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Gigathlon 2007 - MatthiasR

Gigathlon 2007 - MatthiasR

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So, hier mal der erste Teil meines Gigathlon-Berichts:

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Nun war es endlich soweit: Das Team stand, alle waren gesund und wir
konnten uns in das Abenteuer 'Gigathlon' stürzen.

'Gigathlon', das ist ein Multisportwettkampf bestehend aus den
Disziplinen Schwimmen, Inlineskaten, Rennrad fahren, Mountainbiken und
Laufen. Und das dieses Jahr sieben Tage am Stück einmal rund um die
Schweiz. Jeden Tag an einem anderen Ort und andere Strecken und andere
Disziplinenreihenfogen.

Wir starteten in der Kategorie '7 days Team of Five', d.h. wir waren
ein Team aus drei Männern und zwei Frauen (mindestens zwei Frauen waren
Pflicht), das an allen sieben Tagen startete. Es waren 480 dieser Teams
gemeldet, 450 gingen letztendlich an den Start. Man konnte auch nur die
ersten beiden oder nur die letzten drei Tage starten. Für die ganz
Harten gab es noch die Kategorien 'Couple' (zwei Starter, davon
mindestens eine Frau, die mindestens zwei Disziplinen pro Tag erledigen
muss) und 'Single' (die machen alles alleine!).

Da die Schweizer Landesgesellschaft meines Arbeitgebers einer der
Hauptsponsoren des Events war, bekamen wir relativ problemlos einen der
sehr begehrten Startplätze.
Wir, das waren:
- Ann-Margrit, unsere Schwimmerin
- Tanja, unsere Inlineskaterin
- Markus, unser Rennradfahrer
- Michael (Mick), unser Mountainbiker, der einzige Nicht-SAPler. Er war
uns von unserem zuerst geplanten MTBler (der wegen beruflicher
Überlastung absagen musste) empfohlen worden und erwies sich als
absoluter Glücksgriff (nett, unkompliziert und saustark).
- ich, der Läufer.

Samstags ging es mit der Anreise los, wir trafen uns mit Mick erst in
Basel beim Check-In. Dort bekamen wir u.a. zwei Zelte, fünf
selbstaufblasende Isomatten, Essensbons, Startnummern sowie den
Tagesguide für den bisher geheimgehaltenen 'Surprise Day' am Dienstag
(alle anderen Strecken waren vorher bekannt) und den
Ersatzstreckenguide (falls Strecken wegen schlechtem Wetter nicht
machbar sind).

Im Camp bauten wir erst mal die Zelte auf, danach mussten sich Markus
und Mick um ihre Räder kümmern. Diese wurden immer abends abgegeben und
vom Veranstalter zum Radstart transportiert (es sei denn, Rad oder MTB
wurde morgens vom Camp oder in der Nähe gestartet). Nach den Etappen
wurden die Räder auch wieder vom Veranstalter ins nächste Camp
transportiert.

Nach dem Abendessen (wie immer sehr gut) gingen wir bald schlafen, da
Ann-Margrit am nächsten Morgen schon um 6:30 Uhr starten und vorher
noch Shuttle-Bus fahren musste.


Bereits um 4:00 Uhr morgens ging bei mir der Wecker, da ich Ann-Margrit
zum Frühstück und zum Bus begleiten wollte (immerhin war ich Teamchef).
Ann-Margrit frühstückte schon im Neoprenanzug und verabschiedete sich
bald.
Sie hatte heute ihre schwerste Etappe der ganzen Woche: 12,5 km
schwimmen im 16°C kalten Rhein, unterbrochen von einem ca. 1 km langen
Lauf um das Kraftwerk Augst.
Zum Glück hatte der Rhein aufgrund der Niederschläge der letzten Tage
starke Strömung, sodass sie mit knapp 1:40 etwa eine halbe Stunde
schneller als erwartet war.

Inzwischen waren auch Tanja und Markus aus dem Camp zu ihren Startorten
geshuttlet, während Mick und ich auf Ann-Margrit warteten und alles
abbauten.

Tanja musste zum Skaten die Grenze nach Deutschland überqueren und
wurde im 'Blockstart' (wegen zweier Bahnübergänge) auf die 28 km lange
Strecke geschickt.

Markus machte auch einen 96 km langen Abstecher durch Deutschland
(Südschwarzwald), allerdings ohne Zeitmessung - in Deutschland hätte
wohl für ein 'Rennen' die Strecke komplett gesperrt werden müssen. Das
war sehr ungünstig für uns, da Markus ein sehr starker Radfahrer ist.
Am Morgen war das Wetter noch okay gewesen, nach zwei Dritteln der
Radstrecke fing es allerdings zu regnen an.

Nachdem wir Tanja in der Nähe ihres Ziels wieder eingesammelt hatten,
fuhren wir nach Winterthur zum Bike-Lauf-Wechsel. Mick musste von da zu
seinem Start mit dem Shuttlebus fahren. Aufgrund des hohen
(Gigathlon-)Verkehrsaufkommens und der langen Busfahrt kam er leider zu
spät zum Wechsel. Aufgrund eines Missverständnisses lies er die
verlorene Zeit auch nicht 'neutralisieren' (was möglich gewesen wäre),
sodass wir an diesem Tag 25 'Bonusminuten' bekamen :-(
Trotzdem erreichte er auf der relativ leichten und nur 40 km langen
'Warmfahrstrecke' einen Mittelfeldplatz - normalerweise wäre er unter
den ersten 20 gewesen.

In einer Sporthalle in Winterthur durfte dann endlich ich den Teamchip
übernehmen und loslaufen. Angekündigt waren 21 km mit 450 Höhenmetern
auf dem Weg zum Flughafen von Dübendorf (bei Zürich). Die Höhenmeter
klangen im Vergleich zu den anderen Etappen zwar harmlos, aber immerhin
waren es 50% mehr als beim Heidelberger Halbmarathon, der ja nicht
gerade als leicht gilt.

Aus der Halle liefen wir raus in den Regen, zuerst auf Asphalt, aber
schon nach ca. einem km ging es auf Schotter- und Matschwegen in den
Wald, wo auch gleich die ersten Anstiege warteten. Da ich relativ weit
hinten ins Rennen gegangen war, konnte ich viele Läuferinnen und Läufer
überholen (im Schnitt ca. 7 pro km, ich habe mitgezählt ;-) ) und wurde
selbst nur selten überholt.

Nach knapp 5 km wartete schon die steile Naturtreppe hoch zum Schloss
Kyburg (150 Hm auf knapp einem km) und gab einen Ausblick auf das, was
während der Woche noch folgen sollte.

Der Rest der Strecke führte mit moderaten An- und Abstiegen wenig
spektakulär durch die Wälder und Felder rund um Zürich.
Erfreulicherweise ließ der Regen nach und hörte bald ganz auf. Mit
T-Shirt und Weste wurde es sogar fast zu warm.

Plötzlich kamen wir nach einem Abwärtsstück auf eine große Ebene mit
breiten, asphaltierten Flächen. War das etwa schon unser Flughafen? Wir
passierten das 20 km-Schild (alle 5 km stand ein Schild) und ich ging
zum Endspurt über. Allerdings war weit und breit noch kein Ziel zu
sehen...
Genau 4 min nach Passieren des 20 km-Schildes kam ein Schild mit der
Aufschrift 'Noch 1 km'. Na super, also heute knapp ein km mehr, fängt
ja gut an...
Schließlich war dann doch endlich das Ziel zu sehen und in 1:40:47
(incl. Wechsel) hatte ich die Strecke hinter mich gebracht.

Meine Zeit bedeutete Tagesrang 63, mit dem Team lagen wir auf dem für
uns enttäuschenden Platz 233. Das konnte ja nur noch besser werden.

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Fortsetzung folgt
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

Gigathlon - Tag 2

4
MatthiasR hat geschrieben:So, hier mal der erste Teil meines Gigathlon-Berichts:
Und nun Teil zwei:

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Die erste richtige Gigathlon-Nacht blieb entgegen den Vorhersagen
trocken, auch morgens regnete es noch nicht. Der Himmel war allerdings
sehr wolkenverhangen und die Wetterprognose verheerend.

Unsere Skaterin Tanja startete um 8:00 Uhr zu einer 31 km langen Runde
um den Greifensee mit Ziel wieder im Camp. Die Strecke muss wohl sehr
schön gewesen sein, erst gegen Ende begann es etwas zu regnen.

Markus übernahm hochmotiviert (gestern war er ja nicht gewertet worden)
mit dem Spruch "Heute gebe ich alles!", der zum Running Gag wurde - er
sagte es jeden Tag. Pünktlich zu seinem Start begann es zu regnen und
es sollte während des ganzen Tages auch nicht mehr aufhören :-(

Wir restlichen vier fuhren unterdessen zum Walensee, wo vom Flugplatz
Mollis die Shuttlebusse von und zur Wechselzone in Weesen fuhren.
Unterwegs bekamen wir per SMS die Meldung, dass sowohl fürs Rennrad als
auch fürs Schwimmen Ersatzstrecken zum Einsatz kommen. Auf der
Radstrecke wurde der letzte Pass (Vordere Höhi) wegen der gefährlichen
Abfahrt gestrichen, die Strecke hatte dadurch zwar 100 Höhenmeter
weniger, wurde aber 10 km länger (also ca. 130 km). Das Schwimmen wurde
wegen der niedrigen Wassertemperatur (13,5°C) von 3 km auf 1,5 km
gekürzt.

Markus machte mit Tagesrang 25 auf dem Rennrad unglaublich viele Plätze
gut und zeigte Schlechtwetterqualitäten (die er auch weiterhin noch
brauchen würde).

In Weesen übernahm ich den Zeitmesschip und düste auf der zuerst
flachen und asphaltierten Strecke los. Angekündigt waren wie am Vortag
21 km, allerdings passierte ich das 5 km-Schild schon nach 17:10 -
entweder das stand völlig falsch oder die Strecke war kürzer.

Ungefähr hier fragte ich mich wie die Strecke weitergehen sollte, da
nicht weit vor mir senkrechte Felswände direkt in den See (wir liefen
am Nordufer) abfielen. Der erste Anstieg sollte erst später kommen und
auch nicht so weit hochgehen, wie die Felswände aussahen.
Kurz danach sah ich die Lösung in Form eines Tunnels, dem bald ein
zweiter folgte.

Nach den Tunnels begann bald der erste Anstieg, der noch relativ
moderat war. Auf ca. 3 km gewannen wir knapp 300 Höhenmeter, vorwiegend
auf Naturwegen, die natürlich sehr matschig waren.

Der Abstieg Richtung See verlief sehr viel ruppiger, ca. 250 Höhenmeter
wurden auf einem km Wegstrecke vernichtet. Der Weg war sehr schmal und
teilweise ausgesetzt, an manchen Stellen sogar mit Seilen gesichert.
Der Untergrund war teilweise felsig und teilweise mit Wurzeln übersäht,
dazwischen immer wieder schlammig. Heute die Trailschuhe zu nehmen war
die richtige Entscheidung gewesen.

Das Abwärtsstück machte mir großen Spaß, u.a. da ich im Vergleich zu
den anderen Läufern um mich herum sehr viel schneller war. Technisch
anspruchsvolle Laufstrecken liegen mir gut. Das Überholen war teilweise
schwierig, ging aber auch.

Ungefähr zur Streckenhalbzeit wurde das Terrain einfacher, wir waren
fast wieder auf Seehöhe angekommen. Wir passierten das bekannte Dorf
Quinten, das nicht per Auto zu erreichen ist (Versorgung per Schiff).

Kurze Zeit später kam der Hammer des Tages, der Anstieg nach Garadur -
ca. 400 Hm auf nur 1,5 km Wegstrecke. Hier lief so gut wie niemand
mehr, selbst mit zügigem Wandern habe ich auf diesem Stück etwa 15 Leute
überholt.

Oben war nach der dritten Verpflegungsstelle des Tages nicht viel Zeit
zum Ausruhen. Der Weg wurde zwar breit und komfortabel (mit dem Auto
befahrbar), allerdings ging es sehr steil abwärts - so steil, dass man
bei jedem Schritt heftig bremsen musste. Ein echter Oberschenkelkiller.

Erst kurz vor der Wechselzone in Walenstadt wurde die Strecke flach und
erlaubte ein 'Auslaufen'. Nach 1:54:49 war ich im Ziel, was Tagesrang 48
unter den Läufern bedeutete.

In der Wechselzone dann der große Schreck: Wo ist meine Schwimmerin
Ann-Margrit? Da ich sie nicht sah und eine Verspätung aufgrund der
Verkehrssituation möglich erschien, wollte ich zum Infostand, um die
Zeit neutralisieren zu lassen. In dem Moment sah ich allerdings Markus,
der mir bestätigte, dass Ann-Margrit eigentlich da sein müsste. Und
schon kam sie aufgeregt angerannt, aufgrund eines Missverständnisses
war sie selbst zum Infostand gelaufen. Auch wenn mir die Wartezeit ewig
vorkam, waren es wohl nur zwei Minuten, die wir hier verloren.

Ann-Margrit trotzte problemlos dem kalten Wasser und übergab den Chip
für die letzte Etappe an Mick. Zu unserem Schrecken stürzte sie beim
Rauslaufen aus dem See auf der schlammigen Wiese und fiel dabei auf den
Hinterkopf. Außer Kopfschmerzen für den Rest des Tages hatte das zum
Glück keine Folgen.

In Walenstadt konnten wir endlich alle (außer Mick natürlich) duschen,
wenn auch mit kaltem Wasser. Wir fuhren nun weiter ins Camp nach Chur,
wo die kalte Dusche beim Zeltaufbau fortgesetzt wurde :-(

Auf der nicht so leichten (wie angekündigt) 61 km langen Bikestrecke
fuhr Mick ein super Rennen und brachte uns mit der 18. MTB-Zeit noch
auf Tagesrang 27 nach vorne. Na also, geht doch!

Im Ziel war er, wie alle Biker, vor Dreck kaum noch zu erkennen und
total durchgefroren. Zum Glück waren die Duschen in Chur warm.

In der Gesamtwertung machten wir einen Sprung vom 233. auf den 62.
Platz - sehr erfreulich.

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Fortsetzung folgt
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

5
Wenn ich auch sonst meist nur kommentarlos lese hier im Forum...Fällt mir hierzu nur ein...

!!!Wow... Möchte auch Gigathlon !!!! :daumen:

Freue mich schon auf die Fortsetzung

:nick: ...wobei mit dieser These wieder bewiesen ist, dass in der deutschen Rechtschreibung gut auf Verben und andere Satzobjekte wie Hauptwörter verzichtet werden kann... :hihi:

Gigathlon - Tag 3

6
MatthiasR hat geschrieben:Und nun Teil zwei:
Und hier folgt Teil drei:

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Der dritte Tag des Gigathlons versprach ein besonderes Schmankerl für
den Inlineskater. Auf einer Streckenlänge von 13 km sollten 850
Höhenmeter zu überwinden sein, dabei waren ausnahmsweise Stöcke erlaubt.
Wir hatten schon vor der Bekanntgabe der Strecken dieses 'Surprise-Day'
erraten, dass das eigentlich nur von Davos auf den Flüelapass hochgehen
konnte, zumal auch die Distanz für die Rennradstrecke vorher passte (60
km / 1.300 Höhenmeter für Chur -> Davos über Landquart und Klosters).

Da unsere Skaterin Probleme mit ihren Knien befürchtete, hatten wir für
diesen Tag einen Tausch Inline/Rennrad geplant.
Dann wurden allerdings am Abend zuvor einige Streckenänderungen bekannt
gegeben. Da der Flüela wegen Neuschnee (!) nicht befahrbar war, wurde
die Skatestrecke auf knapp die halbe Streckenlänge und ein Drittel der
Höhenmeter gekürzt. Dadurch veränderte sich auch die anschließende
Laufstrecke, die dadurch entsprechend 'Abwärtshöhenmeter' verlor (von
+500/-1500 auf +400/-700).
Wir konnten nun Tanja doch noch überreden, die Skatestrecke zu
übernehmen, was uns wahrscheinlich eine ganze Stunde Zeitgewinn brachte
(weil Markus auf der Radstrecke so viel schneller war).

Morgens um 8:00 Uhr startete Markus mal wieder im Regen im fast
kompletten Rennradfeld (nur die Singles und Couples waren schon um 6:00
Uhr gestartet). Leider stand er beim Start recht weit hinten, sodass er
viel Kraft brauchte, um bis in die Spitzengruppe vor zu fahren. Dort
konnte er lange mithalten und verlor bis ins Ziel nur 8 min (Tagesrang
25, genau wie am Vortag).

Wir anderen vier waren inzwischen nach Davos gefahren und Tanja kam
gerade so rechtzeitig zum Wechsel. Zum Glück hatte es inzwischen
aufgehört zu regnen und es blieb auch den Rest des Tages weitgehend
trocken. Da Tanja die Streckenlänge nicht recht einschätzen konnte, war
sie schon beim Wechsel bei der Talstation der Pischabahn, bevor sie sich
richtig anstrengen konnte.

Dort begann meine (Ersatz-)Laufstrecke, die direkt wieder nach Davos
zurück führte. Auf dem Abwärtsstück konnte ich ordentlich Druck machen
und überholte etliche Konkurrenten. Kurz vor Davos ging es aber links
ab und ins Dischmatal. Auf der Fahrstraße führte der Weg nun meist
leicht ansteigend das Tal hoch. Auf der rechten Talseite sah ich schon
Läufer, die bereits auf dem Rückweg waren, entgegen kommen.

Laut Ersatzstreckenguide sollte bei km 12,5 eine Verpflegungsstelle
kommen und einen km später der Wendepunkt. Tatsächlich wurde aber schon
direkt beim Verpflegungspunkt gewendet, da haben sie uns wohl 2 der
geplanten 24 km vorenthalten ;-)

Während es auf dem Asphalt bis zum Wendepunkt eher zäh ging (obwohl ich
trotzdem nur überholte), hatte ich nach dem Wendepunkt auf einmal den
Eindruck fliegen zu können. Mit der Gewissheit, dass es jetzt nur noch
abwärts geht, überholte ich mit hohem Tempo weitere Läufer. Die Strecke
kannte ich hier zum Teil, sie war in Abschnitten identisch mit der
Strecke des Swiss Alpine Marathons.

Nach einem letzten kurzen vom SAM bekannten Anstieg sollte es runter
auf die Straße und flach ins Dorf gehen. Wenn ich mir den Streckenplan
vorher genauer angeschaut hätte, wäre mir wahrscheinlich aufgefallen,
dass die Strecke aber nochmal einen Bogen mit zwei kurzen aber heftigen
Anstiegen machte. Örks.

Aber auch da kam ich irgendwie hoch, konnte noch einige Single/Couple
und ein oder zwei direkte Konkurrenten überholen und im Endspurt ein
Überholtwerden verhindern. Unter den ersten 30 konnte ich Mick in Davos
den Chip übergeben - yeah, das war unser Tag!

Tagesrang 32 mit 1:44:16.

Ebenso wie Markus konnte Mick auf der 50 km langen Strecke nach
Klosters seine Platz (18) vom Vortag bestätigen, eine super Leistung!

Eine weitere Änderung des Streckenplans betraf das geplante Schwimmen
im Heidsee in Klosters. Der See hatte nur 12°C, sodass das Schwimmen
entfallen musste und durch einen 8,5 km langen Lauf (dreimal um den
See) ersetzt wurde. Das war für uns sehr günstig, da Ann-Margrit eine
relativ gute Läuferin ist, im Gegensatz zu vielen der anderen
Schwimmerinnen und Schwimmern.

So kam es, dass wir bereits um 15:30 Uhr unser Tagwerk vollbracht
hatten und in der Tageswertung den 18. Platz erkämpft hatten. In der
Gesamtwertung verbesserten wir uns auf den 32. Platz.

Von Klosters mussten wir anschließend noch nach Chur fahren, wo wir zum
zweiten Mal übernachteten. So mussten wir heute wenigstens keine Zelte
ab- und aufbauen. Da wir sehr früh dran waren, waren auch die Duschen
und das Essenszelt noch schön leer.

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Fortsetzung folgt
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

Gigathlon - Tag 4

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MatthiasR hat geschrieben:Und hier folgt Teil drei:
Und nun Teil vier:

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Der vierte Tag des Gigathlons begann schon früh, bereits um 6:00 Uhr war
der Start für die Rennradfahrer der 7 days Team of Five. Heute stand die
'Königsetappe' mit 132 km und 2.000 Höhenmetern von Chur über Flims/Laax
und den Oberalppass nach Seedorf am Vierwaldstätter See auf dem
Programm. Die Single und Couple durften die ersten 63 km dieser Strecke
mit dem Zug zurücklegen und starteten um 7:00 Uhr in Disentis.

Nach den Erfahrungen von gestern war Markus heute sehr früh am Start
und stand dadurch sehr weit vorne. Es regnete mal wieder und für den
Morgen sah der Wetterbericht auch nicht gut aus. Tatsächlich war es auf
der Radstrecke wieder sehr nass und auf der Passhöhe schneite es sogar.
Die Abfahrt war deshalb _sehr_ kalt.

Markus rechnete mit 4,5 h Fahrzeit, sagte aber wir (bzw. unsere
Schwimmerin Ann-Margrit) sollen vorsichtshalber schon um 10:10 Uhr in
der Wechselzone sein. Das haben wir auch gerade so geschafft (dank
einer längeren Kaffeepause ;-) ), allerdings hatte Markus sich selbst
übertroffen und war bereits nach 4:08 h als 15. im Ziel. Das war zum
Glück unser letzter verpatzter Wechsel, von da an klappte alles wie am
Schnürchen.

Ann-Margrit musste 3 km von Seedorf am Südende des Sees nach Isleten
auf einer kleinen Halbinsel schwimmen. In ihrer Zeit von 1:13 war
natürlich noch Markus' Wartezeit enthalten.

In Isleten übernahm ich den Chip und machte mich auf die Strecke über
den 'Weg der Schweiz' nach Buochs. Direkt nach dem Wechsel wurde ich
überholt, das sollte aber für heute der Einzige bleiben, der mich
wirklich überholte.

Die ersten drei Kilometer der Laufstrecke waren flach und asphaltiert,
davon ging es ca. 2 km durch Straßentunnel. Ab der Ortschaft Bauen
begann eine nicht enden wollende Treppe, auf der wir innerhalb eines
knappen Kilometers 300 Höhenmeter überwanden. Wir kamen nun auf dem
Hochplateau oberhalb des Vierwaldstätter Sees (tolle Aussicht, nur
waren leider die Berge gegenüber wegen Wolken und Nebel nicht zu sehen)
auf eine Nebenstraße und liefen nun längere Zeit eine wellige Strecke auf
Asphalt.

Bei km 8 erreichten wir Seelisberg, das 400 m über dem See liegt. Ab
hier ging es längere Zeit relativ konstant abwärts, leider etwas zu
steil um es einfach 'laufen zu lassen'. Ich überholte hier Bennie
Lindberg, der 2002 zweiter Single Man wurde und 2004 die zweitägige
Ausführung als Single gewann. Diesmal musste er leider (noch an diesem
Tag) aufgeben.

Gerade als ich dachte dass wir jetzt gleich am See unten sind, ging es
links ab auf einen Single-Trail. Einen Kilometer lang liefen wir meist
aufwärts, dann kam das angekündigte extrem steile und technisch
anspruchsvolle Abwärtsstück. Der Regen der letzten Tage hatte die Sache
nicht besser gemacht. Der Pfad war sehr aufgeweicht und rutschig,
außerdem war die Strecke teilweise ziemlich ausgesetzt. Das machte mir
aber total Spaß!

Fast unten kamen wir auf Brücken an einem ziemlich beeindruckenden
Wasserfall vorbei, der fast direkt in den See stürzte und natürlich
mächtig Wasser führte (Hatte ich schon erwähnt, dass es dauernd
regnete?).

Irgendwann kam ich direkt am See auf einem Kiespfad raus - hurra, der
Rest der Strecke ist flach! Dachte ich zumindest, aber kurz darauf war
schon wieder eine längere Treppe zu sehen, die wir auch hoch mussten.
Danach noch eine kurze Schlammpassage und wir landeten auf einer
Straße. Diese führte wieder hinab zum See und ab hier (km 15) war die
Strecke dann tatsächlich fast flach und asphaltiert.

Ungefähr hier holte mich ein anderer Läufer ein, den ich aber nicht
kampflos ziehen lassen wollte. Da ich für den nächsten Tag eine Laufpause
(Schwimmen) eingeplant hatte, wollte ich heute alles geben. Ich drückte
mir eine Tube Gel rein und beschleunigte, er konnte oder wollte nicht
folgen.

Das hielt aber nur ca. einen Kilometer, dann war er wieder da. Ungefähr
bis zur letzten Verpflegungsstelle bei km 17,5 konnte ich mithalten,
dann wurde der Abstand langsam größer. Ungefähr bei km 20 (km 15 bis 20
legten wir übrigens unter 21 min zurück) merkte ich, dass der Abstand
stagnierte und sogar wieder schrumpfte. Ich kam langsam näher und
überholte ihn, er konnte nicht folgen. Ich überholte zwei Singles und
kurz vor der Wechselzone mit einem langgezogenen Endspurt noch eine
direkte Konkurrentin und einen weiteren Single.

Völlig fertig übergab ich auf dem Flugplatz in Buochs den Chip an
Tanja. Laufzeit 2:03:26, Tagesrang 31 - meine beste Plazierung in
dieser Woche.

Tanja skatete 19 km mit einem heftigen Anstieg (O-Ton: "Wie am
Dienstag, nur ohne Stöcke.") nach Kerns, wo sie Mick auf die letzte
Etappe des Tages schickte.

Mick spulte die 57 km mit 1550 Höhenmetern nach Interlaken wieder in
Rekordzeit ab, nach zwei 18. Plätzen wurde er diesmal 19. und brachte
uns mit Team-Tagesrang 22 in der Gesamtwertung auf den 26. Platz nach
vorne.

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Fortsetzung folgt
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

8
puuuh - bin fix und fertig vom mitlesen. ABer o.k. den Rest schaffen wir auch noch... ;-)

9
was für ein geiler bericht, matthias. panda ist ausser atem vom mitlesen, mir geht es genauso. solche berichte müsste es hier viel öfter geben. das ist wirklich riesig, was ihr 5 dort geleistet habe. ich freue mich auf die berichte zu den restlichen tagen.

bei dem ganzen rumgetrolle, den unseligen diskussionen über pronationsstützen und absurditäten wie rückwärtslaufen, tretrollersport, mehrfachnicks und ähnlichem, kann man manchmal den blick für das verlieren, um das es hier wirklich geht.

danke.
this time, the bell

10
Hi Matthias,

super Bericht, klasse Leistung, bin schon gespannt wie es weiter geht. Muss jetzt nach 3 Wochen Urlaub wieder ackern gehen, freue mich schon auf heute abend, nicht nur wegen der Fortsetzung..
Liebe Grüße,
Volker

11
Oh ja,ich bin auch schon ganz gespannt auf die Fortsetzung :abwarten: .

Und schön anschaulich geschrieben die bisherigen 4 Berichte :daumen: ,ist schon erstaunlich, was du so alles behalten hast.

So, nun werde ich mal weiter warten. Schönen Abend.
Anett
Radiergummi-Liga
Bild

12
MatthiasR hat geschrieben:Und nun Teil vier:
So, jetzt habe ich auch Teil 5 für euch:

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Am Mittwochabend war im Camp in Interlaken der Check-in für die
3-Tage-Gigathleten. Nach zwei etwas ruhigeren Tagen wurde es nun wieder
voll. Im Gegensatz zu den 2-Tage Gigathleten (die ersten beiden Tage),
hatten die heute angereisten den kompletten Wettkampf über
Kaiserwetter, weshalb wir sie auch nur 'Warmduscher' oder
'Schönwettersportler' nannten ;-)

Gegen Abend kam eine SMS, dass die Schwimmstrecke im Thuner See am
nächsten Tag wegen der Wassertemperatur (13,5°C) auf 1,5 km verkürzt
werden muss. Das löste bei uns im Team Diskussionen aus, ob ich unter
diesen Bedingungen wirklich schwimmen sollte - auf dieser Strecke hätte
ich Ann-Margrit höchstens 5 min abgenommen, sie hätte auf der
Laufstrecke aber bestimmt fast eine halbe Stunde verloren. Und das, wo
wir jetzt gerade so gut plaziert waren...

Somit war mein Ruhetag gestrichen und wir beschlossen in der üblichen
Aufstellung anzutreten.

Am nächsten Morgen war für Ann-Margrit um 8:00 Uhr der Start im
nahegelegenen Därlingen, wo sie per Shuttlebus hingebracht wurde. Sie
schwamm einmal quer über den Thuner See nach Neuhaus, was wohl doch
eher 1,7 - 1,8 km waren. Dort übernahm Markus, der mit dem Rennrad
direkt zum Start gefahren war. Vor ihm lagen 100 km mit 1.800 Hm über
den Grimselpass.

Während Tanja und ich die Zelte abbauten und auf Ann-Margrit warteten,
die mit dem Bus zum Camp gebracht wurde, war Mick schon per Bahn und
Bus unterwegs zur Wechselzone nach Fiesch.

Unterdessen zeigte Markus wieder Bergqualitäten und legte mit 3:31 die
18.-beste Radzeit hin. Zum ersten Mal in dieser Woche wurde er beim
Fahren nicht nass.

Mick schaffte es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos
rechtzeitig zum Wechsel, wir drei hingen allerdings hoffnungslos im
Verkehrschaos vor der Kandersteg-Bahnverladung fest. Auf den Tipp eines
anderen Teams hin luden wir Tanja mit ihrer Ausrüstung aus und sie fuhr
mit dem Zug direkt zur Wechselzone nach Brig, wo sie eigentlich vom
Camp (und ihrem Ziel) in Turtmann aus hingeshuttlet wäre. Das klappte
auch gut, sie war jedenfalls rechtzeitig in Brig.

Heute hatte Mick seine Königsetappe, sie führte über den mit 2563 m
höchsten Punkt des Gigathlons, den Saflischpass (44 km, 1.600 Hm). Er
schwärmte hinterher besonders von der Abfahrt, wo es fast
ausschließlich auf Single-Trails über 1.800 Höhenmeter abwärts ins
Wallis ging. Heute belegte er in der Tageswertung Platz 24.

Tanja musste diesmal 28 km mit fast durchgehendem Gegenwind im Rhonetal
bis Turtmann skaten.

Die heutige Besonderheit war, dass sich das Camp für die Teams schon
hier und nicht im Tagesziel Leukerbad befand. Im in den Bergen
gelegenen Leukerbad war schlicht und ergreifend nicht genügend Platz
für ein großes Camp. Nur die Singles und Couples übernachteten dort
oben.

Ann-Margrit und ich hatten es schließlich doch noch mit der
Bahnverladung durch den Tunnel ins Wallis geschafft und das
nahegelegene Camp, mal wieder auf einem Flugplatz, erreicht. Ann-Margit
holte Markus vom Bahnhof ab und wir konnten noch vor meinem Start die
Zelte aufbauen.

Bald musste ich aber schon zur Wechselzone, wo es erstmals richtig warm
war. Dort bin ich gleich mehrfach zum Rivella-Stand, um den Durst zu
löschen. Den Versuch mich warmzulaufen brach ich sehr schnell ab, ich
fühlte mich vollkommen kaputt und meine Oberschenkel waren total
kraftlos. Hätte ich doch bloß nicht getauscht.

Laut Streckenprofil ging es heute ca. 2 km flach und dann 3 km steil
bergauf (500 Hm). Danach flachte die Strecke etwas ab und auf 7 km
wurden mit einigen Wellen noch mal 250 Höhenmeter gewonnen. Die letzten
4,5 km (die Strecke war heute nur 16,5 km lang) schienen durch eine
Senke zu führen, es ging noch mal ca. 100 Hm runter und zum Schluss
wieder hoch. Und das Ganze natürlich in der prallen Nachmittagssonne.

Schließlich kam Tanja und ich lief los. Zuerst hängte ich mich an einen
3-Tage-Gigathlet und nutze auch den Windschatten aus, da es gegen den
Wind ging. Seltsam dass der nicht schneller lief, es war doch sein
erster Tag?!

Nach einem km kam das erste Hindernis in Form einer Treppe auf eine
ziemlich hohe Brücke über Bahnlinie und Rhone. Nach einem weiteren km
war Schluss mit lustig, ein schmaler Pfad führte steil bergan und die
Sonne brannte erbarmungslos - Schatten war Fehlanzeige. Fast sofort
verfiel ich in einen zügigen Wanderschritt und versuchte durch
Abstützen der Arme auf den Oberschenkeln die Beine zu entlasten. Das
ging auch nicht schlecht, jedenfalls war ich kaum langsamer als mein
bisheriger Begleiter, obwohl der weiterhin versuchte zu laufen. Nur
mein unterer Rücken begann bald zu schmerzen.

Ruckzuck gewannen wir Höhe und wurden mit einem tollen Blick über das
Rhonetal belohnt. Irgendwann mündete der Pfad in eine Straße und ich
wusste, dass es jetzt flacher werden musste. Zuerst ging es aber noch
mal weg von der Straße und über eine uralte Steinbrücke, die 'Hohe
Brücke'.

Im nun folgenden etwas flacheren Stück ging es mir auf einmal besser,
meine Beine wurden wieder locker und ich konnte problemlos zu meinem
Begleiter vom Anfang aufschließen und ihn überholen. Wir passierten nun
ein Waldbrandgebiet, das mit seinen Baumskeletten einen etwas gruseligen
Eindruck machte. Zum Glück war es nicht dunkel und neblig.

Inzwischen konnte ich auch wieder etliche Läufer überholen, meist aber
welche aus den (eine Stunde früher gestarteten) 3-Tages-Teams. Nachdem
mich zu Beginn nur zwei Läufer langsam überholen konnten, kam ungefähr
bei km 11 aber mal einer mit einem erstaunlichen
Geschwindigkeitsunterschied vorbei. Das musste ein echter
Berglaufspezialist sein, zum Glück auch aus einem 3-Tages-Team.

Irgendwann war endlich die Kuppe ereicht und die Straße führte abwärts,
wesentlich deutlicher als ich mir das vorgestellt hatte. Das tat
natürlich in den Oberschenkeln weh. Damit wir nicht ständig die
faszinierende Bergwelt anschauen mussten, durften wir auch wieder ein
längeres Stück durch einen Tunnel laufen ;-)

Zum Glück sah ich kurz danach eine Couple-Athletin rechts abbiegen,
sonst hätte ich evtl. die Abzweigung verfehlt. Endlich liefen wir
wieder auf einem flachen und schattigen Waldweg, hier ging es mir
wieder richtig gut. Leider wurde ich hier nochmals überholt, zum ersten
Mal heute von einem direkten Konkurrenten. Ich konnte und wollte ihm
nicht folgen, da ja auch noch ein Anstieg auf dem Streckenplan
eingezeichnet war. Irgendwie kam der aber nicht und plötzlich war ich
schon in Leukerbad.

Hier war die Straße beidseitig mit Banden abgesperrt, das
Zuschauerspalier war aber eher dürftig. Euphorisch lief ich den letzten
km durchs Dorf und winkte allen Zuschauern zu. Nach einer letzten
Linkskurve kam endlich das Ziel in Sicht, das ich nach 1:40:25
passierte. Dafür wie platt ich mich vor dem Start gefühlt hatte, war
ich mit Tagesrang 45 im Laufen sehr zufrieden. Das Team habe ich noch
auf den 28. Tagesplatz gebracht, was Platz 25 in der Gesamtwertung
bedeutete.

Komischerweise fühlte ich mich nach dem Lauf viel besser und lockerer
als vor dem Lauf. Auf das Angebot mit der verlängerten Öffnungszeit des
Thermalbades verzichtet ich aber und nahm lieber ziemlich schnell den
Shuttlebus zurück ins Tal.

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Fortsetzung folgt
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

13
MatthiasR hat geschrieben:So, jetzt habe ich auch Teil 5 für euch:
Es geht dem Ende entgegen, hier kommt Teil 6:

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Am sechsten und vorletzten Gigathlontag durften zum ersten Mal die
Läufer den Wettkampf eröffnen. Die Strecke führte von Leukerbad über
den Berg nach Crans Montana. Wie gestern durften wir ca. 1.000
Höhenmeter überwinden, nur dass es die heute auch wieder runter ging.

Morgens musste ich relativ früh raus, da ich erst 45 min vom Camp in
Turtmann mit dem Bus nach Leukerbad fahren musste. Nicht mal 14 h nach
meinem gestrigen Zieleinlauf hier stand ich schon wieder an der
Startlinie. Heute fühlten sich meine Beine zum Glück viel besser als
gestern an.

Wie auf Bestellung kam fünf Minuten vor dem Start um 8:00 Uhr die Sonne
hinter den Bergen hervor. Es wurde der offizielle Gigathlon-Song
('Vivere') gespielt und dann fiel auch schon der Startschuss.

Vom Start weg ging es erst auf der Straße Richtung Tal, im Gefälle
wurde ordentlich Tempo gemacht (gefühltes 5.000 m-Tempo). Nach
Verlassen der Straße stieg der noch relativ breite Weg mäßig steil an,
das Feld sortierte sich.

Durch den Regen Anfang der Woche und die vielen Läufer (die Singles und
Couples waren zwei Stunden, die 3-Tages-Teams eine Stunde vor uns
gestartet), war der Weg teilweise sehr weich und schlammig.

Kurz nach km 6 wurde es erstmals steil, der Weg war hier in eine
Felswand hineingesprengt worden und mit Seilen und Netzen gesichert.
Danach liefen wir aber weiter über Almwiesen, nicht wie ich vermutet
hatte durch Fels und Geröll. Einfacher war es auf den schmalen und
ausgewaschenen Trampelpfaden allerdings auch nicht.

Es wurde nun sehr steil und ich musste gehen. Hier verlor ich auch
einige Plätze, die ich hoffte abwärts wieder gut zu machen (daraus
wurde allerdings nicht). Bei km 9 war das Schlimmste zum Glück schon
überstanden. Plammis war mit 2.179 m über dem Meer zwar noch nicht der
höchste Punkt des Tages, aber ab hier wurde die Strecke kurzzeitig
flach und es ging sogar etwas abwärts.

Der letzte Anstieg zum höchsten Punkt bei km 10,6 war eher harmlos und
dann ging es von wenigen kurzen Gegenanstiegen abgesehen nur noch
bergab.

Abwärts war allerdings allerhöchste Konzentration gefragt, da der Weg
schmal, rutschig und mit Steinen und Wurzeln übersäht war. Außerdem
musste ich ständig Läuferinnen und Läufer der eine Stunde vor uns
gestarteten Gruppe überholen. In einer eher harmlosen Linkskurve bin
ich mit dem rechten Fuß etwas weggerutscht, dabei gab es einen heftigen
Ruck im linken Oberschenkel, mit dem ich mich abfing.

Irgendwann hatte ich den Eindruck, dass mir Sand oder ein Steinchen
hinten in den Schuh gekommen ist. Ich habe zwei oder drei Mal kurz
angehalten um das zu entfernen, es hat aber nichts genutzt.

Zwischendurch wurde der Weg etwas angenehmer zu laufen. Auf einer Art
kleinem Damm führte der Weg ganz leicht fallend am Hang entlang,
zwischen Damm und Hang plätscherte ein Bächlein. Hier konnte man auch
mal den Blick vom Boden heben und die 4.000er auf der anderen Seite des
Rhonetals bewundern. Welcher Gipfel nun das Matterhorn war konnte ich
nicht mit Sicherheit feststellen, aber die Aussicht war wirklich
grandios. Heute hatten wir auch blauen Himmel und strahlenden
Sonnenschein.

Später wurde der Weg doch wieder steiler und führte im Wald direkt an
einem Bach entlang, den wir mehrfach auf rutschigen Holzbrücken
überquerten. Teilweise ging es auf Treppen bergab. Auf einer davon bin
ich auf dem Rundbalken, der die vordere Kante bildete, ausgerutscht und
eine Stufe tiefer ruckartig zum Stehen gekommen. Zum Glück bin ich nicht
gestürzt, aber es hat wieder heftig in beiden Oberschenkeln, vor allem
links, gezogen.

Das hat zwar eine Weile geschmerzt, mich aber nicht wirklich behindert.
Wir liefen nun auf einer Straße relativ steil abwärts ins bereits zu
sehende Crans Montana. Kurz vor dem Ziel verließen wir aber doch noch
mal die Straße für eine kleine Trail-Einlage.

Schließlich war auch das geschafft und ich konnte auf einem
Seilbahnparkplatz den Chip an Mick weiter geben. Nach 2:06:19 hatten
wir als 43. Team gewechselt.

Nach dem ich mich verpflegt hatte, habe ich Schuh und Socken auf der
Suche nach dem/den Steinchen ausgezogen, das Einzige was ich fand war
aber eine Blase an der Ferse :-(
Naja, so konnte ich abends erstmals ein Compeed-Pflaster ausprobieren,
die sollen ja angeblich Wunder bewirken.

Nach einem längeren Fußmarsch durfte ich mit dem 'Funiculaire' ins Tal
fahren, das war eine Standseilbahn. Mit dem Bus ging es von da ins
Bike-Ziel nach Martigny.

Dort war ich nur knapp vor Mick da und ließ mir von Tanja erklären, wo
das Auto stand. Ann-Margrit und Markus waren schon mit dem Shuttle-Bus
zum Baggersee nach Ollon weitergefahren.

Mick war wieder ein Wahnsinnsrennen gefahren. Trotz eines Kettenrisses
(!), den er in ca. 2 min behob, legte er die 59 km lange, meist leicht
abwärts führende Strecke mit einem Schnitt von über 30 km/h zurück (auf
dem MTB!). Tagesrang 17 war der Lohn dafür.

Während Tanja 30 relativ flache Kilometer, heute fast ohne Wind, zurück
legte, fuhren Mick und ich zum Baggersee nach Ollon, wo das Schwimmen
stattfand und auch die Rennradstrecke begann.

Leider war dort der Parkplatz sehr weit vom See entfernt, was einen
längeren Fußmarsch bei glühender Mittagshitze nach sich zog.

Ann-Margrit durfte heute zum ersten Mal bei angenehmer Wassertemperatur
(21°C) schwimmen. Wegen der (fehlenden) Größe des Sees musste sie knapp
zwei Runden schwimmen, unterbrochen von einem kurzen Landgang.

Markus hatte aufgrund der Streckenbeschreibung heute sein Zeitfahrrad
gewählt, ein edles Carbonteil mit Aerolenker, Scheibe hinten und
Trispoke vorne. Damit erregte er ziemliches Aufsehen in der
Wechselzone.

Leider war die 116 km lange Radstrecke doch etwas anspruchsvoller als
gedacht. Da er auch nie in der Gruppe fahren konnte (die sehr guten
Teams waren schon weg, die andern waren zu langsam), reichte es für ihn
heute trotz Fahren bis zur völligen Erschöpfung 'nur' zu Tagesrang 46
auf dem Rad. So fertig wie heute hatte er noch nie ausgesehen.

In der Tageswertung kamen wir damit auf Platz 31, was Platz 26 in der
Gesamtwertung bedeutete.

Das Camp in Nyon stellte leider einen absoluten Negativrekord in Sachen
Abstand Parkplätze - Zelte auf, das war deutlich mehr als ein Kilometer,
den wir da unseren ganzen Krempel schleppen mussten. Zu allem Überfluss
war direkt neben den Zelten eine große, scheinbar zum Parken geeignete
Wiese - man haben wir geflucht. Später haben wir allerdings erfahren,
dass der ursprünglich geplante Parkplatz (besagte Wiese) wegen des
Regens kurz zuvor noch komplett unter Wasser stand und der Organisator
kurzfristig umplanen musste.

Abends ließ ich mich noch von Ann-Margrit massieren. Als sie meinen
linken Oberschenkel bearbeitete, bin ich fast durch die (nicht
vorhandene) Decke gegangen, so hat das weh getan.

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Fortsetzung folgt
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

14
MatthiasR hat geschrieben:So, jetzt habe ich auch Teil 5 für euch:

Fortsetzung folgt
moment ich muss doch erst mal schlafen zwischendrin
MatthiasR hat geschrieben:Es geht dem Ende entgegen, hier kommt Teil 6:

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Fortsetzung folgt
ich hab durchgemacht... aber jetz geh ich schlafen :nick:

Danke für die tollen Berichte - macht Lust auf mitmachen

Gruss Sigi

15
Hallo Matthias,

Wahnsinnsleistung, tolle Berichte!

Danke+Grüße
Andreas

16
Gigantisch.
Die Berichte sind wirklich super.
Und eure Leistung sowieso.
Wie gesagt, gigantisch.

Olli

17
Hoffentlich hält der Oberschenkel.

Viel Glück!

Carsten

18
Tolle Berichte! Erzähl doch mal ein bißchen vom Drumrum, wie habt ihr Euch als Team denn gefunden? Kennt Ihr Euch schon lange? Was macht man denn in der übrigen Zeit? Abhängen? Schafkopfen? Bierchen trinken? Wie kommt man überhaupt als Skater oder Schwimmer dazu, an sowas teilzunehmen? Oder als Biker mal so kurz "einzuspringen"?
Fotos wären supertoll! :nick:
Viele Grüße
wosp :hallo:
Bild
Bild

19
Andi_Fant hat geschrieben:Hallo Matthias,

Wahnsinnsleistung, tolle Berichte!

Danke+Grüße
Andreas
...dem schließe ich mich vorbehaltslos an.

Ich bin richtig fertig vom mitlesen, -fiebern und leiden.

Wow, mir fehlen die Worte...

Jörg

20
MatthiasR hat geschrieben:Es geht dem Ende entgegen, hier kommt Teil 6:
Es ist vollbracht, hier der Abschluss mit Tag 7:

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Heute war nun der Abschlusstag des Gigathlons. Einerseits war ich
enttäuscht, dass es schon bald vorbei sein sollte, andererseits war ich
froh, dass ich nur noch einmal laufen musste. Ich fühlte mich inzwischen
doch ziemlich ausgelaugt und mein linker Oberschenkel war stark
verhärtet und schmerzte. Zum Glück war es heute nicht mehr so bergig,
dafür stand die längste Laufetappe der Woche (28,5 km) auf dem Plan.

Los ging es aber mit dem Schwimmen, Ann-Margrit dürfte 2,5 km vor Nyon
durch den Genfer See paddeln, An- und Abreise vom Camp wieder per
Shuttle-Bus.

Währenddessen war Markus noch hektisch am umbauen, nach der Erfahrung
gestern wollte er auf ähnlichem Streckenprofil heute doch lieber wieder
sein normales Rad statt der Zeitfahrmaschine verwenden.

Seine Radstrecke führte über 80 wellige Kilometer von Nyon nach
Châtel-St-Denis. Heute belegte er den 38. Rang, offensichtlich liegen
ihm die harten Bergetappen besser als solche 'Rollerstrecken'.

Inzwischen hatten wir Tanja in Châtel-St-Denis abgesetzt und sind in
ihr Etappenziel nach Bulle weitergefahren. Markus wurde per Shuttlebus
dorthin gebracht.

Tanja musste heute 22 km mit einigen schwierigen Abfahrten skaten.
Technisch war sie zum Glück sehr versiert, u.a. weil sie früher
Eishockey gespielt hatte.

Mick schaffte es tatsächlich beim Aufwärmen nochmals seine Kette zu
zerreißen und konnte das gerade noch rechtzeitig vor dem Wechsel
reparieren. Die Bikestrecke war heute wieder ziemlich schwierig (55 km,
1.600 Hm), aber Mick fuhr wie immer ein tolles Rennen (Tagesrang 17).

Während Tanja und Markus in Bulle duschen konnten und wie Ann-Margrit
den Gigathlon nun überstanden hatten, musste ich noch mal ran. Im
kleinen Dörfchen Schwarzenburg herrschte der Ausnahmezustand, alle
Wiesen rundum waren in Parkplätze umfunktioniert worden und der
Marktplatz hatte sich in eine große Wechselzone verwandelt.

Nach einem letzten Schuhwechsel (die zuerst gewählten Laufschuhe waren
mir vorne zu schmal - meine Füße mussten während der Woche in die
Breite gegangen sein) wartete ich auf Mick. In der Wechselzone suchten
alle den Schatten, es hatte mittlerweile (gegen 15:00 Uhr) ca. 30°C.
Ich war auch mindestens ein halbes Dutzend mal am Wasserschlauch um zu
trinken.

Während ich wartete fiel mir ein nettes Kirchlein auf einem Hügel
oberhalb des Dorfes auf. Da ich inzwischen Gigathlonerfahrung habe, war
mir gleich klar, dass wir da zuerst hoch müssen. So war es dann auch -
ich übernahm den Chip von Mick, lief aus dem Dorf hinaus, um Anlauf zu
nehmen ging es quer über die Wiese noch abwärts und dann hoch auf den
Gipfel. Zum Glück war das der heftigste Anstieg des Tages.

Bis zur ersten Verpflegungsstelle bei km 6 verlief die Strecke wellig
und meist auf Naturwegen oder kleinen Trampelpfaden quer über die
Wiesen. Mein linker Oberschenkel schmerzte kaum noch und schien mit der
Zeit sogar lockerer zu werden.

Nach der Verpflegung folgte der Abstieg in den Schwarzwassergraben,
diese 200 Hm konnten mich jetzt aber nicht mehr schocken. Unten am Bach
(Fluss wäre zuviel gesagt) war der Weg schattig und kühl und konnte
wieder ein gutes Tempo laufen. Meinen linken Oberschenkel spürte ich
gar nicht mehr. Kurz vor dem Zusammenfluss von Schwarzwasser und Sense
kam noch einmal ein sehr interessantes Wegstück. Wir liefen auf einem
ca. 1 m breiten Felsband, rechts stieg senkrecht die Felswand hoch und
links ging es senkrecht abwärts ins Wasser (zum Glück nur 1-2 m ;-)
).

Ungefähr bis km 11 liefen wir meist im Schatten an der Sense entlang.
Bis hierher hatte ich 11 Konkurenten (und viele 3-Tages-Warmduscher)
überholt und bin selbst nicht überholt worden. Das änderte sich jetzt
aber, in einem leichten Anstieg überholte mich zügig ein Läufer, der
mir bis hierher schon mehr als sieben Minuten abgenommen hatte (sofern
die Ergebnisliste stimmt). Er verschwand auch bald aus meinem
Sichtfeld, muss aber später noch einen kapitalen Einbruch gehabt haben.
Er kam nämlich nur 3 sec vor mir im Ziel an!

Nach diesem Anstieg verließen wir den Wald und der Großteil der
restlichen Strecke verlief auf Asphalt in voller Sonne. Einige
Gartenschlauchduschen wurden gerne angenommen. Meine Blase von gestern
schmerzte jetzt trotz des Compeed-Pflasters wieder. Wie ich später
feststellte, war es aber eine neue Blase knapp oberhalb der alten, halb
unter und halb neben dem Blasenpflaster :-(

Längere Zeit fand ich kein Opfer zum überholen, dafür wurde ich selbst
zweimal überholt. Beide Läufer konnten sich aber nicht entscheidend
absetzen, insbesondere an den zahlreichen Anstiegen und Gefällestücken
konnte ich immer wieder aufschließen.

Kurz nach der dritten Verpflegungsstelle bei km 21, wo ich nochmal
meine Flasche auffüllte, erreichten wir schon die Außenbezirke der
Bundeshauptstadt Bern. Hier ging es nochmal längere Zeit leicht abwärts
bis runter zur Aare. Ungefähr auf der Brücke über den Fluss kam es zum
Zusammenschluss von uns drei relativ schnellen Läufern und gemeinsam
überholten wir noch einige Konkurrenten.

Am Abwärtsstück einer kleinen Welle konnte ich mich etwas von den
beiden anderen Läufern absetzen und nahm ein wenig Vorsprung mit in den
finalen Anstieg zum 'alten Aargauerstalden' (ich habe vorher immer
'..stadion') gelesen und mich gewundert, dass keines kam). Trotz kurzer
Geheinlage konnte ich die beiden weiter distanzieren und oben beruhigt
zum Endspurt ansetzen.

Ca. 100 m vor dem Ziel wartete mein Team und wir durften gemeinsam ins
Ziel einlaufen. Tanja meinte später, dass sie dabei ziemlich am
Anschlag war ;-)

Gebraucht habe ich heute 2:14:07, was Laufplatz 37 bedeutete. Mit
Tagesrang 27 sind wir auch in der Gesamtwertung auf Platz 27 gelandet.
Damit waren wir nicht nur bestes SAP-Team, sondern auch bestes
nicht-schweizer Team!

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

21
Puuuh...

Tolle Berichte von einer großartigen Veranstaltung. Vielen Dank und meine herzlichen Glückwünsche, Matthias!
Ihr wart ein starkes Team!
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

22
Ich glaub, ich muss mal schauen, dass ich auch eine nette Stelle bei SAP finde - offensichtlich hat man da eindeutig viel Zeit zum Trainieren :teufel:

Neid mal beiseite, stolze Leistung von dir und dem ganzen Team. Herzliche Gratulation :daumen: und danke für die tollen, mitreissenden Schilderungen.

Grüessli, Marianne

23
Danke für eine stimmungsvolle und spannenden Zusammenfassung. Das ich die Leistungen aller Teilnehmer super finde , hab ich ja bereits geschrieben

Gruss Sigi

24
Herzlichen Glückwunsch und meinen vollsten Respekt :-)
Schöne Berichte!

25
wosp hat geschrieben:Tolle Berichte! Erzähl doch mal ein bißchen vom Drumrum, wie habt ihr Euch als Team denn gefunden? Kennt Ihr Euch schon lange?
Markus kenne ich schon eine Weile, wir sind letztes Jahr gemeinsam in einer Staffel beim Heidelbergman (Heidelberger Triathlon, olympische Distanz) gestartet (und Zweiter geworden).
Da dir mir bekannten Schwimmerinnen und Skaterinnen (z.B. vom Gigathlon 2002/2004) alle nicht konnten oder wollten, haben wir in einer firmeninternen Newsgroup gesucht (auch nach einem MTBler). So haben wir unseren ursprünglichen Mountainbiker Jan gefunden sowie über eine Weiterleitung unsere Schwimmerin Ann-Margrit.
Markus kannte Tanja und hat ihr unter Alkoholeinfluss die Zusage abgerungen (sie wurde auch von einem anderen Team umworben). :zwinker2:

Jan musste dann leider wegen akuter Arbeitsüberlastung und demzufolge mangelnder Trainingszeit absagen. Er empfahl uns seinen alten Kumpel Mick, gleichzeitig hatte ich auch in meiner Triathlongruppe einen Interessenten aufgetan. Markus und ich waren für Mick da er stärker zu sein schien, die Frauen waren für ihn weil er besser aussah. :teufel:

Praktischerweise arbeitet Mick bei Paul Lange & Co, dem deutschen Generalimporteur von Shimano (und anderen Fahrradkomponentenherstellern), eine Firma die die sportliche Betätigung ihrer Mitarbeiter sehr fördert.
wosp hat geschrieben: Was macht man denn in der übrigen Zeit? Abhängen? Schafkopfen? Bierchen trinken?
Zelte auf- und abbauen, Gepäck vom Parkplatz zum Camp und zurück schleppen, Duschen, Essen, Autofahren, im Stau stehen, Schlafen, ...

Die Radfahrer mussten auch noch immer ihre Räder aus dem Bikepark holen, warten und wieder abgeben.

Langweilig war uns eigentlich fast nie (außer im Stau).

wosp hat geschrieben: Fotos wären supertoll! :nick:
Ich habe leider keine eigene Homepage für Bilder, aber so toll waren meine Bilder eh nicht. Viele Bilder gibt es aber auf der Gigathlon-Homepage hier.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

26
407 Teams im Ziel? :confused:
Das macht ja 2000 Leute, die da unterwegs waren, d.h. verpflegt werden mussten und auf den Zeltplätzen untergebracht! :haeh:
Wie kriegt man sowas denn gebacken?
Und dafür, daß man die Wechselbereiche rechtzeitig erreicht, dafür war jeder selbst verantwortlich??? :wow:
Irgendwie logistisch unvorstellbar....

Apropos: 27. von 407 angekommenenen Teams!!!!
Das ist ja wohl saustark! :respekt: :daumen:

wosp :hallo:
Bild
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27
wosp hat geschrieben:407 Teams im Ziel? :confused:
Das macht ja 2000 Leute, die da unterwegs waren, d.h. verpflegt werden mussten und auf den Zeltplätzen untergebracht! :haeh:
Gestartet waren sogar 450 Teams (480 waren gemeldet). Dazu kommen noch 63 Couples (Zweierteams), 114 Single Men und 10 Single Women für die ganze Woche.

Und dann noch 260 2 days Team of Five (Day 1-2) und 341 3 days Team of Five (Day 5-7), ganz zu schweigen von den Single und Couple an diesen Tagen und den (wenigen) 1 Day Team of Five.
wosp hat geschrieben: Wie kriegt man sowas denn gebacken?
Mit Schweizer Präzision :)
wosp hat geschrieben: Und dafür, daß man die Wechselbereiche rechtzeitig erreicht, dafür war jeder selbst verantwortlich??? :wow:
Irgendwie logistisch unvorstellbar....
In den Tagesguides war das ausführlich beschrieben. Wie man an uns gesehen hat, hat es aber trotzdem nicht immer perfekt geklappt.
wosp hat geschrieben: Apropos: 27. von 407 angekommenenen Teams!!!!
Das ist ja wohl saustark! :respekt: :daumen:
Finde ich auch! :D

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

28
MatthiasR hat geschrieben: Ebenso wie Markus konnte Mick auf der 50 km langen Strecke nach
Klosters seine Platz (18) vom Vortag bestätigen, eine super Leistung!

Eine weitere Änderung des Streckenplans betraf das geplante Schwimmen
im Heidsee in Klosters. Der See hatte nur 12°C, sodass das Schwimmen
entfallen musste und durch einen 8,5 km langen Lauf (dreimal um den
See) ersetzt wurde. Das war für uns sehr günstig, da Ann-Margrit eine
relativ gute Läuferin ist, im Gegensatz zu vielen der anderen
Schwimmerinnen und Schwimmern.

So kam es, dass wir bereits um 15:30 Uhr unser Tagwerk vollbracht
hatten und in der Tageswertung den 18. Platz erkämpft hatten. In der
Gesamtwertung verbesserten wir uns auf den 32. Platz.

Von Klosters mussten wir anschließend noch nach Chur fahren,
Das fällt mir erst jetzt beim nochmaligen Lesen auf: Statt 'Klosters' muss das jeweils 'Lenzerheide' heißen! Keine Ahnung, wie das passieren konnte...

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)
Gesperrt

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