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Eure Erfahrungen mit "Hasen"

Eure Erfahrungen mit "Hasen"

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Hallo zusammen,

wer von Euch hat sich schon einmal auf einen persönlichen Pacemaker bzw. Hasen verlassen, egal, auf welcher Distanz, und was ist dabei rausgekommen?
  • Habt Ihr dadurch (endlich) die gewünschte Bestzeit geschafft?
  • Oder hat Euch das Ganze eher irritiert?
Falls Ihr schon mal selbst der Hase gewesen seid: Was macht man denn, wenn der Schützling absolut nicht mehr folgen kann und mag? Habt Ihr es geschafft, jemanden, der total am Ende war, trotzdem noch zu motivieren?

Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

2
Charly oder running-rabbit sollten da sehr vielschichtige Erfahrungen haben :D

Jörg

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:hallo: Manu,
ich hatte schon mehrfach das Privileg (denn das ist es in meinen Augen auf jeden Fall) einen oder mehrere Hasen an meiner Seite zu haben :daumen:
Ich habe dadurch meine angestrebte PB erreicht und kann absolut nur Gutes berichten:
Du wirst mit Getränken u.a. versorgt, brauchst also nicht an den Getränkeständen anzuhalten und dir selber im Gewühle etwas besorgen,
du hast nette Unterhaltung unterwegs,
du hast "seelische Mülleimer" an deiner Seite, die sich dein Gejammere unterwegs anhören (müssen) :peinlich: :D
du kannst dich ganz auf die anderen verlassen, brauchst also nicht selber auf die Uhr zu sehen, weil die anderen die Pace vorgeben und überwachen (beim Kölner HM hab ich zwar ne Uhr umgehabt, hab mir aber selber auferlegt, nicht draufzuschauen) :nick:
du hast im Ziel sofort Leute, denen du um den Hals fallen kannst und die sich mit dir über deine PB freuen (oder im schlimmsten Fall, die dich trösten, wenn's in die Hose gegangen ist) :peinlich: :zwinker2: .

Selber war ich auch schon Hase. Hat mir sehr viel Spaß gemacht, obwohl es auch eine große Verantwortung ist. Schließlich will man ja das Beste für die "Hauptperson" rausholen :daumen: Total am Ende war meine Läuferin, die ich begleitet habe zum Glück nicht, aber Motivatinshilfe war schon gut angesagt unterwegs. Kannst dir bei mir per PN "Nachhilfe" geben lassen, wie man bzw. frau da vorgeht (Praktikum bei einem Spieß in einer Kaserne oder im Domina-Studio kann nicht schaden) :hihi:
:hallo: Angie
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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Kylie hat geschrieben:Hallo zusammen,

wer von Euch hat sich schon einmal auf einen persönlichen Pacemaker bzw. Hasen verlassen, egal, auf welcher Distanz, und was ist dabei rausgekommen?
  • Habt Ihr dadurch (endlich) die gewünschte Bestzeit geschafft?
Ich habe mich mal bei einem HM auf der zweiten Hälfte ziehen lassen. Die gewünschte Bestzeit (erstmals unter 1:20) hat geklappt. Ohne "Windbrecher" hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft.
Inzwischen bin ich aber stolz darauf, dass ich auch alleine so schnell (und schneller) laufen kann.
Kylie hat geschrieben: [*]Oder hat Euch das Ganze eher irritiert?[/list]Falls Ihr schon mal selbst der Hase gewesen seid: Was macht man denn, wenn der Schützling absolut nicht mehr folgen kann und mag? Habt Ihr es geschafft, jemanden, der total am Ende war, trotzdem noch zu motivieren?
Ich habe mal einen Kollegen bei seinem ersten Marathon begleitet, das war ein ziemlich traumatisches Erlebnis :zwinker2:
Der junge Kollege war eigentlich gut vorbereitet, eine Zeit von unter 3:20 schien sicher erreichbar. Er hat dann aber schon bei HM geschwächelt und bekam auf der zweiten Hälfte Krämpfe in allen Beinmuskeln und Kreislaufprobleme. Ich habe ihm immer wieder Mut gemacht und versucht, ihn wieder zum Laufen zu bewegen. Insgeheim habe ich aber gehofft, dass er endlich aufgibt und ich den Rest der Strecke locker durchlaufen kann (statt ständig zu gehen). Er hat sich aber durchgebissen und konnte gegen Ende sogar wieder längere Stücke laufen, sodass wir in 3:53 ins Ziel gekommen sind. Mann, war der fertig!

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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Hallo

In einem Wettkampf ist es für die Endzeit nicht unerheblich ob man mit einer schnelleren Gruppe unterwegs ist oder nicht. Ich denke man kann oftmals noch mehr aus sich rausholen, sich mehr quälen, sich mitziehen lassen, wenn der "Gruppenzang" da ist und man nicht als Schlappsack dastehen will.
(OK, in meiner Leistungsklasse sind wir alle Schlappsäcke, aber ist ja alles relativ)

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Kylie hat geschrieben:Hallo zusammen,

wer von Euch hat sich schon einmal auf einen persönlichen Pacemaker bzw. Hasen verlassen, egal, auf welcher Distanz, und was ist dabei rausgekommen?
  • Habt Ihr dadurch (endlich) die gewünschte Bestzeit geschafft?
  • Oder hat Euch das Ganze eher irritiert?
Falls Ihr schon mal selbst der Hase gewesen seid: Was macht man denn, wenn der Schützling absolut nicht mehr folgen kann und mag? Habt Ihr es geschafft, jemanden, der total am Ende war, trotzdem noch zu motivieren?

Gruß
Manu
Hi Manu,

wir laufen doch schon so lange, dass wir wissen, das die Zielzeit vor allem eine Kopfsache ist... :P

Ich hatte meine schnellsten HM-Zeit, als ich kurz nach dem zuerwarteten Zieleinlauf einen wichtigen Geschäftstermin hatte :geil:

Was glaubst du, mit welcher Zeit du den Marathon beendest, wenn du weisst, dass dein kleiner Sohn alleine im Kinderwagen im Ziel steht... :haeh:

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Hallo..
hier vielleicht mal eine Erfahrung aus anderer Sicht:
Bin bei einem Wettkampf mal in der zweiten Rennhälfte in ein "Loch" gekommen:
Hinter mir keiner, vor mir keiner (zumindest keiner, den ich erreichen konnte)..
Und prompt wurde der Lauf für mich härter. es wurde schwerer das angestrebte Tempo zu halten..
Von daher würd ich sagen, dass es gerade in der zweiten Hälfte immer besser ist wen an der Seite zu haben, der im selbst angestrebten Tempobereich läuft..

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MatthiasR hat geschrieben: Ich habe mal einen Kollegen bei seinem ersten Marathon begleitet, das war ein ziemlich traumatisches Erlebnis :zwinker2:
[..]. Mann, war der fertig!

Am Ende (eines Marathons) würde mich das unheimlich nerven, wenn neben mir ein völlig unterforderteter Hase rumtänzelte, während ich mich quasimodomäßig ins Ziel schleppte! :D Und umgekehrt kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man als Hase mit so einem Elend an der Seite auch ziemlich gebeutelt sein kann! :wink: Hast Du gut beschrieben, genau darum möchte ich das beim Marathon auch niemandem zumuten, mich ins Ziel zu begleiten.
Ich überlege aber, wen ich für einen Zehner anheuern könnte, deswegen meine Frage! :D

Gruß
Manu
Kylie

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9
Mein Trainingspartner war schon drei Mal Hase für mich.
Ich kenne ihn und seinen Laufstil genau, insofern wusste ich, dass es mich nicht irritiert. Ich wusste auch, dass er sehr gleichmäßig und exakt läuft.

Die Ergebnisse waren dreimal unterschiedlich (alles drei HMs):

1. Es hat sich unterwegs einfach so ergeben, wir wollten nichts bestimmtes. Ich war deutlich schneller, als gedacht und hatte durch den Hasen auch noch Biss am Schluss (man will dem Hasen ja keine Schande machen).

2. Der Hase konnte ziehen wie er wollte, ich hatte furchtbare Magenkrämpfe und konnte sein Tempo nicht mitgehen. Ich hätte mir gewünscht, er wäre nicht da gewesen, weil es mir so elend ging.

3. Ich wollte Bestzeit laufen. Ich schimpfte mit dem Hasen, denn er lief ein schnelleres Tempo los, als ich mir eigentlich zugetraut hatte. Der Hase sagte: das schaffst Du. Am Ende bin ich 1:42 gelaufen, drei Minuten schneller als die bisherige Bestzeit. Allein hätte ich die auch geknackt, weil ich einfach gut drauf war - aber 1:42 wäre ich nicht gelaufen.

10
Hallo Manu :hallo:
Mein bestes Ergebnis beim HM erzielte ich mit dem besten Hasen aller Zeiten: Markus.

Bei einem 10er hatte ich mir eine Häsin engagiert, da hat es leider nicht geklappt, aber weil ich unter Antibiotika stand und mir keiner gesagt hat, dass man damit nicht laufen darf, zumindest keinen Wettkampf :sauer: . (Wer liest schon die Beipackzettel ...).

Gruß
Claudia
Bild

Moin von derNordsee...

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also ich kann das momentan nur wörtlich nehmen.

Als ich vorgestern am Strand mit meiner Laufpartnerin (siehe links) gelaufen bin, hat ca. 200 m vor uns ein Hase den Weg gekreuzt. Und da ich meine Laufpartnerin (wg. Jagdtrieb) meist an der Leine führe konnte ich mein erstes (unfreiwilliges) Fahrtspiel durchführen. :wink: :wink: :wink:
Dachte mir dann, dass es klasse wäre, wenn bei meinem ersten 10er meine Frau ca. 500 m vor dem Ziel den Hasen von unserer Nachbarstochter auf die Strecke lässt und ich mich von meiner Laufpartnerin ziehen lasse. Wird bestimmt ne klasse Zeit. :daumen: :daumen: :daumen:

Nur die Frage: Darf man mit Hund und Hase beim 10er auf die Strecke und benötigt man für einen Marathon nicht mehr Hasen ??? :tocktock: :tocktock: :tocktock:

Gruss vom Meer

Tom

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Nun, für mich war die "Hasenjagd" immer etwas Positives. Entweder lief er/sie neben mir und hat gebremst, wenn nötig oder Feuer gegeben, wenn ich kurz vorm Einschlafen war. Somit konnte ich als notorische Zuschnellstarterin noch zum Ende hin eine ganz manierliche Zeit laufen und meist auch schneller als gedacht.
Während des Laufs ersparte ich mir die Kopfrechenarbeit - dafür hat man schliesslich den Hasen :D .
Man kann ihn/sie anmeckern, wenn es wehtut und das Gefluche erträgt ein guter Hase...sollte er/sie zumindest.


Ich selbst tauge als Hase wohl eher weniger - da fehlt mir das richtige Gefühl für die Geschwindigkeit und Zeiteinteilung. Und das ist wohl das wichtigste an der ganzen Sache, meiner Meinung nach. Würd mich nervös machen, wenn man immer unterschiedlich schnell unterwegs wäre. Und wichtig ist die Motivation - mal kann es jemand gut gebrauchen, angezählt zu werden oder manchmal ist es wichtiger, Mut zugesprochen zu bekommen. Und ein guter Hase ist m.E., wer so etwas einschätzen kann.
Lieben Gruss von
Andrea


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ich hab meine hm-bestzeit mit einem hasen erreicht. ohne hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft.
liebe grüsse von eva

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Kylie hat geschrieben: Falls Ihr schon mal selbst der Hase gewesen seid: Was macht man denn, wenn der Schützling absolut nicht mehr folgen kann und mag? Habt Ihr es geschafft, jemanden, der total am Ende war, trotzdem noch zu motivieren?


1. Gut zureden
2. Nein, wir sind gegangen, waren dann am Ende des Feldes, der Schützling hat geweint, mußte in den Arm genommen und getröstet werden, mochte nach 3 KM gar nicht mehr laufen und hat nach der 1. von 2 Runden aufgegeben. Der Hasenversager ist dann die 2.Runde durchgestartet und hat die geplant Zielzeit noch recht locker erreicht (10KM sub 50 Min.).

Früher habe ich öfter meine LG als Hase begleitet. Sie kam von kurzen Bahnlaufstrecken und mußte bei längeren Strecken zu Beginn gebremst und ab der Rennmitte motiviert werden. Es ist schon von Vorteil, wenn sich Hase und Schützling gut kennen. Der Hase sollte wissen, was der Schützling kann und was er an Hilfen braucht.

Etwas anderes ist die reine Begleitung mit der Zielsetzung 'respektabel ankommen'. Das habe ich auch einmal beim HM gemacht. Da schaut man dann auf die Zwischenzeiten, reicht Getränke, erzählt dummes Zeug und achtet drauf, dass der Schützling nicht übermütig wird. Hat Spass gemacht (ich hoffe, dem Schützling auch :zwinker5: ) und war angenehm stressfrei.

Gruß Rono

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Athabaske hat geschrieben:Charly oder running-rabbit sollten da sehr vielschichtige Erfahrungen haben :D

:zwinker2:

Na gut, dann erzähl ich auch mal was. Aber ganz im Ernst :nick: .

Charly hat einmal für mich den Hasen gespielt - als ich zum ersten Mal den HM in unter zwei Stunden laufen wollte. Und das hat dann auch geklappt. Und in dem Fall war es so, daß es mir einerseits zwar sehr geholfen hat, Charly bei mir zu haben, weil:
- er mir Windschatten gespendet hat (es war an dem Tag total windig)
- er einfach nur bei mir war.

Aber was das Tempo betraf, hab ich mir eigentlich nichts reinreden lassen. Da kann ich sehr stur sein, wenn ich nicht schneller laufen mag :zwinker5: . Ich hab ihm ständig gesagt, ich bin nicht gut drauf, das wird nix mit unter zwei Stunden, lassen wir's, und er sagte dann immer, ok, wie du meinst. Und auf die letzten Kilometer hab ich dann doch mal angezogen und es dann geschafft - weil ich es wollte.

Aber wir wollen das trotzdem nochmal so richtig hasenmäßig probieren, Tempovorgabe mit eingeschlossen, denn da geht noch was bei mir :nick: .

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Kylie hat geschrieben:wer von Euch hat sich schon einmal auf einen persönlichen Pacemaker bzw. Hasen verlassen,
Verlassen hab ich mich bisher noch nie auf einen Pacemaker. Aber immer, wenn ich mit jemandem zusammen einen Wettkampf gelaufen bin, war es (zumindest gefühlt) weniger anstrengend.

Auf einem HM hat HaDi mich ab km10 bis zum Ende gezogen. Es war einfach spitzenmäßig, weil er mich zunächst versucht hat, mich zu bremsen ("zu früh zum Endspurt"), sich dann aber meinem Tempo angepasst hat, auf den letzten Kilometern mächtig gezogen hat und jedem Wimmern von mir ("Hadi, ich halt das nicht mehr durch") ein entschiedenes "Doch, Du kannst noch!" entgegengesetzt hat. Und auch, wenn ich wirklich ein, zwei Sekunden langsamer wurde (was er sorgfältig beobachtete), hat er trotzdem das passende Tempo gemacht und mich angetrieben.

Der Lohn war eine Verbesserung meiner damaligen Bestzeit um fast vier Minuten.

Ich kann es nur jedem empfehlen.

oLi

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rono hat geschrieben: 2. Nein, wir sind gegangen, waren dann am Ende des Feldes, der Schützling hat geweint, mußte in den Arm genommen und getröstet werden, mochte nach 3 KM gar nicht mehr laufen und hat nach der 1. von 2 Runden aufgegeben. Der Hasenversager ist dann die 2.Runde durchgestartet und hat die geplant Zielzeit noch recht locker erreicht (10KM sub 50 Min.).

Ich erinnere mich
Das war mit T. in R.
Nur von in den Arm nehmen hatte ich nie was gehört,
hüstel, da hätte ich auch gern den Tröstehasen gemacht
Ein Schwerenöter, der Herr Rono :D
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

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Hallo Manu!

Ich habe für eine gute Freundin von uns ein paar mal den Hasen gegeben. Ein mal, beim Wachau HM, ging der Plan unter zwei Stunden zu laufen voll daneben, obwohl ich überzeugt bin, das sie das auf jeden Fall drauf hat. Da half jedenfalls kein noch so gut gemeinter Motivationsversuch. Es ging ihr einfach nur schlecht.
Bei einem 7k-Wettkampf und zwei 10k-Rennen klappte es dagegen wunderbar. Beim letzten 10er im November 06 waren wir dann sogar noch eineinhalb Minuten schneller, als ihre Wunschzeit gewesen wäre.

Wenn es wirklich um Bestzeiten geht, dann sollte man als Hase das Wunschtempo jedenfalls halbwegs locker drauf haben und es sehr gleichmäßig laufen können - und zwar egal ob man selbst einmal nicht so gut drauf ist, oder ob es gerade stürmt.
Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht.

Liebe Grüße

Wolfgang

PS.:Habe mich beim Graz-Marathon vor zwei Jahren am Beginn des Rennens an einen Pacemaker gehängt, aber bald darauf gepfiffen, weil der Kerl ein total ungleichmäßiges Tempo gelaufen ist. Auf so etwas kann ich gerne verzichten.

19
Hallo,

ich bin da für mich selbst etwas skeptisch, lief aber kurz davor, als ein Vereinskamerad einen anderen unter 35 gezogen hat. Lief offenbar gut. Dazu ist aber etwas Feingefühl des Hasen nötig.

Ich selbst bin zwei meiner besten Läufe (10km und M) den Großteil der Strecke mit einem Gegner, den ich kannte, zusammen gelaufen.

Gruß,

Carsten

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Mir mir zusammen leidet jeder Hase mehr als Jesus am Kreuz....bekanntermassen ;)
http://www.greenhornrunning.de/ruhm/Jedermannslauf.htm
oder hier...
http://www.greenhornrunning.de/ruhm/Leinpfadlauf.htm

Seitdem hab ich's nie wieder mit betreutem Laufen versucht - werde ich wohl auch nicht mehr, mittlerweile hat sich im Laufe der Zeit gezeigt, das Wettkampflaufen auf Zeit einfach nicht mein Ding ist und ich am liebsten gemütlich über schöne Landschaften zockele statt mit heraushängender Zunge verlorenen Sekunden hinterherzuhechten ;)

Schonzeit für Hasen also :zwinker4:

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Greenhörnchen hat geschrieben:Mir mir zusammen leidet jeder Hase mehr als Jesus am Kreuz....bekanntermassen ;)
http://www.greenhornrunning.de/ruhm/Jedermannslauf.htm
Schonzeit für Hasen also :zwinker4:
Das Greenhorn lebt ! Wie schön, wie schön. :D
Mensch, Daniela, jetzt dachte ich nach einem Morgenläufchen schon, watt gehts mir gut, aber eigentlich gehts mir jetzt erst gut. Musste vorhin noch an dich denken. :zwinker2:

Sorry, Kylie, völlig OT.
Sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

22
Greenhörnchen hat geschrieben:Seitdem hab ich's nie wieder mit betreutem Laufen versucht...

Betreutes Laufen :hihi: *gröl*, das klingt so nach Seniorenresidenz, betreutes Wohnen oder so!
:hallo: Greenie, cooles neues Ava! Und Sapsi :hallo: , O.T. immer gerne! :wink:

Ist jedenfalls schon mal sehr interessant, was es bis jetzt so an Erfahrungen zu lesen gibt.
Ein, zwei Hasen haben sich an mir schon die Zähne ausgebissen (motivationsresistent und aufmüpfig, wie ich bin), aber in letzter Zeit habe ich das Ansaugen an eine gleichmäßig laufende kleine Gruppe für mich entdeckt. Das hat beim HM prima geklappt.

Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Ich hatte das Privileg bei meinem 1. HM hinter einem Hasen zu laufen. Ich vertraute im voll und ganz lies sogar meine Uhr zu Hause.
Er kümmerte sich um mich, wie um ein kleines Kind und es war einfach super.
Das einzige Problem war auf den ersten Kilometern dem Hasen zu folgen,
nicht wegen der Geschwindigkeit, sondern wegen der Menschenmenge. :nick:

Ziel in Sub 2 erreicht - Alles gut :D
Du möchtest laufen - Was machst du dann hier :D

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sapsine hat geschrieben:Das Greenhorn lebt ! Wie schön, wie schön. :D
Mensch, Daniela, jetzt dachte ich nach einem Morgenläufchen schon, watt gehts mir gut, aber eigentlich gehts mir jetzt erst gut. Musste vorhin noch an dich denken. :zwinker2:
Na, das freut mich jetzt wiederum, das DU Dich freust ;) Klar lebe ich noch...ich lauf' halt im Moment nur so ein bißchen rum, also hab'ich nix Großartiges zu erzählen hier im Forum - aber beim Hasenquälen kenn' ich mich aus ;))

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Hallo Kylie,

"offizielle" Pacemaker sind ein zweischneidiges Schwert. Natürlich helfen sie einem Läufer sein gestecktes Ziel zu erreichen, wenn es ihm liegt sich an eine Gruppe zu hängen und deren Tempo durchsteht. Je länger die Zielzeit allerdings ist, umso größer wird die Gruppe und dann sollte man tunlichst kurz vor dem Pacer rennen. Mir ist es schon passiert, dass ich als Schlusslicht der Gruppe auf Wasserbecher warten musste, weil 30 andere vor mir alles aufgebraucht hatten. Wenn man kurz in die Büsche muss, sollte man nicht auf Teufel komm raus die verlorenen 100 - 200 Meter wieder aufholen wollen. Das rächt sich am Ende. Das gilt auch, wenn der Pacer am Start schneller weg kommt. Immer schön langsam aufholen, über mehrere Kilometer.

Für "freie" Läufer stellen Zugläufer und ihre Gruppe oft ein Wahnsinnshindernis dar. Das habe ich ebenfalls mehrfach in den eigenen Füßen erfahren ... Da muss man dann weit außen vorbei. Ist die Strecke eng geht es auch mal für Minuten gar nicht.

Da ich auch selbst "Hase" war: Wenn jemand "fertig" ist, dann würde ich seine Gesundheit nicht missachten und ihn mit der "mentalen Peitsche" antreiben. Im übrigen: Fertig ist fertig, da geht dann nix mehr. Man hilft indem man bei ihm bleibt und ihn zieht, wenn er selber wieder antrabt. Und vor allem, indem man ihm das Gefühl gibt, dass Gehen-Müssen keine Schande ist, sondern passieren kann.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben: Und vor allem, indem man ihm das Gefühl gibt, dass Gehen-Müssen keine Schande ist, sondern passieren kann.
Das finde ich ganz wichtig, sonst hat man nicht nur ein schlechtes Gefühl, weil man das Zeitziel nicht erreicht, sondern auch weil man den Hasen irgendwie enttäuscht hat.

Und als Ergänzung zu dem anderen, was Udo geschrieben hat: ich würde mich nie den Zug- und Bremsläufern bei einem Marathon anschließen. Nichts gegen Geselligkeit, aber das ist mir ein bisschen zuviel des Guten :zwinker2:

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Und als Ergänzung zu dem anderen, was Udo geschrieben hat: ich würde mich nie den Zug- und Bremsläufern bei einem Marathon anschließen. Nichts gegen Geselligkeit, aber das ist mir ein bisschen zuviel des Guten :zwinker2:

Das habe ich mir in Duisburg auch gedacht. In diesen Riesenpulk bei den 4 Stunden Zugläufern wollte ich mich auf keinen Fall einrordnen.
Die Taktik, ein paar Reihen vor ihnen zu starten hat gut geklappt. Allerdings wäre ich wohl zu schnell geworden, wenn ich nicht zufällig zwei Hasen getroffen hätte. Die Bremswirkung auf der 1. Hälfte des Marathons war sanft, aber wichtig.
Dass ich bis km 32 nicht allein lief, war schon toll - aber nur deswegen, weil es mir bis dahin auch sehr gut ging. Sobald ich merkte, dass es etwas schwerer wurde, wollte ich lieber für mich allein weiterlaufen. Da hätte mich eine weitere "Betreuung" nur gestört. Ich glaube, man hätte mich auch nicht mehr motivieren können.
Die 4 Stunden Läufer haben mich zum Glück auch nicht mehr überholt. Aber die Gruppe muss sehr ausgedünnt gewesen sein am Ende.
Kylie

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Kylie hat geschrieben:Am Ende (eines Marathons) würde mich das unheimlich nerven, wenn neben mir ein völlig unterforderteter Hase rumtänzelte, während ich mich quasimodomäßig ins Ziel schleppte! :D
Was noch frustrierender ist, was einem Bekannten vor einigen Jahren in Hamburg beim Marathon passiert ist:
Da lief einer mit, der hatte ein Basketball dabei und ditschte den immer auf.
Weil das Tempo stimmte lief er hinter dem Ballspieler her, nur nach 35km war Schluss, nicht für den Basketballer sondern für ihn, am Ende lagen dann mehr als 10 Minuten zwischen den beiden.
Warum laufen Nasen, während Füße riechen?

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Also ich hab mir bei meinen beiden Marathons gedacht es wäre eine tolle Idee vor dem 4h bzw. 3:45 Pacemaker herzulaufen und zu schaun, ob ich unter der Zeit bleiben kann. Leider haben mich die jeweiligen Zugläufer beide Male im letzten Streckenteil überholt. Das eine Mal konnte ich gerade noch dranbleiben das zweite Mal wurde ich abgehängt und kam mit 3:45:24 rein. Man glaub gar nicht wie einen lausige 24 Sekunden ärgern können. Für den nächsten Lauf hab ich mir vorgenommen mich stur an einen der Zugläufer zu hängen und erst auf den letzten 8 km Gas zu geben.
Beim 10er hätte ich mir einen Pacemaker auf dem letzen Kilometer gewünscht irgendwie war da die Luft draußen und ein Hase hätte mich glaub ich nochmal motivieren können.
Wo wir gerade bei dem Thema sind. Ist es eigentlich erlaubt sich auf den letzen Kilometern einen Hasen hinzustellen, der nicht den ganzen Lauf mitgelaufen ist oder sich von einem Radler den Pace vorgeben zu lassen?
Selber Hase zu sein hatte ich leider noch keine Gelegenheit. Ich glaub mir fehlt auch irgendwie das Gespür wann man einen "fertigen" Läufer noch motivieren kann/soll und wann es nicht mehr geht oder einfach ungesund wird.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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Vailant hat geschrieben: Wo wir gerade bei dem Thema sind. Ist es eigentlich erlaubt sich auf den letzen Kilometern einen Hasen hinzustellen, der nicht den ganzen Lauf mitgelaufen ist oder sich von einem Radler den Pace vorgeben zu lassen?
Ich glaub, das ist grundsätzlich verboten, aber wenn Du nur um eigene Bestzeiten kämpfst, dann wird dich sicher keiner disqualifizieren. Wenn Du aber um den Sieg mitläufst, dann würde ich darauf verzichten.

LG Chrisi

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U_d_o hat geschrieben:Im übrigen: Fertig ist fertig, da geht dann nix mehr. Man hilft indem man bei ihm bleibt und ihn zieht, wenn er selber wieder antrabt. Und vor allem, indem man ihm das Gefühl gibt, dass Gehen-Müssen keine Schande ist, sondern passieren kann.
Das hört sich für mich nicht nach einer erfolgversprechenden Strategie für eine 10km-PB an.

Gruß,

Carsten

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Vailant hat geschrieben:Wo wir gerade bei dem Thema sind. Ist es eigentlich erlaubt sich auf den letzen Kilometern einen Hasen hinzustellen, der nicht den ganzen Lauf mitgelaufen ist oder sich von einem Radler den Pace vorgeben zu lassen?
Nein. Du darfst Dir von niemandem helfen lassen, der nicht Teil des Rennens ist. Es ist sogar explizit verboten, sich bei einem Bahnwettkampf von einem überrundeten Läufer helfen zu lassen, dass wäre ähnlich wie Deine Idee, jemanden irgendwo auf der zweiten Hälfte der Strecke zu platzieren.

Rein praktisch sieht das natürlich anders aus.
Selber Hase zu sein hatte ich leider noch keine Gelegenheit. Ich glaub mir fehlt auch irgendwie das Gespür wann man einen "fertigen" Läufer noch motivieren kann/soll und wann es nicht mehr geht oder einfach ungesund wird.
`Ungesund' wird wohl nicht so das Problem sein, eher `sinnlos'.

Gruß,

Carsten

Eure Erfahrungen mit "Hasen"

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Kylie hat geschrieben:
wer von Euch hat sich schon einmal auf einen persönlichen Pacemaker bzw. Hasen verlassen?

Also,

auf mein Häschen kann ich mich voll verlassen! Wir ziehen uns gegenseitig durchs Leben.
Am nächsten Mittwoch genau seit 20 Jahren.

Sorry, wenns OT ist, aber es wollte einfach raus.

Gruß, Wolfgang

Egal, auf welcher Distanz, und was ist dabei rausgekommen?
2 wunderbare Kinder, mittlerweile 19 und 17 Jahre alt ;-)

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CarstenS hat geschrieben:Das hört sich für mich nicht nach einer erfolgversprechenden Strategie für eine 10km-PB an.

Das finde ich allerdings auch ;-)
Aber ich höre ja sowieso auf Dich, mache es mit der Regeneration und dem Aufbau so, wie Du's beschrieben hast und dann mal sehn, was dabei 'rauskommt... Pfingsten laufe ich den Zehner dann nur so nebenbei mit, für Bestzeitjagd ist es wohl noch zu früh.
Die Hasentaktik kann ich mir ja noch ein wenig aufheben, so als letztes Mittel!

Gruß
Manu
Kylie

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Hallo,

aus Udo spricht der "Langstreckler" und Carsten bezieht das Thema auf die Kurz-/ Mitteldistanz.
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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woodstock hat geschrieben: aus Udo spricht der "Langstreckler" und Carsten bezieht das Thema auf die Kurz-/ Mitteldistanz.

Ist schon klar! :wink: ich fand nur Carstens staubtrockene Bemerkung so witzig, weil halt in dem besonderen Kontext (10 km) so treffend.

Gruß
Manu
Kylie

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37
Hi!

Gut funktioniert das bei mir mit heimlichen Hasen. :zwinker5:
So langsam kenne ich ja doch einige Läufer/Innen und weiß, wie schnell die unterwegs sind, da kann ich mich dann zeitweilig hinten d`ran hängen. Aber über längere Strecken finde ich das unfair, da suche ich mir dann den nächsten Rücken aus. Aber sehr häufg laufe ich ganz alleine vor mich hin, überhole manchmal oder werde überholt - im Einzelfall kann ich mich da auch noch für einige Zeit d`ran hängen, besonders zum Ende hin.
Einmal habe ich mich auf den ersten KMn an einen Laufkollegen gehängt, um als Schnellstarter eine andere Taktik auszuprobieren.
Kürzlich bin ich mit einer Häsin gestartet, aus dem abgesprochenen 4:42 m/km Tempo wurde aber nix und ich musste nach 8:46 min und 2 KM abreißen lassen. :mundauf: Am liebsten hätte ich aufgehört und brauchte 4 KM, um mich ein wenig zu erholen. Aber Bestzeit ist es dann doch geworden, war aber auch ohnehin fällig.
Ich hege Hochachtung für gute Hasen, die im optimalen Maß bremsen und fordern können!

Ciao
Bifi
Was man nicht im Kopf hat,
muss man in den Beinen haben :D

38
Mein langjähriger Laufpartner (wir laufen seit über 20 Jahren zusammen) hat mich 2 x auf Marathons begleitet.
Wenn man sich so lange kennt, dann weiß man, wann man sich wie verhalten muss. Er hat da hervorragende Antennen.

Ach ja: es kam beide male eine Bestzeit dabei heraus.

39
Der Hiddestorfer hat geschrieben:Ich erinnere mich
Das war mit T. in R.
Nur von in den Arm nehmen hatte ich nie was gehört,
hüstel, da hätte ich auch gern den Tröstehasen gemacht
Ein Schwerenöter, der Herr Rono :D


Da macht das Laufen auch einem abgehalfterten alten Herrn wieder Spaß :zwinker5: . Mir wäre es aber lieber gewesen, wir hätten die PB erreicht und Tanja wäre mir im Ziel vor Dankbarkeit um den Hals gefallen.

Gruß Rono

40
Ich war begeistert von meinem HM-Hasen :winken: (an dummes Zeug kann ich mich gar nicht mehr erinnern .. hihi) zumindest bis zu dem Zeitpunkt wo ich noch keine Schmerzen hatte, ich glaube danach war ich nicht mehr allzu freundlich :teufel: :peinlich:
Mik

41
[INDENT]
CarstenS hat geschrieben:Das hört sich für mich nicht nach einer erfolgversprechenden Strategie für eine 10km-PB an.
Eigentlich sollte jeder "geschnallt" haben, dass ich nicht von der 10km-Distanz schrieb - wieso eigentlich du nicht ... :confused: [/INDENT][INDENT]Wer sich auf 10km dergestalt übernimmt, dass er stehen bleiben muss, hat wohl seine Chance auf eine Bestzeit vertan. Und: Wir sind keine Leistungssportler. Läufer, die möchten, dass ich ihnen den Hasen mache, müssen selbst einschätzen, was sie drauf haben und was nicht. Wenn's zum Durchlaufen nicht langt, wäre es grober Unfug einen Hobbyläufer vorwärts zu peitschen, ohne Rücksicht auf etwaige Folgen. Mir ist die Gesundheit der Leute wichtiger als irgendwelche PB's.[/INDENT]

[INDENT]Gruß Udo[/INDENT]
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Mik hat geschrieben:.... ich glaube danach war ich nicht mehr allzu freundlich :teufel: :peinlich:


Daran kann sich nun wiederum der Hase nicht mehr erinnern, der sich eher Vorwürfe gemacht hat, ob das alles so richtig war mit HM Start und Schmerzen. Ein alter Hase sollte verantwortungsvoller handeln.

Gruß Rono

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U_d_o hat geschrieben:Eigentlich sollte jeder "geschnallt" haben, dass ich nicht von der 10km-Distanz schrieb - wieso eigentlich du nicht ... :confused:
Ich könnte amtworten, dass es Kylie um 10km ging (auch wenn das nicht im ersten Beitrag stand), aber das ist eigentlich gar nicht wichtig, denn natürlich habe ich mir gedacht, was Du meintest. Soll ich mir davon den Scherz vermasseln lassen?
Wer sich auf 10km dergestalt übernimmt, dass er stehen bleiben muss, hat wohl seine Chance auf eine Bestzeit vertan.
Sicher. Und wenn die Bestzeit nicht vorher sehr schlecht war, gilt das auch für den Marathon.
Und: Wir sind keine Leistungssportler.
Du und ich schon, wobei ich momentan nicht unbedingt wie einer trainiere.
Läufer, die möchten, dass ich ihnen den Hasen mache, müssen selbst einschätzen, was sie drauf haben und was nicht. Wenn's zum Durchlaufen nicht langt, wäre es grober Unfug einen Hobbyläufer vorwärts zu peitschen, ohne Rücksicht auf etwaige Folgen. Mir ist die Gesundheit der Leute wichtiger als irgendwelche PB's.
Wenn's nicht langt, langt's nicht, das haben wir ja nun schon beide geschrieben.

Gruß,

Carsten

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rono hat geschrieben:Daran kann sich nun wiederum der Hase nicht mehr erinnern, der sich eher Vorwürfe gemacht hat, ob das alles so richtig war mit HM Start und Schmerzen. Ein alter Hase sollte verantwortungsvoller handeln.

Gruß Rono
Unlösbare Aufgabe wenn der Schützling ein sturer Esel ist :zwinker2: (Inzwischen ist er aber schlauer geworden und würde sich aus Übermotivation und Sturheit nicht mehr so eine lange Zwangspause einhandeln.)
Mik

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kk66 hat geschrieben:Das ist nicht richtig- manchmal ist es verboten, manchmal nicht. Manchmal stehen genau die Regeln fuer die Pacer in der Auschreibung drin (e.g., nach 8 Uhr abends erlaubt).
Gut, dann rede ich hier von Veranstaltungen nach Leichtathletikregeln.
Einen Hasen hatte ich bisher erst einmal. Nach 90 km habe ich sie angepflaumt, sie sollte doch langsamer laufen. 5 km spaeter schlug das Testosteron durch, und ich versuchte (leider vergeblich), sie abzuhaengen.
Auch eine Art, Dich schneller zu machen ;-)

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Hallo,

einen eigenen Hasen hatte ich bisher noch nicht. Zehner laufe ich auch sehr, sehr selten und kann deshalb nur über die Erfahrung auf anderen Strecken schreiben.
Vor drei Jahren lief ich mal in einer 5köpfigen Gruppe mit und hatte am Ende eine neue Bestzeit auf der Uhr. Letzten Sonntag stand ich in der Startaufstellung zu weit hinten und war auf den ersten 12 der insgesamt 25km auf der Suche nach einer Gruppe oder einem Partner. Das kostete mich sicher einige Sekunden, da ich mich von einigen Läufern doch arg täuschen ließ. Am Ende lief ich das Rennen allein.
Ich suche oft auf den ersten zwei, drei KM nach Leuten, um das Rennen gemeinsam zu bestreiten. Dabei ist aber immer vereinbart, dass letztlich jeder sein Rennen läuft, d.h. wenn einer auf der Strecke bleibt, dann hat er eben Pech.

Viele Grüße!

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Als ich meine "erste Laufperiode" (also vor der Knieverletzung) hatte, wurde ich mal als Hase missbraucht. Aber so richtig!

Mein damaliger Lauf- und Lebensabschnittspartner und ich trainierten meist getrennt und gingen höchstens für eine Plauderläufchen gemeinsam auf die Strecke. Dann hatte er die Idee, wir könnten in Wien den 16-Kilometer Energielauf gemeinsam laufen. So richtig als Pärchen mit im-Ziel-um-den-Hals-Fallen und gemeinsamem Zieleinlauf :P .

Er sagte, er trainiere wie verrückt. Ich trainierte wirklich wie verrückt. Beim Lauf war von Anfang an klar: er hat nix drauf, Training null! :klatsch:

Mir war langweilig, er knapp vorm Kotzen. Ich lief voraus, um Getränke zu besorgen und einen nassen Schwamm zu organisieren, er trabte völlig kaputt hinterher. Ich versuchte, ihn zu motivieren, wurde dafür zusammengestunken von ihm :tocktock: .

Ich wäre am liebsten einfach vorausgelaufen, aber wir waren als Pärchen gestartet - im Partnerlook! Und so sank auch meine Laune ziemlich auf Meeresniveau, während ich immer wieder ein Stückchen voraus und dann wieder zu ihm zurücklief. Er ging inzwischen und das wollte ich nicht, schließlich war das ja kein Volkswandertag. Ich dachte nur noch daran, was für eine gute Zeit ich OHNE IHN laufen hätte können.

Im Ziel brach er beinahe zusammen.

Drei Wochen später vor seinen Freunden hatte er die große Klappe, wie locker er den Lauf genommen hätte... :tocktock: :motz: :sauer:

Bei Wettkämpfen laufe ich normalerweise mein eigenes Tempo und wenn knapp vor mir jemand auftaucht, dann macht es mir Spaß, mich langsam ranzuarbeiten. Wenn ich selber überholt werde, versuche ich nicht, mich dranzuhängen, denn ich weiß inzwischen, dass mir das nichts bringt außer dass ich meine Kraft unnötig verballere :nick: .
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

Bild

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katzie hat geschrieben: Ich versuchte, ihn zu motivieren, wurde dafür zusammengestunken von ihm :tocktock: .
Allerspätestens da wär ich mir ziemlich verarscht vorgekommen, Partnerlook hin, Partnerlook her, ein kurzes tschüs, und weg wär ich gewesen, da hätte er(sie) sehen können, wo er(sie) bleibt.
Späterhin hätte ich dann immer einen Ausdruck aus der Ergebnisliste dabei gehabt, meine Zeit, Partners Zeit, um etwaigen Angeberorgien im trauten Bekanntenkreis vorzubeugen. :teufel:
Warum laufen Nasen, während Füße riechen?

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Kannilingas hat geschrieben:Allerspätestens da wär ich mir ziemlich verarscht vorgekommen, Partnerlook hin, Partnerlook her, ein kurzes tschüs, und weg wär ich gewesen, da hätte er(sie) sehen können, wo er(sie) bleibt.


Als Hase sollte man nicht nur die Freude am Erfolg mit dem Schützling teilen. Da ist halt auch die Funktion als Blitzableiter, Frustrationsopfer etc. mit enthalten. Wer dazu nicht bereit ist, sollte es gleich lassen.

Gruß Rono

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Hallo,

Hase zu sein ist schon ein verantwortungsvoller "Job". Ich könnte das nicht, laufe viel zu ungleichmäßig dafür.

Und ja, ich lasse mich gerne ziehen. Ich finde, es ist leichter, mit Hasen zu laufen, als alleine.
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika
Gesperrt

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