eigentlich wäre ja mit "Mission erfüllt" ....
....schon fast alles gesagt, wäre da nicht das eine oder andere "aber" gewesen ......rohar (1:50 (+ Temperaturzuschlag))
Der Altmühlsee ist der meinem Wohnort am nächsten gelegene 'richtige' See, so 'richtig', dass sogar kleine Ausflugsboote darauf fahren können, ein völlig risikoloses Vergnügen übrigens, da der See durchweg so flach ist, dass die Schiffchen höchstens zur Hälfte im Wasser versinken könnten, so zumindest die Aussage eines der Bootsführer vor einigen Jahren. Ein schönes Ausflugsziel, auch für nicht Wassersportler also, das mit einer großen Vogelinsel auch noch jede Menge Natur zu bieten hat. Genügend Gründe also, sich diese Ecke auch einmal laufend anzusehen, was mich, nachdem Max Power hier den Thread dazu gestartet hatte, zu einer spontanen Anmeldung zu dem diesjährigen Halbmarathon bewog.
Leider war dann nicht mehr viel mit Vorbereitung, in den letzten fünf Wochen nicht einmal 70 km gelaufen, verletzt gewesen, seit März drei Marathons in meinen Anfängerknochen ....... keine wirklich guten Voraussetzungen. Wäre da nicht der relativ schnelle 10er vor zwei Wochen gewesen, hätte ich es wahrscheinlich auch mit 'Genusslauf' und 'unter zwei Stunden' bewenden lassen, aber irgendwo nagte da ein '1:47:30 müssten möglich sein' im Unterbewusstsein herum.
Am Donnerstag hatten wir dann auch noch überraschend in Leichtathletik die ausstehenden Leistungen für's Sportabzeichen abgenommen, was für mich schnelle 3000 m hieß, auch diese Zeit hätte zu einer HM Zeit unter 1:48 gepass ....
Zunächst lief es dann auch ganz gut, der erste km trotz slalomlaufen noch ganz passabel, bis km 9 fast im Zeitplan (angedacht waren konstant 5:00 ... ) mit 5:04.
Weil's damit in Staffelstein so gut ging, wollte ich auch hier bei etwa 8, 14 und 18 km jeweils ein Gel nehmen, das war dann wohl auch der größte Fehler (abgesehen von der Vorbereitung ...) den ich gemacht habe.
Irgendwie hat es mit dem Trinken diesmal nicht funktioniert, das Gel mit viel zu wenig Wasser heruntergespült, mich dabei auch noch verschluckt, die Folge war zunächst Seitenstechen, danach (zum Glück nicht sehr arge) Magenkrämpfe für die nächsten 4 km und km Zeiten weit über 5:20 .... .... Wäre es von dort nicht (zum Glück) soooo weit zum Parkplatz gewesen, hätte ich wohl da aufgehört. Kurzzeitig lief es danmn nochmal etwas besser, allerdings habe ich mich dann nicht mehr getraut, auf der restlichen Strecke, nochmal einen Versuch mit Gel zu starten. Folgerichtig war dann auch so ab km 17 der Akku reichlich leer (ein einziger Trainingslauf > 10 km in fünf Wochen ist wohl definitiv zu wenig) und das Tempo sackte noch weiter ab, Bestzeit ade ... nur noch in's Ziel und fertig .... handgestoppt 1:50:51 (offiziell Brutto 1:51:07) klingen dann doch gar nicht schlecht, aber im Gegensatz zu Staffelstein, war die zweite Hälfte diesmal eine rechte Quälerei.
Fazit:
- Fünf Wochen fast kein Training spürt man deutlich, zumindest bei Strecken > 10 km
- Gel sollte man (wenn man es denn unbedingt zu brauchen glaubt) vielleicht doch vorher verdünnen und vielleicht erst etwas später damit anfangen
- Die Abfolge Wettkampf - Verletzung - ein lockerer kurzer Lauf - Wettkampf - Wettkampf ist alles andere als ideal, wenn der dritte WK der längste ist
- Drei Marathons und zwei Halbe seit März sind (für einen Laufanfänger) genug, jetzt ist erst mal Neuaufbau angesagt.
Zum Altmühlseelauf sei noch gesagt, gut organisiert, mehr als genug Verpflegungsstellen (an denen sich dutzende Kinder mit Feuereifer darum bemüht haben, ihre Getränke an den Läufer zu bringen), auch für die langsamere Läufer im Ziel noch Melonen (bislang waren die bei jedem anderen meiner Läufe schon aus, wenn es welche gab), schöne Landschaft und eine richtig ansehnliche Medaille, ein Lauf der sich auf alle Fälle lohnt.
Grüße,
Roland