So, nun habe ich mich doch durchgerungen, auch meinen ersten Laufbericht hier einzustellen!
Ich war am vergangenen Samstag beim 10km-Lauf im südpfälzischen Schaidt, unweit der französischen Grenze unterwegs.
Rahmenbedingungen
Die ganze Woche hatte es fast ununterbrochen geregnet (nicht übertrieben jetzt, siehe Rhein-Hochwasser letzte Woche) um dann am Samstag pünktlich zum Lauf sehr warm und sonnig (geschätzte 25 °C) zu werden.
Bedeutete also neben der zu erwartenden Schlammschlacht auf dem fast reinen Waldkurs gefühlte 100% Luftfeuchtigkeit, die einem schon beim Einlaufen den Schweiß in Strömen entlockte.
Ziel
Tja, das war so eine Sache dieses Mal. Klar, der Verstand wusste ja von all den o.g. Fakten und der noch dazu als nicht allzu schnell „verrufenen“ Strecke. Aber nach einer Serie von Verbesserungen in den letzten Wochen von einer 48er Zeit auf sub45 und endlich wieder in PB-Nähe konnte ich den Adrenalin-Stoss nicht verhindern, und ja, ich gebe zu, ich glaube ich wollte das auch gar nicht...
Also doch, 4:30 min/km oder knapp drunter angehen und schauen, was passiert.
Lauf
Nach dem zu schnellen Angehen bei den letzten Läufen wollte ich dies heute auch unbedingt besser machen und lief gefühlt sehr sachte an... Ergebnis beim km 1: 4:14 min, (Ironiemodus ein) Toll gemacht, Frank *selbstschulterklopf* (Ironiemodus wieder aus).
Mit 4:26 und 4:31 min waren die nächsten beiden km schon eher im Rahmen des Vorhabens, aber kein Grund zur Freude, denn schon jetzt tat es für die frühe Phase einfach zu weh. Und das schlimme, ich kann nicht genau definieren, woran es lag. Es tat nicht wirklich weh, die Luft war nicht wirklich knapp, aber ich musste mir einfach jeden einzelnen Meter hart erarbeiten, etwa so, wie man normalerweise die letzten beiden km durchknautscht.
Die 4:36 min und 4:41 min, die die erste Hälfte schließlich komplettierten, waren nicht etwa ein gewolltes Tempo-Rausnehmen, nein, es ging einfach nix.
Und dann nahm ich doch leicht angefressen, wirklich Tempo raus, und brachte das ganze mit Zeiten um 5:00 min/km zu Ende. Aber auch das machte nicht mehr wirklich Spaß und ich konnte mich, wobei das dann wirklich Kopfsache war, noch nichtmal einem Sprintangriff auf den letzten Metern zur Wehr setzen, und eine solche Einladung schlage ich eigentlich nie aus.
47:08 min zeigte das Zeiteisen schließlich im Ziel an.
Fazit
Die Strecke, speziell bei den beschriebenen Bedingungen, ist wohl wirklich nicht für eine Bestzeit geeignet, aber so eine jämmerliche Vorstellung (ich meine nichtmal die Endzeit, sondern diesen brutalen Abkacker unterwegs) hätte ich dann doch nicht abliefern wollen.
Im Ziel war ein Großteil der Teilnehmer genauso am jammern wie ich und das tröstet mich etwas, dass ich vielleicht zum einen persönlich einen schlechten Tag erwischt habe und zusätzlich die Witterungsbedingungen und der teilweise schwere, rutschige Boden ihren Teil beigetragen haben. Denn bei dem zur Zeit optimalsten Training, seitdem ich laufe, sollte die PB doch nun wirklich langsam im Bereich des möglichen sein.
Grüße
Frank
Hard Times in Schaidt
110km PB 44:32 (2006)
15km PB 1:09:17 (2006)
20km PB 1:32:42 (2004)
HM PB 1:39:55 (2005)
25km PB 2:16:21 (2003)
M PB 3:55:21 (2005)
Es ist nichts großartiges, besser zu sein als jemand anders - wahre Größe bedeutet es, besser zu sein, als man selbst vorher war (...wie ich finde, das einzige Motto, dass 95% aller Läufer motiviert)
15km PB 1:09:17 (2006)
20km PB 1:32:42 (2004)
HM PB 1:39:55 (2005)
25km PB 2:16:21 (2003)
M PB 3:55:21 (2005)
Es ist nichts großartiges, besser zu sein als jemand anders - wahre Größe bedeutet es, besser zu sein, als man selbst vorher war (...wie ich finde, das einzige Motto, dass 95% aller Läufer motiviert)