4. Potsdamer Schlössermarathon und Halbmarathon am 03.06.2007
*Ringringring* 5:45 Uhr und der Wecker klingelte uns gnadenlos aus dem Bett. Es war mal wieder Wettkampftag angesagt. Ich hatte vor, zusammen mit Frank und Ralph vom ForumTeam eine 1:29er Zeit zu laufen und Leonie wollte versuchen, ihre Bestzeit von 1:39:48 Stunden zu verbessern.
Als wir am Bahnhof Zoo ankamen, trafen wir noch Brit und Michael (NIK), zusammen ging es dann weiter Richtung Potsdam und von dort aus zum Start- und Zielbereich im Stadion Luftschiffhafen. Eines ist wie jedes Jahr – die Strecke hat sich wieder verändert, diesmal ziemlich deutlich.
Vor dem Lauf
Im Stadion trafen wir dann auch prompt Frank und haben unsere Startunterlagen geholt und haben uns dann den Startbereich angeschaut.
Aufgrund der Sternfahrt die am selben Tag statt fand, waren wohl einige S-Bahnen gesperrt (oder warum auch immer), deshalb wurde der Start von 9.00 Uhr auf 9.15 Uhr verschoben, woraufhin wir unser Aufwärmprogramm erstmal wieder unterbrochen haben.
Dann ging es schon bald in den Startblock, was gar nicht so einfach war, der dieser schon sehr voll war. Wir konnten uns deshalb auch nur etwa in der 10.-12. Reihe einreihen, obwohl wir eigentlich weiter vor wollten.
Start – km 1-8
„Pünktlich“ um 9.16 erfolgte dann der Startschuss und wir konnten eigentlich gleich ziemlich gut unser Tempo laufen. Die ersten Meter ging es noch auf der Bahn des Stadions entlang und dann ging es auf die Straße.
Das Anfangstempo fühlte sich für mich viel zu schnell an, was ich Frank und Ralph auch sagte, worauf wir etwas langsamer machten. Mit 4:12min für den ersten Kilometer bestätigte sich mein Gefühl dann auch.
Auf dem ersten Teil der Strecke kam der Wind etwas störend von vorne. Da ich aber grad so an den beiden anderen dranbleiben konnte, habe ich eben den Windschatten etwas genutzt. Schon hier war mir klar, dass eine sub1:30 ganz schön hart werden sollte.
Das Tempo pendelte sich auf den ersten Kilometern auf 4:13min/km ein, wobei die Kilometerzeiten zwischen 4:08 und 4:22 pendelten. Nach ca. 6km überholten wir Uschi, von Hübis Lauftreff, die auch Richtung 1:30 laufen wollte, die uns allerdings gleich wegziehen ließ.
Der erste etwas größere Anstieg war bereits hinter uns und es war schon ziemlich anstrengend, ich war schon ganz durchgeschwitzt. Teilweise hing ich schon gut 5 Meter hinter meinen beiden Mitläufern. Auch Frank erwähnte schon des öfteren, dass er das Tempo gerade so halten kann. Nach 4:20 und 4:18 für km6 und 7 und noch ein etwas schnellerer km8 mit 4:13 waren wir beide uns einig, dass es an diesem Tag nix mit einer Zeit unter 90 Minuten wird. Ich hatte vorgeschlagen, dass wir das Tempo dann so reduzieren, dass es nicht zu langsam ist, aber wir nicht mit der Brechstange und total ausgemergelt ins Ziel kommen. Daraufhin war unser Vorhaben, Kilometerzeiten zwischen 4:20 und 4:30 zu laufen.
Ralph haben wir dann vorgeschickt, da wir der Meinung waren, dass er nicht wegen uns dann noch langsamer machen muss.
km8-18: langsamer, aber genau so anstrengend!
Das Tempo pendelte sich nun konstant bei 4:25 ein, wobei Frank manchmal einen kleinen Drang von Tempoerhöhung zeigte ;-). Km13 war dann auf einmal 4:45, was uns sehr verwunderte. 4:04 für den nächsten km zeigte dann, dass die Schilder nicht richtig standen, was dann noch ein paar mal der Fall war.
Etwa bei km13 kam die zweite größere Steigung, danach ging es dann flach und sogar überwiegend leicht bergab Richtung Ziel.
Es ging noch durch die russische Kolonie und im letzten Drittel verlief die Strecke durch den Schlossgarten.
Wie bereits auf der ganzen Strecke, wurden die Asphaltabschnitte durch viel Kopfsteinpflaster oder Schotterwege ergänzt, was das ganze nicht leichter machte.
km18-Ziel: noch ein wenig Tempoarbeit
Die letzten 3 Kilometer machten wir dann noch mal ein klein wenig mehr Druck, denn zumindest eine 1:32er Zeit war noch gut machbar. KM19 war mit 4:17 auch ganz schön anstrengend, die Kräfte gingen langsam zur Neige. Nach km20 waren wir 1:27 Stunden unterwegs, woraufhin ich zu Frank meinte, dass wir sogar noch eine 1:31er Zeit schaffen würden. Das Tempo wurde also beibehalten und als wir endlich wieder ins Stadion zurückkamen ging noch ein richtiger Schlussspurt los, der sehr schnell und anstrengend war, doch es hat sich gelohnt, denn wir sind dann mit 1:31:48 immerhin noch unter 1:32 Stunden geblieben, womit ich letztendlich ganz zufrieden bin, auch wenn mein Ziel dieses Jahr in etwa 4 Minuten schneller ist!
Nach dem Lauf
Kaum ins Ziel gekommen, Medaille umgehängt bekommen drehe ich mich um, in der Hoffnung das Leonie eine neue Bestzeit schafft. Der Blick zum Eingang der Bahn – nix zu sehen. Dann erkenne ich im linken Winkel meines Auges Leonies weisses Shirt – im ZIEL!!!! Der Trainingsplan war auf sub1:38 angesetzt und gelaufen ist sie 1:37:12, einfach der Hammer!!! Da muss ich bald aufpassen, dass ich nicht eingeholt werde ;-)
Natürlich war sie überglücklich, kann ich gut nachvollziehen, so ging es mir ja im Februar auch!
Leonie wurde sogar 2. in ihrer Altersklasse und durfte noch auf das Siegertreppchen!!!
Danach haben wir noch unsere Pastagutscheine eingelöst und haben es uns mit den anderen Foris auf der Wiese im Stadion gemütlich gemacht.
Fazit:
Im Gegensatz zu 2004 (da bin ich den Marathon mit Leonie gelaufen) gefiel mir die Strecke etwas weniger gut, allerdings hatte ich das Gefühl dass dieses mal etwas mehr Zuschauer an der Strecke waren (hier noch ein extra Dank an die super Anfeuerer von den „Hübis“, die zweimal an der Strecke standen). Bei mir stehen auf dem Trainingsplan jetzt erstmal ein paar Tempodauerläufe, bei den Intervallen klappt es ja schon sehr gut, das muss ich jetzt noch in die Länge umsetzen können.
Der nächste Lauf steht noch nicht fest, jedenfalls ist das nächste Highlight nicht mehr weit: der 18. Havellauf über 13,7km, bei dem ich sub56 Minuten laufen will!
4. Potsdam Halbmarathon - Bericht
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