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Klein, aber fein- Harlingerland-Lauf am 24.6.07

Klein, aber fein- Harlingerland-Lauf am 24.6.07

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Ein Bericht aus dem äußersten Nordwesten

Der Harlingerland-Lauf in Dunum (Ostfriesland) ist einer jener kleinen Läufe, bei denen einem für wenig Startgeld ein Optimum an Laufvergnügen und Betreuung geboten wird. Hervorragend organisiert vom LT Schafhauser Wald finden jedes Jahr an einem Sonntagmorgen im Juni Wettläufe über 5, 10, und 21,1 km statt, die letzten beiden amtlich vermessen.
Die Teilnehmerzahl ist recht übersichtlich, so ca. 40 - 50 je Lauf. Man kennt sich von anderen Laufveranstaltungen und es geht ziemlich familiär zu.
Die schöne Strecke führt hinaus aus dem Dorf, über schmale Straßen durch eine Siedlung und dann an Wiesen, Feldern und Bauernhöfen vorbei wieder hinein nach Dunum. Die Halbmarathonis laufen die Strecke zweimal plus Zugabe.
Da der Start um 9.00 ist, findet der Lauf fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die wenigen Zuschauer an der Strecke feuern dafür um so begeisteter an.

An diesem Sonntagmorgen ist es bei 16° bewölkt. Gutes Wetter für mich (ich bin absolut kein Hitzeläufer). Ich habe mich für den Halbmarathon vorbereitet. Der ist komischerweise mein erster (nach sieben Jahren Laufen und ca. 60 Wettläufen, darunter zwei Marathons). Liegt aber daran, dass hier in der Gegend bisher nur wenig HM auf dem Programm standen.
Meine anvisierte Zielzeit ist 1:48, aber bei diesem Wetter ist vielleicht etwas mehr drin. Die ersten 2 km ruhig angegangen, schließe ich bis zu km 3 zu einer Vierer-Gruppe auf. Von da an laufen wir zusammen einen 4:54 Schnitt. Eigentlich etwas zu schnell für mich, aber es läuft sich super. 10 km bei 49:08. Da kommen uns auch schon die 5km-Läufer auf deren Zielgeraden entgegen. Nette Gesten: man feuert sich gegenseitig noch mal an und klatscht sich zu.
Dann kommt gemeinerweise die Sonne heraus, es wird sofort schwülwarm und es fällt uns schwer, das Tempo zu halten. Einer aus der Gruppe fällt zurück, wir sind nur noch zu viert und laufen jetzt einen Schnitt von 5:02. Bei der Getränkestation bei km 17 trinke ich etwas. Die drei anderen enteilen mir und ich verliere den Anschluss. Die letzten km werden zum Kampf, die Beine werden schwerer und mein Kopf sagt mir: "Dein Ziel schaffts du auf jeden Fall, nun quäl dich nicht mehr so." Irgendwie will ich schon noch schneller, aber der letzte Biss fehlt jetzt. Ich komme dann bei 1:46:03 total zufrieden ins Ziel, ohne völlig kaputt zu sein, treffe dort einen Kumpel und wir feuern noch die Läufer an, die auf der Schlussgeraden ins Ziel kommen.
Die Siegerehrung lässt nicht lange auf sich warten; alle werden herzlich nach vorne gebeten und jedem wird persönlich die Urkunde überreicht. Für mich ist es der 4. Platz von 11 in der M 45 und ich darf noch ein Glas selbst gemachte Erdbeermarmelade mit nach Hause nehmen.
Da hat die Familie auch noch was davon. :zwinker5:

Jürgen
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