Es soll auch weniger ein Bericht über den Lauf an sich werden, sondern über das Rundherum.
So haben sich also Schnatterinchen, Pittiplatsch, eine Freundin von Pitti und ich uns am frühen Nachmittag gestern aufgemacht Richtung Berlin. Während für Schnatterinchen so ein Lauf schon zur Routine gehört, war es bei mir der erste Lauf in diesem großen Rahmen und für Pittis Freundin Netti der erste Wettkampf überhaupt.
Aber bis wir überhaupt starten konnten, waren noch einige Hürden zu überwinden. Erst ein umfangreiche Parkplatzsuche, danach bahnte sich ein längerer Fußmarsch an (mit einem knieversehrtem Pittiplatsch), den wir dann noch künstlich verlängerten
. Es wäre auch zu einfach gewesen, einfach die Straße lang zu laufen, lieber haben wir durch den Tiergarten "abgekürzt", begleitet von einem Regenguss, der uns zum ersten Mal einweichte. So kam, was kommen musste, wir waren 20 min zu spät am Fori-Treffpunkt, wo wir auch keinen mehr angetroffen haben. So haben wir dann die Startunterlagen abgeholt, uns umgezogen und doch noch ein paar Foris (Big-Biggi, Binchen-rennt
) getroffen. Es blieb sogar noch Zeit zum Warmlaufen. Aber nach dem Tempo-Marsch zuvor war mir doch schon warm 
. Zum Start sind wir dann auch recht spät, aber die rennerfahrene Schnatti, die weit vorn stehen wollte, ist über die Absperrung geklettert, also bin ich hinterher. So sind wir dann sogar noch in den Genuss gekommen, Kati Wilhelm, die den Startschuss gegeben hat, von nahem und live zu sehen. Und dann ging es auch schon los. Wie schon erwähnt, über den Lauf nur ganz kurz. Ich bin viel zu schnell angegangen. Bei 3,5 km hätte ich aufhören können, so fertig war ich. Lt. meiner Durchgangszeit bei 3,7 km wäre eine Zeit um die 50 min
rausgekommen, was ich im Moment (noch) gar nicht laufen kann. Ab KM 4 habe ich aber dann MEIN Tempo gefunden und bis zum Schluss relativ gut durchgelaufen. Der Regenschauer, der zu Beginn der 2. Runde niederging, war nicht weiter störend, im Gegenteil, ich hatte ihn sogar als erfrischend empfunden. Aber die Schlammschlacht, die daraus resultierte, hatte es schon in sich. Kam schon sehr einem Moorbad gleich und verhinderte bestimmt auch bessere Zeiten. Unfreiwillige Ganzkörperschlammpackungen habe ich auch beobachten, aber selbst vermeiden können.Während ich bei KM 5 eine Zeit unter 55 min schon abgeschrieben hatte, hatte ich bei KM 9 errechnet (ja, das konnte ich noch), dass es doch reicht. Aber angetrieben durch die Zielgasse, die die Zuschauer die letzten 500m gebildet hatten, bekam ich Flügel und so etwas ähnliches wie einen Schlussspurt hin. Und dann sah ich die Uhr im Ziel bei 53:xx,selbst gestoppt 53:39min
. Da war ich so was von happy, am liebsten hätte ich laut juhu geschrien. Dann bin ich zu den Medaillenverteilern gegangen, aber auch da wurde ich noch nicht gedrückt (aber die Läuferin vor mir
, die musste ihn gekannt haben). Dann habe ich mir Getränke geschnappt und bin zu unserem Treffpunkt. Und da endlich konnte ich meine Freude bei Pittiplatsch loswerden. Und dafür möchte ich ihr speziell danken. Es ist zwar schade, dass sie im Moment nicht laufen kann. Aber für uns war es einfach schön, dass sie da war, gerade mit uns Neulingen mitgefiebert hat, unsere persönlichen Sachen während des Laufes genommen hat und der erste war, dem man um den Hals fallen konnte. 
,lieber Pitti.Aber der Höhepunkt sollte noch kommen. Wie oben erwähnt, hatte Pittis Freundin Netti ihren ersten Lauf überhaupt, 10 Monate nach Laufbeginn. Und sie bekam ihre Emotionen schon vor dem Ziel nicht in den Griff. Ihr kullerten davor bereits die (Freuden-)Tränen, diese Strecke bewältigt zu haben und das noch viel besser als erwartet. Und sie überkam dieses Gefühl auch danach noch ständig. Eine Standbetreuerin fragte ganz besorgt nach, machte dann aber ein Foto von uns, mit Freudentränen. Und auf unserer Rückfahrt redete Netti die ganze Zeit sehr wenig, grinste immer vor sich hin und lachte ab und zu einfach mal laut auf. Und sie grinst bestimmt noch heute...
Das ist mir von dem ganzen Lauf am nachhaltigsten hängen geblieben
, noch mehr als mein eigener Zieleinlauf mit PB.Damit aber noch nicht genug. Auf dem Rückweg erwischte uns dann der dritte Wolkenbruch des Tages. So haben wir dann Pitti, Netti und das Gepäck an einem Unterstand gelassen und Schnatterinchen und ich sind dann zum Auto gejoggt. Sozusagen auslaufen mit erschwerten Bedingungen, denn die Klamotten und Schuhe sogen sich bei dem Gewitterguss blitzschnell voll. Dann die anderen Beiden mit Gepäck eingesammelt und eine von der Sonne herrlich angeleuchtete und einem Regenbogen eingerahmte Siegessäule bestaunt. Traumhaft! Einfach kitschig!
Schnatti und ich waren so nass, dass wir uns sogar noch mal umziehen mussten, um uns keine Erkältung wegzuholen. Aber die trockenen Sachen waren schon sehr dezimiert. Und da kein drittes Paar Schuhe vorhanden war, die anderen beiden waren pitschnass, ist Schnatti halt mit Socken Auto gefahren.
Mein Fazit:
- ein persönlicher Betreuer ist einfach gold wert
- die Zuschauer waren phantastisch, ob Sambatrommler oder Einzelpersonen, alle haben einen angefeuert
- immer 3 Paar Schuhe einpacken, wenn Regen angesagt ist
- Schnatterinchen hat beim Laufen eine bessere Orientierung als bei Auto- und Lauftreffsuche
- nächstes Jahr auf jeden Fall wieder, vielleicht dann unter 50 min, dennso richtig gezielt trainiere ich erst seit März
Hoffentlich ist der Bericht jetzt nicht zu lang geworden.
Viele Grüße
Anett
und danke für deinen Bericht 
???
und dann war wieder mal was mit dem Server.
Und nächste Mal kontakten wir uns. Muss doch keiner aus der Fori-Familie alleine sein 
