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Probleme bei längeren Läufen >22km

Probleme bei längeren Läufen >22km

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Moin.

Ich habe da ein klitzekleines Problem ,was gewaltig nervt:

Bei meinen langen Läufen habe ich ab km 22 das Bedürfnis einfach stehenzubleiben. :frown:

Kräftemäßig läuft es noch (wenn ich mich zusammenreiße oder in Begleitung bin laufe ich einfach weiter), aber psychich / mental bin ich einfach auf dem Punkt "da vorne steht ja eine schöne Bank, da kann ich mich ja mal kurz hinsetzen ..." - oder - "SO eilig habe ich es ja auch nicht".

Vermutlich habe ich unter anderem auch deshalb beim Marathon ab km 28 Geh- und Stehpausen eingelegt. :motz:
Denn: So fertig war ich auch nicht.

Kann man das was machen oder bin ich eher der geborene Mittelstreckler?

5 km kann ich im Tempo 4:12 durchlaufen

10 km laufe ich sub50, letzter Test mit 100 Höhenmetern waren knapp 49 Minuten

Halbmarathon ist kritisch, da brauche ich als PB 1:58

Und für einen Marathon, naja, 4:46 h (sehr welliges Profil).

Beim Halbmarathon verliere ich ab km 17 an Tempo, d.h. meine Begleitung wird plötzlich schneller und muss mich ziehen (und bei einem gemeinsamen 10 WK kann ich problemlos davonlaufen ..)

Irgendwelche Ideen?

Achja, zum langen Lauf überwinde ich mich alle 2 Wochen, sind >25 km in den Hügeln hier.

Gruß, Thomas
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

2
Das find ich ja mal hochinteressant.

Meine HM-Bestzeit ist genau die gleiche wie deine, 1:58.
Marathon-Bestzeit (ohne daß ich mich verausgabt habe): 4:33.

Aber davon, die 10 km in Sub-50 zu laufen, kann ich echt nur träumen, das würd ich nie schaffen.
Und 4:12 Minuten pro Kilometer - das schaffe ich nicht mal 500 Meter lang :)

Ich liebe aber auch die langen Läufe ganz besonders.
Insofern liegst du vielleicht wirklich nicht ganz falsch mit deiner Vermutung, daß du ein typischer Mittelstreckler bist - ?!
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

helfen

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kann ich Dir auch nicht, nur das es mir bei ähnlichen Zeiten (bis 10K (5K gehen in 4:20min/km...Wettrennen mit meiner Tochter.....10K/50min) und darüber ein bisschen langsamer) genauso geht....


Irgendwann bin ich immer froh wenn der Hund eine Wasserpause braucht.....

und ich mache auch viele lange Läufe....da habe ich auch Lust dazu...... zu bis zu diesem Punkt.....wobei ich dann nicht körperlich kaputt bin.

Irgendwann geht es dann wieder und läuft auch zum Ende hin richtig gut.

allerdings bin ich noch nie Marathon gelaufen.....aber nach meinen HM Testläufen und den langen....irgendwo um 4:30H

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Hallo Thomas,

ich würde mal auf fehlende Grundlagenausdauer tipen.
Wenn du 5 km in 21 laufen kannst, müßtest du 10 km schon sub 44 laufen können.
Wie viele km läufts du den die Woche?
Wie schnell läufst du den Langen?

Manfred :winken:

5
Hallo Mountainrunner, zunächst schöne Morgengrüße aus Niedersachsen.

Dein Problem und Deine Zeitentwicklung nach der Länge der Strecke finde ich auch interessant. Entweder bist Du tatsächlich ein Mittelstreckler oder es ist irgendwo der Wurm drin. Insofern wäre es wichtig zu wissen, welche Entfernungen Du unterhalb 25 km noch jede Woche läufst und welche Gesamtstrecken.

Neben dem wöchentlichen "langen Lauf" von 25 km und einmal im Monat 35 km als Vorbereitung auf Berlin laufe ich noch einmal die Woche 19-21 km bei einem Tempo von ca. 5:30, wobei aus meiner Sicht wichig ist, dass das Tempo gehalten werden kann. Dann klappst nach meinen Erfahrungen auch auf den längeren Strecken. Zum Vergleich (m, 51 J. 66 Kg) 21:19 auf 5KM, 43:28 auf 10 KM, 1:10:45 auf 15 KM, 1:40:28 HM, M erstmals am 30.09.. Deine Verlangsamung nach 5 KM finde ich schon mehr als auffällig.

Vielleicht ist einfach mit einer leichten Erhöhung der wöchentlichen Laufkilometer etwas zu machen und Einführung bzw. Verlängerung der mittleren Entfernungen.

Alles Gute und toi, toi, toi

Konkursus

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Mountainrunner hat geschrieben: Kräftemäßig läuft es noch (wenn ich mich zusammenreiße oder in Begleitung bin laufe ich einfach weiter), aber psychich / mental bin ich einfach auf dem Punkt "da vorne steht ja eine schöne Bank, da kann ich mich ja mal kurz hinsetzen ..." - oder - "SO eilig habe ich es ja auch nicht".
Hallo Thomas,

mit Zahlen kann ich nicht dienen, aber das kenne ich! Dein Körper sagt Dir: "Was soll der Scheiß" und damit hat er ja eigentlich recht. Mir wird vor allem signalisiert, daß auf meiner Terrasse so eine gemütliche Bank steht.

Wenn Du körperlich gesund bist, hilft ein agressives: "Halt die Fresse!"

Gruß von Hans

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Derfnam hat geschrieben: ich würde mal auf fehlende Grundlagenausdauer tipen.
Wenn du 5 km in 21 laufen kannst, müßtest du 10 km schon sub 44 laufen können.
Dem schließe ich mich zu 100% an. Vielleicht solltest Du jede Woche lang laufen?

Gruß
Hendrik

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Hallo Thomas!

Das Problem auf den Langen einfach stehenbleiben zu wollen kenne ich auch. Es ist nicht körperliche Erschöpfung, sondern auch eher eine mentale Lustlosigkeit. In der M-Vorbereitung sage ich mir dann, dass ich da durch muß ("bezahlen auf Raten"), um beim M nicht diese Problematik zu haben. Manchmal erpresse ich mich mit einer Belohnung selbst (z.B. wenn ich durchhalte, gibt es nach dem Erdinger Alkfreien noch ein Alkvolles - wenn nicht, dann nicht :D ). Ist also völlig normal und menschlich.

Mein Zeitenproblem ist allerdings genau umgekehrt zu Deinem: ich bin auf den kurzen Distanzen langsamer, als meine M und HM Zeiten zuließen. Habe dabei sehr viel lange Läufe vor dem M gemacht (13 über 35km) und Tempotraining eher vernachlässigt (nur TDL, etwas Fahrtspiele in bergigen Gelände, vor Mainz keine Intervalle). Würde Dir - wie auch meine Vorschreiber - raten, Deinen Wochen-km Umfang (moderat) zu steigern, um insbesondere Deine Ausdauer durch GA Training zu verbessern.
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Hallo Thomas,

steck Dir doch einen MP3-Player ein, laß ihn aber auf den ersten 20 Kilometern ausund belohn Dich auf den letzten Kilometern mit schöner Musik. Mir hilft das, und manchmal kommt es auch vor, daß ich den Player gar nicht auspacke.
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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blambi43 hat geschrieben:Dein Körper sagt Dir: "Was soll der Scheiß" und damit hat er ja eigentlich recht.
Gruß von Hans
Meiner Meinung nach sagt nicht der Körper: "Was soll der Scheiß", sondern der innere Schweinehund. Da hilft dann nur Motivation. Die musst du selbst finden. :nick:
Bei mir wäre die beste Motivationshilfe die Aussicht auf eine Verbesserung der Laufzeiten auf langen Strecken.
Gruß
Schmelli

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Derfnam hat geschrieben:Hallo Thomas,

ich würde mal auf fehlende Grundlagenausdauer tipen.
Wenn du 5 km in 21 laufen kannst, müßtest du 10 km schon sub 44 laufen können.
Wie viele km läufts du den die Woche?
Wie schnell läufst du den Langen?

Manfred :winken:
Im Moment laufe ich zwischen 40 und 60 km / Woche.

In etwa so:

Mo : frei
Di : 10 - 15 km in 6:00 min/km
Mi : frei
Do : 10 km in 5:45 min/km oder "langer Lauf" in 6:15 ... 6:30 min/km
Fr : frei
Sa : 10 k WK sub50
So : 10 k WK sub50

(im Moment sind überall interessante Läufe, dieses Wochenende z.B.
Fr : 16 km WK
Sa : 10 km WK
So : 4.5 km WK

Bei den 10ern bremse ich mich ein wenig, vermutlich geht inzwischen wieder sub49 oder noch schneller.

Ab August werde ich für Berlin wieder lange Läufe machen müssen.

Gruß, Thomas
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

12
hä?
hab ich das jetzt richtig verstanden? du machst 3 wettkämpfe hintereinander? das wäre sogar mir zuviel.

übrigens: ich brauch für 5 km 22 min, den halbmarathon schaff ich aber in 1:44.

da stimmt irgendwas mit deiner ausdauer nicht. ich würde nur jedes 2. wochenende einen wettkampf bestreiten, dafür aber mehr lange läufe machen.
liebe grüsse von eva

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Mountainrunner hat geschrieben:Im Moment laufe ich zwischen 40 und 60 km / Woche.



Mo : frei
Di : 10 - 15 km in 6:00 min/km
Mi : frei
Do : 10 km in 5:45 min/km oder "langer Lauf" in 6:15 ... 6:30 min/km
Fr : frei
Sa : 10 k WK sub50
So : 10 k WK sub50

Hallo Thomas,

fast wie es befürchtet habe. Für deine Wettkampfzeiten auf HM und M. läufst du im Training viel zu schnell. Wenn man beim Marathon mal auf einer flachen Strecke eine 4:30 zu Grunde legt, dann entspricht dies 6:24 min auf den km. Wenn du nun die Langen in 6:15 läufst, dann verstehe ich schon, dass du nach 22 km keine Lust mehr hast. Wenn ich meine Langen jede Woche im MRT laufen würde, wäre ich nach 4 Wochen platt.

Also bei 60 Wochen km sollte du höchsten 10 km schneller laufen als dein MRT Tempo.
Mein Vorschlag:
Di die Strecke in 7:00 min/km
Do den Langen in 7:15 min/km
Einen TDL von 10 km die Woche in 5:40 (entspricht HM Renntempo)
Denn Rest wieder in 7:00 min/km

Manfred :winken:

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Mountainrunner hat geschrieben: Bei meinen langen Läufen habe ich ab km 22 das Bedürfnis einfach stehenzubleiben. :frown:
Geduld ist das Zauberwort.

Denn Effekt kenne ich von früher auf allen Strecken. Je nach Geschwindigkeit kommt tatsächliche eine innere Stimme, die einem viele Begründungen liefert, warum man jetzt stehen bleiben sollte.

Nennen wir sie ruhig den inneren Schweinehund.

Aber ich kann dich beruhigen er wird verschwinden. Wichtig ist nur konzequent dagegen anzugehen und Geduld zu haben.

Zu Beginn meiner "Laufkarriere" 2004 war ich auf den Unterdistanzen auch relativ schnell. Beim Marathon hingegen konnte ich die prognostizierten Zielzeiten nie erreichen. Ab Km 28-30 (Ende des Glycogens) bin regelmäßig ins Gehen verfallen und hab alles kaputt gemacht. Erst in Frankfurt 2006 hab ich auf die Zeit gepfiffen. Mir war schon vor dem Start egal welche Zeit rauskommt. Einziges Ziel war: "Durchlaufen". Es tat weh und ich wurde langsamer, aber ich bin nie gegangen oder stehen geblieben. Seit dem Tag hat "Durchlaufen" bei mir die höchste Priorität auf allen Strecken.

Selbst an einem schlechten Tag und einer zu erwartenden schlechten Zeit gibt es kein Gehen und kein Aufgeben. Der Körper muss lernen, das es keinen Trick gibt, den Lauf abzukürzen oder angenehmer zu machen. Wenn Du einmal nachgibst, wird er Dir immer auf der Nase rumtanzen.

Es geht halt leider nicht von heute auf morgen. Ich hab ca. 2 Jahre mit der inneren Stimme leben müssen, aber inzwischen ist sie fast verschwunden und wenn sie kommt, hat sie keine Chance.
Nur wer seine Grenzen überschreitet, kann diese auch erweitern.
Die wichtigste Tugend eines Marathonläufers ist die Geduld.

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Mountainrunner hat geschrieben: (im Moment sind überall interessante Läufe, dieses Wochenende z.B.
Fr : 16 km WK
Sa : 10 km WK
So : 4.5 km WK

Du läufst drei Wettkämpfe an drei aufeinanderfolgenden Tagen? Das ist aber eher die Ausnahme, oder? Alle drei WK kannst Du doch unmöglich am Limit laufen! Davon läufst Du wahrscheinlich höchstens einen an der Grenze Deiner Möglichkeiten, oder? D.h. Du weisst anschließend nicht, wie schnell Du auf dieser Distanz wirklich bist! Das ähnelt doch dann eher verschärftem Tempotraining.....

Viele schnelle Einheiten killen die Grundlagenausdauer, die Du für einen Marathon brauchst (v.a. Intervalle sind gefährlich). Ich bin der Meinung, Du brauchst mehr lange Läufe, dann klappts auch mit dem Marathon!

Übrigens finde ich Gehpausen in einem Wettkampf nicht schlimm, aber das ist ein anderes Thema....
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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Derfnam hat geschrieben: fast wie es befürchtet habe. Für deine Wettkampfzeiten auf HM und M. läufst du im Training viel zu schnell. Wenn man beim Marathon mal auf einer flachen Strecke eine 4:30 zu Grunde legt, dann entspricht dies 6:24 min auf den km. Wenn du nun die Langen in 6:15 läufst, dann verstehe ich schon, dass du nach 22 km keine Lust mehr hast. Wenn ich meine Langen jede Woche im MRT laufen würde, wäre ich nach 4 Wochen platt.
Hi Manfred,
m.M. ja und nein. Von seinen HM- und vor allem M-Zeiten ausgehend ist das zu schnell, aber die sind ja auch schon richtig schwach bzgl. seiner 10km und vor allem 5km Zeiten. Mit seiner 5km Zeit würden einige Läufer sicherlich auch einen M in sub3:30h und teilweise sogar noch etwas schneller laufen.

Ich finde sein Trainingstempo auf den 10-15km Strecken, das sind ja keine wirklich langen Läufe, nicht (oder nur ein wenig, m.M. noch pers. "Rauschen") zu schnell, selbst wenn wir eine bzgl. seiner "Grundschnelligkeit" relativ schwache 48er Zeit auf 10km ansetzen.

Da er aber auf langen Strecken immer langsamer wird, würde ich bei seinen wirklich langen Läufen, also die erwähnten 22km oder mehr, schon langsamer laufen, also so wie du es hier erwähnst, denn da fehlt ihm noch die Grundlage (diese schneller zu laufen).

Sein Problem ist sicherlich auch die Trainingsgestaltung, viel zu viele WK gerade auch im Verhältnis zu den Trainingskilometern. Wie soll man denn da mal wirklich lockere Beine haben. Weiterhin zu kurze Grundlagenläufe zum. dann wenn er sich auch für Strecken jenseits der 10km interessiert und für sich gute Zeiten erzielen will. Selbst für die 10km WK-Distanz halte ich die Grundlagenläufe etwas für zu kurz.

@Mountainrunner: Du solltest m.M. versuchen jede Woche einen längeren Lauf von 20km oder mehr in dein Training einzubauen und diesen solltest du dann am Anfang wirklich schön langsam laufen. Der Rest kommt mit der Zeit, wobei dein Zeiteinbruch bei längeren Strecken jenseits der 5km schon extrem dramatisch ist, das kann (wird) dann bei dir sicherlich auch ein wenig typbedingt sein, aber so extrem wie bei dir ist es m.M. auch dann nicht nötig, da kann man mit Training gegen steuern.

Viel Spaß,
Torsten

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Derfnam hat geschrieben: [...]
Also bei 60 Wochen km sollte du höchsten 10 km schneller laufen als dein MRT Tempo.
Mein Vorschlag:
Di die Strecke in 7:00 min/km
Do den Langen in 7:15 min/km
Einen TDL von 10 km die Woche in 5:40 (entspricht HM Renntempo)
Denn Rest wieder in 7:00 min/km

Manfred :winken:
Oh, 7:00 ist aber wirklich *sehr langsam*.

Ich nehme üblicherweise Renntempo (auf 10k 5:00) + 20%, d.h. 6:00 Trainingstempo auf den 10er.

Im 7er Schnitt komme ich auf eine prozentuale HFmax von 67%, beim 6er Schnitt liege ich um die 80% (Puls 160 von ca. 200).

So gesehen scheint es eher an den langen Einheiten zu hängen.

Einerseits möchte ich meine 10er Zeit auf 45 Minuten steigern, andererseits den Marathon in Berlin *ohne Gehpausen* absolvieren ............. das Erstere erscheint mir fast realistischer.

Gruß, Thomas
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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Na gottseidank! Hab schon gedacht ich bin alleine mit dem Gefühl!
Überall lese ich von Euren 35er und ich muss mich immer zwingen die hinzukriegen.
Vorm letzten Marathon habe ich nur 4 31er gemacht, weil einfach nicht mehr Zeit war.Aber jeden Samstag habe ich mich von neuem gequält.
Ich beneide wirklich jeden, der hier schreibt er läuft eben mal so locker die 35...
Der KOpf ist wohl das größte Problem.
Jetzt nach dem Marathon ist dafür bei mir auch erstmal der Ofen aus.
Glaube brauch 3-4 Wochen um dann wieder Motivation zu kriegen.

Woher nehmt ihr eigentlich die km-Zeiten für den langen? Berechnen? Und wie?
Für eine Marathonzielzeit von 3.45 laufe ich wie schnell die 30???
Da ich hier in den Bergen laufe konnte ich das nie so kontrollieren. Hatte aber immer so rund 5.50-6.00 pro km.

Liebe Grüße
Magimaus

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kk66 hat geschrieben:

Zu den Geschwindigkeiten noch mal hier:

langsamer und langer DL: 6:04
mittlere DL: 5:34
TDL: 4:28

Stimmt, aaaaaber wenn man seine 10 km Zeit eingibt (49 Minuten) kommen schon folgende Zahlen raus

langsamer und langer DL: 6:46
mittlerer DL: 6:00
TDL : 5:00


Deine Zeiten auf 5 und 10 sind meiner Meinung ja auch nicht mehr aktuell, wenn du mal das Wellness joggen sein läßt, bis du auf 5 eine und auf 10 zwei Minuten schneller.
Manfred :winken:

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Hallo Mountainrunner
Mountainrunner hat geschrieben:Bei meinen langen Läufen habe ich ab km 22 das Bedürfnis einfach stehenzubleiben. :frown:

Kann gut sein. Und wieso nerven? Das gibt Dir Gelegenheit, neben den physischen auch Deine mentalen Fähigkeiten zu verbessern. Wenn Du im Training an Deine Grenzen stösst und diese überwindest, wirst Du dieses Potential im WK auch eher abrufen und nutzen können. Laufen ist nicht nur Beinchen, sondern auch Köpfchen.

Gruss
TriRunner

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Ja, das ist schon merkwürdig, dieses zunehmend intensive Gefühl, vom Laufen ins Gehen wechseln zu müssen. Bei mir verstärkt sich der Effekt durch eine seltsame Reaktion meines Körpers: ich werde in dieser Ermüdungsphase schneller! Das Laufen fällt mir schwerer, ich strenge mich an weiterzulaufen und werde, wenn ich nicht aufpasse, vor lauter Anstrengung schneller. Das verstärkt natürlich die Müdigkeit und den Drang zum Gehen.

Bei meinem (bisher einzigen) Trainingsmarathon habe ich an den (sanften) Steigungen auf den letzten 5 Kilometern auch Gehpausen gemacht. Ich war hinterher erstaunt, dass ich dabei fast so schnell war, wie vorher beim kontinuierlichen Laufen. Besonders beim Anlaufen nach einer Gehpause war ich viel zu schnell. Jetzt versuche ich, in der Ermüdungsphase der langen Läufe langsamer zu werden - faktisch halte ich dann in etwa mein Tempo und schaffe es, den Drang zum Gehen zu überwinden.

Insgesamt stimmt es mich hoffnungsvoll, dass sich der Punkt der Ermüdung immer weiter nach hinten verschiebt. Begann es noch Anfang des Jahres ab km 20 anstrengend zu werden, passiert das jetzt erst jenseits der 30.

Gruß, J.R.
Es läuft ...

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JustRunning hat geschrieben: ..........Insgesamt stimmt es mich hoffnungsvoll, dass sich der Punkt der Ermüdung immer weiter nach hinten verschiebt. Begann es noch Anfang des Jahres ab km 20 anstrengend zu werden, passiert das jetzt erst jenseits der 30.

Hallo Thomas,

Was JustRunning schreibt ist ein ganz wichtiger Punkt. Wenn du jetzt jede Woche einen Langen zwischen 20 km und 25 km schön langsam läufst, dann werden dir die ganz Langen in der Marathonvorbereitung nicht mehr so schwer fallen.

Manfred :winken:

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Es ist halt ein Tanz auf 2 Hochzeiten. Entweder liegt der Schwerpunkt auf den 5ern, den 10ern oder dem Marathon.
Wenn Dein Hauptziel der Marathon ist, dann mußt Du Dein Training danach ausrichten. Dann ist nix mit vielen 10ern. Die bringen Dich nicht weiter.
Beim langen Lauf in Deinem Zeitbereich ist "Time-on-feet" wichtiger als die Distanz. Steigere Dich langsam JEDE WOCHE, bis Du etwa 2,5 Stunden durchlaufen kannst - egal wie weit. Dein Metabolismus "mißt" die Zeit, die er belastet ist und die Adaptionen richten sich nach der Belastungsdauer. Möglicherweise ist 22 km Deine persönliche "Ausdauergrenze". Theoretisch läufst Du sie in 2 bis 2-1/4 Stunden.
80% Hfmax finde ich relativ viel für einen Grundlagenlauf. Ich würde maximal 75% wählen, eher noch weniger.
Um ehrlich zu sein, würde ich Dir eher einen Marathon im Frühling empfehlen. Ausdauer läßt sich nicht so schnell aufbauen. Wenn Du es trotzdem versuchen willst, so nimm für eine Zeit einmal das Tempo raus und erhöhe die Trainingsdauer. Wenn Dir Tempo abgeht, dann laufe nach Deinen Dauerläufen einige Beschleunigungsläufe über etwa 20 sek (wenn Du orthopädisch fit bist und nicht übermäßig Übergewicht hast). Ich habe dieses Jahr mit 2x nach jedem Lauf begonnen und mich wöchentlich um einen gesteigert; besser wäre alle 2 Wochen gewesen, wie ich im Nachhinein denke.

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Hi Thomas,

sicher rechnest du mit meiner Antwort, da will ich dich nicht enttäuschen :zwinker2:

Ich glaube, du läufst zu Energie-verschwenderisch. Wenn man bergauf das Flach-Tempo hält, verbraucht man weit überproportional mehr Energie. Das ist wie Zwischenspurt, wer macht so was? Das muß man sich erstmal leisten können. Ich kann es mir nicht leisten und glaube, du auch nicht :teufel:

Aber einen guten flachen Herbstmarathon um 4 h traue ich dir zu. Natürlich erst in Frankfurt, da ist es auch kühl.

:hallo:
(Trinkst du eigentlich unterwegs genug?)
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

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kk66 hat geschrieben:Moin,

das kann ja sogar ich (sub 44) :hihi:

PBs: 21:05 - 43:35 - 1:36:35 - 3:19:16

Melrose ist mein Vorbild :nick:
<OT>
Danke für die Blumen, aber zuviel der Ehre:
1. Im kmspiel liegst Du uneinholbar mit ca. 400 km vor mir :geil:
2. Deine Relation HM:M = 2 x HM + 6 min ist
a) früher aufgestellt und
b) besser als meine = 2 x HM + 10 min
3. ...und die paar Sekunden/Minuten, die ich auf den Distanzen vor Dir liege sind nicht die Welt :D
Also: Wer ist hier Vorbild für wen? :confused: :D *blumenzurückreich* :daumen:
Sorry fürs Verwässern.
</OT>
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Und ausserdem ist auch eine Trainingseinheit mir einem Anteil Gehen eine vollwertige Einheit. So recht seh ich den Unterschied nicht zwischen 25km laufen oder 22km laufen mit eingewobenen 3km gehen.
Das Nicht-Gehen-Wollen wird in Läuferkreisen überbetont. Kein Radler käme auf die Idee, mal nicht "die Beine hochzunehmen".

Aber ich lasse mich gerne mit Hinweisen auf die sportwissenschaftliche Literatur überzeugen: Was soll denn "biologisch" der Unterschied für einen Hobbysportler sein? Wo wird die (Herz-)Muskulatur, der Stoffwechsel oder die Sauerstoffaufnahme bedeutend anders trainiert?

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Richtig, cpr, und vor allem: erst durch die Überbewertung wird das Gehen zum Problem. Wer läuft, bis gar nichts mehr geht, und dann das Gehen-Müssen als Versagen empfindet :nene: macht sich mehr fertig als nötig.

Ich gehe lieber frühzeitig ein wenig, wenn die Strecke lang und schwer ist. Nach ein paar Schritten Körpercheck und Erholung laufe ich zügig weiter. Häufig laufe ich das letzte Drittel des Marathons schneller als das mittlere.

:hallo:
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

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