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Man kann es auch übertreiben

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Ganz schön hart, die Geschichte.
Ich gehen aber mal davon aus, dass die Jungs den Ernst der Lage nicht erkannt haben.

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Ehrlich, ich bin schockiert!!!
Für mich ist das schon fast gewalttätig. Die gehören angeklagt!!!

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fivegolmys hat geschrieben:Ehrlich, ich bin schockiert!!!
Für mich ist das schon fast gewalttätig. Die gehören angeklagt!!!
nein, die haben einfach nicht gemerkt, was sache ist und wollten ihm einen gefallen tun. ich hab mich auch schon mal ins ziel schleppen lassen auf den letzten metern eines halbmarathons, da ich einen fürchterlichen krampf in der linken wade hatte. aussenstehende dachten ich sterbe, weil ich so schrecklich ausgesehen habe.
liebe grüsse von eva

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Ja, ganz schön hart.
Allerdings sollte man nicht davon ausgehen, dass die Läufer wussten, dass der Kollege gerade dabei war zu sterben. Wahrscheinlich gingen sie von totaler Erschöpfung aus. Nicht verwunderlich nach 89 km.
Wer weiss, was der Comrades für einen Stellenwert hat in Südafrika, hat vielleicht Verständnis für die `Hilfe`Schließlich wird nach genau 11 Stunden das Ziel geschlossen. Wer eine Sekunde zu spät ist, hat Pech, wird nicht gezählt und hat nicht gefinisht. Klar, dass man sich da gegenseitig helfen will, damit man den Comrades schafft.
Hätten die Läufer den tatsächlichen Ernst der Lage erfasst, dann hätten sie ihn nicht ins Ziel geschleift.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Vielleicht gab es auch einen Kilometer vor dem Ziel einfach keinen Sani. Wohin hätten sie ihn dann mitnehmen sollen? Der Rest kann dazugedichtet sein.

Oder sie wußten halt wirklich nicht, wie es um ihn stand.

Gruß
Hendrik

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Wenn ich mal sterben sollte,dann am bessten so!!!

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Frost hat geschrieben:Wenn ich mal sterben sollte,...
hast du zweifel daran?

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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HendrikO hat geschrieben:Vielleicht gab es auch einen Kilometer vor dem Ziel einfach keinen Sani. Wohin hätten sie ihn dann mitnehmen sollen?
Das erscheint mir irgendwie plausibler. Denn ich frage mich: Müßte eine solche "Inanspruchnahme" von Hilfe nicht zur Disqualifikation führen? Somit wäre es ja dann für die Wertung einerlei, ob der Zusammengebrochene innerhalb des Zeitlimits das Ziel erreicht hat.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Nich wirklich.... Früher oder später passiert es.... Man kann natürlich noch dazu beisteuern indem man ein 6Tagerennen macht oder Trans-Sable.... Alles sehr schöne Läufe :daumen:
Aber ich will ja nichts herausfordern!!!

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Man sollte schon etwas von den Traditionen dieses Laufes wissen, bevor man - wie in dem Artikel - von "kuriosen" Begründungen schreibt. :tocktock:

Gegenseitige Hilfe von Läufern (nicht von Zuschauern, das würde die Disqualifikation nach sich ziehen) ist nicht nur erlaubt, sondern beim Comrades geradezu erwünscht und legendär. Dass dies hier so tragisch endet, ist furchtbar. Mit Sicherheit hat das keiner seiner Laufkameraden erkannt.

In der offiziellen Pressemitteilung liest sich das so:
34-year-old Michael Gordon of Gauteng passed away after suffering a suspected heart attack just before the finish line for his first Comrades. Even though the emergency medical team were able to treat him within seconds, they were unable to resuscitate him.
Zum zweiten Fall gibt es folgende Info:
Willem Malapi a 48-year-old runner from Worcester was taken into the medical tent where his condition deteriorated rapidly. He was transferred to St Augustines Hospital were he passed away during the course of the night. His death resulted from cardiac arrest after he suffered an electrolyte imbalance. Willem has successfully completed 14 Comrades and is a distinguished green number club member.
Ich hoffe, es wird zu diesem Fall noch Genaueres bekannt (Hyponatriämie?)
There are no answers. Only choices.

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Dromeus hat geschrieben:Ich hoffe, es wird zu diesem Fall noch Genaueres bekannt (Hyponatriämie?)
Das gleiche hab ich auch gerade gedacht. Oder er ist dehydriert. Klar sind das nur Vermutungen, aber da der Lauf 89km lang und in Afrika stattfand liegt das wohl am nächsten. Vielleicht hatte er aber auch was am Herz. Jedenfalls ist es schrecklich :frown:

mfg

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laufenheißtleben hat geschrieben:Das gleiche hab ich auch gerade gedacht. Oder er ist dehydriert. Klar sind das nur Vermutungen, aber da der Lauf 89km lang und in Afrika stattfand liegt das wohl am nächsten. Vielleicht hatte er aber auch was am Herz. Jedenfalls ist es schrecklich :frown:

mfg
Das ist aber in Südafrika. Dort ist gerade Winter, auch wenn das dort etwas anderes bedeutet als bei uns, so hat es beispielsweise gerade jetzt 21 Grad (Nachts 2 Grad, laut AccuWeather).

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Vielleicht noch für den Sportsfreund, der hier nach Anklage schrie.
I heard a fascinating interview with the CMA's medical officer. He stated that in this particular instance, by carrying him to the finish line, Michael Gordon got seen to by medics faster than if medics had had to go out into the street outside the stadium where he had collapsed.
Vielleicht haben also die Helfer, obwohl ihre eigentliche Absicht war, das Finish zu ermöglichen, ja doch das Richtige getan. Ich gebe zu bedenken, wir sitzen hier 1000e Kilometer entfernt mit einem Minimum an Information.
There are no answers. Only choices.

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Ich finde das erschreckend, dass es auch den so erfahrenen Läufer der diesen Wettbewerb bereits 14x gefinisht hat und der doch wahnsinnig gut trainiert sein musste und Erfahrung haben musste erwischt hat.

Vielleicht gibt uns das, trotz aller Liebe und Enthusiasmus zu diesem herrlichen Sport, anstoß dazu uns daran zu Erinnern wie wichtig das Achten auf körperliche Gesundheit beim Laufen ist. :pepsi:

Lg
Kati

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Charly hat geschrieben:Ja, ganz schön hart.
...Wer weiss, was der Comrades für einen Stellenwert hat in Südafrika, hat vielleicht Verständnis für die `Hilfe`Schließlich wird nach genau 11 Stunden das Ziel geschlossen. Wer eine Sekunde zu spät ist, hat Pech, wird nicht gezählt und hat nicht gefinisht. Klar, dass man sich da gegenseitig helfen will, damit man den Comrades schafft.
Charly Doll, der selbst schon den Comrades in den 90ern gewonnen hatte, hatte mir bei einem Seminar erzählt, dass es in Südafrika Firmen gäbe, die auf ihrem Einstellungsformular ein Kästchen zum Ankreuzen hätten mit "Finisher Comrades Marathon". Das sagt ja wohl einiges zum Stellenwert in Südafrika zu diesem Lauf!
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