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borreliose

borreliose

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Hallo Ihr,

ich brauche mal einen Rat. Eigentlich will ich im Oktober meinen ersten Marathon laufen (Köln), das Training klappt super. Ich wollte gerade in den Plan für die letzten zehn Wochen einsteigen und jetzt das: Borreliose. Seit Samstag kriege ich Antibiotikum (für drei Wochen). Mir geht es super. Außer einem Kreis um die Einstichstelle habe ich keinerlei Symptome. Mir ist schon klar, dass ich nicht einfach weitertrainieren kann. Ich habe mich schon schweren Herzens mit dem Trainingsplan "nur ankommen" angefreundet und auch nach späteren Marathon-Terminen geschaut. Ich will aber meine Form nicht ganz verlieren und außerdem würde ich so wahnsinnig gerne in Köln starten. Hat einer von Euch Erfahrung mit Borreliose? Natürlich würde ich jetzt keine harten Tempoläufe machen, aber muss ich auf das Laufen ganz verzichten? Es heißt doch immer, Laufen stärkt das Immunsystem. Von meinem Arzt kriege ich keine vernünftige Antwort. Der treibt selber aber auch keinen Sport und sagt nur, lassen Sie es doch sicherheitshalber... na super!
Ich wär' für jeden Tipp dankbar!

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Du findest den Rat eines Mediziners unter Antiotika-Behandlung sicherheitshalber mal ein Weilchen auf Sport zu verzichten nicht vernünftig. Und erwartest vernünftige Antworten zu einem komplexen medizinischen Thema in einem Laufforum? :confused:

Naja ich muss auch nicht alles verstehen..... :confused: :noidea:

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Danke für Deine hochqualifizierte Antwort, kann ich da nur sagen. Ich dachte immer, es sei der Sinn von Foren, Erfahrungen auszutauschen. Eine Differentialdiagnose hatte ich nicht erwartet.

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Ich kann deine Enttäuschung verstehen, trotzdem würde ich die Bedenken des Arztes nicht vorschnell von mir weisen. Du hast dir eine Infektion eingehandelt, die in eine ernsthafte Erkrankung ausarten kann. Du erhältst jetzt Antibiotika, die dies verhindern soll. Dein Körper ist damit beschäftigt, dies zu erreichen und mit den übrigen Nebenwirkungen von Antibiotika zu kämpfen. Dein Körper sollte Dir etwas wert sein. Es ist deine letztendliche Entscheidung.

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Sinn von Foren ist Erfahrungen auszutauschen. Richtig. Aber man darf durchaus auch seine Meinung kundtun. Ich hab nur meiner Vewunderung Ausdruck gegeben. Eine hochqualifizierte Antwort hast Du ja von Deinem Arzt bereits bekommen. Wer soll nun in einem Laufforum noch hochqualifizierter dazu Stellung beziehen???? Ich verstehe es immer noch nicht

Gute Besserung

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Naja, ein bischen kann ich Frauke schon verstehen! Auch meine Erfahrung ist, dass x-beliebige Allgemeinmediziner in so speziellen Fragen nicht alles wissen (auch nicht alles wissen können!) und dann zu mehr Vorsicht raten als nötig. In einem Internet-Forum nach Erfahrungsberichten von Laien zu fragen, finde ich daher nicht grundsätzlich verwerflich ...

Was deine spezielle Situation angeht, Frauke: Ich würde mir den ärztlichen Rat zu Herzen nehmen. Ich bin medizinischer Laie und habe keine konkrete Erfahrung mit Borreliose. Antibiotika schwächen aber m.W. das Immunsystem - von möglichen Nebenwirkungen, z.B. auf den Magen-Darm-Trakt mal abgesehen. Hinzu kommt u.U. die schwüle Witterung, die das Training belastender macht als gewohnt.
Mit anderen Worten: Der Körper hat genug zu tun mit der Krankheitsabwehr und dem Umgang mit den Medikamenten - da sollte man m.E. mit einem systematischen Marathontraining nicht noch eins draufsetzen. Es geht ja nicht um 3 x pro Woche 30-45 Minuten softes Joggen - was wohl kaum schaden kann (musst du evtl. ausprobieren) - sondern eher um Einheiten von 60-180 Minuten.
Ist aber wie gesagt eine Laieneinschätzung ...

Wünsch dir auf jeden Fall gute Genesung und drücke die Daumen für Köln

kobold

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Das Gemeine an der Borreliose ist dass man nie weiß wo sie sich als nächstes festsetzt. Die Erreger beschränken sich ja nicht allein auf die ehemalige Einstichstelle(roter Kreis) sondern sind ja überall in der Blutbahn wo man sie auch labormedizinisch nachweisen kann.
Der rote Ring ist ja nur ein Symptom.
Du darfst dich glücklich schätzen dass du keinerlei weiteren Symptome hast denn oftmals schleppt man den Erreger über viele Wochen und Monate mit sich rum ohne zu wissen warum es einem eigentlich so scheiße geht.
Insofern würde ich an deiner Stelle das Auspowern deines Körpers vermeiden um keine neue Angriffsfläche für die Erreger zu bieten.

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Nur um das mal richtig zu stellen: Ich würde für keinen Sport dieser Welt meine Gesundheit riskieren. Ich habe nur das Gefühl, dass meinen Arzt all das überhaupt nicht interessiert und er mich möglichst schnell wieder draußen haben wollte - und ich frage mich eben, ob es auch in so einer Situation gilt, das moderater Ausdauersport das Immunsystem stärkt. Normalerweise laufe ich bis zu 25 Kilometer in zweieinhalb Stunden. Jetzt überlege ich, ob ich ab und zu ganz langsam zwischen 30 und 60 Minuten laufen kann - das scheinen ja einige falsch verstanden zu haben

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Das ist schon richtig dass Bewegung an frischer Luft um es mal ganz profan auszudrücken die Abwehrkräfte steigern kann.
Allerdings gilt dies wenn keinerlei Erkrankungen vorliegen, die dem entgegen sprechen.
Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung, die von einem schlummernden Zustand in einen hochaggressiven Zustand wechseln kann wenn man ihm die Möglichkeit dazu gibt.
Durch das Vorhandensein in der Blutbahn ist er universell verfügbar und hat die unangenehme Eigenschaft sich die gemeinsten Orte auszusuchen um Schaden anzurichten, gerne mal im Nervensystem, aber auch innere Organe weiß er zu schätzen. :teufel:

Hier heißt es wirklich: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!
Deswegen solltest du die Antibiosetherapie ohne Murren durchstehen und in dieser Zeit auch deine Laufschuhe nur zum Spazierengehen nutzen. Nach Beendigung der Therapie muss nochmals eine Blutuntersuchung stattfinden um zu sehen ob die Antibiose ausreichend war oder nicht.
Borreliose heißt Geduld haben!

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Frauke Reichsberg hat geschrieben:Nur um das mal richtig zu stellen: Ich würde für keinen Sport dieser Welt meine Gesundheit riskieren. Ich habe nur das Gefühl, dass meinen Arzt all das überhaupt nicht interessiert und er mich möglichst schnell wieder draußen haben wollte - und ich frage mich eben, ob es auch in so einer Situation gilt, das moderater Ausdauersport das Immunsystem stärkt. Normalerweise laufe ich bis zu 25 Kilometer in zweieinhalb Stunden. Jetzt überlege ich, ob ich ab und zu ganz langsam zwischen 30 und 60 Minuten laufen kann - das scheinen ja einige falsch verstanden zu haben
Du hattest nichts darüber geschrieben, in welchem Umfang du dir das weitere Training vorstellst, es war nur vom Verzicht auf Tempoläufe die Rede. Hier kann leider keiner hellsehen oder sonstwie Gedanken lesen! :zwinker5:
Was den Plan angeht, denn du jetzt konkretisiert hast: Da verweise ich auf mein vorheriges Posting - wenn du langsam läufst und das ohne extreme Müdigkeit, Unwohlsein oder Schwächegefühle verträgst, halte ich das geplante Programm für in Ordnung. Ist nur die Frage, ob es wirklich etwas bringt ...

vg,
kobold

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Frauke Reichsberg hat geschrieben: und ich frage mich eben, ob es auch in so einer Situation gilt, das moderater Ausdauersport das Immunsystem stärkt.

Das trifft sicher auf einen gesunden, infektionsfreien Körper zu, aber in deiner Situation ist dein Körper/Immunsystem grade dabei, einen Erreger zu bekämpfen. Mit körperlicher Anstrengung schwächst du dich zusätzlich.

Du willst doch deinen ersten Marathon genießen?

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Hallo Frauke,

auch auf die Gefahr hin, dass mich jetzt gleich alle mit Worten steinigen, darf ich ja auch meine Meinung kundtun.
D.h. nicht, dass sie jeder vertreten muss.
Aber die Ansichten der Ärzte sind auch verschieden. Du kannst 10 fragen und bekommst 10 verschiedene Antworten.

Ich hatte im Frühjahr eine Kehlkopfentzündung mit völligem Stimmschwund.
Allerdings hatte ich kein Fieber und habe mich auch nicht schlapp gefühlt.
Meine HNO-Ärztin (läuft selbst auch) hat mir gesagt ich könnte selbstverständlich laufen. Mein Körper würde mir schon signalisieren wenn er nicht mag.
Nur sollte ich nicht übertreiben und nicht in kalter Luft laufen.
Sie meinte das wäre sogar eine manchmal heilsame Anregung.
Tja ob sie nun Recht hat oder nicht, ich bin gelaufen. Habe aber die Stunde nie überschritten und habe drauf geachtet, dass der Puls nicht höher als 135 ging.

Wie das nun bei Borreliose ist weiß ich nicht. Sicher darfst Du nix tun was richtig schwächt.
Viel Schlaf, Vitamine und Co sind sicher nie falsch.
Vielleicht befragst Du nochmal andere Ärzte, zur Sicherheit?

Liebe Grüße
Magimaus
http://www.hundephysioharz.de

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Das Antibiotikum schwächt zumindest nicht dein Immunsystem. Ob es das Laufen tut - ich halte es eher für fragwürdig.
Vielleicht kannst du dich noch bei einem Sportmediziner erkundigen? Was bekommst du denn für ein Antibiotikum?

Grüße - und nicht den Kopf hängen lassen :)
David

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Diese Diskussion ist zwar schon ein paar Tage her aber genau im gleichen Thema.

http://www.wer-weiss-was.de/theme49/article1638619.html
Das Antibiotikum schwächt zumindest nicht dein Immunsystem.
@davemed
Wenn du das Pech hast macht das Antibiotika zwar die Borrelioseerreger platt aber leider auch die guten kleinen E.colis im Darm und das schwächt dein Immunsystem und Allgemeinbefinden doch schon spürbar, oder?

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Was willst du denn von uns hören?
-hör bloß nicht auf deinen Arzt, trainiere ruhig weiter
-hör bloß nicht auf deinen Arzt, trainiere ambitioniert weiter
-hör bloß nicht auf deinen Arzt, trainiere hart weiter
-hör bloß nicht auf deinen Arzt, trainiere hart weiter und mache Wettkämpfe

die andere Möglichkeit:
-hör bloß auf deinen Arzt (siehe Pandadriver)
WILLST du ja nicht hören


Von mir (Dank Zeckenbiss im April mit Borrellien in Kontakt gekommen) hörst du:
höchstens locker(st) weiter trainieren, Wettkampfambitionen aufgeben.

Ingo

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Borreliose - letzte Woche hatte ich am Bauch 2 dicke rote Punkte, Insektenstiche, war mir unsicher, was das war, eiterte, aber juckte nicht und nichts. Auch dusche ich mich immer, wenn ich im Feld war (im Wald war ich schon länger nicht) und hätte die sicher auch gesehen - gerade am Bauch.

War dann Dienstags beim Arzt, der da noch eine Art Kopf rauszog mit der Pinzette, brannte tierisch, aber sonst ging es, sagte, ich solle es beobachten.

Normalerweise bildet sich ein roter runter Kreis um die Bissstelle herum, dann ist es eigentlich eindeutig mit der Borreliose, laut Arzt. Bis heute hab ich sowas bei mir nicht gesehen, im Gegenteil, ist geheilt.

Borreliose geht nicht immer mit dem roten Kreis um die Stelle einher, der rote Kreis kann zum einen garnicht, zuma anderen woganz anders auftreten. Aber dann hat man meist Fieber, GLiederschmerzen oder sonstiges.

Fieber, Gliederschmerzen und Co können auch typische Sommergrippe oder einfach eine Erkältung oder Erschöpfung sein, bei dem Wechselwetter nicht selten.

Aber Borreliose kann man auch im Blut nachweisen. Dein Arzt sollte das also auch übers Blut nachprüfen können.

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Hallo Ihr,

erstmal danke für die ganzen Antworten - ich war heute noch bei einem anderen Arzt. Nein, nicht um das zu hören, was ich mir wünsche, sondern weil ich bei dem ersten eben das Gefühl hatte, der interessiert sich eh nicht wirklich für mich. Ich bin eigentlich nie krank und hatte deswegen auch keinen Hausarzt (Laufen stärkt wohl wirklich das Immunsystem...). Der andere Arzt meinte jedenfalls, das Laufen wäre überhaupt kein Problem, so lange ich mich gut dabei fühle. Für mich ganz wichtig: Er hat sich Zeit genommen und mir erklärt, was genau in meinem Körper passiert. Ich werde jetzt also ganz locker vor mich hinlaufen, so lange ich das Antibiotikum nehme und dabei hoffen, dass meine Form nicht ganz flöten geht. Schauen wir mal, wie es anschließend ist. Ich habe mir schon mal einen Marathon rausgesucht, der drei Wochen später liegt...

Und noch eine Sache zum Thema "auf Ärzte hören", weil ja eine recht heiße Diskussion entbrannt: Ich hatte vor Jahren mal Probleme mit der Achillessehne, war bei einem Orthopäden, der mir geraten hat, auf keinen Fall zu laufen, woran ich mich streng gehalten habe. Außerdem sollte ich Voltaren drauftun. Es wurde allerdings überhaupt nicht besser. Dann bin ich irgendwann zu einem anderen gegangen (ein super Sportmediziner), der hat mir eine ganz andere Salbe gegeben, ein paar Tipps, wie ich mich verhalten soll, darunter "bloß nicht zuviel schonen" - nach zwei Wochen war es weg - Ärzte haben auch nicht immer recht, und gesunde Skepsis ist daher wohl vor angebracht
PS: Ich bin seit der Diagnose nicht gelaufen, ich trau mich erst jetzt nach der zweiten Arztmeinung, drückt mir die Daumen, dass ich mich dabei normal fühle

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Frauke Reichsberg hat geschrieben:Nur um das mal richtig zu stellen: Ich würde für keinen Sport dieser Welt meine Gesundheit riskieren. Ich habe nur das Gefühl, dass meinen Arzt all das überhaupt nicht interessiert und er mich möglichst schnell wieder draußen haben wollte -
Bei dem Arzt wäre ich das letzte Mal gewesen. Wenn das wirklich so war, ist das echt unverschämt.
Such dir unbedingt einen anderen, ausser du bist sonst zufrieden.
Mein Tip wäre trotz Marathon Vorbereitung eine längere Laufpause zu machen. Sollte sich die Borreliose festsetzen, wirst du dir hinterher in den Hintern beißen, dass du sie nicht anständig auskuriert hast.
Nächstes Jahr findet auch wieder ein Marathon statt und wenn du es gar nicht mehr erwarten kannst, kannst du ja auch einen Frühjahrs Marathon in Angriff nehmen.

@Frauke: Hab dein letztes Posting nicht gelesen, wie ich sehe ist mein Kommentar schon hinfällig.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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Zecken haben wir immer mit nem Tropfen heisses Gabelöl (W5) vom Motorrad entfernt. Hat immer klasse hingehauen, auch beim Kater. :D

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Toll :klatsch:
Tausche Biss gegen Verbrennung und möglicher Entzündung :confused:

Öl ist doch schon so lang sowas von out, aus welchem Jahrhundert kommst du denn?

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hinkefuss hat geschrieben:Zecken haben wir immer mit nem Tropfen heisses Gabelöl (W5) vom Motorrad entfernt. Hat immer klasse hingehauen, auch beim Kater. :D
Also ich weiß nicht, gibt ja die dollsten Hausmittel, aber sowas sollte man nicht tun - weil:

Die Zecke in Todesangst ihren Inhalt wieder auskippt und in die Wunde schießt bzw. die Bissstelle und somit erst Recht alle Borrelioseerreger in den Körper pumpt - keine gute Idee also! Besser die altbewährte Zeckenzange, dürfte auch um einiges schneller gehen

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Hallo zusammen!
Ich war in der letzten Wochen als Betreuer in einer Kinderfreizeit und mich hat auch irgendwas in den linken Unterschenkel getochen. Hab' mehrere Leute draufgucken lassen. Unter anderem zwei Krankenschwestern, es war kein Insekt in der Einstichstelle. Am nächsten Tag ist mein Bein dann relativ dick geworden. Die Schwellung blieb etwa 3 Tage. Seit ein paar Tage hat mein Bein wieder Normalgröße aber um die Einstichstelle habe ich einen gut sichtbaren blauen Fleck, der sehr langsam abheilt. Ich habe nie zuvor so auf Insektenstiche reagiert und habe jetzt ein bißchen Panik, dass da doch irgendwas hinterstekcne könnte. Habe keinerlei Beschwerden. Wie fühlt sich so ne Borelliose denn an?

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Also das könnte durchaus ein Biss einer Pferdebremse gewesen sein.
Tut höllisch weh, brennt wie Feuer und macht häßliche Beulen.

Borreliose äußert sich vielfältig in difusen Beschwerden, es gibt kein Hauptbild und blaue Flecken macht es nicht unbedingt.

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Frauke Reichsberg hat geschrieben:Hallo Ihr,

erstmal danke für die ganzen Antworten - ich war heute noch bei einem anderen Arzt. Nein, nicht um das zu hören, was ich mir wünsche, sondern weil ich bei dem ersten eben das Gefühl hatte, der interessiert sich eh nicht wirklich für mich. Ich bin eigentlich nie krank und hatte deswegen auch keinen Hausarzt (Laufen stärkt wohl wirklich das Immunsystem...). Der andere Arzt meinte jedenfalls, das Laufen wäre überhaupt kein Problem, so lange ich mich gut dabei fühle. Für mich ganz wichtig: Er hat sich Zeit genommen und mir erklärt, was genau in meinem Körper passiert. Ich werde jetzt also ganz locker vor mich hinlaufen, so lange ich das Antibiotikum nehme und dabei hoffen, dass meine Form nicht ganz flöten geht. Schauen wir mal, wie es anschließend ist. Ich habe mir schon mal einen Marathon rausgesucht, der drei Wochen später liegt...
Das finde ich eine vernünftige Entscheidung. Gute Besserung und viel Glück bei deinem Marathon.

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Danke, an einen Bremsenbiss habe ich auch schon gedacht...davon waren dort auch genug unterwegs...werde wohl erstmal abwarten.

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Hallo Frauke,

hab da mal ne Frage, wann war der Zechenstich ? Wie hat Dein Arzt denn die Borreliose festgestellt ? Nur am Erythema migrans ? Oder hat er auch Blut abgenommen, bzw. empfohlen in 2-3 Wochen eine Antikörperbestimmung durchzuführen ?

Zu Deiner Frage: prinzipiell sollte man bei einer bakteriellen Entzündung nicht laufen, Borrelien sind Spirochäten und damit auch Bakterien, sie machen eigentlich nie eitrige Entzündungen, sondern befallen v.a. bradytropes Gewebe, d.h. Gewebe mit langsamer Anpassungsfähigkeit (Knorpel, Nervensystem, Herzmuskel, etc.). Laufen kannst Du sicherlich, wenn Du keine grippeähnlichen Symptome bekommst. Da Du wahrscheinlich Doxycyclin verschrieben bekommen hast, wäre ich allerdings etwas vorsichtig, da es v.a. die Regenerationsfähigkeit im Organismus deutlich herabsetzt. Auf deutsch: nicht bis an die Leistungsgrenze gehen, eher im GA1 trainieren. Das ist natürlich kein professioneller Rat...nur ein Hinweis :D
Salut

Christian


"Halte dich fern vom Laufen !" Hippokrates

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leveret hat geschrieben:Am nächsten Tag ist mein Bein dann relativ dick geworden. Die Schwellung blieb etwa 3 Tage. Seit ein paar Tage hat mein Bein wieder Normalgröße aber um die Einstichstelle habe ich einen gut sichtbaren blauen Fleck, der sehr langsam abheilt.
Willkommen im Klub! Die gleichen Symptome hatte ich auch, bei mir waren es Kriebelmücken. Die Schwellung kommt vom Histamin, das die Mücke in die Wunde gibt. Die Hämatome enstehen wahrscheinlich durch die Blutgerinnungshemmer. Bei mir ist das jetzt 2 Wochen her, aber die Einstichstellen sind immer noch schön zu sehen. Kriebelmücken übertragen aber keine Borrelioseerreger.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Leute, mit Borreliose ist nicht zu spassen. Bei mir wurde die Zecke innerhalb von 15 min. nach dem Biss entfernt, die Bissstelle desinfiziert, es bildete sich kein roter Ring oder sonstwas, und trotzdem wurde - allerdings erst ein halbes bis dreiviertel Jahr später - Borreliose festgestellt, nach einer wahren Odyssee von Arzt zu Arzt.

Unter vielen der Symptome leide ich heute noch und werde mich wohl für den Rest meines Lebens damit arrangieren müssen, ausser man erfindet was und stellt es auch Kassenpatienten zur Verfügung...

Was ich wirklich betonen möchte: TU ALLES, was nötig ist, um die Entzündung so bald wie möglich ohne weitere Komplikationen zu überstehen. Wenn sich das erst mal im Organismus festgesetzt hat, haste echt keine Chance mehr, es loszuwerden. Nur weil JETZT ein Marathon ansteht... ist dir das wert, möglicherweise für den Rest deines Lebens irgendwelche saudoofen unspezifischen Beschwerden zu haben?

Bei mir lag es an der Uninformiertheit der Ärzte. Der Zeckenstich lag auch zu lange zurück und hatte ja vorerst keinerlei Beschwerden verursacht.

Borreliose ist anscheinend nicht leicht zu diagnostizieren, und noch anscheinender wohl unmöglich erfolgreich zu behandeln.

ciao,
ZebraLady
Mögest du warme Worte haben
an einem kalten Abend,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße
auf dem Weg nach Hause.
-Altirischer Segenswunsch-

Und wenn man gar keine Entzündung hat???

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Bei mir ist das Problem, dass mich zwar eine Zecke gebissen hat (ich gehöre zu diesen Menschen, die noch NIE das Vergnügen hatten), ich aber selber aktiv zum Arzt gegangen bin (natürlich auch im Hinblick auf den Marathon) und um eine Blutuntersuchung gebeten habe.
Das heißt, ich habe im Moment nichts, nur eben vor drei Wochen den Biss. Da wir aber gerade ein gesundheitlich desaströses Jahr hinter uns haben (also fast) wollte ich auf Nummer sicher gehen.
Sollte ich Borrelien haben, aber ich habe keine Symptome, kann ich doch theoretisch auch bis Oktober warten, und dann erst Antibiotikum nehmen, oder? Oder ich warte überhaupt erst, ob ich wirklich Symptome bekomme.
grüßle kirsten
PS: Klar kann ich meinen Arzt fragen, aber erst, wenn die Ergebnisse da sind.
20.09.08 Gengenbach HM 1:36:50 PB


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Hallo!
Nicht jede Zecke überträgt Borrelien!
Die Chance von einer verseuchten Zecke gebissen zu werden ist eher gering. Allerdings übertragen auch andere stechende Insekten Borrelien.
Grundsätzlich ist es gar nicht so schwer, eine Infektion nachzuweisen, mit einem speziellen Test lassen sich Antikörper durch eine Blutuntersuchung nachweisen. Nur leider gibt es kaum Borreliose-typische Symptome außer den roten Ring ganz zu Beginn der Erkrankung. In diesem Stadium lassen sich die Bakterien aber auch noch ganz gut mittels Antibiotikum bekämpfen.
Aber eine Borreliose so ganz ohne Symptome, bei völligem Gesundheitsgefühl gibt es nicht.

@Kirsten: Wenn du dir nicht sicher bist, lass die Blutuntersuchung machen. Wenn du ein Antibiotikum brauchst, dann jetzt und nicht erst im Oktober. Warum den Bakterien, so sie denn überhaupt da sind, Monate Zeit geben um Schäden anzurichten?

LG Marion
Gesperrt

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