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Langer Lauf am Wochenende

Langer Lauf am Wochenende

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Hallo und einen schönen Wochenanfang!

Ich habe gestern einen langen ruhigen Lauf über 130min durchgeführt. Das will ich auf bis zu 180min steigern, wobei ich jedes Wochenende (sofern dies möglich ist) einplane.

Nun zu meinen Fragen:
1.) Muss dieser lange ruhige DL wirklich unter bzw. bei maximal 70% der MHF liegen, um das Fettstoffwechseltraining (FSWT) optimal zu trainieren? Das sind bei mir 134 Schläge/min.
Ich frage deshalb, weil mir bei dem daraus für mich resultierendem Tempo die Dynamik komplett fehlt, also das tolle Gefühl des Laufens oder so ähnlich.
Mit zunehmender Dauer des Laufes würde ich lieber etwas schneller laufen, so mit 145 Puls, weil ich da bereits ein besseres Laufgefühl empfinde. Hat das bereits merkliche negative Auswirkungen auf den FSW?

2.) Wie wichtig ist die Optimierung des Fettstoffwechsels wenn man als längsten organisierten Lauf 27km (Wolfgangseelauf im Oktober) anpeilt?
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man bei optimalem FSWT bis zu 50% der Energie aus Fett holen kann, bei nicht trainiertem FSWT dagegen im Extremfall nur 10%.
Aber: wie relativiert sich das zum Tempo :confused:
Und wie wirkt sich das auf das "Wettkampftempo" (Die Anführungszeichen deuten darauf hin, dass es ja eigentlich nur ein Wettkampf gegen mich selbst ist - obwohl das ja die wichtigsten sind) aus?

3.) Und wie und wie schnell (also nach wievielen Wochen mit einem langsamen DL) merkt man eine Wirkung, dieser gebremsten Power?

Ich glaube hier gibt es viele erfahrene Läufer, die mir da sicher weiterhelfen können...
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sportliche grüße
und gut run

euer brunorunner
:daumen: :confused: :motz:

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Hallo Brunorunner,

sicher können Dir hier andere (z.Bsp. Udo) kompetenteren Rat geben.
Trotzdem ist meine Meinung, dass Du -wenn Du bisher noch keine 3h unterwegs warst, es langsam angehen zu lassen.
Immerhin ist es von etwas über 2h bis hin zu3 noch eine ganz schöne Ecke. Erst wenn Du die 180min sicher im Kasten hast würde ich nach Gefühl laufen und mit dem Tempo höher gehen, wenn Dir das angenehmer ist.
Viel Erfolg!
Magimaus

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Ich laufe die langen Läufe immer so schnell, dass ich jederzeit schneller laufen könnte (von Endbeschleunigungen mal abgesehen). Wobei ich schon noch etwas langsamer loslaufe, weil ich weiß dass die letzte der 3 Stunden sonst nicht so lustig wird. Gerade wenn du in neue Bereiche vorstösst, empfiehlt es sich sicherlich bewusst ruhig zu starten. Das muss nun sicher kein Schlappschritt sein oder nur schnelleres Gehen. Aber zu schnell anfangen weil es ja so gut läuft und sich toll anfühlt rächt sich im 3. Drittel mit Sicherheit.

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Hallo,

danke für die Tipps. Ich habe ohnehin vor, meinen langen Lauf wöchentlich um 10 bis max. 15min /Woche zu steigern.

Ich empfinde es ja bei 145/min genau so locker wie bei 134/min. Nur bin ich da eben bereits auf über 75%.

Ich bin meinen ersten und einzigen HM mit einem Durchschnittspuls von 173/min gelaufen. Gut, da war vermutlich nicht mehr viel FTW dabei :) .
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sportliche grüße
und gut run

euer brunorunner
:daumen: :confused: :motz:

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Ich denke, daß Fettstoffwechseltraining erst ab ca. Marathon an Bedeutung gewinnt. Kürzere Strecken sind mit den Kohlenhydraten eigentlich schaffbar. Ich bin zwar den Wolfgangsee-Lauf noch nicht gelaufen, er wird allerdings als sehr hügelig beschrieben, was dann vielleicht etwas mehr Energie kosten mag.
Ich persönlich laufe meine langen Läufe bei ca. 75% Hfmax. So genau ist das ja nicht. Beim langen Lauf zählt eher "time on feet" und daß man danach nicht die ganze Woche fertig ist. Außerdem: wer kennt schon seine Hfmax?

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Ich persönlich laufe meine langen Läufe bei ca. 75% Hfmax. So genau ist das ja nicht. Beim langen Lauf zählt eher "time on feet" und daß man danach nicht die ganze Woche fertig ist. Außerdem: wer kennt schon seine Hfmax?[/QUOTE]

Das hört sich sympatisch an, weil dann wäre ich ja bei 145 :daumen:

Meine höchste erreichter Puls liegt beim Laufen und auch beim Radfahren bei 191. Ich habe hier keine Unterschiede bemerkt...
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sportliche grüße
und gut run

euer brunorunner
:daumen: :confused: :motz:

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Das sind aber 143 und nicht 145 und ich muß dazusagen, daß ich versuche, unterhalb der 75% zu bleiben, wobei es auch einzelne Spitzen gibt (kurze Anstiege). Eine Ausnahme sind die letzten Kilometer, da darf es auch mal etwas mehr sein (nicht viel mehr).

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Hallo Nachbar,
brunorunner hat geschrieben: Meine höchste erreichter Puls liegt beim Laufen und auch beim Radfahren bei 191. Ich habe hier keine Unterschiede bemerkt...
dass kommt mir jetzt schon komisch vor. Bei mir ist der Puls beim Laufen um einiges höher, auch der Maximalpuls. Vielleicht ist ja Dein Maximalpuls beim Laufen doch ein bißchen höher und dann passen die 145 :-)

Das Thema Puls beim langen Lauf wurde hier, wie ich finde, sehr gut beschrieben.

So wie Du vorhast zu steigern hört sich dass sehr gut an, da bist meiner Meinung nach auf den richtigen Weg.

Viel Spaß beim weiteren Training aus Laufen

Bernie
Benutzerbild aufgenommen beim Rotterdam Marathon 2012
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hallo brunorunner,

deine Anfrage verwirrt mich ein wenig. Laufen ist für mich eine Frage von Lust und/oder Trainingsplan. Ich erkenne nicht so recht die Zielstellung deiner langen Läufe (FSW trainieren hab ich schon gelesen, aber warte mal ...). Vielleicht bist du einfach heiß drauf 3 Stunden zu laufen. Dann mach's und dann mach's so, wie du möchtest. Hab nur genug zu trinken dabei und schütz dich vor der Sonne. Ansonsten renn, wie es dir am meisten Spaß macht.

Offensichtlich verfolgst du aber mit den langen Läufen einen Trainingseffekt, möchtest deine Laufleistungen verbessern. Nur wofür? Lange Läufe macht man für Marathon + Ultra. Für diese Distanzen MUSS der Fettsäurenstoffwechsel optimiert werden, weil die KH-Vorräte nicht reichen. Wettkampfdistanzen unter 30 km sind in dieser Hinsicht nicht so anspruchsvoll. Selbst 27 km Wettkampfdistanz kannst du noch ohne lange Läufe anpeilen. Da tun's auch 2, 3 langsame über zwei Stunden bzw. 25 km.

Natürlich wird man auch durch lange Läufe auf kürzeren Distanzen besser. Das merke ich gerade selbst. Durch meine bis zu 160 Wochenkilometer, davon der größte Teil Sub75%, wurde ich stetig schneller. Nur steht der zeitliche Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen für Unterdistanzen. Die könnte man mit der Hälfte bis Dreiviertel der Wochenkilometer effektiver (= andere Trainingsformen und mehr Tempo) trainieren ...

Falls du nun, warum auch immer, die langen "Kanten" doch trainieren möchtest: Lauf erst mal drei Stunden, dann merkst du vielleicht in der letzten halben Stunde, dass erhöhtes Tempo gar nicht mehr drin ist. Mir ging es jedenfalls oft so. Andererseits trainieren Marathonläufer der oberen Leistungsklassen (so ab 3:30h oder 3:15h) den "Langen" differenzierter. Da gibt es diverse Möglichkeiten. Beispiele:
  • 7 km vor Schluss das Tempo auf das später geplante Marathontempo anheben, 2 km vor Schluss wieder runter und austraben (also 5 km schneller);
  • die zweite Hälfte des Langen mit deutlich erhöhtem Tempo laufen ...
  • Crescendo-Lauf (alle paar Kilometer wird die Geschwindigkeit gesteigert, sogar bis über das später geplante Marathontempo hinaus)
Der Fettsäurenstoffwechsel wird natürlich bei all diesen Varianten stimuliert. Wenn aber jemand sich auf einen der ersten Marathons vorbereitet und zudem in Zielzeiten von 3:45h und länger denkt, dann sollte er solche Quälereien sein lassen. Es ist schwer genug 30 km langsam mit 70% zu laufen, denn die Woche hat ja mehr Trainingstage ... Dem FSW reicht dieses Tempo, weil es die KH-Vorräte früh genug aufbraucht, um den "Ritt" immer mehr auf die Fettsäuren zu verlagern ...

Lange Rede, kurzer Sinn: Im Hinblick auf deine geplanten Wettkämpfe brauchst du eigentlich keine langen Läufe um die 30 km oder mehr bzw. 3h. Wenn du es aber doch tun willst, dann probier erst mal einen bei durchgängig 70% ... Wenn das eine leichte Übung sein sollte, kannst du ja den nächsten verschärfen.

Alles Gute und lauf so, dass du Spaß dabei hast :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Vor allem das fand ich sehr interessant:
Lupert hat geschrieben: Hab den Artikel gefunden:
LINK
Maximum bei 65% VO2 max
0 bei 86% VO2 max.
Jetzt müssen wir das wieder nur umrechen auf die Herzfrequenz??
Ich glaube 65% VO2 max ca. 77% HRF
und 86% VO2 max ca. 91% HFR
Vielleicht hilft es Dir weiter auf Deine Frage bezüglich Tempo langer Lauf und Optimierung Fettstoffwechsel.
Benutzerbild aufgenommen beim Rotterdam Marathon 2012
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U_d_o hat geschrieben:hallo brunorunner,

Offensichtlich verfolgst du aber mit den langen Läufen einen Trainingseffekt, möchtest deine Laufleistungen verbessern. Nur wofür? Lange Läufe macht man für Marathon + Ultra. Für diese Distanzen MUSS der Fettsäurenstoffwechsel optimiert werden, weil die KH-Vorräte nicht reichen. Wettkampfdistanzen unter 30 km sind in dieser Hinsicht nicht so anspruchsvoll. Selbst 27 km Wettkampfdistanz kannst du noch ohne lange Läufe anpeilen. Da tun's auch 2, 3 langsame über zwei Stunden bzw. 25 km....

Falls du nun, warum auch immer, die langen "Kanten" doch trainieren möchtest: Lauf erst mal drei Stunden, dann merkst du vielleicht in der letzten halben Stunde, dass erhöhtes Tempo gar nicht mehr drin ist. Mir ging es jedenfalls oft so. Andererseits trainieren Marathonläufer der oberen Leistungsklassen (so ab 3:30h oder 3:15h) den "Langen" differenzierter. Da gibt es diverse Möglichkeiten. ...


....Es ist schwer genug 30 km langsam mit 70% zu laufen, denn die Woche hat ja mehr Trainingstage ... Dem FSW reicht dieses Tempo, weil es die KH-Vorräte früh genug aufbraucht, um den "Ritt" immer mehr auf die Fettsäuren zu verlagern ...

Lange Rede, kurzer Sinn: Im Hinblick auf deine geplanten Wettkämpfe brauchst du eigentlich keine langen Läufe um die 30 km oder mehr bzw. 3h. Wenn du es aber doch tun willst, dann probier erst mal einen bei durchgängig 70% ... Wenn das eine leichte Übung sein sollte, kannst du ja den nächsten verschärfen.

Alles Gute und lauf so, dass du Spaß dabei hast :daumen:

Gruß Udo

Hallo Udo,

danke für die ausführliche Antwort.

Also wenn ich das richtig verstehe, sind meine langen langsamen DL Zeitverschwendung. Nun, das will ich auch nicht.
Ich dachte halt, um 27km mit Hügeln gut zu überstehen, wenn auch ohne Bestzeitambitionen, muss man die Distanz oder Dauer zumindest locker inne haben. Aber aufgrund der div. Trainingspläne scheint mir dies nicht so zu sein, da wird meist für Marathon auch nur ganz locker bis ~30km gelaufen.

Aber gut, weniger ist manchmal mehr.

Dann kann ich also meine langen Läufe auf 2 bis 2 1/2 Stunden und etwas intensiver abändern :daumen:

Danke und weiterhin viel Erfolg :)
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sportliche grüße
und gut run

euer brunorunner
:daumen: :confused: :motz:

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Bernie78 hat geschrieben:Vor allem das fand ich sehr interessant:



Vielleicht hilft es Dir weiter auf Deine Frage bezüglich Tempo langer Lauf und Optimierung Fettstoffwechsel.

Meine verwirrung steigt... :confused:
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sportliche grüße
und gut run

euer brunorunner
:daumen: :confused: :motz:

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kk66 hat geschrieben:Du verbrauchst bei 77% deiner HFmax mehr Fett als bei 70% (das ist nur die Regel, Ausnahmen sind moeglich).

Wenn dir also jemand sagt, du sollst bei 70% laufen, um moeglichst viel Fett zu verbrennen (oder den FSW moeglichst gut anzuregen), gibt er dir einen nicht gut begruendeten Tipp.

Natuerlich kann es u.U. trotzdem sinnvoll sein, so langsam zu laufen, z.B. um sich fuer das Tempotraining am Dienstag zu schonen.
Ah, danke.
Das ist ja interessant. Den Schluss kann ich zwar nicht nachvollziehen, aber ich glaube dir :)
Das bedeutet für mich ja rauf auf die 145 Puls :zwinker2:
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sportliche grüße
und gut run

euer brunorunner
:daumen: :confused: :motz:

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U_d_o hat geschrieben:hallo brunorunner,

Offensichtlich verfolgst du aber mit den langen Läufen einen Trainingseffekt, möchtest deine Laufleistungen verbessern. Nur wofür? Lange Läufe macht man für Marathon + Ultra. Für diese Distanzen MUSS der Fettsäurenstoffwechsel optimiert werden, weil die KH-Vorräte nicht reichen. Wettkampfdistanzen unter 30 km sind in dieser Hinsicht nicht so anspruchsvoll. Selbst 27 km Wettkampfdistanz kannst du noch ohne lange Läufe anpeilen. Da tun's auch 2, 3 langsame über zwei Stunden bzw. 25 km.


Lange Rede, kurzer Sinn: Im Hinblick auf deine geplanten Wettkämpfe brauchst du eigentlich keine langen Läufe um die 30 km oder mehr bzw. 3h. Wenn du es aber doch tun willst, dann probier erst mal einen bei durchgängig 70% ... Wenn das eine leichte Übung sein sollte, kannst du ja den nächsten verschärfen.

Alles Gute und lauf so, dass du Spaß dabei hast :daumen:

Gruß Udo
Hallo Udo nochmal,

Diese Frage lässt mir keine Ruhe:

Macht es denn keinen Sinn bei Distanzen bis 30km den FSW zu optimieren?
Wenn man mehr Energie aus dem Fett holen kann als aus den KH?

Dann haben ja alle Kurz-/Mittelstreckler einen schlechtere bzw. nicht optimale FSW Fähigkeit, und das stört nicht einmal :confused:
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sportliche grüße
und gut run

euer brunorunner
:daumen: :confused: :motz:

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Bernie78 hat geschrieben:Hallo Nachbar,



Das Thema Puls beim langen Lauf wurde hier, wie ich finde, sehr gut beschrieben.

So wie Du vorhast zu steigern hört sich dass sehr gut an, da bist meiner Meinung nach auf den richtigen Weg.

Viel Spaß beim weiteren Training aus Laufen

Bernie
Hallo Bernie,

hab etwas länger gebraucht, das alles zu lesen. Danke für den Link und dei aufmunternden Worte.
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sportliche grüße
und gut run

euer brunorunner
:daumen: :confused: :motz:

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Hallo Brunorunner,

hoffe, es hat Dir geholfen.

Falls noch irgendwo Verwirrung besteht, kannst Dich gerne melden

Sportliche Grüße

Bernie
Benutzerbild aufgenommen beim Rotterdam Marathon 2012
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brunorunner hat geschrieben:Macht es denn keinen Sinn bei Distanzen bis 30km den FSW zu optimieren?
Wenn man mehr Energie aus dem Fett holen kann als aus den KH?
Mach dir mal nicht so viele Gedanken. Lauf einfach! Wenn du Strecken von 25 bis 30 km mehrfach gelaufen bist merkst du irgendwann einfach, dass es auch zum Schluss noch ganz gut rund läuft. Ob da nun gerade der FSW bei der Arbeit ist oder etwas anderes ist doch egal.

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brunorunner hat geschrieben:Hallo Udo nochmal,

Diese Frage lässt mir keine Ruhe:

Macht es denn keinen Sinn bei Distanzen bis 30km den FSW zu optimieren?
Wenn man mehr Energie aus dem Fett holen kann als aus den KH?

Dann haben ja alle Kurz-/Mittelstreckler einen schlechtere bzw. nicht optimale FSW Fähigkeit, und das stört nicht einmal :confused:
Beim "Kurz-/Mittelstreckenlauf" ist die Energiemenge nicht das Problem, beim Marathon und darüber schon. Die Kohlenhydratspeicher sind begrenzt und reichen bei entsprechender Belastung im Marathon nicht bis ins Ziel. Deshalb kam es zur Idee, den Fettstoffwechsel zu trainieren, da das Fett für einige Marathons reichen würde.
Der Haken dabei ist, daß die Energiegewinnung aus Fett wesentlich langsamer im Körper vor sich geht als aus Kohlenhydraten.
Wenn also die Kohlenhydrate für kürzere Distanzen reichen, dann brauch ich den Fettstoffwechsel dafür nicht zu trainieren, sondern optimiere den Kohlenhydratstoffwechsel und andere "Systeme", wie die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität (VO2max) oder die Laktatschwelle, da diese Systeme die leistungsbegrenzenden Faktoren auf den kürzeren Langdistanzen bilden.
Der lange Lauf im Training der kürzeren Distanzen dient z.B. fürs Training des Herz-Kreislaufsystems und zur Kapilarisierung in den Muskeln. Dafür braucht aber der Lauf nicht so lang sein wie für den Marathon. Er sollte nur regelmäßig stattfinden, damit sich die Anpassungsprozesse wirklich vollziehen können. Der lange Lauf sollte eine Belastung darstellen, die soweit geht, daß sie Dein restliches Training nicht beeinträchtigt.

zielgerichtet trainieren

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@brunorunner:
Ich würde mal die Ausrichtung des Trainings an der Herzfrequenz überdenken. Ist meiner Meinung nach für nicht-mehr-Laufanfänger völlig überbewertet bzw. reines Marketing.
Wenn Du bei Deinem konkreten Lauf besser mit den Hügeln zurcht kommen möchtest, würde ich es im Training mal hügeligen Profil beim TDL bzw. mit Bergläufen/-intervallen probieren. Gibt ordentlich was in die dünnen Läuferbeinchen... ;-))
Gruß,
HEIKO

20
@ alle

danke für eure - teilweise sehr ausführlichen - Tipps bzw. Ratschläge.

Die Konsequenz daraus ist für mich folgende:
  • Ich werde meine langen Läufe etwas schneller planen, so bis 75 oder 80% HFM.
  • Ich werde diese nicht auf 3 Stunden sondern nur auf 2 bis max. 2 172 Stunden anlegen und dafür mit etwas mehr Dynamik, sofern das realisierbar ist.
    • Ich werde Bergintervalle in mein regelmäßiges training einbauen.
    • Mindestens 1x pro Woche, ab und zu mal 3x /Woche für 3 Wochen.
Diese Änderungen werde ich für 2 bis 3 Monate auf meinen Körper einwirken lassen und dann schuan wir mal.

Hauptsache der Spass geht nicht verloren :D
-------------
sportliche grüße
und gut run

euer brunorunner
:daumen: :confused: :motz:

21
@ alle

danke für eure - teilweise sehr ausführlichen - Tipps bzw. Ratschläge.

Die Konsequenz daraus ist für mich folgende:
  • Ich werde meine langen Läufe etwas schneller planen, so bis 75 oder max. 80% HFM.
  • Ich werde diese nicht auf 3 Stunden sondern nur auf 2 bis max. 2 1/2 Stunden anlegen und dafür mit etwas mehr Dynamik, sofern das realisierbar ist.
  • Ich werde Bergintervalle in mein regelmäßiges training einbauen.
  • Mindestens 1x pro Woche, ab und zu mal 3x /Woche für 3 Wochen.
Diese Änderungen werde ich für 2 bis 3 Monate auf meinen Körper einwirken lassen und dann schuan wir mal.

Hauptsache der Spass geht nicht verloren :D
-------------
sportliche grüße
und gut run

euer brunorunner
:daumen: :confused: :motz:

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brunorunner hat geschrieben: 1.) Muss dieser lange ruhige DL wirklich unter bzw. bei maximal 70% der MHF liegen, um das Fettstoffwechseltraining (FSWT) optimal zu trainieren? Das sind bei mir 134 Schläge/min.
Hallo
Das Pulsproblem (so nenn ich es) habe ich auch immer gehabt. Nun habe ich gewechselt und laufe die LDL nicht mehr nur nach Puls, sondern nach Empfinden und vor allem nach Kilometerzeit. So kann es sein, dass ich mit mehr als 70% derMHF laufe, mich aber wohl fühle und problemlos eineinhalb bis zwei Stundenlaufen kann.
Die Ergebnisse meiner Halbmarathons bestätigen mir, dass ich auch so auf dem richtigen (halt auf meinem...) Weg bin!
Gruss
Fridolin
Das grosse Schweizer Laufportal
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