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Laufstil ändern macht Probleme

Laufstil ändern macht Probleme

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hallo Miteinander !

Ich laufe jetzt seit ziemlich genau 1 Jahr. Mein Problem ist, immer wenn ich versuche schneller zu laufen bzw größere Schritte zu machen, also meinen Laufstil /-rhytmus ändern möchte, kriege ich Probleme mit den Sehnen bzw dem Gewölbe der Füße.

Ich laufe eine sehr konstante Geschwindigkeit (genau 30 Minuten) pro 5 Km, also 60 Min für 10 Km, 90 Min für 15 Km.
Diesen Rhythmus habe ich im vergangenen Jahr etabliert. Weil jeder Versuch, schneller zu werden oder größere Schritte zu machen mit Problemen der Fußgewölbe bzw der Fußsehnen ergeben.
Die gewohnte Geschwindigkeit macht keine Probleme.
Schnelle Läufe oder Versuche von Fahrtspielen o.ä hab ich dann irgendwann sein gelassen und einfach den gewohnten Laufschritt beibehalten. Um eine Ausdauergrundlage zu bekommen war das ja auch ok.
Jetzt möchte ich aber beginnen an der Schnelligkeit zu arbeiten und auch etwas abwechslungsreicher trainieren.

Wie kann ich das überwinden ?
Ganz vorsichtig minutenweise steigern ? Es sein lassen ? Ist es einfach mangelndes Training von höheren Geschwindigkeiten ?

Das Schuhwerk ist von einem orthopädischen Schuhmacher mit jahrzehntelanger Erfahrung mit Laufanalysen ausgewählt (Kameraanalyse, Blaupause, Schaumstoffabdruck etc).
Meine Körperstatik müsste in Ordnung sein da ich mich immer mal wieder chiropraktisch und osteopathisch durchchecken lasse.

Freue mich über Meinungen und Tips


Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Den anderen Weg schon mal probiert? Laufen mit kleineren Schritten bei höherer Frequenz?
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

3
Mir laufen in den Wettkämpfen manchmal Typen mit Minischritten davon, also würde ich mir weniger einen Kopf machen, wie lange die Schritte sein sollen.

Als Vorbereitung auf Wettkämpfe würde ich eher beginnen, methodisch zu trainieren, denn ich lese heraus, dass Du eigentlich frei Schnauze und immer die gleiche Strecke in der selben Geschwindigkeit läufst.

P.S.: In einem anderen Thread schreibst Du von ehemaligen gesundheitlichen Problemen. Die sind im Einklang mit Deinen Bestrebungen?
Bestzeiten: 3km - 9:50, 5km - 17:08, 10km - 36:05

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Mein Trainer läuft mit Minischritten den Marathon in 3:07 (ist eher auf der Ultra-Distanz zu Hause und macht nichts mehr spezifisch für M-Temp, sonst würde die sub3 wohl auf jedem Fall drin sein.) und den Kilometer in klar unter 3 Minuten. Ich fand den Laufstil am Anfang eher "putzig", bis er mich beim Tempotraining mit diesen Minischritten entspannt ablief. Also, wie mein Vorschreiber schon bemerkte: Spiel mal mit der Schrittfrequenz, statt der Länge.

Gruß,

Rainer
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

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Hallo Tom, Ralli, Rainer
Ich antworte mal allen gemeinsam da sich die Hinweise ja ähneln.

@Tom- nein daran hab ich noch nie gedacht. Klingt aber eigentlich sinnig. Beim schneller-Laufen mache ich aber scheinbar automatisch größere Schritte.
@Ralli- ja du hast Recht, ich habe überwiegend die mir vertraute Strecke genutzt und bin in der mir vertrauten Rhytmik gelaufen. Ich weiß das das nicht das gelbe vom Ei ist, aber um eine gewisse Grundausdauer zu bekommen schien es mir ok.
Mit „methodisch trainieren“ meinst du einen Trainingsplan ?
Das schwebt mir ja vor, nur gibt es die eingangs erwähnte Einschränkung.

Welche ehemaligen gesundheitlichen Probleme meinst du ? Der Bluthochdruck ist wie berichtet quasi nicht mehr präsent. Das schreibe ich zum großen Teil auch dem Laufen zu.

@Rainer- dein Tip deckt sich ja mit denen der Vorschreiber. Ich werde auf jeden Fall mal versuchen mein Laufen in dieser Weise umzustellen.

Danke für Eure Hinweise, bin mal gespannt wie sich das „anfühlt“ :wink:

LG Rolf
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12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Wie wäre es denn, wenn Du einfach auf Deiner normalen Laufstrecke ein paar Steigerungsläufe einbaust? Dabei steigerst Du aus Deiner normalen Geschwindigkeit heraus das Lauftempo bist zum Sprint. Dann wieder Tempo rausnehmen und normal weiter. Länge der Aktion 80 - 100 Meter. Ich würde nicht über die Technik nachdenken, sondern den Beinen freien Lauf lassen. Aber wenn Du magst, kannst Du dabei auch mit anderen Schritttechniken, Frequenzen, was auch immer, experimentieren.

Gruß Rono

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Heiler hat geschrieben:Ich laufe eine sehr konstante Geschwindigkeit (genau 30 Minuten) pro 5 Km, also 60 Min für 10 Km, 90 Min für 15 Km.
HM (Rhein-Ruhr) gelaufen: Die Zeit (2.15h) ist für mich völlig ok
Deine HM-Zeit ist sicherlich völlig o.k. Aber deine Standardzeiten bei deinen Trainingsläufen passen nicht dazu. Das sieht so aus, als ob du dich immer gleich viel, und vielleicht zu viel, belastest. Ich empfehle, einen Lauf bewusst mal langsamer zu laufen. Das könnte helfen, schneller zu werden, so paradox das klingen mag.

Grüße
Jan

*** Ironman Regensburg 2010 ***
*** Ironman Hawaii 2010 ***

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rono hat geschrieben:Wie wäre es denn, wenn Du einfach auf Deiner normalen Laufstrecke ein paar Steigerungsläufe einbaust?
Gruß Rono
hallo Rono,
das werde ich tun. Allerding mit Bedacht nur auf kurzen Sequenzen (80-100m), denn auf längeren Strecken stellten sich dabei die Beschwerden ein.
Z.B wenn ich mich Mitläufern anpaßte die schneller laufen oder mal einen Sprint dazwischenlegten. Vielleicht war das ja einfach zu lange für mich :confused: ..und ich war dafür einfach zu eintönig trainiert.

Gruß Rolf
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ich würde das selbe wie meine vorschreiber sagen:

höhere frequenz, ein paar steigerungen und vor allem abwechslung im training!
also auch mal 7 min /km bewusst langsam laufen.
liebe grüsse von eva

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steilkueste hat geschrieben:Deine HM-Zeit ist sicherlich völlig o.k. Aber deine Standardzeiten bei deinen Trainingsläufen passen nicht dazu. Das sieht so aus, als ob du dich immer gleich viel, und vielleicht zu viel, belastest. Ich empfehle, einen Lauf bewusst mal langsamer zu laufen. Das könnte helfen, schneller zu werden, so paradox das klingen mag.
Grüße
Jan

Hallo Jan,
deine Ausführung kann ich (mangels Erfahrung) nicht ganz nachvollziehen.
Woraus schließt du, daß ich mich ggf zuviel belaste ?
Bei meinen Läufen habe ich keine Beschwerden, keine Atemnot o.ä, subjektiv laufe ich langsam.
Inwiefern passen die Läufe nicht zur HM-Zeit ?
Den HM bin ich bewußt langsam gelaufen, a) weil es mein allererster offizieller Lauf war und ich b) auf jeden Fall Probleme mit den Füßen ausschließen wollte und c) weil wir als Gruppe liefen und ankommen wollten.

Allerdings muß ich einräumen, wenn ich alleine laufe scheine ich automatisch zu schnell zu laufen. In der Gruppe passiert das nicht. Vielleicht hast du dahingehend ja doch Recht. Allerdings ist 30 Min auf 5 Km doch nicht wirklich schnell ??

LG Rolf
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kk66 hat geschrieben:Genauso sehe ich das auch. Du laeufst den HM-Wettkampf mit 6:24 langsamer als 15 km (6:00) im Grundlagentraining, eher ungewoehnlich.

Wie die Schrittfrequenz ist, hast du nicht gesagt. Von daher kann man da auch nicht so ohne weiteres Vorschlaege machen, ob du sie erhoehen oder erniedrigen sollst. Wenn du da ein Problem siehst, zaehl' nach, und korrigiere testweise auf 180/min - 190/min. Als besonders wichtig sehe ich das nicht an, sonst haette ich auch bei mir inzwischen auch mal nachgezaehlt (nach gut 20,000 Laufkilometern). :zwinker4:

Lauf-ABC, strides, sowie mal langsamer - mal schneller sind schon gute Vorschlaege! :daumen:
Hallo KK66,
wie gesagt- warum ich den HM bewußt langsam gelaufen bin habe ich in der Antwort für Jan schon benannt. Wäre ich die Strecke beispielsweise alleine gelaufen zwecks Lauftraining, wäre ich wohl schneller gelaufen.

Hm, meine Schrittfrequenz habe ich noch nie bewußt gezählt. Ich laufe in einem 3:3-Rhytmus, also Einatmen und Ausatmen jeweils 3 Schritte. Das hat sich als mein Rhytmus etabliert mit dem ich am problemlosesten laufe. Der hat sich von ganz alleine eingestellt, ich habe ihn nicht forciert.
Ich habe mich seit Beginn nie auf Formeln oder Herzfrequenz o.ä verlassen sondern bin nach Körpergefühl gelaufen.

Aber den Tip von weiter oben, die Frequenz probeweise zu erhöhen werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.

LG Rolf
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30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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kitty hat geschrieben:ich würde das selbe wie meine vorschreiber sagen:

höhere frequenz, ein paar steigerungen und vor allem abwechslung im training!
also auch mal 7 min /km bewusst langsam laufen.

Hallo Kitty,
auch Dir danke für deinen Tip !
Das mit dem "bewußt langsam laufen" erstaunt mich noch, da ich subjektiv sowieso langsam bin .. :D
Gruß Rolf
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30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Ralli hat geschrieben:Probiere doch mal einen der folgenden Trainingsplänen, um etwas Abwechslung in dein Training zu bekommen:

http://www.runnersworld.de/training/hal ... .60622.htm
Danke Dir !
Muß jetzt mal schauen, welcher denn für mich geeignet sein könnte .
Gruß Rolf
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Heiler hat geschrieben:Allerdings ist 30 Min auf 5 Km doch nicht wirklich schnell ??
Hallo Rolf,
alles eine Sache der Relationen. Klar 6:00/km ist absolut gesehen nicht so schnell, aber was für einen selbst schnell ist, das ist nun mal sehr individuell. Ich gebe dir einfach mal meine Trainingstempi als Vergleich. Ich laufe momentan (PB) beim HM einen Schnitt von ca. 4:06/km und laufe meine Grundlagenläufe (dazu zähle ich jetzt auch mal die langen Läufe) tendenziell irgendwo zwischen 4:50/km und 5:40/km (letzten Sonntag).

Ansonsten finde ich deine Probleme schon sehr ungewöhnlich. Versuche die Schrittlänge hinten und nicht vorne heraus zu holen, d.h. der Fuß sollte weiterhin nur kurz vor dem Körperschwerpunkt aufsetzen, die Schrittlänge bekommst du dann durch den Fußabdruck hinter dem Körper. dabei bewusst auf die Körperstreckung achten. Wenn du bewusst sehr lange Schritte nach vorne machst, kann es einfach sein, dass du den Fuß soweit vor dem Körper aufsetzt, so dass du dadurch "Instabilitäten" und Probleme bekommst. Das ist jetzt natürlich auch nur eine sehr wirre Vermutung.

Ich hoffe du findest eine Lösung deines Problems,
Torsten

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Wenn man zu große Schritte macht, kommt man vor den Körperschwerpunkt, was dann wiederum Verletzungen provoziert. Ich hoffe, ich hab das jetzt richtig wiedergegeben. Edit: ich seh grade, das Tome das so ähnlich geschrieben hat.
Gesperrt

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