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Wiege ich wirklich ZU wenig?

Wiege ich wirklich ZU wenig?

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Hallo, ihr Lieben :) ,


mein Name ist Andrea. Ich bin in diesem Forum bereits seit einigen Wochen registriert, habe mich allerdings noch nie zu Worte gemeldet. Es mag ein wenig unverschämt sein, dass ich hier nun gleich Euren Rat suche, aber es ist mir nun wichtig.

Da ich zur Zeit für einen Halbmarathon am 28.05. trainiere, habe ich vorgestern einen Trainingslauf über 22km absolviert. Vor diesem Lauf bin ich diese Woche schon zweimal jeweils 8km gelaufen und habe bei diesen kurzen Läufen schon gemerkt, dass ich nicht so richtig fit bin. Bei dem langen Lauf hatte ich allerdings eigentlich keine Probleme. So ab Kilometer 17 wurde es zwar recht anstrengend, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich die Distanz nicht schaffe. Ich habe mich so gut gefühlt, dass ich die 22km bis zum Ende durchgelaufen bin. Doch unmittelbar nach Beendigung des Laufes merkte ich, dass mir der Lauf scheinbar schlechter bekommen ist als ich dachte. Ich bin fast umgekippt, musste mich schnell im Treppenhaus auf die Treppenstufen setzen und dann wurde mir auch noch schlecht. Ich hatte sowas noch NIE - weder während, noch nach einem Lauf.
Ich frage mich, wieso es mir da plötzlich so dreckig ging. Dehydration? Ich habe während des Laufes kaum getrunken, dachte aber, dass ich vorher genug getrunken habe. Hmm... Ein weiterer Verdacht war Eisenmangel, denn damit hatte ich es schon öfters zu tun.
Gestern habe ich mir dann zur Überprüfung der Blutwerte bei meinem Arzt Blut abnehmen lassen. Mal schaun, ob die Eisenwerte im grünen Bereich sind.

Nun aber zum eigentlichen Thema... Mein Arzt meinte, dass ich den Lauf nicht gut verkraftet habe, weil ich zu wenig wiege und mehr essen muss. Mein Einwand war, dass ich doch bisher auch keine Probleme hatte. Na ja, der Arzt sagte, dass der Körper Untergewicht und Lauftraining eine gewisse Zeit verkraftet, dass aber irgendwann der Punkt kommt, wo es nicht mehr geht.
Ich fürchte, er hat Recht, ich wollte es bloß nie wahrhaben. Auch jetzt nicht so wirklich.

Ich wiege zur Zeit 51kg bei 1,73m Größe. Bin weiblich und 19 Jahre alt. Ist meinem Körper JETZT plötzlich aufgefallen, dass das Gewicht zu gering ist? Hatte mein Einbruch wirklich damit zu tun? Oder ist Dehydration doch wahrscheinlicher?

Dazu muss ich noch sagen, dass ich seit Anfang letzter Woche immer mal wieder das Gefühl hatte, dass mir irgendne Erkältung oder so in den Knochen steckt und seit ein paar Stunden habe ich nun auch wieder Halsschmerzen. Körperlich fühle ich mich zur Zeit nicht wirklich fit. Was ist los mit mir?

Ich brauche Euren Rat! Wie "pflege" ich meinen Körper jetzt richtig, wie bekomme ich mich fit und wie bereite ich mich nun richtig auf den HM vor? Worauf muss ich nun bei der Ernährung besonders achten, um meinem Körper nicht weiter zu schaden?

Entschuldigt, wenn der Text zu wirr ist, ich bring gerade irgendwie nichts vernünftiges zustande.


Liebe Grüße,
Andrea

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Hallo Andrea,

erst mal gute Besserung.

Ich habe mal hochgerechnet: ein BMI von 17 ist nun nicht wirklich viel und laut Tabelle auch im Untergewichtsbereich. Andererseits haben Spitzenläufer vermutlich eher noch weniger Körperfett. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Body-Mass-Index

Dein Einbruch kann viele Usarchen haben: falsches Training, Erkältung, falsche Ernährung, Dehydration und und und. Wie ernährst Du Dich denn? Wie methodisch läufst Du? Achtest Du genügend auf Regeneration? Wie schnell bist du den 22km Lauf gelaufen? Achtest Du auf genügend Schlaf?

Ich persönlich würde zu einem kompetenten Sportarzt gehen (falls es keiner war). Denn ohne jetzt pauschel einen Berufsstand verurteilen zu wollen, aber aus eigener Erfahrung habe ich bei den klassischen Hausärzten leider schon zu viel Inkompetenz erlebt, insbesondere wenn es um sportliche Belange geht.

Meine Vermutung (als nicht Arzt): es ist ein bisschen was von allem schuld. Etwas mehr Gewicht könnte aber vermutlich nicht schaden.

Viele Grüsse und Kopf hoch
Ralf

P.S.: Mit einem BMI von 21,3 und einem Alter von 38 Jahren bin ich laut Tabelle auch an der Grenze zum Untergewicht. Aber ich fühle mich gut und fit. Ich achte jedoch sehr auf ein ausgewogenes Training und Ernährung.
Bestzeiten: 3km - 9:50, 5km - 17:08, 10km - 36:05

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Hallo Andrea!
Erstmal ist es ganz bestimmt nicht unverschämt hier Rat zu suchen, davon lebt das Forum ja. Willkommen! :winken:
Deine Probleme allerdings solltest Du ernst nehmen. Ich hab beruflich mit Leuten in Deinem Alter zu tun und bei Deinem Gewicht klingeln da die Alarmglocken in Richtung "Magersucht" bei mir ganz laut. Dass Dir Dein Arzt schon Bescheid sagt ist wirklich nicht nur ein kleines Warnsignal, sondern Du solltest das, was er sagt, ernst nehmen. Die Gründe, aus denen Du das Gewicht hast, können vielfältig sein- wenn Du es nicht alleine schaffst, schnell zuzunehmen, dann solltest Du unverzüglich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Magersucht ist eine ernstzunehmende Krankheit, aus der man alleine leider nicht gut rauskommt. Ich stelle Dir mal eine persönliche Frage ohne eine Antwort zu erwarten: Hast Du Deine Tage noch? Wenn nicht, dann ist das ein ganz besonders großes Problem.
Du hast die Wahl, entweder Du löst das Problem selbst, was sehr wenige schaffen, oder Du suchst Dir Hilfe. Ich wünsche Dir Glück und Erfolg dabei, und warte bitte nicht zu lange
Liebe Grüße und entschuldige meine Offenheit
Meike

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Hallo Andrea,

willkommen im Forum erstmal :hallo:

Ich hoffe, du nimmst er mir nicht krumm, wenn ich deine Frage zunächst mal mit einer (oder zwei oder drei) persönlichen Gegenfragen beantworte.

Zunächst einmal darauf eingehend, dass du schreibst, dass dein Gewicht "recht niedrig" ist, würde mich interessieren, wie es um deine Nahrungsaufnahme bestellt ist? Isst du regelmäßig, ausreichend? Und auch nicht "nur"- Äpfelchen?
Eisenmangel ist ja leider ein recht weit verbreitetes "weibliches Problem"- evtl. Probleme mit stärkeren Menstruationsblutungen? (Das ist die dezente "von hinten durch die Küche gefragt" Variante der Gegenfrage "Oder bleibt sie evtl. sogar aus?)
Wie sehen deine Blutwerte grundsätzlich unabhängig von den Eisenwerten aus? Gibt es da noch andere Abweichungen, die dein Arzt evtl. mal angesprochen hat?

Ausführlichere Antwort folgt später- versprochen.

Liebe Grüße
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

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Ja, ich denke schon, dass du zu wenig wiegst.
Aber wenn es dir bisher beim Laufen gut ging, glaueb ich nicht,dass das der einzige Grund für dein "schwächeln" ist.
Es sei denn, es ist das erste Mal, dass du eine so lange Strecke gelaufen bist, da käme dann beides zusammen.
Aber wenn dir eine Erkältung (oder so) in den Knochen steckt, kann das auch ein Grund sein (Ich hab da gerade Erfahrung *hust* *schnief*)

Aber was auch immer der Grund für dein aktuelles Problem ist: dein Gewicht ist bedenklich

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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galaxy hat geschrieben: Ich wiege zur Zeit 51kg bei 1,73m Größe.
Hallo Galaxy,

51kg bei einer Größe von 173cm sind zwar schon recht (sehr!) wenig. Dennoch würde ich nicht gleich an Magersucht denken. Wie ist denn Dein Ernährungsverhalten? Was isst Du denn den ganzen Tag über? Welche Einstellung hast Du zur Ernährung und Deinem Gewicht?

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass Dein "Einbruch" daher kommt, dass Du (zum ersten Mal?) 22km am Stück gelaufen bist. Bei mir läuft es auch oft nach km17 nicht mehr soooo gut wie auf den ersten 10 km. Du könntest zum Beispiel beim nächsten Lauf über 22km zwei Runden à 11 km drehen und dabei auf der Strecke ein Getränk deponieren und untersuchen, wie es Dir bei diesem Lauf ergangen ist. Ebenfalls solltest Du es Dir angewöhnen, vor einem solchen "langen" Lauf mindestens 0,3l (besser 0,4l) Wasser o.ä. zu trinken.

Desweiteren könntest Du am Tag vor dem "langen" Trainingslauf viel Kohlenhydrate zu Dir nehmen, damit der Körper während des Trainings davon zehren kann.

Das wären mal Möglichkeiten, um zu untersuchen, wie es Dir bei einem solchen "langen" Lauf ergeht, wenn Du "gut" vorbereitet startest.
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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galaxy hat geschrieben:Hallo, ihr Lieben :) ,

Nun aber zum eigentlichen Thema... Mein Arzt meinte, dass ich den Lauf nicht gut verkraftet habe, weil ich zu wenig wiege und mehr essen muss. Mein Einwand war, dass ich doch bisher auch keine Probleme hatte. Na ja, der Arzt sagte, dass der Körper Untergewicht und Lauftraining eine gewisse Zeit verkraftet, dass aber irgendwann der Punkt kommt, wo es nicht mehr geht.
Ich fürchte, er hat Recht, ich wollte es bloß nie wahrhaben. Auch jetzt nicht so wirklich.

Ich wiege zur Zeit 51kg bei 1,73m Größe. Bin weiblich und 19 Jahre alt. Ist meinem Körper JETZT plötzlich aufgefallen, dass das Gewicht zu gering ist? Hatte mein Einbruch wirklich damit zu tun? Oder ist Dehydration doch wahrscheinlicher?


Liebe Grüße,
Andrea
Ein BMI von 17 ist schon recht niedrig, wenn man da bedenkt, dass man schon bei einem BMI von 18 oder weniger von Untergewicht spricht. Mit 19 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit, dass das gering Gewicht ein Problem darstellt aber deutlich geringer, als es zum Beispiel mit 40 Jahren wäre.

Dabei ist aber ganz entscheidend, aus welchem Grund man so wenig wiegt. Wenn man sich ausgewogen ernährt und dem Körper alle Nährstoffe gibt, die er braucht und den niedrigen BMI auch durch einen sehr niedrigen Körperfettanteil hat, dann sieht das ganz anders aus, als wenn jemand gar keinen Sport treibt und viel zu wenig isst, oder gar magersüchtig ist oder eine andere Esstörung hat.

Wenn es nur am vielen Sport liegt und die Ernährung stimmt, sollte sich das Problem mit dem niedrigen BMI mit steigendem Alter auch etwas legen, wobei man doch darauf achten sollte, dass man am Tag/Abend vor längeren sportlichen Belastungen genug isst und ggf. auch während des Sports Müsliriegel oder ähnliches zu sich nimmt. Wenn man solche Probleme nach dem Lauf hat, kann eventuell auch ausreichendes Trinken schon das Problem lösen.

Wenn allerdings die Ernährungsewohnheiten Grund für das geringe Körpergewicht sind, stellt sich die Sache mit dem Untergewicht schon ganz anders dar und des Rätsels Lösung ist dann schon erheblich schwerer. Dann ist das Problem ohne ärztliche Hilfe oder andere Therapien kaum zu lösen.

Ralli hat geschrieben: P.S.: Mit einem BMI von 21,3 und einem Alter von 38 Jahren bin ich laut Tabelle auch an der Grenze zum Untergewicht. Aber ich fühle mich gut und fit. Achte jedoch sehr auf ein ausgewogenes Training und Ernährung.
In den Tabellen die ich kenne, ist man mit einem BMI von 21,3 noch einige Kilo vom Untergewicht enfernt und liegt vom Gewicht her voll im grünen Bereich.

Ich liege vom BMI her auch so bei 19-20 und möchte in Zukunft doch lieber näher an der 18 als an der 20 sein und habe dabei nicht die geringsten Bedenken wegen eventuellem Untergewicht.

Da ich das geringe Gewicht durch sportliche Aktivitäten und vernüftige, ausgewogene und relativ gesunde Ernährung erreichen möchte, sehe ich darin auch keine Probleme.

Wenn jemand sich gewaltsam runterhungert und dabei dem Körper nicht ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stellt, sieht das schon anders aus. Ein weiteres Indiz dafür, dass das Untergewicht krankhaft sein könnte, wäre es, wenn man trotz des geringen Gewichts noch meint zu dick zu sein und sich deswegen evenutell nicht mal im Spiegel anschauen möchte/kann.

Bei mir ist es z.B. so, dass ich genau weiss, dass mir einige Kilo mehr durchaus besser stehen würden, ich aber, weil es zum Laufen zweckmässig ist, dennoch so wenig wiegen möchte und dabei die "Abzüge in der B-Note" billigend in Kauf nehme.
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Ich vermute, das dir die Energie ausgegangen ist. Unabhängig vom Gewicht. Dein Körper hat während dem laufen alle Energie verbraucht und am ende des Laufen hattest du deinen einen Erschöpfungs-zusammenbruch. Du schreibst, das du ab 17 km die ersten Schwierigkeiten hattest. Du hast dann deinen Körper dazu gezwungen noch weitere 5 km zu laufen.
Da würde ich sagen, vorher auf gesunde Ernährung und Trinken achten. Ganz besonders viel Trinken und bei eine solch lange Strecke würde ich auch unterwegs etwas Trinken.
Was ich mir auch noch vorstellen kann, dass dein Körper nicht die körperliche Kraft hatte diese Strecke zu bewältigen. Also du zu untrainiert warst.
Die nächsten Tage würde ich aufgrund des auch unbedingt pausieren. Marathon hin oder her, Gesundheit geht vor.

Gute Besserung!

Savi

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Nun aber zum eigentlichen Thema... Mein Arzt meinte, dass ich den Lauf nicht gut verkraftet habe, weil ich zu wenig wiege und mehr essen muss. Mein Einwand war, dass ich doch bisher auch keine Probleme hatte. Na ja, der Arzt sagte, dass der Körper Untergewicht und Lauftraining eine gewisse Zeit verkraftet, dass aber irgendwann der Punkt kommt, wo es nicht mehr geht.
Ich fürchte, er hat Recht, ich wollte es bloß nie wahrhaben. Auch jetzt nicht so wirklich.

Ich wiege zur Zeit 51kg bei 1,73m Größe. Bin weiblich und 19 Jahre alt. Ist meinem Körper JETZT plötzlich aufgefallen, dass das Gewicht zu gering ist? Hatte mein Einbruch wirklich damit zu tun? Oder ist Dehydration doch wahrscheinlicher?

Hallo Andrea,

wenn Du schon selbst innerlich das Gefühl hast Dein Arzt hat Recht, dann wird da auch was dran sein.
Meist sagt einem der Körper unterschwellig was er will!

Aber probier es doch aus!
Was hast Du zu verlieren?
Wenn Du 2, 3 Kg zunimmst ist das bei 51 kg doch nicht schlimm, oder?
Und wenn doch, dann hast Du ein wirkliches Problem...
Bestenfalls helfen Dir die 2, 3 kg aber mehr Kraft zu tanken und mit mehr Freude zu laufen.

Liebe Grüße und gute Besserung!
Magimaus

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Vielen, vielen Dank für die tolle Begrüßung hier im Forum und für die schnellen Antworten!

Da muss ich jetzt wohl mächtig in die Tasten hauen ;) – wo fang ich bloß an?

Also... Es war nicht mein erster „langer“ Lauf, sondern der vierte. Die anderen drei waren zwar nur 21km lang, aber der eine Kilometer mehr wird mich wohl nicht so umgehauen haben... Zumal bei den drei 21km-Läufen die Temperaturen wesentlich höher waren als vorgestern. Mein durchschnittliches Lauftempo lag bei 5:50min/km. Über den Tag verteilt habe ich vor dem Lauf ca. 2L Wasser getrunken, unmittelbar vor dem Lauf habe ich aber nichts mehr getrunken (normalerweise trink ich vorher noch so ca. 150ml). Während dem Lauf habe ich vielleicht 6 Schluck Flüssigkeit zu mir genommen... Nach dem Lauf hab ich dann 1,5L Flüssigkeit „getankt“ und dann ging es auch langsam wieder bergauf mit mir. Vielleicht hatte ich wirklich zu wenig getrunken – allerdings versteh ich dann nicht, wieso ich die drei 21km-Läufe bei gleichem Trinkverhalten immer problemlos verkraftet habe.

Meine Menstruation habe ich. Allerdings wird mein Zyklus durch ein Hormonpräperat geregelt, weil ich zu viele männliche Hormone habe. Keine Ahnung, ob die Blutung theoretisch auch trotz des Hormonpräperates ausbleiben könnte...

Meine Blutwerte sind glücklicherweise in Ordnung.

Tja, nun zum leidigen Thema Ernährung... Ja, ich bin psychisch krank. Und ja – ich fühle mich zu dick, ich habe ein Problem mit mir / meinem Körper und dem Essen. Ich habe zwar ein völlig verzerrtes Bild von mir, aber an eine Essstörung komme ich wohl noch nicht ran. Ich esse ja, nehme auch nicht weiter ab, sondern habe sogar wieder 2kg zugenommen. Gut, ich muss zugeben, dass ich nun gern wieder weniger essen würde, um wenigstens die 2kg wieder abzunehmen. Aber noch hat die Vernunft die Oberhand.
Ich kann ehrlich nicht sagen, ob ich zu wenig esse oder ob ich „normal“ esse – denn ich weiß absolut nicht mehr, was eigentlich „normal“ ist... In meinen Augen esse ich wohl sowieso immer zu viel. Ich denke aber, dass ich wohl zur Zeit zu wenig Fett und Eiweiß zu mir nehme. Hmn...
Ich weiß, ich brauch ne Therapie. Allerdings war ich schon mehrmals sowohl ambulant, als auch stationär in Therapie (wegen anderen psychischen Geschichten) – und keiner der Therapeuten hat mir geglaubt, dass ich ein Problem mit dem Essen habe. Da ich nicht aussehe wie ein wandelndes Skelett und da ich ja esse statt die Nahrungsaufnahme zu verweigern, schien den Therapeuten mein Problem wohl nicht ernst genug zu sein.

Herrje, genug gejammert. Wie geht’s denn nun weiter? Bisher bin ich dreimal die Woche gelaufen. Bin dabei auf ca. 40km die Woche gekommen. Mach ich jetzt so weiter oder nicht?
Ich muss noch etwas erwähnen... Das Laufen ist eigentlich die bisher wirksamste „Medizin“ für meine Psyche (mein Arzt meinte gestern, dass das doch mal ein kreativer Ansatz ist, lach). Es ist gut für mein Selbstbewusstsein und seit ich laufe gehe ich auch schon besser mit meinem Körper um. Anfangs dachte ich auch, dass mein Problem mit dem Essen kleiner wird – da hab ich wohl falsch gedacht. Da das Laufen mir aber eigentlich sehr hilft, ist mir die Teilnahme an dem Halbmarathon schon wichtig. Aber wie soll ich mich darauf vorbereiten ohne mir weiter zu schaden?

Ich hoffe, Ihr reißt mir jetzt nicht den Kopf ab, weil ich nicht schon längst in Therapie bin... Einsicht ist scheinbar doch nicht der erste Weg zur Besserung...

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Ich hab kürzlich eine Statistik über Spitzenmarathonläufer gesehen, die ja bekanntlich zu den Magersten zählen, die die Sportwelt so allgemein kennt. Wenn ich mich recht erinnere, lagen fast alle BMIs zwischen 19 und 20. Eine BMI unterhalb von 18 war nicht dabei.

BMI 17 IST eine Essstörung. Du brauchst dringend Hilfe.

Viele Grüße,
Jörn

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Hallo Andrea,
was Du schreibst, klingt schon sehr einsichtig. Das Problem bei einer psychischen Geschichte ist, dass Einsicht zwar der erste Schritt ist, aber sie einem noch nicht dabei hilft, den zweiten und dritten Schritt zu gehen. Oft muss man bei einer Magersucht (alle Symptome hast Du jedenfalls) erst andere Probleme lösen, bevor sich dann schlussendlich das Essproblem lösen lässt. Manchmal hängt das eine vom anderen ab. Warte nicht zu lange, und viel Glück!
Meike

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so extrem untergewichtig bist du sicher nicht. aber da du selber sagst, dass du eine essstörung hast, würde ich aufpassen, dass du zumindest nicht noch mehr abnimmst.
und die frauen, die ich gestern in der umkleidekabine bei einem lokalen wettkampf gesehen habe, waren zu 90 % sehr schlank, wenn nicht sogar mager!! ich (168 cm, 60 kg) bin im vergleich zu ihnen DICK erschienen! es ist also alles relativ.
liebe grüsse von eva

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Joern hat geschrieben:Ich hab kürzlich eine Statistik über Spitzenmarathonläufer gesehen, die ja bekanntlich zu den Magersten zählen, die die Sportwelt so allgemein kennt. Wenn ich mich recht erinnere, lagen fast alle BMIs zwischen 19 und 20. Eine BMI unterhalb von 18 war nicht dabei.

BMI 17 IST eine Essstörung. Du brauchst dringend Hilfe.

Viele Grüße,
Jörn
glaub ich nicht!! da brauch ich mir nur so manchen marathonläufer anschauen!
liebe grüsse von eva

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Giegi hat geschrieben:Jörn, das wundert mich jetzt - ich habe grad gestern hier in Salzburg die beiden Kenianer gesehen, die heute beim AMREF-Marathon mitlaufen. Kann mir nicht vorstellen, daß die einen BMI zwischen 19 und 20 haben.....
Die Quelle hab ich nicht zur Hand. Ich glaube in einer der letzten RW stand diese Tabelle. Aber unabhängig davon kann ein BMI von 17 lebensbedrohlich sein. Und dass bei Andrea eine psychische Störung vorliegt, hat sie ja selbst schon beschrieben. Daher gibt es meiner Meinung nach auch nichts zu beschönigen.

Zur Magersuchtsdefinition folgender link. Ein Auszug daraus:

Medizinische Definition(nach ICD-10) von Anorexia nervosa:
  • Körpergewicht mindestens 15% unterhalb der Norm oder BMI < 17.5 kg/m²
  • Der Gewichtsverlust ist selbstverursacht
  • Körperschemastörung und Überzeugung, zu dick zu sein
Viele Grüße,
Jörn

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galaxy hat geschrieben: Ich habe zwar ein völlig verzerrtes Bild von mir, aber an eine Essstörung komme ich wohl noch nicht ran
Stimmt, denn du bist da schon dran. Das ist ganz klar eine Essstörung so wie du das beschreibst. Jedoch versuchst du dich zu belohnen, indem du sagst, dass es keine Essstörung ist. Sorry für die klaren Worte, aber du hast ein deutliches, schwerwiegendes Problem.
Ich wünsche Dir viel Kraft das durchzustehen!

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Liebe Andrea,
pass gut auf Dich auf und versuch, dass Du da wieder rauskommst - wenn nötig mit fremder Hilfe. Wenn Du Deinem Körper auf Dauer zu wenig Nährstoffe zuführst kann das zu Schäden führen (nicht unbedingt gleich), an denen man später nur sehr schwer was machen kann. Ob Dein Schwächeanfall mit zu wenig Nährstoffversorgung zusammenhängt oder nicht - auf jeden Fall ist es ein Warnzeichen, das Dein Körper Dir geben will.
Ich war noch etwas jünger als Du (14), als ich auch so eine Essstörung hatte. Hab mir selber rausgeholfen, allerdings hatte ich auch noch zwei kleine Rückfälle.
Jetzt gehts mir aber gut, ich achte gezielt auf gesunde, ausgewogene Ernährung und - naja, wiege inzwischen auch ziemlich viel mehr. 58 kg auf 1,63m. Wenn ich die Süßigkeiten weglassen könnte, wäre ich locker bei 55kg, aber sie schmecken einfach zu gut! :peinlich: Und ich achte gezielt darauf, auf meinen Körper zu hören, ihm für die abverlangte Leistung genügend Nährstoffe zur Verfügung zu stellen, z.B. nehm ich nach dem Laufen nen Eiweisshake zu mir. Ich hab das Gefühl, dass ich damit schneller regeneriere und dass es mir gut tut.
Letztes Jahr um die Zeit hatte ich einen Ermüdungsbruch im Schienbein. Das hing allerdings NICHT mit einer Essstörung zusammen, hatte viele Auslöser. Einer davon war aber meiner Meinung, dass ich zu diesem Zeitpunkt zu wenig Eiweiss zu mir genommen habe d.h. kein Fleisch gegessen habe, aber einfach weil ich es eben net so gern mag!
Also langer Rede kurzer Sinn: Pass auf Dich auf und versuch gezielt Deinem Körper zu geben was er braucht. In vielen Laufbüchern gibt es Tips für gute, ausgewogene Ernährung, die den Körper mit den notwendigen Nährstoffen versorgt. Und wenn Du da allein nicht rauskommst, such einfach so lange, bis Du einen vernünftigen und einsichtigen Arzt findest, der Dir dabei hilft und Deine - naja ich will nicht sagen Krankheit - nicht einfach als "is nix schlimmes" abtut!
Wünsch Dir alles Gute
LG Marion

Gewicht

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Hi,

bis vor ein paar Monaten war hatte ich auch das selbe Körpergewicht wie du, bei der gleichen Körpergröße. Der einzige Unterschied zwischen uns beiden ist, ich bin erst 16 Jahre alt und männlich, aber das ist ja nur nebensächlich. Von meinen Eltern musste ich mir dann auch immer anhören, dass ich Magersüchtig bin und sonstiges, was ich allerdings definitiv noch nicht war.

Seit Februar habe ich jetzt zugenommen und wiege jetzt so um die 54,5kg (je nachdem, kommt halt auch auf die Tagesform an). Dieses Gewicht halte ich jetzt auch seit ca 1 1/2 Monaten. Seit dem ich zugenommen habe laufe ich jetzt bessere Zeiten und habe auch weniger Probleme im Training. Erschwerend kam noch hinzu, dass ich oft zu wenig getrunken habe während dem Training.

Als ich noch mit meinen 51,5kg ins Training ging, hatte ich oft das Problem, dass mir Schwindlig wurde, meine Sehkraft eingeschränkt war, hin und wieder auch mal den ein oder anderen Krampf hatte. Das ist jetzt Gott sei Dank nicht mehr so.

Also ich kann ein paar Kilo mehr nur empfehlen! Mehr als jetzt würde ich zwar auch nicht unbedingt wollen, aber weniger auch nicht mehr unbedingt.

Lg Berni

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Um den HM gut zu laufen, solltest Du die Distanz ohne Probleme bewältigen können. Ich würde da nur dran teilnehmen, wenn ich mir sicher wäre, unterwegs nicht abzukacken. Ich würde an Deiner Stelle die Veranstaltung sausen lassen, alleine schon, um nicht unter Druck zu stehen.

Gegen Übelkeit nach langen Einheiten hilft es, während des Laufens einen Riegel oder eine Banane zu essen und keinesfalls wirklich hungrig loslaufen. Wenn Du mehr läufst, wirst Du wahrscheinlich auch noch mehr zunehmen, sofern Du es zuläßt. 2 oder 4 Kilo mehr machen doch bei Deiner Größe und Deinem Ausgangsgewicht nichts aus; bist ja dann immer noch sehr schlank, hast aber mehr Kraft.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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:klatsch: weil dort oben so viel über den bmi steht: den kann man total vergessen, genauso wie die formel für die maximale herzfrequenz (220-lebensalter). weil ein bodybuilder hat leicht einmal einen bmi der übergewicht anzeigt. ein kumpel von mir hat auch einen viel höheren bmi als ich, aber ich glaube nicht, dass unser körperfettwert so unterschiedlich ist... :confused:

gruß, berni

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galaxy hat geschrieben:...Wie geht’s denn nun weiter? Bisher bin ich dreimal die Woche gelaufen. Bin dabei auf ca. 40km die Woche gekommen. Mach ich jetzt so weiter oder nicht?...

In der Spiridon Ausgabe 3/2007 gibt es einen längeren Artikel "Wie magersüchtig sind Läuferinnen?". Dort werden auch Trainingstipps gegeben und auf Trainingseinheiten eingegangen die für "Leichtgewichte" ungeeignet scheinen. Der Artikel bezieht sich auf ambitionierte Läufer(innen) und die Empfehlungen gelten nicht für krankhaft Magersüchtige. Dort sind auch BMI-Werte von etwa 80 Läufern und Läuferinnen aus der Weltspitze enthalten. Mit diesen Werten (teilweise bis unter BMI 16) darf man sich aber nur vergleichen, wenn man auch wie ein Weltklasseläufer trainiert.

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Hallo Andrea,

zunächst Mal: Wieso sollte einer von uns sich anmaßen dir "den Kopf abzureißen", weil du noch nicht längst in Therapie bist? Der Weg von der Einsicht zum Umsetzen eben jener ist nicht immer der direkte und ich finde es ziemlich mutig von dir, dass du dich unseren, zugegebenermaßen ziemlich direkten Fragen, in dieser Richtung nicht elegant zu entziehen versuchst, sondern ganz klar "Flagge zeigst". :respekt:
Zu deinen Fragen bezgl. des "Beinahe Zusammenbruchs" nach dem langen Lauf:
Ja, ich denke, dass es mit deinem Untergewicht zu tun hat. Auch wenn da vielleicht eine beginnende Erkältung noch erschwerend hinzu kommen mag, ich denke, den Hauptansatzpunkt hat dein Arzt dir genannt- und ich denke auch, dass du das eigentlich selbst weißt. Und ja, es kann gut sein, dass nach diesem Lauf die bisher vorhandene Kompensationsfähigkeit deines Körpers ausgeschöpft war- und er deshalb "gezickt" hat.
Wie also mittelfristig weiter vorgehen, damit es mit dem HM noch klappt?
Den Königsweg gibt es denke ich nicht, meiner Meinung nach solltest du, wenn dir wie du schreibst auch das Laufen für die Psysche wichtig ist, das Training beibehalten (es sei denn, da manifestiert sich tatsächlich eine Erkältung). Aber, dabei solltest du auf eine gute Zufuhr von ausreichend Kohlenhydraten und auch Eiweß und Fett achten. Leider schreibst du nicht, wie sich deine Nahrungsaufnahme in etwas gestaltet, so dass es schwer ist dir da gezielte Tipps zu geben, wie du das für's Training sinnvoll verändern könntest. (Vielleicht holst du das noch nach?)
Dass du langfristig etwas tun musst, entweder (und das gelingt leider den Wenigsten) schauen, dass du selbst, vielleicht sogar durch den Sport- zu einer gesunden Lebens- und Ernährungsweise und einem halbwegs "normalen" Gewicht findest, oder aber die Hilfe von Außen holen, das weißt du denke ich selbst am Besten und dabei kann dir jeder von uns leider nur viel Kraft wünschen, den Weg gehen musst du alleine.

Alles Liebe dir und viel Glück für den HM.
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

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Berni_90 hat geschrieben: :klatsch: weil dort oben so viel über den bmi steht: den kann man total vergessen, genauso wie die formel für die maximale herzfrequenz (220-lebensalter). weil ein bodybuilder hat leicht einmal einen bmi der übergewicht anzeigt. ein kumpel von mir hat auch einen viel höheren bmi als ich, aber ich glaube nicht, dass unser körperfettwert so unterschiedlich ist... :confused:

gruß, berni

Die Argumentation hinkt aber bei einem niedrigen BMI.
Gruß
Claudia
Bild

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galaxy hat geschrieben: ...Und ja – ich fühle mich zu dick, ich habe ein Problem mit mir / meinem Körper und dem Essen. Ich habe zwar ein völlig verzerrtes Bild von mir, aber an eine Essstörung komme ich wohl noch nicht ran.
das eben genannte IST die Störung
..und keiner der Therapeuten hat mir geglaubt, dass ich ein Problem mit dem Essen habe. Da ich nicht aussehe wie ein wandelndes Skelett und da ich ja esse statt die Nahrungsaufnahme zu verweigern, schien den Therapeuten mein Problem wohl nicht ernst genug zu sein.
:nene: das kenne ich :motz: Wenn auch von was anderem
Herrje, genug gejammert.
Ich fand gar nicht, dass das nach jammern klingt :) Wenn du es so beschreiben kannst, scheint dir das Problem ja bewusst zu sein. Ich bin ja kein Spezialist, aber ich denke, das ist schonmal ein Anfang
Wie geht’s denn nun weiter?
Wenn dein Arzt dich schon drauf angesprochen hat: sprich mit dem
Bisher bin ich dreimal die Woche gelaufen. Bin dabei auf ca. 40km die Woche gekommen. Mach ich jetzt so weiter oder nicht?
Hast du auch Spaß bei den Läurfen? Oder überlegst du dir bei jedem km wieviel du jetzt verbrennst?
Ich hoffe, Ihr reißt mir jetzt nicht den Kopf ab, weil ich nicht schon längst in Therapie bin.....
Ich glaube ja nicht, dass es besser wäre, wenn du auch noch kopflos rumrennst :)

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Ich kann ehrlich nicht sagen, ob ich zu wenig esse oder ob ich „normal“ esse – denn ich weiß absolut nicht mehr, was eigentlich „normal“ ist... In meinen Augen esse ich wohl sowieso immer zu viel. Ich denke aber, dass ich wohl zur Zeit zu wenig Fett und Eiweiß zu mir nehme. Hmn...





Hallo Andrea,

Du musst unbedingt auf Deinen Eiweißhaushalt achten!
Wenn Du schon eßgestört bist und Deinen Kalorienhaushalt durchs Laufen noch weiter runterfährst greift Dein Körper bald Deine Muskeln an. Du wirst dann immer schwächer.

Laufen ist eine tolle Sache und KANN helfen. Es kann alles aber auch noch schlimmer machen. Neulich standen in der "Laufen aktuell" und in der "Runnersworld" gerade Berichte drin, in denen erklärt wurde wie die Betroffenen immer mehr und unvernünftiger Sport trieben um noch mehr abzunehmen...
Das würde heißen Du bist auf dem Weg zum Skelett.
Richtig gesund und mit Freude Sport treiben heißt auch sich gut zu ernähren und auch genießen zu können.
Laß Dir helfen. Vielleicht hast Du einen guten Freund/in in der Umgebung der Dich mit unterstützt?

Gute Besserung!
Magimaus

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Zuerst einmal: Ja, ich habe Spaß an den Läufen – es tut der Seele auch wirklich gut...

Tja, dann versuch ich mal meine Nahrungsaufnahme etwas zu beschreiben...
Zum Frühstück esse ich meistens 5-Korn-Flocken mit Joghurt und frischem Obst. Ab und zu esse ich auch mal Brötchen mit Marmelade oder Gurke zum Frühstück. Die zweite Mahlzeit besteht meist aus Brot oder Brötchen, belegt mit Tomatenmark und Gurkenscheiben. Dazu ess ich dann noch anderes rohes Gemüse oder Salat. Abends gibt’s dann was warmes. Gemüse und Kartoffeln, Nudeln, Couscous o.ä. sind immer dabei, ab und zu Fleisch und sehr häufig Salat. Zwischendurch ess ich über den Tag verteilt immer mal wieder ein bißchen Gemüse oder Obst. Und man soll es kaum glauben – ich esse auch so gut wie täglich etwas Süßes (ein bißchen Lakritz oder ein Stück Schokolade o.ä.).
Ich muss allerdings zugeben, dass ich bei der Nahrungszubereitung so gut wie kein Öl/Fett verwende und Zucker durch Süßstoff ersetze..

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galaxy hat geschrieben:Zuerst einmal: Ja, ich habe Spaß an den Läufen – es tut der Seele auch wirklich gut...
Weshalb du es auch durchaus weiter machen solltest, allerdings- und nun folgt Ernährungsberatung à la Krümelmonster, wer sinnvollere Vorschläge hat korrigiere mich bitte:
galaxy hat geschrieben:Tja, dann versuch ich mal meine Nahrungsaufnahme etwas zu beschreiben...
Zum Frühstück esse ich meistens 5-Korn-Flocken mit Joghurt und frischem Obst. Ab und zu esse ich auch mal Brötchen mit Marmelade oder Gurke zum Frühstück.
Fangen wir sachte an: Ab morgen ersetzen wir den 0,1% Fett Joghurt (hab ich Recht?) durch leckeren Vollmilchjoghurt- geben eine (gerne auch zwei) Hand voll Nüsse nach Geschmack zu den Flocken und dem Obst, und nehmen ein Löfelchen mehr Flocken ins Frühstück- und weil's so lecker ist ist bei dem frischen Obst, falls es das nicht eh schon ist eine Banane mit bei. Und wenn es Brötchen gibt könnte man noch einen Fruchtquark dazu futtern.
galaxy hat geschrieben:Die zweite Mahlzeit besteht meist aus Brot oder Brötchen, belegt mit Tomatenmark und Gurkenscheiben. Dazu ess ich dann noch anderes rohes Gemüse oder Salat.
Ok, zwischen Tomatenmark und Gurke könnte man gut noch ein Scheibchen Käse, Wurst oder Sojaaufschnitt legen. Und vielleicht gehen ja auch 1 1/2 Brötchen?
galaxy hat geschrieben:Abends gibt’s dann was warmes. Gemüse und Kartoffeln, Nudeln, Couscous o.ä. sind immer dabei, ab und zu Fleisch und sehr häufig Salat.
Klingt gut, vorausgesetzt, dass du ausreichen Nudel, Kartoffeln u.ä. nimmst.
galaxy hat geschrieben:Zwischendurch ess ich über den Tag verteilt immer mal wieder ein bißchen Gemüse oder Obst.
Und was ist mit Kekschen? :zwinker5: Ok, ernsthaft, vielleicht solltest du auch hier schauen, ob nicht die ein oder andere etwas "nahhaftere" Zwischenmahlzeit einzuschieben wäre. Ein Zwieback zum Beispiel, ein Müsliriegel, auch Reiswaffeln liefern ein paar Kohlenhydrate.
galaxy hat geschrieben:Und man soll es kaum glauben – ich esse auch so gut wie täglich etwas Süßes (ein bißchen Lakritz oder ein Stück Schokolade o.ä.).
Glaub ich dir- ein bisschen am Tag verhindert den Heißhunger irgendwann. Ich würde dir auch nur bedingt raten dich hier "hemmungslos" zu bedienen, nicht wegen der Kalorien, sondern einfach deshalb, weil ich denke, dass du eine gesunde Gewichtszunahme anstreben solltest. Was nicht heißt, dass wenn du Appetit darauf hast du nicht zwei oder drei Stückchen Schoki essen solltest.
galaxy hat geschrieben:Ich muss allerdings zugeben, dass ich bei der Nahrungszubereitung so gut wie kein Öl/Fett verwende und Zucker durch Süßstoff ersetze..
Was schon allein deshalb ungünstig ist, weil der Körper Fett braucht um viele Vitamine aus Obst und Gemüse überhaupt verwerten zu können, weshalb du deinen Salat ruhig mit etwas gutem Olivenöl versehen darfst.
Was den Süßstoff betrifft: Süßstoff gaukelt durch den süßen Geschmack auf der Zunge deinem Hirn vor es käme gleich eine größere Ration Zucker zum Verarbeiten, was die Bauchspeicheldrüse zur Insulinausschüttung veranlasst. Da der Zuckerschub ausbleibt und auch sonst vermutlich ein paar Kohlenhydrate zu wenig zur Verfügung stehen treibst du dich mit Süßstoff unter Umständen genau in den Zustand, den ich zumindest stark vermuten würde, du nach deinem Lauf hattest: Unterzucker. Also, gönn dir ein bissl Zucker oder leckeren Honig.

Wie gesagt, ich bin keine Ernährungsexpertin und selbst bekennende Lust- (und Frust) Esserin- aber vielleicht sind ja zumindest für dich in Erwägung zu ziehende Ratschläge dabei.

Dass du allerdings an deiner grundlegenden Einstellung zur Nahrung/ deinem Körper etwas ändern solltest- ich denke, da trage ich Eulen nach Athen, wenn ich das nochmal schreibe.

Liebe Grüße
Krümelmonster <-- geht jetzt auf die Kirmes Zuckerwatte und solches ungesunde Zeug mampfen :sabber:

EDIT: Fiel mir gerade nich dazu ein- auch wenn es keine "Optimallösung" ist, würde ich an deiner Stelle zum Laufen ein zwei Täfelchen Traubenzucker einstecken- denn auch wenn es wahrscheinlicher ist, dass der "Einbruch" unmittelbar nach der Belastung erfolgt (wie du es ja schon erlebt hast), kann es dich auch beim Laufen erwischen und da wirkt ein bisschen schneller Zucker unter Umständen Wunder.
"Quäl dich du Sau"

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Ich denke, hier haben sich viele Mühe gegeben, dir zu raten. Keiner wird dir hier den Kopf abreißen, sondern aus den Beiträgen spricht der gute Wille, dir zu helfen. Tun musst du es ganz allein! Willst Du weiter laufen und dich über die Leistungen freuen, zu denen dein Körper instande ist, musst du ihn auch entsprechend pflegen und versorgen, tolle Hinweise dazu hast du hier bekommen. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass du es schaffst diese zu beherzigen! :daumen: :daumen: :daumen: Hälst Du uns auf dem Laufenden?

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Kruemelmonster hat geschrieben: Was den Süßstoff betrifft: Süßstoff gaukelt durch den süßen Geschmack auf der Zunge deinem Hirn vor es käme gleich eine größere Ration Zucker zum Verarbeiten, was die Bauchspeicheldrüse zur Insulinausschüttung veranlasst. Da der Zuckerschub ausbleibt und auch sonst vermutlich ein paar Kohlenhydrate zu wenig zur Verfügung stehen treibst du dich mit Süßstoff unter Umständen genau in den Zustand, den ich zumindest stark vermuten würde, du nach deinem Lauf hattest: Unterzucker. Also, gönn dir ein bissl Zucker oder leckeren Honig.
Süßstoffe haben keine Auswirkung auf die Insulinproduktion, da sie keine Kohlenhydrate enthalten. Die Mär von der Insulinwirksamkeit hat - glaube ich - der "Ernährungsexperte" Udo Pollmer in die Welt gesetzt (jedenfalls hab ich sie vor vielen Jahren in einem seiner Bücher gelesen). Der Ursprung liegt in einer Fehlinterpretation der Tatsache, dass Süßstoffe in der Ferkelmast eingesetzt werden. Die Ferkelchen würden nämlich nach dem Abstillen weniger fressen, weil ihnen das Futter nach der süßen Muttermilch nicht so gut schmecken würde. Also wird das Futter gesüßt, und zwar deshalb mit Süßstoff, weil das mit Zucker technisch nicht so gut machbar ist. (Quelle: http://www.medizin.de)

Trotzdem ist leicht möglich, dass galaxy ihren Zuckervorrat aus der Leber verbraucht hatte und sie in eine Unterzuckerung geraten ist. Haushaltszucker und Honig sind keine guten Mittel dagegen, weil sie relativ niedrigen glykämischen Index haben. Besser in solchen Fällen sind: 1 Glas zuckerhaltige Limonade, 2 Blättchen Traubenzucker oder 15 Gummibärli (mein Favorit).

Und danach: 1 ordentlicher Teller Spaghetti, damit die Glykogenvorräte der Leber wieder gefüllt werden.

Ich bin keine Ernährungsexpertin, aber als Diabetikerin beschäftige ich mich recht ausführlich mit Insulin ;-).

Schöne Grüße
Barbara

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Entschuldigt bitte meine verspätete Antwort, ich hatte etwas Stress..

Und nun erstmal:
Vielen Dank für die Ratschläge :)

Ich habe mich nun schon bemüht, einiges davon zu beherzigen. Noch kann ich es schlecht mit meinem Gewissen vereinbaren, aber ich pack das schon. Heute habe ich es immerhin schonmal geschafft, das tägliche Wiegen ausfallen zu lassen! :daumen:

Nach drei Tagen Pause habe ich das Lauftraining dann gestern mit nem ruhigen Lauf über 10km langsam wieder angehen lassen. Den Lauf hab ich ganz gut verkraftet.

Gestern habe ich auch die Ergebnisse der Blutuntersuchung bekommen. Meine Eisenwerte sind tatsächlich mal wieder im unteren Grenzbereich. Und - etwas ganz neues - meine Schilddrüsenwerte gehen momentan Richtung Unterfunktion...

So, da ich dreimal die Woche trainiere, bleiben mir nun noch 5 Trainingseinheiten vor meinem Halbmarathon. Könnt Ihr mir Tipps geben, über welche Distanzen mich die Läufe führen sollten? Soll ich diese Woche noch einen Lauf über 21km machen oder soll ich den "langen" Lauf auch diese Woche schon verkürzen? Und wie lang sollte nächste Woche der längste Lauf sein?

Danke schonmal :)

33
hi,

glückwunsch! das mit dem wiegen war bei mir auch das größte problem, da war ich immer ganz froh wenn einmal unsere elektrische waage nicht funktioniert hat ;-)

aber jetzt noch zum training: ich würde an deiner stelle ca 7 tage vor dem wettkampf mich noch einmal total verausgaben um den kohlenhydratspeicher zu leeren und dann die restliche woche so viele kohlenhydrate wie möglich essen und noch ein oder zwei mal 3x500m läufe im wsa tempo laufen. so in etwa habe ich das auch gemacht vor meinem letzten hm und es hat perfekt funktioniert!

schöne grüße, bernhard

34
Hallo Andrea,

aus meiner Sicht wiegst Du ohne Zweifel ungesund wenig.

Es mag verschiedene Gründe für Deinen Einbruch geben, aber direkt oder indirekt wird es etwas mit dem Gewicht zu tun haben. Dass sich Dein Untergewicht erst später bemerkbar macht ist normal. Ein Raucher stirbt auch nicht nach der ersten Zigarette und Diabetes gibt es auch nicht bei der ersten Tafel Schokolade. Nur weil es nicht sofort weh tut, heißt es nicht, dass es gesund ist und die Langzeitwirkung ist dann umso schlimmer.

Tipps gibt es hier schon genug. Also tu was.

Gruß

Peter
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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Rückenwind hat geschrieben:
aus meiner Sicht wiegst Du ohne Zweifel ungesund wenig.

Tipps gibt es hier schon genug. Also tu was.

Hallo Andrea,

wenn Du wirklich etwas tun willst, also zunehmen willst, dann ernähre Dich dabei gesund (Kohlenhydrate, wenig Zucker). :daumen:

Und denk daran: sooo viel brauchst Du meiner Meinung nach nicht "zunehmen", das schleppst Du nachher beim Laufen nur wieder mit Dir rum.
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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galaxy hat geschrieben:Entschuldigt bitte meine verspätete Antwort, ich hatte etwas Stress..

......

Gestern habe ich auch die Ergebnisse der Blutuntersuchung bekommen. Meine Eisenwerte sind tatsächlich mal wieder im unteren Grenzbereich. Und - etwas ganz neues - meine Schilddrüsenwerte gehen momentan Richtung Unterfunktion...

....
:)
Hallo Andrea,

Eisenwerte sind fast schon das Non-plus-ultra des gesamten Sports, da ohne das Eisen in den roten Blutkörperchen kein sauerstoff transportiert werden kann und wenig sauerstoff heißt auch wenig Leistung.

Es gibt bei Ferritinwerten unter 10, das sind die Eisendepots im Körper, die Möglichkeit von Eiseninfusionen, bei "normalem " eisenmangel gleicht man über Tabletten und die Ernährung aus. Was allerdings viele Ärzte vergessen ist, daß allein schon mit zusätzlicher einnahme von Folsäure 400-800mg, wir haben in deutschland eine Unterversorgung, sich die Eisenwerte von alleine bessern sowie die gesamte Zellneubildung.
Alle meine Sportler nehmen mittlerweile neben Magnesium, Zink (zeitweise) ganzjährig Folsäure. MIt niedrigen Eisenwerten haben selbst die Frauen keine Probleme mehr.
Hau rein! :D :D :D

37
Hallo Andrea!

Ich vermute, im Grunde weisst Du schon alles... Ich zitiere mal Werner Bruns, der in Nürnberg eine Marathon-Trainingsgruppe leitet. Bei ihm kommen immer wieder Sportlerinnen wie Du vorbei und er sagte uns:

"Wir (die Trainer und Ernährungsberater) schauen uns dann an und denken: geh einfach mal in die Konditorei und iß Dich einfach quer durch die Regale... dann stimmt auch die Leistung wieder". :zwinker2:

Sie sagen es dann etwas vorsichtiger, aber es kommt aufs gleiche raus. Dein Speiseplan klingt nach einer Reduktions-Diät, aber nicht nach der Ernährung für eine Athletin, der sich auf einen Halbmarathon vorbereitet.

Ein Körper ohne Training würde auf Energiesparmodus schalten und mit dem Angebot zurechtkommen, aber Du verbrauchst langsam all Deine Reserven, und nach den Fettdepots sind die Muskeln dran. :frown:

Und lass Dich nicht vom HM abhalten. Das wär schade um die gute Vorbereitung. Wenn Dein Körper das bisher geschafft hat, dann MUSST Du stolz auf ihn sein. Den Halbmarathon steckt der locker weg, zumal Du die Distanz im Training schon mehrfach gelaufen bist. Nur der Treibstoffmuss rein!!! :zwinker4:
Kein Herz für Walker ... oder auch: Spazierengehen ist kein Sport

18.07.2010 Challenge Roth, Marathon, 3:24:51, 25.07.2010 Herzoman 0,4/23/5, 1:09:04, 3. Platz AK,
29.08.2010 Finish Line Lauf Nürnberg, 10km, 40:06, 18.09.2010 Arcadenlauf Erlangen, 10km, 40:33,
03.10.2010 Nürnberger Stadtlauf, HM, 1:34:01


Schlag den Fischer - bis Ende 2010 HM unter 1:37:33, M unter 3:41:36, erledigt
Meine Laufberichte

38
Hallo Andrea :hallo:

Du hast es selbst angesprochen, du hast häufig das Gefühl, zu viel zu essen, fühlst dich zu dick, hast ein sehr kontrolliertes Essverhalten, möglicherweise Schuldgefühle, wenn du 'zu viel' isst, usw. Nein, man muss nicht abnehmen oder 40kg wiegen, um eine Essstörung zu haben. Du scheinst bei den Therapeutinnen, mit denen du Kontakt hattest, nicht viel Glück gehabt zu haben, dass sie deine Essstörung nicht erkannt haben. Deine Worte, die du hier geschrieben hast, lassen sehr stark darauf schließen. Und ich spreche aus eigener Erfahrung.
Wenn der Leidensdruck groß ist (und irgendwann wird er das, wenn das Thema dein Leben bestimmt) und du die Kraft aufbringst, hol dir Hilfe. Das kann eine Selbsthilfegruppe sein oder ein Therapeut. Laufen hilft nur bedingt. Denke, in deinem 'Stadium' brauchst du jemanden, der dir ein bisschen was abnimmt... Das Laufen macht es dir sicher leichter, mit deinem Körper und dem Essverhalten zurecht zu kommen, aber es wird das eigentliche Problem nicht lösen.
Meld dich gern, wenn du Redebedarf hast.

Alles Gute und ich hoffe, ich bin dir nicht zu nahe getreten
Sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

39
RioLouco hat geschrieben:Hallo Andrea!

Ich vermute, im Grunde weisst Du schon alles... Ich zitiere mal Werner Bruns, der in Nürnberg eine Marathon-Trainingsgruppe leitet. Bei ihm kommen immer wieder Sportlerinnen wie Du vorbei und er sagte uns:

"Wir (die Trainer und Ernährungsberater) schauen uns dann an und denken: geh einfach mal in die Konditorei und iß Dich einfach quer durch die Regale... dann stimmt auch die Leistung wieder". :zwinker2:
Hallo RioLouco,

ich hoffe sehr, ihr sagt das nicht wirklich in dieser Art zu jemandem, der nicht einfach nur sehr schlank ist, sondern durchblicken lässt, Probleme mit seinem Essverhalten zu haben (und Ernährungsberater sollten dahingehend schlauer sein). In dem Fall ist so eine Aussage nämlich wirklich alles andere als hilfreich. Sie ist schlicht und einfach 'daneben' und unsensibel, weil sie am Problem vorbei geht. Und sich der Betroffene nicht ernst genommen, sondern evtl. veräppelt fühlt.
Sorry, aber das musste jetzt raus. Möglich, dass ich euch Unrecht tue, dann entschuldige ich mich gern dafür. :wink:

Grüße, Sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
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"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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@sapsine:
Wie kommst Du darauf, dass ich oder wer anders das gesagt haben? Du hast genau die richtige Stelle zitiert :frown: , nur Deine Ableitung ist mir völlig unklar. Werner Bruns hat noch niemanden in die Magersucht getrieben und schon manch eine Athletin über neues Körperbewußtsein aus der Zwickmühle geholt.

@Andrea:
Ich denke, das Laufen ist gut, denn es zeigt Dir ganz objektiv die Grenzen. Schlank ist schnell, zu dünn macht Dich nur kaputt und das merkst Du an Deiner Leistungsfähigkeit. Leider kommt der Körper mit "zu wenig" sogar im Sport noch erstaunlich weit, aber dann gehen die Reserven aus, und zwar beim Sport wesentlich eher als daheim auf dem Sofa.

Gruß und alles Gute
RioLouco
Kein Herz für Walker ... oder auch: Spazierengehen ist kein Sport

18.07.2010 Challenge Roth, Marathon, 3:24:51, 25.07.2010 Herzoman 0,4/23/5, 1:09:04, 3. Platz AK,
29.08.2010 Finish Line Lauf Nürnberg, 10km, 40:06, 18.09.2010 Arcadenlauf Erlangen, 10km, 40:33,
03.10.2010 Nürnberger Stadtlauf, HM, 1:34:01


Schlag den Fischer - bis Ende 2010 HM unter 1:37:33, M unter 3:41:36, erledigt
Meine Laufberichte

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Hallo Andrea,

ich habe Deine Beiträge nochmal durchgelesen. Schön, dass Du den Mut hast, das so offen anzusprechen!

Wenn ich Dein Essverhalten mit meinem vergleiche, sehe ich ansatzweise ähnliche Züge, ich wiege allerdings 59kg bei 165cm, also ein BMI von 21. Was ich damit sagen will: wenn ich weiter abnehmen will, zeigt mir mein Körper sehr genau, was er davon hält: nichts! Die Leistung sinkt, die Konzentration lässt nach.... Also hab ich den Versuch aufgegeben, weiter abzunehmen.

Ich kann aber auch eines: mal nen Tag richtig genießen. Essen, wozu ich Lust habe. Ohne schlechtes Gewissen.

Vielleicht solltest Du versuchen, ein gutes Körpergefühl aufzubauen: schau nicht immer in den Spiegel (solltest Du weiterhin beim Laufsport bleiben, wird Dein Körper mit der Zeit eh gut aussehen und zwar nicht nur dünn:-) ); steig nicht immer auf die Waage. Wenn Dein Körper nach einem harten Training viel Nahrung verlangt, gib sie ihm einfach (durch das Training besteht sowieso keine Gefahr, zuzunehmen).

... und vergiss nicht, einfach mal zu genießen! Pass auf Dich auf!
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

42
Unabhängig jetzt mal von zu viel oder zu wenig Gewicht möchte ich mal loswerden das wenn ich an meine Leistungsgrenzen gehe (und wenn man das erste mal 22 km läuft ist das die Leistungsgrenze) wird mir auch schon mal schlecht oder ich seh Sternchen wenn ich vom Laufen ins stehen komme.

Ich glaube nicht das dies ungewöhnlich ist und man sofort beunruhigt sein sollte. Ich bin topfit, auch durch Betriebsarzt bestätigt, und ha sogar ein wenig zuviel auf den Rippen.

Trotzdem solltest Du natürlich Dein Untergewicht ernst nehmen.

Will damit nur sagen das es nicht immer Untergewicht sein muß. Seihen wir uns ehrlich, der Körper ist bei einem Halbmarathon über seiner normalen, gewöhnlichen Leistungsgrenze.

Viele Grüße
Walter
Werbung in eigener Sache:
http://www.fuerteventura-alternativ.de
http://www.lenk-webservice.de

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woodstock hat geschrieben: Und denk daran: sooo viel brauchst Du meiner Meinung nach nicht "zunehmen", das schleppst Du nachher beim Laufen nur wieder mit Dir rum.
Wirklich ein höchst einfühlsamer Ratschlag für jemanden, der wegen einer Essstörung Rat sucht :confused:
Unverständnisvolle Grüße
Meike

44
Meike hat geschrieben:Wirklich ein höchst einfühlsamer Ratschlag für jemanden, der wegen einer Essstörung Rat sucht :confused:
Unverständnisvolle Grüße
Meike
:dito:
Danke Meike.

Gruß
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

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Hallo,

um ehrlich zu sein, kenne ich Andrea nicht und kann daher aus der Entfernung nur schwer beurteilen, ob sie tatsächlich magersüchtig ist oder nicht oder eine Essstörung hat oder nicht.

Ich kann Andrea aus eigener Erfahrung nur einen guten Rat mitgeben: nimm Deinen Körper an, so wie er ist. Lerne, ihn zu akzeptieren mit allen seinen Stärken und Schwächen. Wenn Du Deinen Körper lieben lernst, dann wirst Du ihm auch das zukommen lassen, was er braucht, nicht mehr aber gewiss auch nicht weniger.
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

46
Meike hat geschrieben:Deine Probleme allerdings solltest Du ernst nehmen. Ich hab beruflich mit Leuten in Deinem Alter zu tun und bei Deinem Gewicht klingeln da die Alarmglocken in Richtung "Magersucht" bei mir ganz laut. Dass Dir Dein Arzt schon Bescheid sagt ist wirklich nicht nur ein kleines Warnsignal, ..... Magersucht ist eine ernstzunehmende Krankheit, aus der man alleine leider nicht gut rauskommt.
sehr einfühlsam finde ich es auch, anderen psychische Störungen einreden zu wollen....Magersucht ist nur ein Symptom...
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

47
Hallo,

ich habe mir Andreas Beiträge zweimal durchgelesen und aus meiner Sicht spricht daraus nicht unbedingt eine Essstörung. Aber vielleicht irre ich auch?

Liebe Andrea, pass auf Dich auf! Hör auf Deinen Körper und gib ihm einfach das was er braucht. Alles Gute!
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

48
Huhu :)

Herrje, hier geht es ja jetzt ganz schön rund. Im Endeffekt kann doch sowieso niemand so wirklich beurteilen, ob ich ne Essstörung habe oder nicht - das konnten ja nicht mal meine Therapeuten, obwohl die mich "persönlich erlebt" haben :D

So, in den letzten Tagen habe ich es nun geschafft, mich/mein Essverhalten nicht so übetrieben zu kontrollieren. Ich habe mehr gegessen und auch Dinge, die ich sonst eher nicht esse. Zusätzlich mixe ich mir nun auch immer ein Eiweißpulver in mein Müsli. Und ich nehme wieder ein Eisenpräperat, das mir schon mehrmals gut geholfen hat.
Zugenommen habe ich inzwischen ein wenig, allerdings liegt mein Gewicht zur Zeit trotzdem unter 51kg, denn am Dienstag hatte ich so nen Stress ("nur" psychisch), dass mein Gewicht rapide gefallen ist.
Ich fühl mich körperlich soweit ganz gut, zwischendurch fühl ich mich ab und an von jetzt auch gleich irgendwie ein wenig schwach, aber das ist dann meist auch genauso schnell wieder vorüber.

Ich pack das :daumen: :D

Für heute hatte ich den letzten "langen" Lauf vor dem Halbmarathon geplant, in meinem anderen Beitrag hier im Forum wurde mir aber davon abgeraten, weil ich am Sonntag noch an einem 10km-Wettkampf teilnehme. Also werde ich heute nur eine "kurze" Distanz laufen. Da nagen bei mir nur die Zweifel, ob ich den HM dann trotzdem schaffe. Andererseits denk ich mir: Wenn ich vor dem HM keinen "langen" Lauf mehr durchführe, hat mein Körper wenigstens die Chance, noch an Gewicht zuzulegen. Da sind dann allerdings wieder die Zweifel, ob ich mit mehr Gewicht überhaupt noch von der Stelle komme. Meine Vernunft sagt da aber, dass ich mit "mehr Gewicht" theoretisch sogar besser von der Stelle kommen müsste, weil der Körper dann einfach bessere Voraussetzungen zum Laufen hat. So streitet sich die Vernunft mit meinen Zweifeln :D


@walter999:
Ich war vorher zwar noch nie die 22km gelaufen, aber ich war schon dreimal 21km gelaufen. Der eine km, der neu hinzu kam, wird mich wohl nicht derart aus der Bahn geschmissen haben - oder bist Du da anderer Meinung?


Liebe Grüße,
Andrea

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galaxy hat geschrieben: Andererseits denk ich mir: Wenn ich vor dem HM keinen "langen" Lauf mehr durchführe, hat mein Körper wenigstens die Chance, noch an Gewicht zuzulegen. Da sind dann allerdings wieder die Zweifel, ob ich mit mehr Gewicht überhaupt noch von der Stelle komme. Meine Vernunft sagt da aber, dass ich mit "mehr Gewicht" theoretisch sogar besser von der Stelle kommen müsste, weil der Körper dann einfach bessere Voraussetzungen zum Laufen hat. So streitet sich die Vernunft mit meinen Zweifeln :D
Hallo Andrea,

ich bins nochmal. Also, mach Dich mal locker! Vielleicht hab ich Deine Situation doch unterschätzt. Du bist in einem Gewichtsbereich, der ÜBERHAUPT keine Auswirkung darauf hat, ob Du nun noch "von der Stelle kommst oder nicht". Will sagen: mit Sicherheit kommst Du derzeit wie eine "Feder" von A nach B!!!
Hier sind bestimmt ein paar kg besser, da das Deinem Körper mehr Kraft gibt.

Ich glaube, Du solltest einfach mal einen richtigen Schlemmertag einlegen.
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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Liebe Andrea,
habe leider gerade nicht die Zeit alle Antworten zu lesen und möchte aber trotzdem meine Meinung dazu sagen, wenn was doppelt ist - sorry.
Wenn du dich aus optisch kosmetischen Gründen auf das Gewicht gehungert hast, bist du in der Tat zu dünn und hast sowohl physisch als auch psychischein Problem, wenn du jedoch schon immer eher sehr schlank, dabei aber gesund und leistungsfähig bist und dich ausreichend ernährst, dann bist du einfach so wie du bist und solltest dich von dem Gerede anderer nicht beeinflussen lassen. Was es in die eine Richtung (laut BMI zu dick - aber auf die Person bezogen in Ordnung) gibt, gilt auch für die sehr dünnen unter uns.
Ich selbst bin 47 Jahre alt und wiege mit 171cm 55kg. In deinem Alter brachte ich bis zu meinem 30. so um die 47kg auf die Waage. Ich war dabei immer leistungsfähig und gesund und hab gegessen wie ein Stier. Dieses ewige "du bist so dünn - bist du krank" Gefasel habe ich irgendwann einfach ignoriert. Soviel zum Thema Gewicht, über das andere muss ich erst nachdenken.

Liebe Grüße, Doris
Gesperrt

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