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Trailrunning -> Störung der Lebensgemeinschaft Wald?

Trailrunning -> Störung der Lebensgemeinschaft Wald?

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Der Bericht http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... l?p=563694 von Tim hat mich auf diese Art zu trainieren neugierig gemacht! Das Geländeprofil hier im Schwarzwald würde sich gerade zu anbieten!
Was mich aber interessieren würde, ist wie es mit dem Umwelt- bzw. Tierschutz aussieht? In Baden-Württemberg gibt es nun ein Landeswaldgesetz. In §37 steht nun "...wer den Wald betritt, hat sich so zu verhalten, dass die Lebensgemeinschaft Wald und die Bewirtschaftung des Waldes nicht gestört, der Wald nicht gefährdet, beschädigt oder verunreinigt wird, sowie die Erholung anderer nicht beeinträchtigt wird." (siehe http://www.drs.baden-wuerttemberg.de/Do ... 28A3A4.pdf)
Wenn ich jetzt aber querfeldein abseits der Wege renne, störe ich doch aber bestimmt die Tierwelt (Rehe, Wildschweine, Bussarde, etc.), oder wie seht Ihr das? Abgesehen davon kann es auch für mich recht unangenehm werden, wenn ich auf einmal einem kapitalem Eber in der Brunftzeit gegenüberstehe...
Unangeheme Bekanntschaft habe ich ja sogar schon auf "offiziellen" Waldwegen mit einem Bussard gemacht, wie sieht das dann erst abseits der Wege aus?
So, jetzt bin ich gespannt auf Euere Meinungen!

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Als ob ein wütender Eber nicht der perfekte Ansporn ist schneller zu laufen :geil: :zwinker2: :zwinker2: :zwinker2: :hihi: :hihi: :hihi:

Nein Spaß bei Seite.. also ich würd mich an deiner Stelle ein wenig im Internet umschaun und vll. in deiner Region nachhören wie es da mit Wild aussieht...Försterei etc. anrufen/mailen oder vorbei schaun...

Und wenn du nicht gerade in den frühen Morgenstunden oder den späten Abendstunden läufst sind die Tiere sowieso nicht sonderlich aktiv...

Was das "zerstören" von Lebensraum angeht so denke ich persönlich das du da nichts zerstörst, du reißt da ja keine Bäume aus, aspahltierst ganze Gebiete oder beschädigst die Flora da... da sind Faktoren wie sauerer Regen und Waldrodung viel schlimmer

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Erst kann man mal den zitierten Artikel etwas kritisch hinterfragen. "Trail Running" ist gerade nicht das Laufen querfeldein. Trails sind Pfade und Waldwege. Querfeldein wird vor allem beim Orientierungslauf gelaufen und teilweise beim Crosslauf. Wenn ich in dem Artikel von "revolutionärem Ganzkörpertraining" lese, frage ich mich immer, für wie dumm wollen mich diese Marketingblubberer eigentlich verkaufen.

Nicht nur das Landeswaldgesetz greift hier, sondern auch das Bundesnaturschutzgesetz. In den letzten Jahren sind sämtliche Natursportarten unter einseitigen Beschuss geraten. Ich habe den Eindruck, mittlerweile besinnt man sich wieder etwas mehr auf die Vernunft.

In Naturschutzgebieten solltest du in jedem Fall die Wege nicht verlassen. Es sind ja nicht nur Tiere, sondern auch Flora, Fauna und Böden die geschützt werden müssen. Ansonsten sehe ich keinen Grund, warum ein einzelner Läufer querfeldein grossen Schaden anrichten sollte.

Ich persönlich finde interessante Trails anspruchsvoll genug, so dass ich keinen Grund sehe, ins weglose Gelände abzuweichen.
There are no answers. Only choices.

Theorie und Praxis

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Hallo Perseus,

lass Dir mal nicht erzählen, dass Du in der Kulturlandschaft, durch die Du laufen willst, irgendetwas stören oder gar zerstören könntest. Der tristeste Naturraum ist übrigens der deutsche Wald, da er die geringste Artenvielfalt aufweist. Die größte Artenvielfalt findest Du heute übrigens in den Städten, was darauf schließen lässt, dass die Mehrzahl der Tiere kein Problem mit den Menschen haben. Die anderen wirklichen Naturreservate in Deutschland sind die Truppenübungsplätze der Bundeswehr, da sie natur belassen sind und nicht von „Experten“ kaputt gepflegt werden. Bis jetzt hat sich noch kein Natur- oder Landschaftsschutzgebiet gefunden, das da mithalten kann. Ironie des Schicksals. :frown:

Zu jeder Zeit wirst Du mehr oder weniger irgendeine Art „stören“. Rehe sind dämmerungsaktiv, also früh morgens und abends aktiv. Selbst der brünstige Eber wird Dir ausweichen, da er keinen Wert auf eine Begegnung mit Dir legt. Gefährlich sind dagegen Sauen mit Frischlingen, da Mama weiß, dass der Nachwuchs nicht schnell genug vor Dir weglaufen kann. Es reicht aber nach meinen Erfahrungen in diesen Fällen einfach stehen zu bleiben. :prof: Die Rotte verzieht sich dann langsam. Kleine Pause schadet ja sicherlich nicht. :teufel:

Die größte Gefahr für Greifvögel geht tatsächlich vom Menschen aus. Besonders denen, die angeblich etwas Gutes für die Umwelt tun wollen. Seit 2000 sind alleine 91 Rotmilane Opfer von Windkraftanlagen geworden und 25 Seeadler in den letzten fünf Jahren. Bei Rückfragen Vogelwarte Buckow Tel. 03 3878 60257. Alles Zufallsfunde, wobei niemand auch nur ahnen kann, wie hoch die Dunkelziffer der Tiere ist, die im Ökopropeller zu Gunsten des Naturschutzes zerhackt wurden. Wenn man mit dieser „sanften“ Technologie auch noch Offshore geht und die Kapazitäten verdoppelt, wird der Seeadler bald ausgestorben sein. :frown: Es kann nicht sein, was nicht sein darf, also schweigen Presse und Politik. :motz:

Solange die Dinge so stehen, brauchst Du Dir garantiert keine Gedanken über das Traillaufen machen.

Gruß

Peter
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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@peter,

ist die Keule nicht ein bißchen arg groß, für die kleine Frage von perseus?

Die Artenvielfalt im deutschen Wald darfst auch ein bißchen differenzierter betrachten. Bspw. findest Du in der Rhöneine Vielfalt die mit den meisten Bundeswehrübungsplätzen mithalten kann.

@perseus,

ich kann nur die Meinung von dromeus unterstreichen. Es gibt genug Pfade auf denen man sich bewegen kann. Abgesehen davon, weiß ich nicht, wie man querfeldein im Wald noch Laufen sol. Da kannst Du Dich durch das Gestrüpp kämpfen, aber Laufen? :nene:

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@UweZ
Vielleicht ist die Keule etwas grob, aber das musste einfach mal sein, bevor wieder einer kommt und was von Naturschutz erzählt, der trotzdem mehr Schaden anrichtet als wirklich etwas zu schützen. Leider gibt es da nicht viel zu differenzieren. Man zählt die Arten an Flora und Fauna pro qkm und vergleicht die Ergebnisse von Stadt und "Natur". Das Resultat ist mehr als überraschend und auch ernüchternd. Frag mal die Berliner, was sie zum Thema Wildschweine beisteuern können. :teufel:

Mit der Rhön muss ich Dich enttäuschen. Irgendwo habe ich mal eine Studie gefunden, deren Ziel eigentlich das Gegenteil beweisen sollte. :hihi: Nämlich, dass die Soldaten alles platt machen. Das Ergebnis war aber, dass die Natur nirgendwo so intakt ist und die Artenvielfalt so groß ist wie auf Übungsplätzen. Mal sehen, ob ich das Ding wieder finde, ist leider schon etwas her. Heißt aber nun auch nicht, dass alle anderen Naturgebiete überhaupt nichts zu bieten haben.

Durch Gestrüpp oder auch hohes Gras sollte man allerdings heutzutage nicht mehr laufen. Wegen der sich immer weiter verbreitenden Zecken. :frown: Die Absuche des ganzen Körpers nach jedem Lauf ist sehr lästig. Deswegen ist es probat wirklich auf Wegen zu bleiben und auch alle Gewächse bis Hüfthöhe am Rande zu meiden.

Gruß

Peter
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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Rückenwind hat geschrieben:...dass die Natur nirgendwo so intakt ist und die Artenvielfalt so groß ist wie auf Übungsplätzen.
Das ist ja dann doch noch ein guter Tipp für perseus. Auf so Übungsplätzenkann man bestimmt doll querfeldein laufen. Teilweise wird da auch ziemlich Spannung aufkommen. :teufel:
Rückenwind hat geschrieben:...Mit der Rhön muss ich Dich enttäuschen. Irgendwo habe ich mal eine Studie gefunden, deren Ziel eigentlich das Gegenteil beweisen sollte. ...
Ja, die Studien. Die beweisen das oder auch das Gegenteil. :zwinker5: Geforscht wieder aber auch hier.

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Wer im Wald läuft - egal auf oder neben den mehr oder weniger ausgebauten Wegen - wird immer wieder Tiere "stören", denn wer besagt denn, dass die Viecher sich immer strikt NEBEN den Wegen aufhalten müssen? Mir standen auch schon ausgewachsene vierbeinige Rindviecher im Weg (die waren ausgebüxt). Einem Bussard ist es übrigens piepegal, ob ein Läufer AUF oder NEBEN einem Weg seinem Nest zu nahe kommt.
Beim quer durch die hüfthohe Wiese laufen besteht jedoch die Gefahr, Bodenbrüter zu zertreten, gerade jetzt im Frühjahr. Und die Bauern mögen das auch nicht sonderlich, wenn man durchs hohe Gras pflügt.

Mir sind derzeit unsere aufgeweichten und traktorzerpflügten Waldwege "geländig" genug.

kriemhild

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Ohne ein ausgewiesener Ököloge zu sein oder Stundenlang irgendwelche Statistiken über Populationen verschiedener Lebensbereiche zu studieren gilt für mich das Prinzip der Vorsicht.

Ich bin Gast im Wald und verhalte mich auch so. Laufen auf den Wegen ist ja OK.

Jenseits der Wege suche ich vielleicht Pilze und Beeren.

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peter hat geschrieben:Vielleicht ist die Keule etwas grob, aber das musste einfach mal sein, bevor wieder einer kommt und was von Naturschutz erzählt, der trotzdem mehr Schaden anrichtet als wirklich etwas zu schützen. Leider gibt es da nicht viel zu differenzieren. Man zählt die Arten an Flora und Fauna pro qkm und vergleicht die Ergebnisse von Stadt und "Natur". Das Resultat ist mehr als überraschend und auch ernüchternd.
es geht doch vielmehr um die artenvielfalt INSGESAMT! was nützt es, wenn in den städten mehr arten zu finden sind, als in den naturschutzgebieten, wenn dafür die arten, die nur in naturschutzgebieten überlebensfähig sind, auszusterben drohen? deine logik hinkt an dieser stelle sehr stark. :confused: :nene:
Wer langsam geht, geht vernünftig; wer vernünftig geht, kommt weit. (ital. Sprichwort)

Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos. (Loriot)

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Ich laufe zu 99% im Wald. Oft auf kleinen Wegen die kaum zu sehen sind, aber auch auf breiten "Walker"strecken. Wenn es denn sein muss auch mal querfeldein, aber meistens nur dann wenn ich mich mal verlaufen habe. Die einzigen die ich dabei störe sind Nordicwalker-rudel wenn sie mich nicht kommen hören und ich vorbei laufe :D
Ansonsten habe ich mehr Respekt vor Wildschweinen als die vor mir ! Und Rehe, Hasen tec. laufen zwar weg, aber die wissen genau wenn sie mich sehen, dass von mir Waldschleicher ,keine Gefahr droht. Viel zu langsam :nick:
Es ist für mich aber selbstverständlich auf die Umwelt zu achten, ich will sie ja weiterhin geniesen !
Meine Läufe und mehr :

Bild

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danke für die vielen Antworten! Alles recht interessant, mal sehen, wie ich das umsetze.

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Perseus hat geschrieben:Abgesehen davon kann es auch für mich recht unangenehm werden, wenn ich auf einmal einem kapitalem Eber in der Brunftzeit gegenüberstehe...
Unangeheme Bekanntschaft habe ich ja sogar schon auf "offiziellen" Waldwegen mit einem Bussard gemacht
Nun, "wilde" Tiere reagieren oft agressiv auf Körpergeruch. Das solltest du noch einmal in Erinnerung ziehen.
Fliegende Eber sind allerdings selten, so brauchst du nicht nach oben zu schauen. :D

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übrigens bin ich vor 2 Jahren von einem Bussard angegriffen worden! Kein Witz! Hatte ´ne Kopfverletzung, die allerdings nicht genäht werden musste.
Meine Vermutung ging ja nur dahin, dass die Bussarde ihre Horste doch eher weiter weg von breiteren Wegen bauen - und dann wäre es ja noch eher möglich, dass man so einem Horst zu nahe kommt und der Bussard entsprechend reagiert.

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Perseus hat geschrieben:Meine Vermutung ging ja nur dahin, dass die Bussarde ihre Horste doch eher weiter weg von breiteren Wegen bauen - und dann wäre es ja noch eher möglich, dass man so einem Horst zu nahe kommt und der Bussard entsprechend reagiert.
Könnte man meinen, aber deine Vermutung bestätigt sich empirisch nicht. Die Existenz eines breiten Weges ist einem Bussard bei der Wahl des Horststandorts völlig egal. Sehr fraglich, ob ein Bussard bei der Brutplatzwahl eine assoziative Verbindung zwischen einer Waldschneise (=Weg) oder linearen Variation der Bodenoberfläche im Freiland (=Weg) zu dem Passierverkehr von Lebensformen herstellen kann, die ihn später während der Brutphase möglicherweise irritieren. "Auf dem Weg" oder "fernab davon" sind menschliche Kategorien. Ein Bussard segelt drüber weg.
Die Chance, nahe an einem Bussardhorst vorbei zu laufen, besteht vor allem, wenn man im Freiland Feldgehölze und Baumreihen passiert, oder wenn man am Waldrand läuft (weniger, meist deutlich weniger als 500 m von der Waldkante). Im Inneren der Forsten nisten Bussarde nur sehr selten.

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Rückenwind hat geschrieben: Leider gibt es da nicht viel zu differenzieren. Man zählt die Arten an Flora und Fauna pro qkm und vergleicht die Ergebnisse von Stadt und "Natur". Das Resultat ist mehr als überraschend und auch ernüchternd.
Hallo Peter, dein querer Standpunkt gefällt mir. Auf romantisierendes Gerede vom "natürlichen Gleichgewicht" würdest du nicht reinfallen. Aber deine Methode ist trotzdem zu undifferenziert.
Artenzahl pro qkm ist korreliert mit Nischenzahl pro qkm, und die ist in hochkünstlichen Lebensräumen wie "Stadt" nun mal höher als in geringkünstlichen wie Wirtschaftswald. Man sollte da gar keine Rangfolge aufstellen. Die Lebensräume sind nicht besser oder schlechter, sondern anders. Für manche Arten geht nur das eine, für andere nur das andere.
Artenzahlen sind ein Kriterium. Es ist nur nicht klar, wofür.
Rückenwind hat geschrieben:Frag mal die Berliner, was sie zum Thema Wildschweine beisteuern können.

Na, frag mich mal. Letzten Sommer haben sie uns nächtelang den unbefestigten Gehsteig vorm Haus durchgewühlt. Wenn ich spät genug heimgekommen bin, hatte ich meinen Spaß beim Sauenscheuchen. Dieses Jahr sieht man sie kaum, nicht mal beim Laufen (habe das pflichthalber mal erwähnt), das letzte Jahr muss ein gutes Eicheljahr gewesen sein.
Wildschweine sind klasse. Allerdings ist - vor allem wohl durch unsachgemäße Jagd - einiges in Schräglage. Letztes Jahr habe ich im September Frischlinge gesehen.

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Rückenwind hat geschrieben:Selbst der brünstige Eber wird Dir ausweichen, da er keinen Wert auf eine Begegnung mit Dir legt.
Wow, da kennt sich einer im Wald aus! Wegen der Witterung wünsch ich dir im Fall der Fälle eher Gegenwind als Rückenwind.
Nein, im Ernst! Das Männchen bei Wildschweinen nennt man Keiler und nicht er, sondern die Bachen werden rauschig, nicht brünstig. In der Paarungszeit (Wintermonate mit Höhepunkt im Dezember) kann die Begegnung mit einem Keiler schon sehr kritisch werden. Weglaufen sollte man allerdings nicht. Eher sehr langsam zurückziehen. Bei mir hat es geholfen mit einigem Lärm, wild gestikulierend, auf der Stelle zu hüpfen.
Nichts für ungut,
Gruß
Armin

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Was soll denn "Artenanzahl" als Kriterium? Am Südpol gibt es mit sicherheit weniger Tier- und Pflanzenarten als im tropischen Regenwald, ist die Polarregion deshalb weniger empfindlich ?

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So eine Wildsau wird im Schnitt 200 kg schwer und richtet durch ihr wühlen im Boden doch erheblichen Schaden an der Flora an.

Rehe und Hirsche fressen die Rinde von jungen Bäumen bzw. deren Triebe und schaden diesen.

Füchse fressen kleine Tiere.

Bussarde auch.

Alles Verstöße nach § 37 Landeswaldgesetz!!! :confused:
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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@Vasotop

Danke für die Korrektur. :hallo: Wenn ich zu schnell schreibe kommt so ein Lapsus schon mal vor, da ich kein ausgesprochener Wildschweinexperte bin. Außer wenn es um Rezeptfragen geht. :wink: In Summe unterscheidet sich meine Empfehlung in Bezug auf Schwarzwild aber nicht wesentlich von Deiner.

@banshee
Eine differenzierte Diskussion über Artenvielfalt und damit verbundene Probleme wollte ich hier eigentlich vermeiden, da die wenigsten von uns wohl überhaupt die Gelegenheit haben überhaupt mal in einem Naturschutzgebiet zu laufen. Dort ist das Verlassen der Wege dann wegen des Unterholzes meist schwer möglich. Es spricht aber aus meiner Sicht sehr wenig dagegen in einem unserer "Kulturwälder" vom Weg abzuweichen, da es dort kaum Tiere gibt, die sich gestört fühlen würden. Das Argument mit den Bodenbrütern ist zwar richtig, aber da, wo wir diese finden habe ich auch noch nie jemand laufen sehen. Meine eigentliche Aussage ist aber, um dies nochmals zu unterstreichen, es gibt wesentlich bessere Möglichkeiten die Natur zu schützen als "nicht durch die Natur zu laufen". Es ist beliebt geworden auf Sportler in der Natur einzuschlagen, dazu gehören für mich auch MTB Fahrer, während an anderer Stelle viel größerer Mist mit reiner Seele und eigentlich guten Absichten gemacht wird. :motz:

Viele Grüße

Peter
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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jetzt hast du aber saftig an mir vorbeigeredet *g*
Wer langsam geht, geht vernünftig; wer vernünftig geht, kommt weit. (ital. Sprichwort)

Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos. (Loriot)

Ökopropeller

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Rückenwind hat geschrieben: ..... wobei niemand auch nur ahnen kann, wie hoch die Dunkelziffer der Tiere ist, die im Ökopropeller zu Gunsten des Naturschutzes zerhackt wurden. ...
Hi Rückenwind,

das ist zwar definitiv Off-Topic, aber Deine Kritik an den "Ökopropellern" (nettes Wort) kann ich nicht so hinnehmen, auch wenn sie nicht unbegründet ist.

Es ist unverantwortlich und polemisch, diese Zahlen in den Raum zu werfen, ohne daneben zu nennen, vieviele Vögel z.B. im Rauch der Kraftwerke geschädigt oder getötet wurden. Oder vieviel mehr Vögel z.B. dem Verkehr zum Opfer fallen. etc. :sauer:

LG

Florian

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Hallöchen,

darf ich mich mal als Öko-Sau äußern? Ich gehe jedes Jahr in den Wald und hole mir je einen Korb Pilze und Heidelbeeren.

In Naturschutzgebieten bleibe ich auf den Wegen.

Gruß von Hans

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@florianb
Bleiben wir also noch ein bißchen Offtopic, weil ich einfach ein Feind von Symbolpolitik bin, besonders wenn sie auf Kosten der Steuerzahler geht und viel zu häufig der Gegenteil von dem bewirkt was sie eigentlich soll.

"Westfaelische Rundschau vom 6. 7. 2005
In den Niederlanden
50 000 Vögel sterben in Windrädern
Den Haag. (dpa) Etwa 50 000 Vögel jährlich kommen in der Niederlanden zwischen den Rotoren von Windrädern um.
Das ergab eine gemeinsame Untersuchung des Energiekonzerns Nuon und des niederländischen Vogelschutzbundes. Nach gestrigen Angaben des Konzerns liegt die Zahl weitaus niedriger als bisher angenommen. Auffällig sei auch, dass grosse Windräder kaum mehr Vögel töten als kleine. Gezählt wurden die toten Vögel in zwei grossen Windrad-Anlagen des Konzerns. Dort wurden im Durchschnitt von jeder Turbine 28 Vögel im Jahr getötet. In den Niederlanden gibt es etwa 1 700 Windräder zur Energieerzeugung. Der Konzern wies darauf hin, dass nach Schätzungen jährlich zwei Millionen Vögel durch Autos getötet würden."

Ein Schelm, wer böses dabei denkt, dass es bei uns solche Untersuchungen nicht gibt.

Wenn man die Zahlen auf Deutschland hoch rechnet und die Planungen der Bundesregierung in Bezug auf Windkraft hochrechnet wird schnell klar, dass Du bald auch statistisch so gut wie keine Chance mehr hast beim Trailrunning auch nur einen Bodenbrüter zu Gesicht zu bekommen, geschweige den in sein Gelege zu treten.
Es trifft sich gut, dass Du den Rauch von Kohlekraftwerken ansprichst, wobei ich allerdings sicher bin, dass Greenpeace und Co uns garantiert informiert hätten, wenn es ein Problem gäbe. Aber schön zu hören, dass Du auch für Kernkraft bist.

Gruß

Peter

PS: Nun wollen wir uns aber wieder mit Laufen beschäftigen. :teufel:
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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kk66 hat geschrieben:vor Klapperschlangen, Baeren und Woelfen warnen :D
Nett finde ich auch immer die Berichte von Trails in südlicheren Gefilden der USA, wo eingangs zu lesen ist "Don't feed the alligators" :hihi:
There are no answers. Only choices.
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