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Persönliche Gedanken zum Tod von 2 Läufern beim Ruhrmarathon 2007

Persönliche Gedanken zum Tod von 2 Läufern beim Ruhrmarathon 2007

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Von Hans Pertsch

Zwei Tote und ein gerade noch reanimierte Läufer bei einem Marathonlauf mitten in Deutschland. Passiert beim Ruhrmarathon 2007. Bei einem Lauf der vorher als großes Volksfest des Ruhrgebietes angepriesen wurde. Tragik oder Leichtsinn ? Hat ein Marathonlauf wirklich etwas mit Volksfest oder Betriebsausflug zu tun ? ...

Den gesamten Text gibt es unter: http://www.marathon66.de/150063.html?sid=192341

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im Auftrag von Hans Pertsch, www.runner66.de

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Hallo Tim,

Welche Kriterien gibt es eigentlich für eine Veröffentlichung in diesem Bereich?
Oder was macht aus einem widersprüchlichen Tagebucheintrag eine Pressemitteilung? :zwinker2:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Ganz objektiv betrachtet: Es sind subjektive Kriterien, ausnahmslos.

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@Winfried: Herr Pertsch hat angefragt, ob ich seinen Text veröffentliche. Der Text befasst sich mit seiner (wie ich finde lesenswerten) Meinung zu einem aktuellen Laufthema. Genauso wie z.B. die Laufberichte, die Thomas Schmidtkonz hier veröffentlicht.

Wenn du Interesse hast: http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... ichen.html

@MiTe: Natürlich sind das subjektive Kriterien.
Viele Grüße
Tim

Die wirklichen Todesursachen sind doch ganz andere

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Mal realistisch betrachtet: woran kann ich denn hier zu lande so sterben? Am weitaus wahrscheinlichsten, an Herz-Kreislauf-Versagen, Alkohol- und Medikamenten-Mißbrauch und Fettleibigkeit. Dazu sterben jedes Jahr beinahe doppelt so viele Menschen an Suizid wie bei Verkehrsunfällen (Und dabei sind diejenigen, die sich mit Absicht totfahren, noch als Verkehrsopfer gerechnet).

Das heißt: das wahre Risiko ist, einsam und alleine zu hause zu versacken!

Es macht überhaupt keinen Sinn, im ersten Stock die Fenster zu putzen (und seien sie noch so dreckig), wenn es im Erdgeschoß brennt!

Diejenigen, die beim Ruhrmarathon geblieben sind, sind
1. sicher absolute Ausnahmen
2. wahrscheinlich bei ihrer Lieblingsbeschäftigung gestorben
3. sie mußten jedenfalls nicht jahrelang, unwürdig abgeschoben und mit vollen Windenl, vor sich hin sterben.

LG

Florian

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Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob das wirklich untrainierte bzw. nicht ausreichend trainierte Läufer waren. Macht man es sich nicht etwas einfach, wenn man da einfach von ausgeht? So nach dem Motto:"ich trainiere ja hinreichend, mir kann das nicht passieren..."

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Hallo !

Also ich finde den Beitrag von Herrn Pertsch richtig gut. Als ich davon am Sonntag hörte war ich erst sehr überrascht. O.k. es war Sonntag schwül im Ruhrgebiet trotz Regens, aber so richtig erst gegen Abend.

Und ansonsten hört man sowas in der Häufung recht selten. Da ich in den Tagen zuvor auch recht oft Radiowerbung gehört habe, war mein erster Gedanke auch "Volksfeststimmung" und "schlechte Vorbereitung". Ich weiß nicht ob das jetzt in den Fällen richtig war, aber es wäre zumindest eine Erklärung.

Ich denke für Leute die sich etwas beweisen oder mal wetten wollen tut es doch auch ein 5 km Jedermannlauf der auf jedem Dorf einmal im Jahr angeboten wird oder ? Ist auf jeden Fall gesünder.

Naja vielleicht war es auch nur Zufall und eine unentdeckte Krankheit. Auf jeden Fall wird das jetzt wieder hochgespielt und Laufen dramatisiert. Komisch daß das nie mit dem Schlafen geschieht. Wo doch so viele dabei sterben .... naja

Den betroffenen Familien in jedem Fall mein tiefstes Mitgefühl.

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Aus meiner Sicht ist es müßig darüber zu diskutieren,

ob 1. nun trainierte oder untrainierte Läufer gestorben sind
und
ob 2. der tödliche Schlaganfall / Herz-Kreislauf-Kollaps nicht eh bald aufgetreten wäre.

Bei der mittlerweile recht hohen Zahl von jährlich startenden Teilnehmern wird es immer wieder Todesfälle geben, genau so wie sie in sonstigen Sport- und Stresssituationen auch unerwartet auftreten.

Was sicherlich richtig ist und worüber man diskutieren muss ist die Tatsache, dass die Belastung und das daraus entstehende Risiko regelmäßig verharmlost werden. Die von 0 auf 42 Programme werden in der Regel noch von erfahrenen Läufern geleitet und mit ordentlich Vorlauf und regelmäßigem Training absolviert. Die Gefahr für Wiedereinsteiger nach mehreren Jahren Abstinenz und für "Firmenläufer" mit Gruppendruck ist aber immens. Hier sollten die Veranstalter aktiver auf die Risiken hinweisen. Aus meiner Sicht hat eine Firmenwertung im Rahmen eines Marathons nichts zu suchen. Marathon ist kein Teambuilding!

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Denke auch, dass sich viel zu viele den Marathon zu früh zutrauen. Lese in anderen Foren auch immer wieder Beiträge von oft jüngeren (um die 20) die ohne große Lauferfahrung einen Marathon laufen wollen statt sich erstmal auf den etwas kürzeren Distanzen auszutoben. Einen Marathon zu laufen hat einfach mehr Prestige. Da kann man oft schon Respekt mit ernten. Mit einer sehr guten 10 Km Zeit können nur Leute die selber laufen was anfangen, wenn man nicht gerade erster der AK geworden ist.

Nur mal ganz kurz zu der Todesfälle im Bett Geschichte. Das ist doch statistischer Blödsinn und wird ja auch zum Glück nicht ernst genommen. Ich verbringe seit mehreren Jahren jede Nacht ca. 8 h im Bett und lebe immer noch. Und da bin ich bestimmt nicht der einzige :) .

Grüße von einem der die Todesfalle Bett überlebte :D
Nur tote Vögel fliegen mit dem Wind.

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Der Marathonrun ist immernoch groß, viel größer ist mittlerweile der auf den Ironman! Es ist erschreckend was bislang in Frankfurt nachmittags ab 16:00 auf der Laufstrecke los ist.

Jeder der ein bisserl mal geschwommen ist, der sich ein Rennrad gekauft aht und irgendwie mal 15 km gelaufen ist traut sich das mittlerweile zu. Wenn man dann anch 14, 15 oder noch mehr Stunden sich ins Ziel geschleppt hat, noch 1,5 bis 2 stunden im Erste Hilfe Bereich gelegen hat, der Weg vom Ziel geht dann per Trage in diesen Bereich, dann fragt man sich was das eigentlich soll.

Ich bin nach wie vor dafür Marathons nach 5 Stunden Zielzeit zu schließen, alles was länger unterwegs ist ist aus persönlichen Gründen unterwegs aber nicht mehr aus sportlichen. ...vielleicht würden sich dann einige über den eigenen Start auch etwas mehr Gedanken machen....
Hau rein! :D :D :D

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Letzteres wird wohl nicht eintreten. Zumal gerade die großen Marathons die Zielzeit extra verlängern damit auch ja viele Eventläufer teilnehmen (siehe New York).
Schliesslich dürften die auch einen großen Teil des Erlöses beisteuern.
Nur tote Vögel fliegen mit dem Wind.

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Die Totesfälle sind mit Sicherheit schlimm, allerdings sollte man sowas nicht überbewerten. Außerdem kann keiner von uns objektiv was dazu sagen, da keiner weiß unter welchen Umständen das passiert ist. Also waren die Läufer fitt und trainiert. Hatten sie Krankheiten oder ähnliches. Und selbst Menschen die Fitt und optimal vorbereitet in einen Marathon gehen können plötzlich sterben. Die Frage ist doch einfach: Wie will man sowas verhindern? Muss ab sofort jeder eine Untersuchung beim Arzt über sich ergehen lassen. Oder soll ein Sani hinter jedem her fahren um sofort zu helfen? Ich denke das ist jeder auch selbst gefragt. Wer so verrückt ist einen Marathon untraininert zu laufen, dem ist nicht zu helfen. Davon wird auch in jedem guten Laufbuch abgeraten. Aus dem Grund kann ich dem Artikel auch nicht wirklich zustimmen.
Sven

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camel73 hat geschrieben: Außerdem kann keiner von uns objektiv was dazu sagen, da keiner weiß unter welchen Umständen das passiert ist.
Genau so seh' ich das auch.
Herr Pertsch unterstellt ursächliche Zusammenhänge, die er nicht beweisen kann. Seine Meinung zu Joggern auf der Marathonstrecke will ich ihm ja nicht nehmen (auch wenn ich sie, so wie er sie äußert für ziemlich borniert halte), aber das mit den Todesfällen in Verbindung zu bringen ist spekulativ und damit polemisch.
:klatsch:

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Habs in dem anderem Thread zu diesem Thema auch bereits geschrieben.

Aber was spricht gegen einen Marathontauglichkeitsattest analog zum Tauchen.
Da beschwert sich auch niemand über die Kosten die alle 2 Jahre auf einen zukommen und der Attest ist zumindest bei den Basen der großen Tauchverbände international Pflicht.
Sicherlich sterben trotz der Untersuchung noch Leute beim Tauchen.
Und eine vor einem Jahr durchgeführte Marathonuntersuchung bringt natürlich auch gar nix, wenn man eine akute Herzbeutelentzündung hat.
Aber im Grunde finde ich, wäre das ein guter Ansatz. Alleine um die Marathonläufer ein wenig mit den Gefahren zu sensibilisieren.
Nur tote Vögel fliegen mit dem Wind.

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Thorben hat geschrieben:Und eine vor einem Jahr durchgeführte Marathonuntersuchung bringt natürlich auch gar nix, wenn man eine akute Herzbeutelentzündung hat.
Aber im Grunde finde ich, wäre das ein guter Ansatz. Alleine um die Marathonläufer ein wenig mit den Gefahren zu sensibilisieren.
Das ist z.B. der Ansatz von Dr. Willi Heepe (medizinischer Leiter des Berlin-Marathons), der sich seit vielen Jahren mit diesen Problemen befasst.

Informationen statt Meinungen gibt´s hier:
http://www.scc-events.com/news/news001022.html
http://www.scc-events.com/news/news002797.html
http://www.scc-events.com/news/news003995.html

Menschen sterben nicht, weil sie schlecht trainiert waren, sondern weil sie Vorerkrankungen hatten. Insofern ist der Text von Herrn Pertsch wirklich schlecht und irreführend.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Ich möchte hier mal in den Raum stellen, dass einer der beiden Todesfälle ein Inline-Skater war, der bei km 14!!! vermutlich einen Schlaganfall erlitten hat.

siehe http://www.wdr.de:80/themen/sport/leich ... 0513.jhtml.

Ich finde 14 km Inline - Skaten stellt ja eigentlich keine grenzwertige Belastung dar, oder?

Nicht das ich hier falsch verstanden werde, jeder Todesfall ist traurig und bedauernswert, aber es ist schon komisch, dass man überall nur lesen kann, dass wieder zwei Läufer beim Marathon gestorben sind.
Könnte es sein, dass es sehr vielen sehr gut in dem Kramm paßt?
Nach dem Motto: Siehste Sport ist Mord, da bleibe ich lieber auf dem Sofa sitzen und rauche und fresse weiter.

Manfred

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Zitat Hans Pertsch:
"...es gibt keine Spassläufer auf der Marathonstrecke..."

Ich glaube Herrn Pertsch ja gerne, dass er selbst keinen Spass beim Marathonlaufen hat (warum macht er es dann nur :confused: ). Ich kenne jedoch eine Menge Leute, landläufig auch Ultraläufer genannt, die einen Marathon jederzeit nur mal so eben zum Spass laufen können und wollen. Mag sein, dass Herr Pertsch als Laufreisenverkäufer sie nicht kennt - er verkauft ja die Städtemarathons, bei denen man die reinen Spassläufer nicht unbedingt in großer Anzahl findet.

Bei mir bleibt der Eindruck hängen, dass hier jemand schnell mal aus einer Horrormeldung Kapital schlägt und ein wenig Reklame für seine Marathonreisen macht.

Gruß
sigi

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sigihilden hat geschrieben:Bei mir bleibt der Eindruck hängen, dass hier jemand schnell mal aus einer Horrormeldung Kapital schlägt und ein wenig Reklame für seine Marathonreisen macht.
Eingentlich eine denkbar schlechte Werbung für Marathonreisen, oder? :zwinker5:

Jedenfalls macht mir dieses Thema wieder einmal bewußt, dass man im Einzelfall immer erst genau betrachten sollte, was hinter einer vordergründigen Schlagzeile steht.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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bravado hat geschrieben:Genau so seh' ich das auch.
Herr Pertsch unterstellt ursächliche Zusammenhänge, die er nicht beweisen kann. Seine Meinung zu Joggern auf der Marathonstrecke will ich ihm ja nicht nehmen (auch wenn ich sie, so wie er sie äußert für ziemlich borniert halte), aber das mit den Todesfällen in Verbindung zu bringen ist spekulativ und damit polemisch.
:klatsch:
seh ich auch so
Kein Mensch würde sich zutrauen bei der Tour de France mitzufahren, einen Marathon muten sich dagegen ganze Biertische zu.
den Zusammenhang mit der TdF fince ich doch mehr als schräg- da liegen nunmal noch Welten dazwischen
Und: woher weiß er denn, dass sich das keiner zutraut? :confused: Es gibt durchaus Leute, die die Strecke abfahren (Wenn auch nicht zeitgleich mit den Profis) Und auch welche, die dann eben -wie beim M- 3mal so lange brauchen wie die Profis
(es gibt sogar Menschen, die fahren das dann mit Gepäck :D )

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Ich habe das ja in einem anderen Diskussionsfaden zu dem Thema geschrieben: Wieso wird die Diskussion immer auf den Marathon beschränkt? Gibt es irgendeinen Hinweis, daß das Risiko dort höher ist als bei einem 10er?

Gruß
Hendrik

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SantaCruz hat geschrieben:Eingentlich eine denkbar schlechte Werbung für Marathonreisen, oder? :zwinker5:
Sehe ich nicht so. Er macht auf seiner HP ja mehrfach besonders eindrücklich (um nicht zu schreiben: "reißerisch") auf die besondere Leistung aufmerksam, die so ein Marathon erfordert. Genau das lockt aber meiner Meinung nach die Leute an, die einen Marathon in ihrer Vita als besonderes Merkmal für Leistung brauchen/meinen, brauchen zu müssen. Da machen sich ein paar tote Marathonläufer schon ganz gut. Wie an anderer Stelle schon mal angemerkt, fehlt jetzt nur noch das "Marathon-Survivor-Shirt".

Aber bitte, das ist nur meine Meinung, wenn jemand anderer Meinung ist: kein Problem!

Gruß
sigi

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sigihilden hat geschrieben: Bei mir bleibt der Eindruck hängen, dass hier jemand schnell mal aus einer Horrormeldung Kapital schlägt und ein wenig Reklame für seine Marathonreisen macht.

Die Reklame machst DU gerade :D

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sigihilden hat geschrieben:Sehe ich nicht so. Er macht auf seiner HP ja mehrfach besonders eindrücklich (um nicht zu schreiben: "reißerisch") auf die besondere Leistung aufmerksam, die so ein Marathon erfordert. Genau das lockt aber meiner Meinung nach die Leute an, die einen Marathon in ihrer Vita als besonderes Merkmal für Leistung brauchen/meinen, brauchen zu müssen. Da machen sich ein paar tote Marathonläufer schon ganz gut. Wie an anderer Stelle schon mal angemerkt, fehlt jetzt nur noch das "Marathon-Survivor-Shirt".

Aber bitte, das ist nur meine Meinung, wenn jemand anderer Meinung ist: kein Problem!

Gruß
sigi
Naja, es stimmt schon, was Du sagst. So kann man das natürlich auch sehen. Daran hatte ich im ersten Moment gar nicht gedacht. Aber ich finde schon etwas befremdlich, dass sich Leute davon angezogen fühlen. Ziemlich makaber. Auf der anderen Seite muss das jeder mit sich selbst ausmachen.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Ich denke, dass es, wie bereits mehrmals bereits genannt, auch auf individuelle begebenheiten und äußere einflüsse wie wetter ankommt. aber soweit ich beschweid weiß, war ja der läufer der beim ruhr-marathon gestorben ist, auch schon über 65 oder irre ich mich da? das mit dem inline-skater kommt aber zu 98% nicht von der zu hohen belastung, da bin ich mir sicher.

und das mit der tour de francé finde ich ist ein schlechter vergleich, weil wenn man sich nur einmal die ganzen dopingskandale rund um die tour ansieht, zeigt das ja, dass die tour de france einfach nicht mehr menschlich ist und nicht einmal mehr von den profisportlern ohne doping zu bewältigen ist. und auch die radler die dort "nicht" gedopt sind, sind sicherlich bis an die grenze des "legalen dopings" aufgeputscht. weil 20 tage lang, mit nur einem tag pause zwischendrin, um die 150-200km radeln, bei praller sommerhitze bergauf fahrend, kann doch ein mensch der sich einfach nur gesund und sport spezifisch ernährt auch nicht mehr bewältigen oder was meint ihr?

schöne grüße, bernhard

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Da ich hier nun wohl der einzige bin, der Hans Pertsch gut kennt (Ich laufe fast alle langen Läufe mit ihm ) möchte ich auch was dazu sagen :
Natürlich lebt er von und mit seinen Marathonreisen, aber er hat auch eine kritische Meinung zum Marathon die er damit äußerte. Hans selbst ist ergeizig und möchte immer schneller ankommen, nur er lässt sich regelmäßig durchchecken und ist körperlich fit.
Und gerade dabei, wenn er Reisen vermittelt/verkauft erlebt er halt so allerhand. So wie ich Ihn kenne will er mit seinem Beitrag wirklich nur dazu beitragen, nicht nur den Marathon als Ziel zu sehen sonder das Laufen an sich. Aber seid doch mal ehrlich : Wer kennt nicht jemanden dem man eigentlich abraten müßte einen Marathon zu versuchen. Aber es wird auf Teufel kamm raus versucht, die Strecke irgndwie zu schaffen. Für mich ist ein Marthon keiner mehr wenn er in über 6-7 Std. beendet wird. Denn diese Läufer haben entweder Probleme mit der Gesundheit oder sind nicht genug trainiert. Wer kennt sie nicht die Gesichter die eigentlich nur noch Schmerz ausdrücken ,aber durch den Zwang unbedingt ankommen zu wollen jede Rücksicht auf ihren Körper vermissen lassen.
Wenn, wie schon geschehen, nach dem Marathon in Berlin, Untersuchungen zeigen, dass die viele der Läufer unter 35km / Woche trainierten und genau diejenigen die meisten Probleme anschließend hatten, finde ich das schon bedenklich.
Auch ich habe den Tauchschein und muss ,wenn ich wieder Tauchen will, mich jedes Jahr untersuchen lassen. Warum denn beim Marathon, welcher mit Sicherheit belastender ist ,eigentlich nicht ?
Zum anderen muss man aber sagen, dass Todesfälle mein Marathon bestimmt die gleiche Häufigkeit haben wie wenn die gleiche Anzahl von Leuten einfach zu Hause geblieben wäre.
Meine Läufe und mehr :

Bild

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An eine saubere Tour glaubt ja wohl keiner mehr.
Die Frage die sich mir stellt ist da immer, ob es ohne Doping nicht möglich ist die Tour zu gewinnen oder ob das Doping schon alleine notwendig ist um überhaupt ins Zeil zu kommen. Kenne mich aber im Radsport recht wenig aus.
Aber zurück zum Marathon.
Ne Patentlösung gibt es da sicherlich nicht. Und den einen oder anderen Toten wird es auch in Zukunft weiterhin geben egal ob nun ausschließlich erfahrene Läufer oder auch 0 auf 42 Kandidaten dabei sind.
Es gibt ja auch einige Fälle wo Fußballspieler mitten auf dem Platz zusammenbrechen. Und das auch bei Vereinen wo die Spieler rund um die Uhr von Ärzten versorgt werden.
Dennoch sollte man die Vorfälle beim Marathon nicht als alltäglich hinnehmen.
Nur tote Vögel fliegen mit dem Wind.

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Jeder einzelne Tote ist schlimm, keine Frage, aber von einer Pflichtuntersuchung halte ich nicht viel.

Wenn diese Untersuchung gefordert wird, warum wird dann eine ähnliche Untersuchung mit Attest nicht für Jeden im Straßenverkehr gefordert? Dort ist es bedeutend schlimmer wenn Jemand unter Stress einen Herzanfall bekommt und u. U. noch Unbeteiligte mit in den Tod nimmt.

In meinem Bekannten/Verwandtenkreis sind innerhalb von zwei Jahren zwei Leute áuf der Autobahn plötzlich gestorben. Einer war so um 70, der Andere so um 50. Also vergleichbar mit den Toten vom Wochenende.

Zum Glück wurden keine Unbeteiligten verletzt. Hätte aber gut sein können...

Achso, um noch on topic zu bleiben: Im Grunde stimme ich Herrn Pertsch zu. Marathon ist keine Spassveranstaltung sondern für den menschlichen Körper eine ernste Sache. Wobei das nicht heißen soll, das marathonlaufen keinen Spass machen soll.

Nur ich finde, das vor einem Marathon auch das entsprechende Training stehen sollte.

Somit stehe ich den Aktionen "von 0 auf 42" oder "in 12 Wochen zum Marathon" äußerst skeptisch gegenüber
Bild

Bestzeiten: 11.09.2008: Münster-Marathon : M: 4:23:58 02.05.2009: Bocholter Citylauf : 10km: 0:51:2024.05.2009: 6. Voerder Halbmarathon : HM: 2:00:39
in der Warteschlange: nix

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HendrikO hat geschrieben:Ich habe das ja in einem anderen Diskussionsfaden zu dem Thema geschrieben: Wieso wird die Diskussion immer auf den Marathon beschränkt? Gibt es irgendeinen Hinweis, daß das Risiko dort höher ist als bei einem 10er?

Gruß
Hendrik

Ganz meine Meinung. Mir persönlich ist kein Marathonläufer bekannt, der auf der Strecke geblieben ist. Dafür aber 2 trainierte Läufer, die kurz vor dem Ziel (Seelzer Stadtlauf 10KM) und direkt nach dem Zieleinlauf (Sarstedter Stadtlauf 10KM) verstorben sind. Der eine schon älter, bei jedem Volkslauf in der Umgebung dabei, der andere Mitte 30 und regelmäßig auf meiner Hausstrecke am trainieren. Seine Entwicklung vom Jogger zum Läufer mit Ambitionen konnte ich über längere Zeit verfolgen. Marathons haben also kein Exklusivrecht- oder risiko auf Todesfälle.
Beide o.g. Laufveranstaltungen sind übrigens danach nicht mehr durchgeführt worden. Das Haftungsrisiko war den Organisatoren und Verantwortlichen offensichtlich zu groß.

Gruß Rono

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Thorben hat geschrieben: Es gibt ja auch einige Fälle wo Fußballspieler mitten auf dem Platz zusammenbrechen. Und das auch bei Vereinen wo die Spieler rund um die Uhr von Ärzten versorgt werden.
Und deswegen frage ich mich, ob eine jährliche/zweijährliche Untersuchung wirklich sinnvoll wäre?

Wenn eine Herzmuskelentzündung akut ist, wäre nur jeweils vor dem Marathon eine Untersuchung sinnvoll.

Aber auch hier stellt sich mir die Frage, ob dadurch letztendlich signifikant weniger "umfallen"?
Denn vor einigen Monaten war es doch ein Läufer auf einem seiner 10 KM Läufe, der starb.

Also sollte man jedes Jahr eine Hauptuntersuchung machen, und vor jedem (halb)Marathon? :haeh:

Im Grunde geht es hier doch kaum jemandem um die menschlichen Schicksale, sondern den Veranstaltern eher um den Ruf ihrer Veranstaltung.
Klar möchte kein Veranstalter, dass bei seiner Veranstaltung ...

Genau wie die Krankenhäuser lieber weniger Tote in ihrer Statistik haben, als das Nachbarkrankenhaus.

Aber ...

Meine persönlichen Gedanken zum Tod von 2 Läufern

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Liebe Laufgemeinde,

die Medien, Ärzte und so mancher Allwissende machen sich angesichts des Todes von zwei Sportfreunden viel zu sehr Gedanken über untrainierte oder mangelhaft vorbereitete Läufer und reiben sich dabei in wilden Spekulationen und neuen Vorschlägen auf.

Sollten wir lieber nicht diesen beiden Sportsfreunden Gedenken und ihren Familien, den Frauen und Kindern, unsere tiefempfundene Anteilnahme aussprechen.

Wir alle kennen das wieso und warum nicht - oder kannte jemand von euch einen der beiden Sportsfreunde? Wenn ja, dann helfe bei der Aufklärung. Wenn nein, dann ..

Für mich sind Zeiten relativ. Der Spass und das Gefühle eines Zieleinlaufes bei einem solchen Event sind wichtig. Wenn der Körper aber nicht will, dann will er vielleicht beim nächsten Mal.

In diesem Sinne und mit stillen Gruß

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Kubili hat geschrieben:Somit stehe ich den Aktionen "von 0 auf 42" oder "in 12 Wochen zum Marathon" äußerst skeptisch gegenüber
Das habe ich so auch noch nie gelesen. Vor diesen 12 Wochen stehen Grundlagen training. Ich denke auch nicht, das jemand nach 12 Wochen direkt einen Marathon laufen sollte. Ich z.B. lasse mir 14 Monate Vorlauf für meinen ersten Marathon (Mai 2008). Werde bis dahin einige 10er laufen und den ein oder anderen Halben im Herbst. Außerdem laufe ich so ein Ding nur wenn ich mit Training gut durch den Winter komme. Das nicht jeder das so macht, und es Leute gibt, ohne Vorbereitung einen Marathon laufen ist nicht gut. Lässt sich aber wohl nicht vermeiden. Achja ich werde auch erst einen Marathon angehen, wenn ich diesen in 4 -4,5 Stunden bewältigen kann. Alles was länger ist finde ich zu lange. Denke eine Belastung über 5 oder mehr Stunden einfach nicht gut für den Körper.
Sven

Alles viel zu ernst! Wo bleibt der Spaß?

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Ich finde, vieles wird viel zu ernst genommen. Nicht nur hier im Forum, sondern auch draußen auf der Strecke.
Kubili hat geschrieben:....Marathon ist keine Spassveranstaltung sondern für den menschlichen Körper eine ernste Sache. Wobei das nicht heißen soll, das marathonlaufen keinen Spass machen soll.

Nur ich finde, das vor einem Marathon auch das entsprechende Training stehen sollte. ....
Ob ein Marathon eine Spaßveranstaltung ist oder nicht, entscheidet jeder Läufer bei jedem Lauf für sich selbst: seine freie Entscheidung! Jeder kann sich aussuchen, z.B. am Limit eine 3:30h zu schaffen oder einen 4:00h Genußlauf zu machen! Und wer den Kick braucht: es ist ganz persönliche Freiheit, sich selbst zu überzocken!

Und wenn jemand beim Laufen stirbt: es war seine (oder auch ihre) Freiheit, zu laufen. Es war eine freie Entscheidung, das Limit zu testen. Gönnen wir den Läufern und Läuferinnen doch einfach ihre Freiheit! Es ist alles erlaubt, was niemandem schadet.

Und zu den Toten: Beileid an die Familien, Glückwunsch an die, die frei und fröhlich gestorben sind! :hallo:

LG

Florian

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Zitat von Florian:
Glückwunsch an die, die frei und fröhlich gestorben sind!
Ich nehme an, dass der letzte Gesichtsausdruck eines "Herztoten" vor der Erschlaffung der Muskulatur eher panische Angst und irre Schmerzen anzeigt.

Mich wunderts, wie viele hier die Todesfälle beim Marathon herunterreden als "völlig normal" und kritische Stimmen abwehren als Angriffe auf den Laufsport. Hey Leute, keiner will das Laufen per se als gefährlich abstempeln und Sport allgemein als Mord bezeichnen. Es geht doch eher darum, klarzustellen, dass das gesunde Mass an Sport eben bei Marathon für die überwiegende Mehrheit überschritten ist. Nur ein kleiner Rest kann diese Extremleistung (lange Strecke, Wettkampfsituation mit oft zu viel Ehrgeiz) unbeschadet überstehen, ich selbst gehöre leider auch nicht dazu.

Ein Gesundheitscheck vor jedem Marathon schließt sicher nicht alle Eventualitäten aus, reduziert aber sicher die Zahl derer, die gefährdet sind und unwissentlich dennoch laufen würden. Was bei Tauchern oder Piloten selbstverständlich ist, sollte auch bei Teilnehmern an Marathonveranstaltungen gelten.
Zitat von WinfriedK:
Menschen sterben nicht, weil sie schlecht trainiert waren, sondern weil sie Vorerkrankungen hatten.
Mit diesen "Vorerkrankungen" (oder einfach nur bauart-bedingten schwächeren Pumpen und Gefässen) wären sie evtl. bei immer im normalen Bereich gebliebenen Belastungen (dazu gehört ein Marathon definitiv genauso wenig wie ein Absprung mit dem Fallschirm) 100 Jahre alt geworden.

kriemhild

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kriemhild hat geschrieben:Was bei Tauchern oder Piloten selbstverständlich ist, sollte auch bei Teilnehmern an Marathonveranstaltungen gelten.
Ein Pilot trägt die Verantwortung für viele andere Menschen, ein Läufer nur für sich selbst.

So sinnvoll ich einen Gesundheits-Check für Marathonläufer (und nicht nur für die) auch finde, so wenig bin ich Anhänger der Vorschriften-Gesellschaft. Hier geht es um erwachsene, mündige Menschen, die dürfen und müssen selbst entscheiden, was für sie richtig und falsch ist. Der Staat (oder in diesem Fall der Veranstalter) kann nicht jeden Fehler, den ein Mensch zu seinem eigenen Nachteil machen kann, durch Vorschriften und Gesetze versuchen zu verhindern.

In so fern ist die Frage nach einer Zwangs-Untersuchung für mich eine Grundsatzfrage, die man auf ganz viele Bereiche des täglichen Lebens ausweiten kann. Ich finde Vorschriften immer dann gerechtfertigt, wenn es darum geht, andere zu schützen. Was für einen selbst richtig ist, muss jeder für sich entscheiden (dürfen).

Grüße
Harry

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Ich hab als über 40jährige gerade einen Checkup beim Internisten gemacht. Ich frage mich halt nur was der bei einem EKG im Liegen sehen will.

Und um wirklich einen verdeckten Defekt oder Herzfehler zu finden, müßte der einen da nicht ausbelasten ? Viele Ärzte sind dafür doch gar nicht ausgestattet. Wer kann so etwas und zahlt diese Untersuchung auch noch die Krankenkasse ?

37
Ich bin erschrocken, wie hier das eigentliche Thema runtergespielt wird. Niemand hier steht mit den Angehörigen am Grab, die einen Menschen plötzlich und ohne Vorwarnung aus ihrer Familie verloren haben. Wenn die das hier lesen müßten! :nene:

Ich habe vor zwei Jahren bei einem Wettkampf genau so eine Szene mit eigenen Augen gesehen, als die Rettungskräfte vergeblich um ein Menschenleben gekämpft haben.

Ich lese hier tagtäglich, wieviele Läufer sich überschätzen. Aber erklärt das mal euren Familien, wenn es euch erwischt hat.

38
Bonsai hat geschrieben:Ich bin erschrocken, wie hier das eigentliche Thema runtergespielt wird. Niemand hier steht mit den Angehörigen am Grab, die einen Menschen plötzlich und ohne Vorwarnung aus ihrer Familie verloren haben. Wenn die das hier lesen müßten! :nene:

Ich habe vor zwei Jahren bei einem Wettkampf genau so eine Szene mit eigenen Augen gesehen, als die Rettungskräfte vergeblich um ein Menschenleben gekämpft haben.

Ich lese hier tagtäglich, wieviele Läufer sich überschätzen. Aber erklärt das mal euren Familien, wenn es euch erwischt hat.
NATÜRLICH !

Aber schau, die Gefährlichkeit und das ganze Zeug muß ich mir seit Sonntag jeden Tag von meinem Mann und meinen Arbeitskollegen anhören.

Vielen Anderen hier wird es genauso gehen. Darum hat vermutlich keiner Lust hier genau darüber zu schreiben. Für mich bleibt es ein normales Lebensrisiko wenn man gut vorbereitet ist.

39
Hallo,

ich finde es gut, wenn alle Seiten betrachtet und diskutiert werden. Reduziere ich das auf meinen persönlichen Bereich, fällt mir auf:

Ich mache meinen Frieden eher mit Todesfällen, wo jemand in einem "gesegneten Alter" verstorben ist.

Das ist wohl auch der Grund, warum diese beiden Schicksale besonders auffallen.

Hans

40
Viele halten sich für gut vorbereitet. Aber trotzdem kommt es immer wieder zu Todesfällen bei Wettkämpfen, daher finde ich es wichtig, die gute Vorbereitung auch ärztlich bescheinigen zu lassen. Der Veranstalter wünscht sich das sicher nicht, daß die Läufer auf der Strecke ums Leben kommen.

Mir kommt es so vor, als wenn die Leute Sorge haben, daß der Arzt ihnen vom Marathon abraten könnte.

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In Deutschland gibt es genügend Vorschriften, da muss nichts neues her...

Wer im Training nicht merkt, hoppela, da stimmt etwas nicht und zum Arzt geht, der wird sich auch nicht durch irgendwelche Vorschriften abschrecken lassen und stirb dann eben einsam im Wald!

Mal übertrieben, es ist nicht verboten, mit dem Schädel mehrmals gegen die Wand zu laufen, aber es ist durchaus möglich dass es jemanden gibt, der meint, dies sei erstrebenswert. Sollen wir das nun verbieten? Vielleicht auch, damit die Hausbesitzer, an deren Wand sich vergangen wird, aus der Haftung sind?

Man kann niemanden dazu zwingen, vernünftig und gesund zu leben, ganz abgesehen davon, dass es niemandem gelingen wird, exakt zu definieren, was vernünftig und gesund bedeutet.

Vielleicht könnte man an das Verantwortungsgefühl appellieren, es gibt schließlich immer Hinterbliebene oder Ersthelfer mit psychischen Problemen. Ob es etwas bringen wird, bleibt zu bezweifeln.

Meine Meinung,

Jörg

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kriemhild hat geschrieben:Was bei Tauchern oder Piloten selbstverständlich ist, sollte auch bei Teilnehmern an Marathonveranstaltungen gelten.
Was hat das mit Marathon zu tun?
Es müsste dann konsequenterweise für alle Laufveranstaltungen gelten, für andere Sportarten, für Menschen, die körperlich arbeiten ...
kriemhild hat geschrieben:Mit diesen "Vorerkrankungen" (oder einfach nur bauart-bedingten schwächeren Pumpen und Gefässen) wären sie evtl. bei immer im normalen Bereich gebliebenen Belastungen (dazu gehört ein Marathon definitiv genauso wenig wie ein Absprung mit dem Fallschirm) 100 Jahre alt geworden.
Eventuell wären sie auch beim Waldspaziergang, beim Treppensteigen, beim Zahnarzt oder beim Sex gestorben.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Wie soll denn ein Arzt den Trainingszustand bescheinigen können ?

Bei einer Untersuchung - ich sprach vom normal durchgeführten liegenden EKG beim Checkup - werden doch nur grobe Dinge festgestellt. Totale Sicherheit gibt es nicht.

Anderes Beispiel:

Eine Arbeitskollegin von mir hatte Brustkrebs, der zu lange nicht erkannt wurde TROTZ regelmäßiger Vorsorge und Mammographie. Der Radiologe hat es nicht gesehen. Erst ein aus anderen Gründen durchgeführtes CT brachte den Befund.
Müssen jetzt alle Frauen jedes Jahr ein CT machen lassen ?

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@Athabaske: Das ist genau so ne Antwort, wie ich sie zum Thema Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen erwartet hätte.

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Bonsai hat geschrieben:Ich bin erschrocken, wie hier das eigentliche Thema runtergespielt wird. Niemand hier steht mit den Angehörigen am Grab, die einen Menschen plötzlich und ohne Vorwarnung aus ihrer Familie verloren haben.
Natürlich haben die Angehörigen mein Beileid!
Nur ist es doch auch nachvollziehbar, dass die Leute hier im Forum, die die Verstorbenen oder deren Angehörige persönlich nicht kannten, ehr über die Umstände diskutieren. Das ist für mich nicht verwerflich sondern verständlich. Mit runterspielen hat das für mich nichts zu tun, im Gegenteil.
Man macht sich Gedanken, warum es soweit gekommen ist und ob es zu verhindern gewesen wäre. Wenn einige hier dadurch nur ein bisschen für die Gefahren beim Sport und die eigene Gesundheit sensibilisiert werden, dann ist doch auch was gewonnen, so blöd sich das im Zusammenhang mit todesfällen auch anhören mag.

Grüße
Harry

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Bonsai hat geschrieben:@Athabaske: Das ist genau so ne Antwort, wie ich sie zum Thema Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen erwartet hätte.
Im Verkehr gefährdet ein Raser andere Leute. Wenn sich aber jemand für ein Wochenende die exklusiven Nutzungsrechte für den Nürburgring sichert um seinen neuen, Chip-Getunten Prol-BMW (oder jede beliebige andere Marke) auzuprobieren, ist mir das herzlich egal (und wahrscheinlich auch den meisten anderen).

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Bonsai hat geschrieben:@Athabaske: Das ist genau so ne Antwort, wie ich sie zum Thema Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen erwartet hätte.
...Danke!

Mit dem Unterschied, dass der Komplex Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn ein Thema ist, das nicht nur die "Betroffenen" angeht, oder wir alle irgendwie betroffene sind. Daher hinkt der Zusammenhang gewaltig!

Manchmal hilft aufmerksames Lesen...

Jörg

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Meiner Meinung nach könnten manche Todesfälle durchaus auf Leichtsinn zurückzuführen sein.
Wenn ich mir hier im Forum so manche Beiträge zu Erkältung und Laufen anschaue, wundert es mich ehrlich gesagt nicht, wenn es ab und zu einen Läufer bei einem Wettkampf erwischt.
Meine Ratschläge, nicht mit Halsweh zu laufen, sind schon des öfteren nicht ernst genommen worden. Außerdem werden Anzeichen, wie erhöhter Puls, genausowenig hinterfragt.
Es wäre schön, wenn da so mancher Läufer mal umdenken würde.
So selten kommen Herzmuskelentzündungen nämlich gar nicht vor.

Viele Grüße
Doris
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Es ging mir aber darum, daß immer alle aufschreien, wenn es um die Beschneidung ihrer eigenen Verantwortlichkeit geht. So von wegen der Vorschriften... :zwinker5:

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Viele "Läufer" haben den Respekt vor den Distanzen verloren. Über einen Halbmarathon wird an Stammtischen nur müde gelächelt und so manch einer wird am Sonntag an der Strecke auch die ein oder andere Wette abgeschlossen haben: "Was die schaffen, das schaffe ich nächstes Jahr doch mit links".

Selbst ein ärztliches Attest bei Anmeldung zu einem Marathon ist nicht die Lösung, sondern stellt nur eine Momentaufnahme der groben körperlichen Verfassung dar.

Jeder Läufer trägt da auch die Verantwortung, aber leider ist nicht jeder Läufer auch wirklich vernünftig...

Wenn ich einen Krampf in der Wade habe, dann kann ich mich ja evtl. noch
durchbeißen... aber bei Kreislaufproblemen hört das ganze dann definitiv auf.

Problematisch finde ich allerdings auch, daß die Leute die z.B. in Herne den kollabierten Menschen gesehen haben, 50 - 70 m weiter schon wieder Party gemacht haben. Das habe ich und werde ich wahrscheinlich auch nicht verstehen können... :tocktock:
Gesperrt

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