Heute habe ich die Triathlonsaison eröffnet. Ich war beim Münchner Stadttriathlon - einem Sprinttriathlon über die Distanz von 0,4/20/5. Letztes Jahr habe ich dort mein Triathlondebüt gegeben und habe mich in meinem Erstling in gut 1:20h über die Strecke gequält.
Dieses Jahr hatte die SD keine besondere Bedeutung für mich, richtig glücklich war ich aber dennoch nicht mit der Vorbereitung. Letzte Woche laborierte ich an einem leichten Infekt und diese Woche war ich berufsbedingt lediglich einmal Schwimmen - sonst garnix. Insgesamt 3h schwimmen und 5h laufen in den letzten 4(!) Wochen ist nicht wirklich formfördernd. Egal. Angemeldet ist angemeldet.
Gestern Abend ging dann der Sch*** schon los. Warum passt die Aerobottle plötzlich nicht mehr zwischen die Aerobars? Und warum schleift die Bremse plötzlich einseitig am Hinterrad?
Also schnell um kurz vor 9 Abends einen "Workaround" für die Aerobottle gebastelt, Hinterrad nochmal raus und wieder rein und die Bremse neu eingestellt. Passt. Phuuu.Beim Einschwimmen riss mir dann heute auch noch das Band der Schwimmbrille. Glücklicherweise konnte ich das Ding einigermaßen verknoten. Es hielt soweit auch - nur rechts war das Ding nicht mehr dicht. Mit einem Auge zu kann man aber auch schwimmen.
Nicht genug des Pechs, beim Einschwimmen gab auch meine Pulsuhr den Geist auf. Ich hab' das Teil dann genommen und einfach in den Abfalleimer geschmissen. Also keinen Puls und keine Zeit. Egal. Ihr hättet den Typ sehen sollen, der mich dabei beobachtete. Solche Augen und schnell hin und gekuckt ob er abstauben kann
Erwartet hatte ich mir bzgl. des Schwimmens garnix. Ich bin deshalb auch recht locker geschwommen, so dass die Zeit von 7:41 für die 400m selbst für mich nicht sehr berauschend ist. Überholt bin ich trotzdem nicht geworden. Dafür bin ich aber stockfit aus dem Wasser und so schnell war ich wohl in der WZ noch nie. Das lief wie am Schnürchen.
Beim Radfahren wollte ich dann richtig reinhau'n. Richtig reingehauen hat auf jeden Fall wieder die Aerobottle. Weil eben nur provisorisch befestigt, wackelte das Teil und bei der ersten Teerkante war der Schwamm auch schon draussen. Mit ihm ein signifikanter Anteil meines Malto/Hammergel Gemisches. Mein Rad sieht aus wie nach einem Crossrennen im Herbst - voll versifft.
Was mich nervte war ein Kameramotorad. Das fuhr ständig vor mir rum und blockierte die Überholspur. Vor einer scharfen Linkskurve konzentrierte ich mich so auf das Moped mit den zwei Deppen drauf, dass ich die Geschwindigkeit für die Kurve voll übersah. Das Hinterrad blockierte, ich rutschte auf die Strohballen zu und nach einer schönen Schleife in der Auslaufzone ging's wieder weiter. Der Helfer vom MRRC hatte Augen so groß wie ein 26" Laufrad
Nix passiert, mein Fehler. Ufff. Insgesamt war ich 33:10min auf der Radstrecke unterwegs. 36er Schnitt rum. Ganz ordentlich für mich. Trotzdem verlor ich beim Radeln am meisten. Ich bin halt einfach kein Drücker. Mit ein paar Höhenmetern hätt's anders ausgesehen.Laufen war dann die erwartete Katastrophe. Ich habe 3km gebraucht um locker zu werden. Das fehlende Training macht sich gerade hier sehr bemerkbar. Zu wenig gekoppelt habe ich auch. Auch hatt mir die Uhr gefehlt. Ohne ungefähre km Zeiten zu laufen fällt mir nicht recht leicht. Gerade auf dem ersten km. 23:12min dauerte das Leiden insgesamt.
Der Dieseleffekt war wieder da. Das wäre mit der Lauferei noch weiter so gegangen in dem Tempo - einfach stehen lassen die Pace - aber recht viel schneller wär's nicht gegangen. Strange
Unterm Strich bin ich nach 1:08:39 ins Ziel. Im Vergleich zum Vorjahr hervorragend. Arbeit gibt es dennoch eine ganze Menge.
Empfehlen kann ich den Triathlon sehr. Top organisiert und der Olympiapark mit seinen sporthistorischen Bauten ist einfach eine super Location. Da macht es garnix, dass der Radkurs etwas winklig ist. Die Stimmung zu Anfang in der Olympiaschwimmhalle ist genial. Eine Arbeitskollegein habe ich übrigens überredet auch mal einen Jedermann zu versuchen. Jetzt ist sie angefixt und will mehr
Richtig gut an meiner Performance war, dass ich mich von all den Problemen nicht den Deut aus der Ruhe bringen lies. Im Gegenteil. Das ist ein gutes Zeichen.
Anschließend war ich mit der Familie noch im Sea Life. Das ist so ne Unterwasserausstellung von der Isar bis zum schwarzen Meer. Das war härter als die SD kann ich Euch sagen.
peace Helmut
(siehe dazu auch meine Sig 
)
