Man muss immer so fürchterlich schnell laufen, wenn man schnell sein will.
Lieber mag ich die langen Läufe, wo man auch mal zum Denken kommt.
Nichtsdestotrotz war klar, dass ich in Mettenheim am 24.6. starten würde. Es ist DAS Laufereignis bei uns in der Region und ich will mir auf den "kurzen" Distanzen die Tempohärte für die längeren Kanten holen...
Und so ging es auch gleich munter los in Mettenheim. Nachdem die üblichen Verdächtigen, die sich immer ganz vorne in die Startaufstellung begeben und dann aber supergemächlich lostraben und alles blockieren, überlaufen waren, fand ich einen guten Rhythmus und stellte bei KM 1 erstaunt fest, dass ich unter 4 min lag. Eigentlich noch zu schnell für mich, aber das Gefühl war gut, deswegen nahm ich nur wenig zurück und lief die nächsten Km in 4:05 - 4:10.
Beim ersten Durchlaufen der Zielpassage stellte ich zufrieden fest, dass mein Split bei 20:30 lag, ich also meinem Ziel sub 42 zumindest die ersten 5 km schon ziemlich Genüge getan hatte.
Dann allerdings wurde es schwer. Ein Seitenstich, hab ich sonst eigentlich nie!!!, quälte ab Km 6 meine ganze rechte Seite und ich brauchte 2einhalb Km, um ihn wieder raus zu atmen. Während dieser Zeit hatte ich ziemlich Kraft gelassen, wie mir auffiel, auch mein Km-Schnitt war gut in die 4:10er Region gewandert.
Gut, dass ich mir an der Stelle bereits sagen konnte: "is nich mehr weit, die 1einhalb sind gleich vorbei!"
Dieses Mentaldoping half! Der letzte KM war auch wieder unter 4min!
Der Zielbereich kommt näher, ich atme wie Darth Vader, hab ziemlich viel Kautschuk in den Oberschenkeln und blicke auf die Zeitanzeige: Sie ist grade mit 41:30 beschäftigt und ich kann nicht anders als die unsympathische Beckerfaust zu ballen, weil ich nach dem Tal zwischen Km 6 und 8 nicht gedacht hätte, dass die Zeit noch so gut werden würde...
Schließlich sagt die Ergebnisliste: 41:33. Meine PB habe ich über Eineinhalb min unterboten.
Jetzt können sie kommen, die langen Kanten im Herbst!
