hab jetzt hier schon sehr viel von Daniels Formel und irgendwelchen VDOTs gelesen und kann damit null,nix anfangen.
Das einzige, was ich heraus gelesen habe, ist dass man eine Zahl herausbekommt, die den Leistungsstand des Läufers wiederspiegelt.
Aber wonach berechnet sich dieser Leistungsindex. Kann mir da einer n bissl was drüber erklären oder den ein oder anderen Link posten?
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Hi,
trotz der Bekanntheit wirst du im Netz nicht sehr viel finden ... mag daran liegen, dass sein Buch nur in Englisch erhältlich ist ... hab es selber ... ändert aber nichts an der hervorragenden Qualität ...
Daniels, Jack: Daniels' Running Formula
... mittlerweile in der zweiten Auflage ... da findest du deine Fragen beantwortet.
Gruß,
Achim
trotz der Bekanntheit wirst du im Netz nicht sehr viel finden ... mag daran liegen, dass sein Buch nur in Englisch erhältlich ist ... hab es selber ... ändert aber nichts an der hervorragenden Qualität ...
Daniels, Jack: Daniels' Running Formula
... mittlerweile in der zweiten Auflage ... da findest du deine Fragen beantwortet.
Gruß,
Achim
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VDOTs haben nur Leute, die die Suchfunktion bedienen können.didiwerdau hat geschrieben:hab jetzt hier schon sehr viel von Daniels Formel und irgendwelchen VDOTs gelesen und kann damit null,nix anfangen.
Das einzige, was ich heraus gelesen habe, ist dass man eine Zahl herausbekommt, die den Leistungsstand des Läufers wiederspiegelt.
Aber wonach berechnet sich dieser Leistungsindex. Kann mir da einer n bissl was drüber erklären oder den ein oder anderen Link posten?
http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... l?t=29323&
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
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Ok, ich fasse mal kurz Daniels Ansatz zusammen.
Zunächst einmal besteht ein Zusammenhang zwischen Laufgeschwindigkeit
und Sauerstoffaufnahme. Dieser ist für jeden Läufer anders, aber wir
gehen von einem Standradläufer aus. Außerdem setzen wir das ganze
rechnerisch auch über die maximale Sauerstoffaufnahme hinaus fort.
Die so erhaltene an die Sauerstofffaufnahme angelehnte Rechengröße
nennen wir VDOT. Daniels benutzt die folgende Formel. (Alle Formeln
sind einem von mir benutzten Haskell-Quelltext entnommen.)
(Eine Quelle kann ich nicht angeben, ich habe es irgendwo im Netz
gefunden. Die sich ergebenden Werte stimmen aber mit den Tabellen in
Daniels Buch überein.)
Weiterhin geht Daniels davon aus, dass die Sauerstoffaufnahme, die man
in einem Wettkampf erreichen kann, als Anteil an der maximalen
Sauerstoffaufnahme aufgefasst, von der zeitlichen Dauer des
Wettkampfes abhängt und wie folgt beschrieben werden kann.
Zum Beispiel kann man danach einen 11minütigen WK mit maximaler
Sauerstoffaufnahme (oder besser: der entsprechenden Rechengröße
VDOTmax) laufen, einen zweistündigen mit 84% von VDOTmax.
Nun lässt sich VDOTmax natürlich andersherum aus einer
Wettkampfleistung berechnen:
Und fürs Training gibt Daniels Intensitäten als Anteil von VDOTmax an.
HTH
Carsten
Zunächst einmal besteht ein Zusammenhang zwischen Laufgeschwindigkeit
und Sauerstoffaufnahme. Dieser ist für jeden Läufer anders, aber wir
gehen von einem Standradläufer aus. Außerdem setzen wir das ganze
rechnerisch auch über die maximale Sauerstoffaufnahme hinaus fort.
Die so erhaltene an die Sauerstofffaufnahme angelehnte Rechengröße
nennen wir VDOT. Daniels benutzt die folgende Formel. (Alle Formeln
sind einem von mir benutzten Haskell-Quelltext entnommen.)
Code: Alles auswählen
vdot :: Double -> Double
vdot v = -4.6 + 0.182258*v + 0.000104*v*v
{-
v = Geschwindigkeit in m/min
-}
gefunden. Die sich ergebenden Werte stimmen aber mit den Tabellen in
Daniels Buch überein.)
Weiterhin geht Daniels davon aus, dass die Sauerstoffaufnahme, die man
in einem Wettkampf erreichen kann, als Anteil an der maximalen
Sauerstoffaufnahme aufgefasst, von der zeitlichen Dauer des
Wettkampfes abhängt und wie folgt beschrieben werden kann.
Code: Alles auswählen
vdfrac :: Double -> Double
vdfrac t
= 0.8 + 0.1894393 * exp (-0.012778*t) + 0.2989558 * exp (-0.1932605*t)
{-
t = Zeit in Minuten
vdfrac t = Anteil von vdotmax, der bei WK von Dauer t
durchgehalten werden kann.
-}
Sauerstoffaufnahme (oder besser: der entsprechenden Rechengröße
VDOTmax) laufen, einen zweistündigen mit 84% von VDOTmax.
Nun lässt sich VDOTmax natürlich andersherum aus einer
Wettkampfleistung berechnen:
Code: Alles auswählen
vdotmax :: Double -> Double -> Double
vdotmax s t = vdot (s/t) / vdfrac t
{-
s = Wettkampfdistanz in Metern
t = Zeit in Minuten
-}
Code: Alles auswählen
ifrac, tfrac, efrac, efrac2, ldlfrac :: Double
{- Anteil von Vdotmax f"ur
Intervalle, Threshold runs (TDL), easy runs (GA1) [alles nach Daniels],
lDl [von mir hinzugef"ugt].
-}
ifrac = 0.98
tfrac = 0.88
efrac = 0.7
efrac2 = 0.67
--ldlfrac= 0.63
ldlfrac= 0.6
Carsten
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Vielen Dank. jetzt versteh ich langsam worum es da geht. Klingt ziemlich interessant. Werd ich mir wohl mal das buch zulegen müssen + ein Wörterbuch.
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Hab ich auch beides neben mir liegen.didiwerdau hat geschrieben:Werd ich mir wohl mal das buch zulegen müssen + ein Wörterbuch.
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Leo.org geht schneller, man erspart sich das Blättern, in der Zeit kann man schon das nächste fehlende Wort suchenlaufenheißtleben hat geschrieben:Hab ich auch beides neben mir liegen.
Mik
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Das ist Computer-Code, da ist die Syntax von Sprache zu Sprache unterschiedlich und selten "mathematisch".kk66 hat geschrieben:Schreibt man das so als Mathematiker? Ich wuerde das so formulieren:
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Nein, das war Programmquelltext.kk66 hat geschrieben:Schreibt man das so als Mathematiker?
Das ist natürlich besser.Ich wuerde das so formulieren:
vdot v = -4.6 + (0.182258 min/m) * v + (0.000104 min^2/m^2) *v^2
wobei v = Geschwindigkeit.
Gruß,
Carsten
P.S.: Hätte ich mir sparen können, stand schon da.
10
Und die einzige Seite im Netz, die ich kenne, die seine Formeln beschreibt ist http://www.simpsonassociatesinc.com/runningmath1.htm
//me is proud of his l33t bookmarking skillz
//me is proud of his l33t bookmarking skillz
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Kennt eigentlich einer die Unterschiede von Daniels Running Formula zwischen der ersten und der zweiten Auflage.
Ich habe nämlich die erste Auflage und frage mich ob es sich lohnen würde sich evtl. auch das zweite Buch zu besorgen. Ich meine nämlich gehört zu haben, dass da auch die 800m behandelt werden, was mich interessieren würde.
Ich habe nämlich die erste Auflage und frage mich ob es sich lohnen würde sich evtl. auch das zweite Buch zu besorgen. Ich meine nämlich gehört zu haben, dass da auch die 800m behandelt werden, was mich interessieren würde.
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Vielen Dank für den Link. die Seiten kann man sich zumGlück übersetzen lassencpr hat geschrieben:Und die einzige Seite im Netz, die ich kenne, die seine Formeln beschreibt ist http://www.simpsonassociatesinc.com/runningmath1.htm
//me is proud of his l33t bookmarking skillz
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Hallo empi,empi hat geschrieben:Kennt eigentlich einer die Unterschiede von Daniels Running Formula zwischen der ersten und der zweiten Auflage.
Ich habe nämlich die erste Auflage und frage mich ob es sich lohnen würde sich evtl. auch das zweite Buch zu besorgen. Ich meine nämlich gehört zu haben, dass da auch die 800m behandelt werden, was mich interessieren würde.
es sind einige u.a. Korrekturen vorgenommen worden, und auch die Tabellenwerte haben sich minimal verändert. Ich nehme mal an, dass es auch Daniels so geht wie uns allen ... man lernt immer noch was dazu .
Gruß,
Achim
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Hallo an alle,
und wie spielt in die Formel nun die Belastung (%Hf) mit rein?
CarstenS, Du hast auf Deiner Seite doch eine Berechnung mit Berücksichtigung der Herzfrequenz.
oLi
und wie spielt in die Formel nun die Belastung (%Hf) mit rein?
CarstenS, Du hast auf Deiner Seite doch eine Berechnung mit Berücksichtigung der Herzfrequenz.
oLi
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Gar nicht.oLi hat geschrieben:und wie spielt in die Formel nun die Belastung (%Hf) mit rein?
Daniels steuert die Belastung über das Tempo. Die Hf-Angaben sind wohl ein Zugeständnis von Carsten und nicht auf Daniels zurückzuführen.
Steht so ähnlich aber auch auf Carstens Seite:
Herzfrequenz
Diese Werte sind nicht durch Daniels' Buch gedeckt, mögen aber trotzdem einen Anhaltspunkt geben können.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
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Eigentlich gar nicht. %VO2max kann aber in einem gewissen Bereich in etwa mit %HRR (heart rate reserve) gleichgesetzt werden, also mit (HF-HFruhe) / (HFmax-HFruhe). Habe ich zumindest mal irgendwo gelesen.oLi hat geschrieben:und wie spielt in die Formel nun die Belastung (%Hf) mit rein?
Da benutze ich allerdings eine andere Formel, nämlichCarstenS, Du hast auf Deiner Seite doch eine Berechnung mit Berücksichtigung der Herzfrequenz.
Code: Alles auswählen
{- Umrechnung Anteil Vdotmax <-> Anteil HFmax -}
vdf2hrf vdf = (vdf+0.2812)/1.2812
hrf2vdf hrf = 1.2812*hrf-0.2812
Gruß,
Carsten
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Ja ja,WinfriedK hat geschrieben:Die Hf-Angaben sind wohl ein Zugeständnis von Carsten und nicht auf Daniels zurückzuführen.
Steht so ähnlich aber auch auf Carstens Seite:
hab ich gelesen, ist schon klar.
Mich interessiert aber trotzdem die Formel, mit der er das berechnet!
oLi
edit: Hach, jetzt hat Carsten gerade geantwortet. Prima, vielen Dank!
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CarstenS hat geschrieben: {- Umrechnung Anteil Vdotmax <-> Anteil HFmax -}
vdf2hrf vdf = (vdf+0.2812)/1.2812
hrf2vdf hrf = 1.2812*hrf-0.2812
[/code]
Keine Ahnung, woher ich die hatte und ob ich da wusste, was ich gemacht habe. Nicht zu ernst nehmen. Es ist aber manchmal hilfreich, um grob Pläne, die mitt HFen arbeiten, mit Daniels zu vergleichen.
Gruß,
Carsten
Keine Ahnung, ob ich damals wusste was ich gemacht habe.
Das geht mir auch oft so, dann wird es kontrolliert und man denkt, was
hab ich denn da für ein Blödsinn gemacht .. und siehe da, es hat doch gestimmt
Vielen dank für die Formeln
pain is temporary - glory is forever
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"