Heute im Laufe des Tages hatte ich zwar schon eine kleine sportliche Einlage...denn ich hatte mal wieder nen Job "unter Tage"! Unsere Firma betreibt in Hamburg ja eine große, teilweise unterirdische Forschungsanlage...8 Stockwerke in der Tiefe. Die Treppen hinauf habe ich heute also schon viermal genommen, das letzte Mal sogar freiwillig mit zwei Werkzeugkoffern bepackt! Die Kollegen gucken natürlich immer ziemlich sparsam drein, wenn ich die nach ihrer Werkzeugtasche frage und sie dann vor dem Fahrstuhl allein warten lasse und schon mal die Treppe nehme. Aber während meines kleinen Treppensprints faßte ich den Entschluß, "Steffen heute mußt du wirklich mal dein schon länger geplantes Bahntraining machen".
Letzte Jahr im August bin ich beim Alsterlauf die 10 Kilometer in 50:52 gelaufen und die knapp 50 Minuten auf 10 Kilometer habe ich dieses Jahr im Spätsommer unter "Nichtwettkampfbedingungen" noch mal geschafft. Ich hatte ja vor kurzem dann hier mal im Forum angefragt, wie man denn so ein Bahntraining aufbauen könnte und Ihr habt mir ja auch etliche Tipps gegeben. Also recherchierte ich noch ein wenig und kam dann doch zu den Tabellen von Jack Daniels auf der Carsten Schultz-Seite. Ich wählte für mich als nächstes Ziel die 49 Minuten auf 10 Kilometer...also eine VDOT von 41,0 (die Profis bitte hier nicht lachen
) ). Ich wollte für den Anfang mal mit 5 mal 400m anfangen und dazwischen immer 400m Pause machen. Intervalle mußten also als Intervallläufe (I-Pace 400m) in 1:50 und wenn ich es als Wiederholungsläufe (R-Pace 400m) machen wollte, in 1:44 gelaufen werden. Ich konnte mich nicht entscheiden, also behielt ich beide Zeiten im Kopf und versuchte die 5 Runden jeweils in unter 1:50 zu schaffen! Vorher galt es noch, mich 10 Minuten warm zu laufen...geht ganz gut, wenn man ganz langsam zum Sportplatz trabt. Dann ging also die Show los. Ich drehte erst einmal eine Proberunde auf Zeit, um ein Gefühl für die 400m-Zeiten zu bekommen. Erste Runde 2:15, okay, das war also deutlich zu langsam :( ! Dann ging die Tempobolzerei also los und ich schaffte meine 400m-Einheiten auch in dem von mir gewählten Zeitfenster. Die Pausenrunden waren eine echte Erholung...in gaaanz langsamem Trott. Andere Läufer guckten etwas mürrisch wegen meines sprunghaften Tempowechsels, aber das war mir wurscht. Die letzten beiden Runden war eh keiner mehr zu sehen. Nach den 5 Temporunden war ich aber auch richtig im Eimer...die 10 Minute wieder nach hause waren eine echte Erholung...ich bekam endlich wieder Luft ;) ! So, den ganzen Kram wollte ich jetzt in den Wintermonaten bis zur direkten Vorbereitung auf den Frühjahrsmarathon einmal in der Woche machen...mal sehen, ob und wie lange ich dazu Lust habe. Einen Vorteil hat diese Art des Trainings allerdings...es ist nicht so zeitaufwändig wie die längeren aeroben Standardrunden. Naja, ist auch wieder relativ, wenn ich mich auf 8 Runden steigere...mal sehen wie es so läuft! Morgen steht ja dann ein etwas anderer Trainingslauf auf dem Plan: Das gemeinsame Laufen mit den anderen interessierten Hamburger Foris, auf das ich mich schon sehr freue.Die Äxpäääden können ja mal ihre Meinung kundtun, ob das jetzt soweit alles richtig war!
Gruß Steif
Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
