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Langer Dauerlauf

Langer Dauerlauf

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Hallo!

Vielleicht eine ziemlich blöde Frage, aber dennoch: Thema langer (langsamer) Dauerlauf

Dieser Dauerlauf soll sich ja zwischen 70 und 75 % der max. Herzfrequenz bewegen. Also in meinem Fall bei 142-153 Schlägen (max. 204). Ist es relevant, wie ich "lauftechnisch" mich in diesem Frequenzbereich bewege? Will heissen:

Mache ich lange lockere Schritte, scheint damit mein Herzerl ganz gut zurecht zu kommen. D.h., ich bin in diesem geforderten Pulsbereich, laufe den Kilometer aber noch immer in rund 6 Minuten.

Mache ich eher kürzere Schritte, ist der Puls schneller oben und ich benötige - um im geforderten Pulsbereich zu bleiben - für den Kilometer um einiges länger.

Nun nochmal zur Frage: Egal wie (Hauptsache der Pulsbereich stimmt), oder das eine oder andere besser?

Danke und Gruß
Wolfgang
stöpsel online ...

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Da ich nicht nach Puls - sondern nach min/km laufe - kann ich dir über die Pulsbereiche nichts sagen.

Aber wenn ich einen langen Lauf (z. B. 20 km bei 6:00/km) mache passe ich Schrittlänge und -frequenz automatisch an das Tempo an.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Der Laufstil sollte wirklich die wichtigere Komponente sein. dafür gibt es viele Gründe.

1. als verletzungsprävention. ein sauberer gesunder Laufstil beugt verletzungen vor wobei ein schlechter Laufstil zu dauerhaften Schäden wie Gelnkabnutzungen führen kann.

2. eine höhere schrittfrequenz wird auf dauer deine Geschwindigkeit verbessern und den ganzen Lauf ökonomischer machen. Dazu machst du am Anfang die Schritte etwas kürzer, hast aber eine höhere Frequenz. später, wenn du das trainiert hast und es dir nicht mehr so schwer fällt, dann kannst du bei gleicher frequenz die schritte länger machen und wirst um einiges schneller sein. Das ganze muß natürlich wie alles trainiert werden. deshalb fällt es dir im moment bestimmt noch so schwer.

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Hallo Wolfgang!

Musst Du Dich 'zwingen' größere Schritte zu machen, oder ist von Deiner Körpergröße das eher 'naürlich'? Längere Schritte können auf die Gelenke eine negative Wirkung haben. Ich habe zunächst auch meine Schrittlänge erweitert und hab' dann Knieschmerzen bekommen! Ich Laufe jetzt mit meiner 'normalen' Frequenz, die Schrittlänge hat sich dennoch von alleine um einiges erhöht. Wenn Du allerdings keine Probleme bekommst, würd ich mit mit langen Schritten laufen ... ist ökonomischer und wahrscheinlich auch schneller.


Gruß, Erik!

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Hallo Wolfgang,

um's mal so auszudrücken: ich denke du denkst zu viel beim Laufen.

Natürlich habe ich schon mal hie und da auf meine Schrittlänge geachtet. Geachtet im Sinne von "Beobachten". Sie passt sich ganz automatisch den Forderungen an. Wird kürzer bei Steigungen oder wenn ich langsamer laufe. Bergab oder nach dem Beschleunigen greifen die Füße weiter aus, auch ganz automatisch. Darüber denke ich nicht nach, mein Nervensystem hat das gleichermaßen erlernt und anschließend als "Programm" abgespeichert wie alles andere was wir als Erwachsene unbewusst tun.

Vergiss deine Schritte und lauf einfach. Schau auch nicht so oft auf die Pulsuhr (falls du nicht ohnehin die alarmierenden Piepstöne eingeschaltet hast). Anfänglich mag es so sein, dass du das richtige Tempo noch nicht so gut einschätzen kannst. Mit der Zeit findest du es und kannst die Blicke zum Pulser reduzieren. Je weniger du deinen Lauf kontrollieren musst, umso mehr Spaß wird er dir bereiten.

Viel Laufspaß und nicht nur im eben dargelegten Sinne :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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hallo udo!
U_d_o hat geschrieben:ich denke du denkst zu viel beim Laufen.
.... ja, aber nicht nur beim laufen :peinlich:

ich habe meine schrittlänge vor ein paar wochen "absichtlich" etwas vergrößert, da ich tatsächlich festgestellt habe, dass ich damit schneller und - die pulsuhr gibt mir recht - auch ökonomischer bin.

dragonfire hat es ja schon anklingen lassen, dass durch diese größeren schritte die belastung auf das knie zunimmt. da ich kurz nach dieser "laufstilanpassung" meine knieschmerzen bekam, hat vielleicht auch dies neben falsch gestützten schuhen und zu große umfangerhöhung beigetragen. daher "denke" :peinlich: ich wieder darüber nach, ob es nicht gesünder und somit sinnvoller wäre, auf kürzere schritte "umzulernen". ich bin zwar nicht der kleinste (189), aber ich stelle selbst fest, dass ich bei gleichem tempo eine niedrigere schrittfrequenz habe wie läufer neben mir. ungewohnt kommt mir das in der zwischenzeit jedoch nicht mehr vor. meine beine scheinen sich an diese schrittlänge gewöhnt zu haben und erachten es mittlerweile wohl als "normal".

aber wenn sich das auf die knie schlägt?

ich werde heute abend bei meinem lauf die augen schließen (wenn gerade kein auto kommt und der weg eben ist :hihi: ) und ganz alleine meine beine bestimmen lassen, welche schrittlänge sie auswählen :daumen: .

und danke, dass ihr euch auch mit so "dummen" fragen eines laufanfängers beschäftigt :hallo: .

gruß
wolfi
stöpsel online ...

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stoepselchen hat geschrieben:dragonfire hat es ja schon anklingen lassen, dass durch diese größeren schritte die belastung auf das knie zunimmt.
Vor allem natürlich, wenn Du sie falsch machst. Auch ein langer Schritt ist hinten lang, nicht vorne.

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Du kannst die Schrittlänge beibehalten, wenn Du den Aufsetzpunkt des Fußes veränderst. Dieser sollte möglichst knapp unter dem Körperschwerpunkt bzw. unter dem Knie sein (also Knie beim Aufsetzen nicht ausstrecken, sondern etwas anwinkeln).
Dafür kannst Du den Schritt nach hinten verlängern, indem Du versuchst, den Fuß solange wie möglich am Boden zu behalten (Vorsicht: nicht stürzen!).
Gerade habe ich eine schöne Übung dazu gelesen, zu der man einen Partner braucht:
Dieser läuft vor Dir und Du läufst ganz dicht hinter ihm, so dicht wie möglich, ohne ihm auf die Fersen zu steigen (Achtung: Auf Ohrfeigen achtgeben!).

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Wenn man sich abwechselt, ist man vielleicht vorsichtiger. Ich habe das aber noch nicht ausprobiert, sondern nur referiert.
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