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Wie viel laufen ist gesund?

Wie viel laufen ist gesund?

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Hallo, habe da eine Frage.

Bin momentan 24 Jahre und laufe fast jeden Tag eine Stunde. Nur mache ich mir Sorgen um meine Knie. Momentan habe ich keine Probleme, nur denke ich an die Abützungen. Ich möchte schließlich auch in der Pension fit sein. ;-)

Deswegen möchte ich wissen, ob es hier Anhaltspunkte bzw. Studien gibt?

mfg demo99

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Hallo Demo99,

spielst Du nicht auch noch Tennis? Übst Du noch weitere Sportarten, bei denen die Gelenke beansprucht werden, aus? Sicherlich solltest Du das im Kontext betrachten und ggf. auch einen Arzt oder Orthopäden (siehe Deine Hüftschmerzen) befragen.

Die Frage, ob 1 Stunde tägliches Laufen sich nachhaltig negativ auf die Gelenke, hier: Knie auswirken, so dass Du perspektivisch im Pensionsalter (alle Achtung, dass Du jetzt schon auf 67 denkst!) Beschwerden hast, lässt sich schwerlich -auch nicht durch irgendwelche Studien- beantworten, da es auf die einzelnen Umstände, unter denen Du Dich "belastest", also Deine persönliche, individuelle Disposition ankommt. Dazu gehören auch Fragen wie allgemeiner Skelletbefund, also Knochenbau, Anamnese, Muskulatur, liegen Fehlstellungen in Füßen, Unterschenkeln vor, auf welchem Grund läufst Du, wie schwer bist Du, welche Schuhe mit welchen spezifischen Eigenschaften nutzt Du, usw.
LG
Winni



Alles was ich machen kann ist, ich selbst zu sein, wer immer das sein mag (Bob Dylan)
Erwarte nichts im Leben. Wenn du es tust, dann ist alles, was du noch bekommst, ein Bonus (Frank Zappa)

2005: Ein bisschen gelaufen (PB)
2006: Schon mehr gelaufen (PB)
2007: Ganz viel gelaufen und läuft und läuft... (PB)

2008: Ja wo läuft er denn? (Abbruch)
2009: Wiedereinstieg
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demo99 hat geschrieben:Ich möchte schließlich auch in der Pension fit sein.
Du meinst doch bestimmt 'Stundenhotel', oder? :D

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demo99 hat geschrieben:...Momentan habe ich keine Probleme, nur denke ich an die Abützungen. Ich möchte schließlich auch in der Pension fit sein. ;-)
Bist du Beamter? Welche Abnützungen meinst du? :teufel:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Da hier sonst keiner wirklich ernsthaft anwortet:
Deine Bedenken sind zum Teil berechtigt. Wenn Du Fehlstellungen hast, sind Abnützungen möglich. Andererseits brauchen die Knorpel die Bewegung und den Druckwechsel, um versorgt zu werden. Das Optimum zwischen zu wenig Bewegung und zuviel Bewegung zu finden ist nicht leicht. Wer aber rechtzeitig die Muskeln um die Gelenke stärkt, damit sie die Belastung aufnehmen (und gleichzeitig auf einen gelenkschonenden Laufstil achtet), der braucht sich vor Gelenkabnützung nicht zu fürchten.
Wenn nämlich die Hauptlast von den Muskeln getragen wird, dann melden die sich sehr bald, wenn sie überlastet sind. Der Vorteil von überlasteten Muskeln gegenüber überlasteten Gelenken besteht darin, daß Muskeln leicht regenerieren können, Gelenke das aber nicht so leicht verzeihen.

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Die DGSP empfiehlt:
Auch die Herzfrequenz kann zur Belastungsdosierung herangezogen werden. Aus Literaturbefunden und aus eigenen Studien können bisher folgende Empfehlungen (in Form von Faustformeln) gegeben werden:

* 180 minus Lebensalter
* 70-75% der max. Herzfrequenz (220 minus Lebensalter oder genauer anhand eines Laufband-Stufentests ermittelt)

Inwiefern noch weitere und möglicherweise exaktere Vorgaben, basierend auf individuellen Testverfahren möglich sind (z.B. prozentuale Vorgaben anhand der max. Gehgeschwindigkeit im Walking-Stufentest), wird in derzeit noch laufenden Untersuchungen überprüft.

Bezüglich der Trainingshäufigkeit im Rahmen eines gesundheitsorientierten Trainingsprogramms gelten die gleichen Empfehlungen wie beim Jogging:

* mindestens jeden 2. Tag.

Als Empfehlung für die Dauer einer einzelnen Trainingseinheit gilt:

* 45-60 Minuten.
Dies entspricht bei mir z.B. 8 - 11 km, 4 * / Woche => 32 - 44 km / Woche

http://www.dgsp.de/wissen_heute/empfehl ... lking.html
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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Empfehlung hin, Empfehlung her, letztendlich ist es doch eine Frage des Einzelnen, wobei das Gewicht in meinen Augen eine entscheidende Rolle spielt. Der eine läuft jeden Tag viele Kilometer, der andere jeden zweiten weniger. Auch die Regeneration zwischen anstrengenden Trainingseinheiten bzw. Wettkämpfen ist ein wichtiger Faktor. Jagst Du Dich pausenlos Wettkampf orientiert selbst durch die Prärie, wird wohl aus Deinem Vorhaben nix.

Läufst Du mit dem Kopf und mit den Füßen und hörst Du auf Deinen Körper (der sagt Dir, wo es lang geht), dann hast Du gute Aussichten bis ins Pensions-Alter und darüber hinaus verletzungsfrei laufen zu können.

firenza, seit 28 Jahren läuft es gut !! :nick:
auch das noch :tocktock:

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demo99 hat geschrieben:Hallo, habe da eine Frage.

Bin momentan 24 Jahre und laufe fast jeden Tag eine Stunde. Nur mache ich mir Sorgen um meine Knie. Momentan habe ich keine Probleme, nur denke ich an die Abützungen. Ich möchte schließlich auch in der Pension fit sein. ;-)

Deswegen möchte ich wissen, ob es hier Anhaltspunkte bzw. Studien gibt?

mfg demo99
Ich kanns dir jetzt zwar nicht aus der "Erfahrung" sagen, da ich selbst noch nicht 60 bin, kann dir aber folgendes sagen:

Viele der älteren Hobbyläufer (frag sie mal!) sind in ihrer Jugend kaum gelaufen, zum einen weil man 1950/60 noch nicht gelaufen ist im Breitensport, zum anderen weil sie das Interesse erst später bekommen haben. Wenn du so weitermachst, konstant jeden Tag eine Stunde läufst, dann stelle ich mir nicht vor, dass du bis ins hohe Alter läufst.

Mein Arbeitskollege war früher als Fußballer, später als Läufer unterwegs, mit 30 haben die ersten Kniebeschwerden angefangen, dann ist er aufs Rad umgestiegen, jetzt hat er auch da langsam Kniebeschwerden, er ist jetzt 46.


Der Mensch ist keine Maschine, wo man Verschleißteile einfach auswechselt oder wartet, der Mensch verschleißt und das hinterlässt irreversible Schäden.

Zwar gibt es Ultra-Läufer, die sicherlich das Gegenteil von dem, was ich schreibe behaupten und an ihrem Körper vielleicht beweisen können, doch das hängt erstens mit ihrer persönlichen Situation und zweitens mit der individuellen Konstitution des Körpers ab.

Mein Körper wäre mit meinem Körperbau nicht für sowas ausgelegt.


Nun aber noch was aus eigener Erfahrung: Ich bin vor etwa 6 Jahren JEDEN Tag gelaufen, jeden Tag etwa 10 km, das war nun wirklich nicht viel, ich hatte gute Schuhe. Trotzdem hatte ich nach 3 Jahren erste Knieprobleme, auch wenn ich massig Kondition hatte, mittlerweile laufe ich fast garnicht mehr, fahre fast nur noch Rad, konditionell merke ich beim Laufen rein garnichts, d.h. ich laufe genauso schnell, wie ich laufe, wenn ich 3x die Woche laufen würde. Nur meine Knie bedanken sich, denn die meckern nicht mehr.

Laufen macht höllisch Bock, aber ich will eben mit 40 - 60 auch noch Sport machen, daher mache ich meinen Körper nicht kaputt - wozu auch, ich verdiene schließlich nicht mein Geld damit. Kein Mensch zahlt mir Geld dafür, dass ich mich schinde, das mache ich 40 Stunden die Woche auf der Arbeit, dafür werde ich bezahlt und dabei mache ich mich körperlich nicht kaputt :hihi:

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Vielen Dank für die reichlichen Antworten. Übrigens meiner Hüfte gehts wieder gut, wollte zum Spezialisten gehen, doch im machte eine Trainingspause und jetzt habe ich damit keine Probleme mehr.

Weiter zu den andereren Fragen: ich trainiere viel am rennrad und am mountainbike. -> glaube diese sportarten werde ich weiter forcieren in kombination mit dem laufen -> da bin ich dann gut beraten, denke ich.

Vielen Dank für eure Antworten. Habt mir wirklich weitergeholfen.

mfg
demo99

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Klar, dann kannste eigentlich auch noch ein bissel schwimmen gehen...
und die Tria- Fraktion hat bald wieder Nachwuchs :daumen:

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demo99 hat geschrieben: Weiter zu den andereren Fragen: ich trainiere viel am rennrad und am mountainbike. -> glaube diese sportarten werde ich weiter forcieren in kombination mit dem laufen -> da bin ich dann gut beraten, denke ich.
Mach ich auch so, quasi Belastungs-Diversifikation (Streuung) - ist immer das beste, was man machen kann. Außerdem ist es abwechslungsreicher, sei denn man liebt es eintönig :teufel:
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