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testmarathon 5 wochen vorher?

testmarathon 5 wochen vorher?

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guten tag zusammen, mein erster eintrag im forum.

mein diesjähriger laufhöhepunkt soll der köln-marathon mit einer zeit knapp unter 3 std. werden.
frage: ist es sinn voll 5 wochen vorher schon einen marathon zu laufen, endzeit zw. 3:30 bzw 3:45 oder sollte man sich die startgebühr sparen?

vielen dank für die anteilnahme

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Hallo,

ich weiß nicht ob andere damit positive Erfahrungen gemacht haben,
aber wenn man der Laufliteratur Glauben schenkt ist ein Marathon als Trainingslauf vorher nicht gerade so von Vorteil.
Läufe bis 35km sollten ausreichen.
Bei einem Marathon entleerst Du sämtliche Speicher und fährst Dein System ziemlich an die Grenzen, Eisen, Eiweiß und Co - dessen Aufnahme auch wieder Wochen dauert bis die Werte optimal sind.

Wenn Du also eine Bestzeit anstrebst, dann würde ich lieber vorsichtig sein.
Marathon als Trainingslauf würde ich eher den Ultraläufern überlassen oder nur dann machen wenn es auf die Zeit nicht ankommt.

Meine Meinung. Vielleicht haben die anderen Foris andere Erfahrungen?

Liebe Grüße und viel Glück!
Magimaus

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lauf harald lauf! hat geschrieben:guten tag zusammen, mein erster eintrag im forum.

mein diesjähriger laufhöhepunkt soll der köln-marathon mit einer zeit knapp unter 3 std. werden.
frage: ist es sinn voll 5 wochen vorher schon einen marathon zu laufen, endzeit zw. 3:30 bzw 3:45 oder sollte man sich die startgebühr sparen?

vielen dank für die anteilnahme

Wenn ich das aus deinem Profil richtig erkenne liegt deine M-PB bei 3:20 und deine HM-PB bei 1:30, daher halt ich erstens die sub 3 für ziemlich überoptimistisch und zweitens einen Testmarathon für wenig förderlich, ich würde vielleicht eher einen HM einschieben als Formtest.

Allerdings sind deine Infos sehr knapp gehalten
You can check out any time you like but you can never leave

geplant:
10.07.11: Challenge Roth LD (3,8-180-42,2)


http://lonerunner-lauf-triathlon.blogspot.com/

Der Ketzer vom Dienst meldet sich...

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Mach doch! Trau dich! Nur geh mit dem Gedanken ran, das dann Köln voll gegen den Baum gehen KANN! Das müsstest du dann im Vorfeld schon mit einplanen, das du unter dieser Geschichte lediglich was lernst und nichts erreicht. Die sichere Variante ist der HM! Aber ich denke, wenn du die 3 Stunden drauf hast, sollte dich der Test mit 3:30 nicht wirklich reinreißen. Greif schreibt im Countdown, das ein Testmarathon 4 Wochen vorher mit Zielzeit + 15 bis 25 min gelaufen werden kann.

Ich könnte im Wettkampf nicht so cool hinter meinen Möglichkeiten bleiben, sondern würde die Nerven verlieren, heillos Druck machen, Bestzeit laufen, die aber ob der 4 Wochen Training die eigentlich noch fehlen zu wenig ist. :klatsch:

Zu den 35ern: Ich wunder mich immer wieder, warum die Leute so an die magischen 35 Kilometer glauben und sich dann aber über den Mann mit dem Hammer wundern, der seltsamerweise immer in diesen Bereichen eines Marathons beschrieben wird. Man darf nie vergessen: Marathon ist schon Grenzbereich des persönlich machbaren, jeder läuft an seinem persönlichen Limit. Das dann nicht nur wesentlich schneller, sondern dazu noch 20% länger! Dort kann es dann schnell passieren, das der Grenzbereich überschritten wird. Imo kann es nicht schaden, wenn im Training mal ein 38er oder auch 40er (Original griechische Marathondistanz!) gelaufen wird. Vorallem dann, wenn beim letzten Wettkampf in diesem Bereich der Mann mit dem Hammer zugeschlagen hat.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Corruptor hat geschrieben: Zu den 35ern: Ich wunder mich immer wieder, warum die Leute so an die magischen 35 Kilometer glauben und sich dann aber über den Mann mit dem Hammer wundern, der seltsamerweise immer in diesen Bereichen eines Marathons beschrieben wird. Man darf nie vergessen: Marathon ist schon Grenzbereich des persönlich machbaren, jeder läuft an seinem persönlichen Limit. Das dann nicht nur wesentlich schneller, sondern dazu noch 20% länger! Dort kann es dann schnell passieren, das der Grenzbereich überschritten wird. Imo kann es nicht schaden, wenn im Training mal ein 38er oder auch 40er (Original griechische Marathondistanz!) gelaufen wird. Vorallem dann, wenn beim letzten Wettkampf in diesem Bereich der Mann mit dem Hammer zugeschlagen hat.
Du weißt, dass ich das völlig anders sehe. :teufel:
1.
Langsame Läufer wären dann 4 Std. oder länger unterwegs, orthopädisch fragwürdig und hätte sicherlich auch keinen Trainingseffekt mehr, zumal die Erholungszeit danach das weitere Training stören / unterbrechen würde.
2.
Schnellere Läufer laufen die 35 km richtigerweise ungefährt in der Zeit, in der sie im WK den Marathon laufen, also wird ein Parameter des Marathons schon traininert, nämlich die Dauer.
Fehlt die Intensität ( geübt über die Intervalle und / oder Tempodauerläufe / WK ) und die Länge ( kompensiert / traininert über die Wochenkilometer ).
3.
Meine spez. Ausnahme:
Einmal im Monat laufe ich in der direkten Vorbereitung mogens 25 km ca. 1 min langsamer als das MRT, abends 15 km ca. 20 sek. langsamer als das MRT.
4.
Wer gut trainiert und erholt am Start ist, braucht den Hammermann nicht zu fürchten, einzig das zu schnelle Loslaufen läßt die KH-Speicher zu schnell leeren, und dann wissen wir alle, wer da kommt ... :nick:

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Corruptor hat geschrieben:
Man darf nie vergessen: Marathon ist schon Grenzbereich des persönlich machbaren, jeder läuft an seinem persönlichen Limit.

Der limitierende Faktor ist wohl kaum die Strecke sondern bei vernünftiger Vorbereitung immer die Geschwindigkeit. Es soll ja auch Leute geben die deutlich weiter als 42 km laufen. Und warum soll JEDER immer am persönlichen Limit laufen?
Ich habe gute Erfahrungen mit langen Trainingsläufen gemacht. Und wer die 3 Std. knacken will, sollte 5 Wochen vorher die 3:30-3:45 drauf haben.
Ob es sinnvoll ist :gruebel: auf jeden fall eine Abwechslung zu den langen Trainingsläufen.

:hallo: Frett
Wettkämpfe: Ultra-40x; Marathon-38x; HM-3x; 10 km-3x;

PB: U-116,1km/12Std, Biel 10:14, 65km/6Std; M-3:22; HM-1:35; 10 km-44:48

2010 Senftenberg HallenDoppelmara. 3:43/3:47, Rodgau 50 km 4:24, Marburg 50 km 4:24, Kandel-M 3:26, Eschollbrü. 50 km 4:12, Dt.Weinstr. 3:35, Rennsteig-SM 7:24, Bad Waldsee 3:27, 12-Std. Fellbach 112,9 km, 80km-Fidelitas 7:50, Ermstalmara. 3:46, Immenst-Gebirgsmara. 6:16, Allgäu-Ultratrail 9:02, ebm-Papst 3:39, Wörterseetrail 6:08

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vielen dank erstmal für eure meinungen.
lonerunner hat geschrieben:Wenn ich das aus deinem Profil richtig erkenne liegt deine M-PB bei 3:20 und deine HM-PB bei 1:30, daher halt ich erstens die sub 3 für ziemlich überoptimistisch und zweitens einen Testmarathon für wenig förderlich, ich würde vielleicht eher einen HM einschieben als Formtest.
3:10 ist doch kein ziel, oder? :)

hab meine hm-bestzeit heute mit nem 3-stunden-lauf in den beinen um 2 minuten verbessert. aber knapp wird es auf alle fälle mit den 3 stunden.

wenn sich noch jemand an der diskussion zwecks testmarathon beteiligen möchte, bitte. :)

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Ich kann dir meine Erfahrungen mit meinen "Doppelstarts" berichten. In wieweit du das übertragen kannst, dass kann ich dir nicht sagen und das wird auch nicht möglich sein. Aber du siehst, dass es Fälle gibt, bei denen es nicht völlig in die Hose geht: (A: steht für Anschlag gelaufen, L: für locker)
1997 Berlin 3:19 (A) eine Woche später 3:26 brutal eingebrochen, da ging zum Schluß nix mehr :tocktock:
1998 Berlin 2:57 (A) 5 Wochen später NY 2:56 (A)
2005 Berlin 3:55 (L) 4 Wochen später Frankfurt 3:09 (A)
2006 Training 3 Läufe 40-43km (L) ein paar Wochen später Hamburg 2:47 (A)
2007 Marburg 2:51 (A) mit kleinem Einbruch auf den letzten 10km 4 Wochen später Hamburg 2:44 (A) mit den schnellsten 10km von km 32-42

Also man muss keine Angst davor haben, sowas zu machen, vor allem nicht, wenn man den Marathon nicht Anschlag läuft. Aber es kann natürlich sein, dass dir in die Hose geht, was bei anderen funktioniert.

Viele Grüße
Lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Du möchtest den M in Köln knapp unter sub3 laufen, d.h. mit einer Pace < 4:15 min/km, die Geschwindigkeit für die langen Trainingsläufe dürfte ca. 60 sec drüber liegen (je nach Trainer) - d.h. bei ca. 5:15. Ein M in 3:30 - 3:45 deckt diesen Bereich ab. D.h. Du machst mit einem gebremsten M einen um 7 km ausgedehnteren langen Lauf. Kann gutgehen. Entscheidend: kannst Du Dich im Wettkampf bremsen? Und sicherlich auch Trainingsstand: Erfahrung mit langen Läufen? Wenn Du dies erst im Test-M machen solltest, würde ich davon abraten.

Ich selbst hatte mit einem gebremst gelaufenen 50km Wettkampf 5 Wochen vor einem voll gelaufenen M gute Erfahrungen gemacht, hatte zu der Zeit aber auch schon 11 lange Läufe über 35 km hinter mich gebracht.
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Hallo Harald,

willkommen im Forum :winken:

Grundsätzlich ist ein Marathon als Vorbereitung auf einen Marathon nicht erforderlich und daher eher hinderlich. Begründung: Nach dem Testmarathon bist du - egal wie langsam du läufst - geschafft, wirst also im Folgetraining darauf Rücksicht nehmen müssen. Damit kommen andere wichtige Trainingsinhalte in der Folgewoche zu kurz. Andererseits ist der Effekt auch von deiner Lauferfahrung abhängig.

Anders sieht es aus, wenn man nach dem ersten "scharf" gelaufenen Marathon noch einen zweiten hinterher läuft, um das erreichte Trainingsniveau nicht nur für einen zu "verschwenden". Es gibt ernst zu nehmende Stimmen, die im Abstand von 4 Wochen und entsprechendem Training sogar eine neue Bestzeit für wahrscheinlich halten. Letzteres kann ich nicht bestätigen, habe allerdings mit zwei hintereinander "scharf" gelaufenen Marathons gute Erfahrungen gemacht. Obwohl es bei mir im letzten Jahr nur zwei Wochen Abstand waren.

Um nicht missverstanden zu werden: Vor dem ersten "Scharfen" war der Trainingszyklus von 12 Wochen natürlich abgeschlossen und in diesem lief ich keinen Marathon. Außerdem sind zwei Marathons in Folge nichts, was ich jemandem empfehlen würde, der einen seiner ersten absolviert.

Alles Gute, egal ob bei einem oder zwei Marathonläufen. :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:
Anders sieht es aus, wenn man nach dem ersten "scharf" gelaufenen Marathon noch einen zweiten hinterher läuft, um das erreichte Trainingsniveau nicht nur für einen zu "verschwenden". Es gibt ernst zu nehmende Stimmen, die im Abstand von 4 Wochen und entsprechendem Training sogar eine neue Bestzeit für wahrscheinlich halten. Letzteres kann ich nicht bestätigen, habe allerdings mit zwei hintereinander "scharf" gelaufenen Marathons gute Erfahrungen gemacht.

Um nicht missverstanden zu werden: Vor dem ersten "Scharfen" war der Trainingszyklus von 12 Wochen natürlich abgeschlossen und in diesem lief ich keinen Marathon.
Ich kann das mit der Bestzeit schon bestätigen, hatte aber bei meinem ersten von den beiden in 5 Wochen erst 3 oder 4 lange Einheiten hinter mir. Deswegen war der erste auch noch 4 Minuten über Bestzeit, der am Ende des Zyklus dann 3 Minuten unter Bestzeit.
Es gibt Leute die behaupten, dass der 2te ohne den ersten noch schneller gelaufen wäre. Das kann ich mir nicht vorstellen, vor allem weil der 2te zum ersten mal hintenraus richtig gut ging, ohne 2 Minuten Zeitverlust auf die letzten 10km.
Aber da ist jeder anders und was bei dem einen geht ist für den anderen Gift.
Viele Grüße
Lupert :hallo:

1 Woche und 1 Tag vor dem Bestzeitmarathon bin ich sogar noch einen 10 Meilenlauf Anschlag gelaufen. Würde ich auch keinem dazu raten. Danach hab ich aber soviel getapert wie noch nie. 3 mal ne halbe Stunde mit 5-6 schnellen 400 m Intervallen. Nicht wirklich viel für die letzen 8 Tage.
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Danke nochmals für die Beiträge.

Da ich zur Vorbereitung auf Köln nichts riskieren möchte werde ich den Fränkische Schweiz Marathon wohl nur in der 26km-Version bewältigen.

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lauf harald lauf! hat geschrieben:Danke nochmals für die Beiträge.

Da ich zur Vorbereitung auf Köln nichts riskieren möchte werde ich den Fränkische Schweiz Marathon wohl nur in der 26km-Version bewältigen.

Verständlich und wohl auch richtiger. Aber von der anderen Erfahrung hätte ich auch gern profitiert, selbst wenn ich viel langsamer bin :teufel:

Viel Erfolg

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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lauf harald lauf! hat geschrieben:Da ich zur Vorbereitung auf Köln nichts riskieren möchte werde ich den Fränkische Schweiz Marathon wohl nur in der 26km-Version bewältigen.
Hallo Harald,

viel Spaß dabei! Den habe ich letztes Jahr mit meiner Frau als Teamlauf absolviert. Tolle Strecke, gute Organisation. Hat mir gut gefallen.

Übrigens sind die da recht flexibel. Da ich den kompletten Marathon als Vorbereitung auf einen Ultra brauchte, lief ich mit zwei Chips, übergab den Staffelchip an meine Frau und lief dann mit dem anderen weiter. Letztlich tauchte ich so in zwei Wertungen auf. Für 10 Euro Bearbeitungsgebühr haben die mir diese einmalige "Extrawurst" gebraten ...

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

sie haben das ziel erreicht!

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um das Thema abzuschließen das Ergebnis:

training hat funktioniert, bin in köln 2:58 gelaufen.
habe den testmarathon nicht probiert und werde auch in zukunft darauf verzichtet, außer ich erreiche meine gesteckten ziele nicht.

danke nochmal für eure beiträge.

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Glückwunsch :daumen: :daumen:
wer sub 3 laufen will und es schaft, der hat auf jeden Fall alles richtig gemacht,
auch wenn immer mehrere Wege nach Rom führen :D
Lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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