Neiiiinnnn - jetzt hat's auch mein Knie erwischt

ich fürchte, jetzt hat's mich auch erwischt , aber vielleicht besser von Anfang an:

Ein paar Daten zu mir(36J/1,61m / 57Kg):
- Beginn meiner "Läuferkarriere" September 2006, vorher 17 Jahre kein Sport, davor viel geschwommen
- September2007 bis Mai2007 nur sehr unregelmäßig gelaufen, nicht mal 30 Minuten am Stück, meist gebremst durch Wadenprobleme, fast schon Krämpfe.
- Ab Mai mit einem Anfängerplan nochmals von vorne begonnen, 3-4x die Woche raus, keine Probleme mehr und es klappte plötzlich mit den 30 Minuten
- Danach dann nach und nach die Strecke/Zeit verlängert bis auf 1 Stunde bei 7-8Min/Km (mit Puls um die 160-165).
- Schuhwerk: lt Bunert leichte Überpronation, also Puma Theron + Asics 2100, lt. Sportscheck Neutralfüßler, mit einem NB aber gleich massive Probleme bekommen, daher tippe ich auf Überpronation

Und jetzt kommt's:
Gestern wieder meine Strecke gelaufen, nach etwa 5km wurde das rechte Knie irgendwie "sandig", tat aber nicht weh, also etwas Tempo raus und weitergetrabt. Nach 7,5 km tat es plötzlich außen neben der Kniescheibe ziemlich weh, es zog bis unter die Kniescheibe, also sofort das Laufen abgebrochen und die restl. 400m zum Auto gegangen/gehumpelt. Zuhause gut gekühlt und nix mehr gemacht. Dick geworden ist nichts, zumindest nicht so dick, daß es mir aufgefallen wäre.

Was tut weh?
Treppe/Berg runter => geht fast gar nicht, tut ziemlich weh, zieht von außen neben der Kniescheibe bis runter nach vorne, je länger desto mehr Schmerz
Treppe/Berg rauf => geht viel besser, tut auch etwas weh, nur außen und wird nicht mehr
ebenerdig => tut weh, außen und unten, wird aber nicht schlimmer
Kniebeugen => tun gar nicht weh
Unterschenkel locker "baumeln" lassen => tut ziemlich weh, außen und nach unten/innen
ohne Bewegung => tut nix weh

Und jetzt meine Fragen:
- was kann das sein? Habe zwar schon mal mit der Suche hier geschaut, bin mir aber nicht sicher.
- was - außer Pause bis nix mehr wehtut und langsam wieder anfangen - kann ich noch tun?
(ok, wenn's nicht besser wird, gehe ich zum Arzt, ist ja klar)
- ich wollte eigentlich am 16.9. in Dortmund beim Citylauf mitmachen, das kann ich mir wohl knicken, oder?

Über viele hilfreiche Tipps, besonders auch dazu, wie ich möglichst schnell wieder zumindest schmerzfrei werden könnte, wäre ich SEHR froh, es nervt schon, so gehandicapt zu sein Und falls jemand einen guten Sportmediziner im Raum Essen und Umgebung kennt, bitte gerne Bescheid geben, bisher hatte ich keinen Bedarf und nun keine Lust, von Arzt zu Arzt zu wandern, um einen guten zu finden.

Vielen Dank!

eine sehr traurige
Sabine

P.S. Sorry für den langen Text, aber ich dachte, je mehr Info's, desto hilfreicher...

Hallo Sabine..
Falls dich der Weg nach Witten nicht abhält: Dr. Bodzian.
Selbst Triathlet und Läufer.
Netter Kerl mit viel Ahnung. hab bisher sehr gute Erfahrung dort gemacht!
Hoffentlich kommst du schnell wieder "auf die Beine"..
Gute Besserung.


Adr:
Schmelzer Kurt-Martin / Bodzian Uwe

Adresse:
Hauptstraße 23
58452 Witten
Telefon: 02302/56747

Hi AndreasW,

Danke für die Adresse Ist schon gespeichert, falls es nicht schnell besser wird. Neee, der Weg nach Witten ist ja nicht sooo weit und bei so einer Empfehlung nehme ich den gerne in Kauf.

Ich hoffe ja nicht, daß ich alle Nase lang dort hin muß

Gruß
Sabine (die gerne wieder laufen gehen würde, aber vernünftig sein wird und zu Hause bleibt )

Gute Besserung Rennschnecke1

@Tres-4:

kann ich brauchen. Bin gestern auch brav gewesen und nicht laufen gegangen.
Heute wird's mir schon schwerer fallen, da die Schmerzen eigentlich fast weg sind, nur noch ein unangenehmes Gefühl im Knie.

Also eigentlich könnte ich vielleicht schon wieder....

Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp, was das sein könnte und wie ich es in Zukunft vermeiden kann. Ich will ja nicht immer mit der Angst laufen, gleich tut's wieder übel weh...


Gruß
Sabine

Hallo Sabine.
Bitte investiere die Zeit und lass dein Knie durchsehen!
Knie ist echt nicht ohne und ich denke du magst noch was länger laufen.
Wenn es nur eine Reizung/Überlastung ist: gut, dann hast du gewissheit.
Sollte mehr sein wird direkt eine entsprechende Behandlung angestrebt.
Weiterhin gute Besserung.
LG
Andreas

Hallo,

auch bei Ihnen vermute ich, dass es die Kniesehne sein könnte, die zwischen Kniescheibe und Schienbein verläuft und der zweithäufigste Laufüberlastungsschaden nach der Achillessehne ist.

Gerade bergab Laufen verstärkt häufig die Beschwerden.

Therapeutisch konnten jüngst mehrere Studien nachweisen, dass ein exzentrisches Krafttraining auf einem 25° Schrägbrett bergab deutlich den Schmerz reduzieren hilft. Dazu müssen Sie tiefe Kniebeugen im Ausfallschritt mit 3x15 Wdh. zweimalig pro Tag durchführen. Dieses wird schmerzen gerade in den ersten Wochen, ist jedoch Teil der Therapie.

Zusätzlich kann die KÜhlung für 3x10min helfen. Sollten nach 12 Wochen täglichem Training noch Beschwerden sein könnte auch ggf. eine Sklerosierung mit einem Alkohol erwogen werden, wenn mit einer Spezialultraschalluntersuchung eine pathologisch gesteigerte Durchblutung im Sehnenbereich nachgewiesen wurde.

Näheres erfahren Sie auch unter http://www.eccentrictraining.com

mfg

PD Dr. K. Knobloch
Arzt für Sport- und Rettungsmedizin
Med. Hochschule Hannover
http://www.eccentrictraining.com

Na das is ja n`Ding! Der Autor meiner "Lieblingsseite" wenns um Achillessehnen-Tipps geht meldet sich persönlich! Find ich nicht uncool...

Danke für die informative Seite

Gruss Sigi

PD Dr. K. Knobloch hat geschrieben:Hallo,

auch bei Ihnen vermute ich, dass es die Kniesehne sein könnte, die zwischen Kniescheibe und Schienbein verläuft und der zweithäufigste Laufüberlastungsschaden nach der Achillessehne ist.

Gerade bergab Laufen verstärkt häufig die Beschwerden.

Therapeutisch konnten jüngst mehrere Studien nachweisen, dass ein exzentrisches Krafttraining auf einem 25° Schrägbrett bergab deutlich den Schmerz reduzieren hilft. Dazu müssen Sie tiefe Kniebeugen im Ausfallschritt mit 3x15 Wdh. zweimalig pro Tag durchführen. Dieses wird schmerzen gerade in den ersten Wochen, ist jedoch Teil der Therapie.

Zusätzlich kann die KÜhlung für 3x10min helfen. Sollten nach 12 Wochen täglichem Training noch Beschwerden sein könnte auch ggf. eine Sklerosierung mit einem Alkohol erwogen werden, wenn mit einer Spezialultraschalluntersuchung eine pathologisch gesteigerte Durchblutung im Sehnenbereich nachgewiesen wurde.

Näheres erfahren Sie auch unter www.eccentrictraining.com

mfg

PD Dr. K. Knobloch
Arzt für Sport- und Rettungsmedizin
Med. Hochschule Hannover
www.eccentrictraining.com

Hallo, und gern doch. Das Interessante und vielleicht auch Überraschende ist, dass die Sehnenprobleme an der Achillessehne die gleiche Krankheitsgeschichte haben wie z.B. Kniesehnenprobleme (runners knee, Patellspitzensyndrom), die plantare Fasziitis (echter Fersensporn unter der Ferse), bei Tennis- und Golferellenbogen oder auch bei Sehnenreizungen am Handgelenk.

Überall finden man mit dem Power-Doppler im Ultraschall am Ort des Schmerzes eine pathologische Mehrdurchblutung, sogenannte Neogefässe, die als feinste 1mm messende Gefässe von schmerzleitenden Nervenfasern umgeben sind und die auf diese Weise den Schmerz auslösen.

Jetzt ist die sportmedizinische Forschung bei den unterschiedlichen Lokalisationen zwar unterschiedlich weit: es bleibt jedoch derzeit festzuhalten, dass die gleichen Therapieprinzipien für ALLE diese von mir genannten Diagnosen zutreffen, nämlich:

1. spezifisches exzentrisches Krafttraining (schmerzhaft) täglich über mindestens 12 Wochen
2. Kühlung und Kompression für 3x10min vor und nach der Belastung
3. ggf. Sklerosisierung dieser Neogefässe mit Polidocanol durch Spezialisten
4. ggf. transkutanes Nitroglycerin täglich über 12 Wochen

Diese Massnahmen haben in sportmedizinischen kontrollierten Studien Wirksamkeit gezeigt. Näheres und auch aktuelles immer unter http://www.eccentrictraining.com

Ihr

PD Dr. K. Knobloch
Arzt für Sport- und Rettungsmedizin
Med. Hochschule Hannover
http://www.eccentrictraining.com
http://www.tennisellenbogen.org

...nachdem ich mir erst einmal 3 Tage komplette Laufpause verordnet hatte, bin ich mit superangezogener Handbremse losgelaufen (wenn das bei mir überhaupt noch möglich ist, so langsam wie ich bin). Mit jedem Schritt habe ich natürlich in mein Knie gehorcht, ob es muckt. Nach etwa 4km fing es an, also sofort mit dem Luafen aufgehört und zu Hause brav gekühlt. Zwischen den Läufen immer einen Tag Pause und immer schöööön langsam laufen und siehe da, jetzt "gehen" schon 5km ohne großes Mucken.

Da ich demnächst für längere Zeit in den Urlaub fahre und dort wohl nicht laufen kann, habe ich dann eh eine Zwangspause, danach werde ich es mit normalem Laufen mal wieder vorsichtig versuchen. Falls dann das Knie wieder meckert, komme ich wohl um den Besuch beim Doc nicht herum. Das exzentrische Training werde ich mir auf jeden Fall mal genauer zu Gemüte führen, das kann ich auch im Ulraub machen und schaden kanns ja nicht

gebremste Rennschneckengrüße

Rennschnecke1 hat geschrieben:Das exzentrische Training werde ich mir auf jeden Fall mal genauer zu Gemüte führen,

Moin ,
über exzentrisches Training würde ich auch gerne etwas mehr erfahren, nicht speziell für die Achillessehne, sondern im Allgemeinen. Wer hat eine gute Seite mit Übungsbeispielen gefunden, ich hab mir schon den Wolf gesucht .

Gruß
Stefan