Pampa (aber schön), dann auf einmal wieder in der Zivilisation. Zwischenstop im Buddhistischen Haus mit Meditation und ein wenig Entspannung :beten: . Ich hab dann doch lieber die Bank dem doppelten Lotussitz vorgezogen, denn ich weiß nicht, ob ich da wieder hochgekommen wäre. Dann wieder viel Sightseeing, Museum, Versöhnungskirche & Co. Und ein dementsprechend gemütliches (bzw. notwendiges) Tempo. Auch hier durfte das Eis zwischendurch nicht fehlen (diesmal am pädagogisch betreuten Kinderspielplatz). Stunden später empfing uns Helga dann gebührend am Reichstag und gemeinsam haben wir die Westberliner Mauerrunde mit dem Durchschreiten des Brandenburger Tores geschlossen. Beine noch dran, aber als Fremdkörper empfunden. Irgendwie ging es dann doch noch irgendwie zu Fuß zum Alex und rauf auf den Fernsehturm. Unser Bierchen :prost: und den Rundblick auf Berlin konnten wir dann so richtig genießen. „Irgendwo da hinten am Horizont waren wir gestern, und vorgestern dort hinten......“ Die vierte Etappe beinhaltete dann „nur“ irgendwas um die 33km. Diesmal also kein Marathon.

Dann hieß es auch schon Abschied nehmen von Martin & Helga. Nach einem lecker Abendmahl in der pensioneigenen Kneipe (Gulasch mit Rotkohl, sehr zu empfehlen), hat mich dann auch Georg verabschiedet und ich hab mich auf den Heimweg gemacht. Leise Zweifel hatte ich ja schon, ob die Beine die Sache mit dem Gas geben, Bremsen und kuppeln so hinbekommen, war aber kein Problem. Nur aus dem Auto aussteigen war schon etwas schwieriger. Gott sei Dank wars dunkel und mich hat keiner gesehen :peinlich: .

Fazit: Klasse Strecke, klasse Leute (die mich nicht aufgegeben haben), und super Erfahrung. Aller Schmerz ist vergessen und die Bläschen sind ja auch bald Geschichte.
Gerne wieder.


Wie es dazu kam, schaust du hier

Ach ja, mal so als kleine Frage in die Runde: Glaubt ihr denn, dass ich meinen „ersten Halbmarathon“ (walkend) in knapp vier Wochen schaffen werde :zwinker4: ?

Gruß sagt EDDI
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:isnichmehrweit: vs I S J A N I C H W E I T :zwinker2:.........Neues aus Nijmegen

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Gute Idee das hier auch noch mal reinzustellen, denn so macher Läufer hat ja das Häkchen nicht vor dem(Nordic)walking aktiviert.... :wink:

Gruß aus dem in Berlin verbliebenen

Martin

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Danke für den schönen Bericht, und :respekt: für diese Ultra-Leistung.
EDDI hat geschrieben:Glaubt ihr denn, dass ich meinen „ersten Halbmarathon“ (walkend) in knapp vier Wochen schaffen werde :zwinker4: ?
Damit würdest du den Rekord von Greg Billingham in den Schatten stellen: was ist ein Marathon in sieben Tagen, wenn du einen halben in vier Wochen schaffst :zwinker5: . Na, die Strecke hüpfst du doch jetzt auf einem Bein!

Gruß, J.R.
Es läuft ...

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JustRunning hat geschrieben: [...]was ist ein Marathon in sieben Tagen, wenn du einen halben in vier Wochen schaffst :zwinker5: [...]
ähem, jetzt nicht falsch verstehen. Ich will nicht für die HM-Distanz 4 Wochen unterwegs sein :klatsch: , sondern in knapp vier Wochen (am 03.06.) findet der HM statt :nick:

Gruß sagt EDDI
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:isnichmehrweit: vs I S J A N I C H W E I T :zwinker2:.........Neues aus Nijmegen

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Wirklich tolle Leistung von euch Dreien und ein Super-Bericht :daumen: .
Das war ja Sightseeing und sportliche Höchstleistung pur. Das macht doch bestimmt Lust auf mehr?

Ach ja, wenn du 3x hintereinander die Marathonstrecke gewalkt bist, solltest du doch eine klitzekleine Chance haben, den Halbmarathon zu schaffen :hihi: .
Gibt es davon auch so einen interessanten Bericht?

Viele Grüße
Anett
Radiergummi-Liga
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Finde den Bericht sehr nett.
Erdbeerkeks hat geschrieben:
Ach ja, wenn du 3x hintereinander die Marathonstrecke gewalkt bist, solltest du doch eine klitzekleine Chance haben, den Halbmarathon zu schaffen :hihi: .
Bist du sicher? Es gibt dort dann aber sicher keine 8 oder mehr Kugeln Eis. :daumen:

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noName hat geschrieben:Finde den Bericht sehr nett.


Bist du sicher? Es gibt dort dann aber sicher keine 8 oder mehr Kugeln Eis. :daumen:

na, das mit den 8 Kugeln war nicht ich. und ganz genau betrachtet waren es am besagten Tag bei eben dieser welcher Person sogar 12 (ZWÖLF) Kugeln :nick:
Erdbeerkeks hat geschrieben:[...] Das macht doch bestimmt Lust auf mehr[...]
aber sicher doch :D
nun werde ich aber erst mal kleine Brötchen backen und meinen ersten HM bestreiten.
Erdbeerkeks hat geschrieben:[..].Ach ja, wenn du 3x hintereinander die Marathonstrecke gewalkt bist, solltest du doch eine klitzekleine Chance haben, den Halbmarathon zu schaffen :hihi: .
Gibt es davon auch so einen interessanten Bericht?[...]
klar, wenn es sich denn zu berichten lohnt.
Bin auch schon gespannt.

Gruß an alle und Nachti
EDDI
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:isnichmehrweit: vs I S J A N I C H W E I T :zwinker2:.........Neues aus Nijmegen

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EDDI hat geschrieben:na, das mit den 8 Kugeln war nicht ich. und ganz genau betrachtet waren es am besagten Tag bei eben dieser welcher Person sogar 12 (ZWÖLF) Kugeln :nick:

12 Kugeln Eis? :eek: Menschen, die so viel verzehren können, gibt es tatsächlich? Einfach schockierend... :zwinker2: :hihi:
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Hallöchen Eddi,

ein fairer Bericht. Du hast sportlich nicht geschrieben, daß Ihr mir auf einer Teststrecke walkend auf zehn Metern sage und schreibe einen Meter abgenommen habt. Wenn man das hochrechnet :confused: . Na ja, zur Not kann ich ja laufen, aber nicht > 160 km.

Den Halbmarathon solltest Du verschieben. Trainiere erst mal ordentlich Ausdauer (Einer, der es gut mit Dir meint).

Herzlichst
Hans

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Hallo Eddi,

mannomann! Totale Hochachtung vor dieser Leistung! Ich bin selbst vor meinen Laufanfängen gewalkt. Ein mal auch beim "National Walking Day". Dort hatte ich mir die 20 km-Strecke vorgenommen und wollte unter 3 Stunden bleiben. Also 9.00min/km, Ihr seid die doppelte Strecke in schnellerem Tempo gelaufen. Wahnsinn.
Vor Allem weiß ich noch, was für einen Muskelkater ich am nächsten Tag hatte. So was hatte ich beim Laufen noch nie. Selbst nach dem HM nicht. Ich weiß nicht, ob ich am nächsten Tag wieder die Strecke hätte bewältigen können. (Obwohl, man sagt ja immer:Bei Muskelkater einfach weitermachen, dann geht er am besten weg)

Also ich kann Eure Leistung nicht genug loben.

:beten2: :beten2: :beten2:

LG Chrisi

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blambi43 hat geschrieben:
Den Halbmarathon solltest Du verschieben. Trainiere erst mal ordentlich Ausdauer (Einer, der es gut mit Dir meint).

Herzlichst
Hans
Ja Hans ich meine auch es wird ganz schön eng werden. Auf den letzten km hat sie immer so einen Tunnelblick gekriegt. Vielleicht sollte Sie am Tag vor dem HM noch mal die 100km bei der Horizontale Jena von Freitag auf Samstag machen, ich denke das wäre eine gute Idee :teufel: :wink:

Übrigens sind, wie jetzt schon mehrfach von mir hier verlinkt, die Bilder alle online zu finden z.B über mein blog
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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