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Thüringen Ultra 4x25 km Staffel

Thüringen Ultra 4x25 km Staffel

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Erst ca. zwei Wochen vor dem Lauf bin ich als „Ersatzmann“ eingesprungen. Hier mein Bericht.

Am Freitag, den 06.07.07 ging es also mit dem Auto auf den Weg nach Fröttstädt. Meine Frau war als Groupie, Fahrer und Betreuer dabei. Wir kamen gegen 18 Uhr dort an und hatten erst mal ein Problem überhaupt den Startpunkt zu finden. Ich dachte schon, dass fängt ja gut an. Aber so groß ist der Ort nicht und nach kurzem Suchen waren wir dann auch vor Ort. Gleich in die Schlange an der Anmeldung, dort lernte ich auch Schnatterinchen kennen, die ich durch ihr Avatarbild erkannte und einen meiner Staffelmitläufer - Semifax. Die Anmeldung war schnell erledigt, Chip, Startnummern usw. alles da.

Danach Nudeln geholt und mit den andern etwas erzählt. Da kam dann auch 19joerg61 noch dazu. Unser Startläufer NYCM409 war noch im Büro und ich habe übers Handy mit ihm einige organisatorische Dinge besprochen. Später kam unser vierter Mann biathlon dazu.

Mein Frau und ich sind dann gegen 20 Uhr schon wieder aufgebrochen. Wir wollten uns noch die einzelnen Stellen ansehen zu denen sie an die Strecke fahren konnte. In der Gegend kennt sie sich nicht aus und bevor sie sich verfährt. Auf dem Weg zum Auto haben wir dann doch kurz NYCM409 getroffen und uns so auch noch kennen gelernt. Sonst hätte ich ja gar nicht gewusst von wem ich am nächsten Tage den Staffelchip übernehmen soll. Wir sind dann zum Hotel in Winterstein, dann zum ersten Wechselpunkt an der Ruhlaer Skihütte. Von dort zu den Verpflegungsstellen bei 5, 10 und 15 km und zum (Staffel-) Ziel in Floh-Seligenthal. Gegen 22 Uhr sind wir dann im Hotel angekommen.

Ich hatte mit NYCM409 ausgemacht, so gegen 7 Uhr an der ersten Wechselstelle zu sein. Also gegen 5:45 Uhr aufgestanden, ein leichtes Frühstück auf dem Zimmer und nach knapp 10 min Autofahrt waren wir an der Wechselstelle. Es war relativ kalt (9 Grad) und windig, so dass ich mich kurzfristig noch entschieden habe eine Laufweste überzuziehen. Nachdem Gunter im Vorfeld vor der teilweisen schlammigen Strecke gewarnt hatte, habe ich überlegt, ob ich die Trailschuhe nehme, mich dann aber für die normalen Laufschuhe entschieden. An der Wechselstelle war richtig Betrieb. Dann ging es auch für mich los.

Also den Wechselchip übernommen und ab ging´s. Bisher bin ich im Wettkampf nur flache Strecken gelaufen (Berlin, Leipzig), allerdings trainiere ich zu Hause immer gezwungener Maßen in hügligem Gelände. Meine Teilstrecke war bis ca. km 15 sehr wechselhaft hoch und runter, da hatte ich doch ordentlich Respekt und wusste nicht was mich so erwartete. Ich wollte einfach gut über die Berge kommen und dann nach hinten raus noch Zeit gut machen. Schon nach kurzer Zeit überholte ich einige Staffelläufer die kurz vor mir gewechselt hatten und dann kamen auch gleich die ersten Anstiege. Ich hatte mir vorgenommen, alle Anstiege hoch zu laufen, also kleine Schritte und den Berg in Angriff genommen. So konnte ich es auch bis zum Ende des Laufes durchhalten, ich musste nicht einmal gehen und stellte auch fest, dass ich mich nach dem Ende der Steigungen immer sehr schnell erholte und auf den flachen Stücken wieder Tempo aufnehmen konnte. Schnell erreichte ich nach ca. 30 min die erste Verpflegungsstelle bei 5 km, erstes Ziel erreicht, 6min/km bei dem Gelände, okay. Wie an allen weiteren Verpflegungsstellen traf ich hier joerg, der auf Schnatterinchen wartete. Dann ging es sofort hoch auf den Inselsberg, leider konnte man den Berg und den Anstieg so schön sehen.

An der Stelle ein Wort zur Strecke, sie war super markiert also alle Befürchtungen wegen verlaufen und so waren überflüssig. Bis auf ganz wenige Stellen, die etwas schlammig und uneben waren, war die Strecke super und problemlos zu laufen. Also ein ganz dickes Lob an die Organisation. Auch die Verpflegungsstellen waren super, gute Auswahl von Getränken und Essen und nette Leute an den Ständen.

Also der Inselsberg. Nach einigen km hatte ich den ersten Anstieg hinter mir und es kam ein flaches Stück oben auf dem Berg. Bei ca. 8 km hat mich dann ein anderer Läufer einer 4er Staffel überholt, die beim Wechsel noch hinter mir stand. Er war sehr schnell unterwegs und schnell vor mir verschwunden. Hier war es auch recht kalt und windig, ich war froh die Weste angezogen zu haben. Nach 1:01 h kam die Verpflegungsstelle bei 10 km, alles im Plan. Dort traf ich das erste Mal meine Frau wieder, die mich entsprechend motivierte. Sie hat sich übrigens sehe über die schöne Unterhaltung mit joerg und seinem Vater gerfreut. Dann weiter immer hoch und runter, es lief super. Oft lief ich allein, aber immer mal wieder konnte ich andere Läufer überholen. Die Verpflegungsstelle bei 15 km erreichte ich bei 1:28 h, super und jetzt wurde es nach einem letzten Anstieg endlich flacher ich war fit wie ein Turnschuh, nichts tat weh und ich konnte es laufen lassen. Die Verpflegungsstelle bei km 22 km erreichte ich nach 2:02 h, die letzten km verliefen auf einem asphaltieren Rad- bzw. Wanderweg der leicht bergab ging. Ich lief wie von allein und plötzlich taucht vor mir der Läufer auf, der mich auf dem Inselsberg überholt hatte. Er hatte sich also wohl doch übernommen und war sehr langsam unterwegs. Also ab und vorbei. Somit wurde ich auf der ganzen Strecke nicht von einem einzigen Läufer überholt. :)

Viel schneller wie gedacht kam dann das Ziel und ich konnte nach 26,4 km und 2:26:10 h den Chip an Semifax übergeben. Durchschnittlich also 5:32 min/km. Für meine Verhältnisse in dem Gelände sehr gut und besser wie gedacht bzw. erhofft. Ich war auch nicht sehr geschafft und hätte so durchaus noch weiter laufen können. Da es mein erster Lauf in so einem Gelände war, war ich wohl etwas zu vorsichtig und hätte noch etwas mehr rausholen können. Aber für mich lag auch der Sinn des Laufes darin, genau das raus zu bekommen. Im nächsten Jahr soll dann der Rennsteigmarathon folgen. :geil:

Vielen Dank auch an meine andern drei Mittläufer, vielleicht schreiben sie ja auch noch was. Soviel sei schon verraten unsere Gesamtzeit für die 100 km betrug am Ende 9:07:45 damit erreichten wir Platz 16 von 26 Männerstaffeln. :daumen:

Im Wechselbereich warteten wir dann noch mit 19joerg61 und biathlon auf Schnatterinchen, die hier ihren 51 km langen Staffelabschnitt beendete und an 19joerg61 übergab. Dann zurück ins Hotel, geduscht und ab nach Hause, da wir an dem Tag noch privat einiges vor hatten.

Fazit von mir. Eine sehr schöne Veranstaltung und wenn es im nächsten Jahr die zweite Auflage gibt wäre ich gern wieder mit dabei! Vielen Dank an die Organisatoren! :hallo:

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Hi,

schöner Bericht. Es war auch toll, dich zu immer wieder zu treffen und beeindruckend, wie die an der Verpflegungsstellen bei km 42 (also 22 für dich) im ICE-Tempo durchliefst.

Bis nächstes Jahr oder irgendwo schon eher.

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Hallo aubrey, danke für Deinen schönen Bericht, er ließ mich den 2. Teilabschnitt meines Laufes nochmal etwas Revue passieren. Wann hast Du mich eigentlich überholt? Ist mir gar nicht aufgefallen :haeh:

Im Allgemeinen eine tolle Staffelleistung bei Euch Vieren :daumen: Matthias hat Deine Medaille noch und will sie Dir nachsenden.
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Glückwunsch! Ihr hättet ja mal auf einen Kaffee bei mir klingeln können. :hallo:
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Aubrey, ein schöner Bericht. Und Glückwunsch zur guten Leistung. Unsere Männerstaffel, in der ich als einzige Frau mitlief, konnte sich auf Platz 17 einlaufen, wir sind glücklich über das Resultat. Immerhin gesamtgesehen im Mittelfeld (21 von 39).
Aber wichtiger ist, dass wir auch alle total begeistert von der Laufveranstaltung sind. War wirklich perfekt durchorganisiert. Wer mal ins Gästebuch des von Thüringenultra schaut, findet ein tolles Feedback.

Meine Etappe war die 3. von Floh-Seeligenthal nach Finsterbergen. Am Anfang recht höhenmetrig, immer die Haderholzstraße entlang - mal mehr mal weniger steil und nach 6,4 km erreichte man den Rennsteig. Weiter ging es dann Richtung Ebertswiese, noch ein kleiner Berg und danach endlich bergab mit freiem Blick ins Erfurter Becken. Nur leider musste man den Blick dringend vor die Füße tun, denn der Hang am Rande des Steinbruchs war steil und geröllig. Auf dem folgenden leicht fallenden Wanderweg nach Tambach-Dietharz konnte man sich gut vom Bergsteigen erholen. Dort war richtig Stimmung an der Verpflegungsstelle und jeder wurde namentlich begrüßt.

Bis zur nächsten Verpflegung am "Neuen Haus" hatte ich meinen gewohnten Motivationsknick, der mich regelmäßig befällt. Die Strecke zog wieder langsam bergauf, es kam Gegenwind auf und ich kam mir langsam wie eine Schnecke vor. Dort vorbei fiel mir alles wieder leichter, zumal sich der Weg wieder nach unten richtete und angenehm kühl und bewaldet war. Jetzt noch schnell den Weg finden nach der Straßenüberquerung kurz vor Finsterbergen - ein wenig herumgesucht - aber eine Frau die dort offenbar einen Läufer erwartete, sagte mir, wo meine Vorläufer hin sind.

Am letzten Anstieg kurz vor der Wechselstelle Finsterbergen habe ich mich nicht mehr gestört, das Ende meiner Etappe war ja absehbar. Mit meiner Laufzeit von 2:19:30 bin ich auch zufrieden. Waren einige Höhenmeter dabei, ich konnte vorher keine richtige Prognose geben.

Wir sind im nächsten Jahr bestimmt wieder dabei, ich hoffe ihr auch.

Gruß Christine

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schnatterinchen hat geschrieben:Hallo aubrey, danke für Deinen schönen Bericht, er ließ mich den 2. Teilabschnitt meines Laufes nochmal etwas Revue passieren. Wann hast Du mich eigentlich überholt? Ist mir gar nicht aufgefallen :haeh:
Ca. 2 km nach dem Wechsel, ich war also noch frisch und ausgruht und bin wie der Blitz an dir vorbei. Du konntest mich gar nicht sehen! :D

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Aubrey hat geschrieben:bin wie der Blitz an dir vorbei.
Tzzzzzzh.... :nene: .... die Jugend! Nicht mal die alten Leute grüßen.... :motz:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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schnatterinchen hat geschrieben:Tzzzzzzh.... :nene: .... die Jugend! Nicht mal die alten Leute grüßen.... :motz:
:zwinker4: Bist du sicher, dass du nicht jünger wie ich (Jhg. 64) bist? :wink:

Ich wollte dich bei überholen nicht erschrecken, du warst so in dich gekehrt.

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Aubrey hat geschrieben: :zwinker4: Bist du sicher, dass du nicht jünger wie ich (Jhg. 64) bist?
:zwinker2: Ich wollt mal charmant sein :zwinker2:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Aubrey hat geschrieben: Ich wollte dich bei überholen nicht erschrecken, du warst so in dich gekehrt.

Medidatives Laufen bestimmt - wahrscheinlich auch mit geschlossenen Augen :zwinker4:
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:Medidatives Laufen bestimmt - wahrscheinlich auch mit geschlossenen Augen :zwinker4:
Kennst Dich aus, was? <KLICK>
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Zitat Schnatterinchen
Kennst Dich aus, was? <KLICK>


Psst :tuschel: Ich glaube, Jörg träumt bereits vom Rennsteig 2009 - die 72 km winken :D

Liebe Grüße

Wolfgang

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Aubrey hat geschrieben:Ca. 2 km nach dem Wechsel, ich war also noch frisch und ausgruht und bin wie der Blitz an dir vorbei. Du konntest mich gar nicht sehen! :D
Ein sehr schöner Bericht. Ich habe dich aber leider auch nicht sehen können
Gesperrt

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