Völliger Anfänger - Frage zu Trainingshäufigkeit

Hallo erstmal (bin neu hier)!

Habe mir schon länger vorgenommen, mit dem Laufen anzufangen und habe mir diesen Freitag erstmal gescheite Schuhe (nach entsprechender Beratung) besorgt (Asics 1120). Ich war Freitag und heute laufen, jedes Mal so gut 3km mit 3 Minuten Laufen und anschließend 1-2 Minuten Gehen im Wechsel. Da mich das nicht wirklich schlaucht, habe ich mir überlegt, dass ich das nächste mal zumindest auf 4 oder viereinhalb Minuten hochgehe. Die Strecke könnte ich gefühlsmäßig auch mindestens verdoppeln, aber das werde ich langsam angehen.
So, jetzt mal zu meiner eigentlichen Frage:
Es wird ja immer gesagt, dass man als Anfänger nach jedem Laufen mindestens einen Tag pausieren sollte, ich fühle mich aber topfit und die Läufe strengen mich (bis jetzt) noch nicht wirklich an; natürlich schwitze ich, aber es ginge eben noch deutlich mehr. Kann ich auch ab und an einfach mal 2 Tage direkt nacheinander laufen, wenn ich es mir zutraue oder ist das wegen der Regeneration eher kontraproduktiv?

Gruß
Jan

2 Tage hintereinander sollten bei der Streckenlänge überhaupt kein Problem sein, da sollten auch 3 Tage in Folge gefahrlos möglich sein. Wenn man über ein gesundes Körpergefühl verfügt, merkt man selbst, wann es zuviel des Guten wird. Ich würde empfehlen, das Unternehmen so zu planen, dass man mindestens 4 Trainingseinheiten pro Woche erreicht, sonst bringt das nicht viel. Und bei der Streckenlänge sehe ich gar keine Gefahr, dass du dich überlastest.

Alles klar, dann stelle ich mir für morgen mal den Wecker früher
edit: Ach ja, mein angepeiltes Ziel sind 10 km in 'ner akzeptablen Zeit (hatte mir grob gedacht unter einer Stunde) im März nächstes Jahr.
Streckenlänge und Laufzeiten werde ich jetzt nach und nach verlängern

Hallo,
in welche Konstitution befindet sich Dein Körper.
Alter / Grösse / Gewicht / sportliche Erfahrungen???
Mein Tip:
Höre auf deinen Körper. Überanstreng dich am Anfang nicht, lieber mal einen Tag Ruhe einlegen wenn die Muskeln beissen sollten.
viele Grüsse
Tom

Vielchen hat geschrieben:Hallo,
in welche Konstitution befindet sich Dein Körper.
Alter / Grösse / Gewicht / sportliche Erfahrungen???
Mein Tip:
Höre auf deinen Körper. Überanstreng dich am Anfang nicht, lieber mal einen Tag Ruhe einlegen wenn die Muskeln beissen sollten.
viele Grüsse
Tom

Ich bin 19 Jahre alt, 178cm groß und wiege knapp 80kg. Ich würde sagen, ich bin eigentlich soweit relativ fit. Werde dann erstmal morgen früh meine Runde drehen (mit weniger Laufpausen) und dann weitersehen.

Gruß
Jan

Hallo Jan,

wenn Du die Gehpausen nicht brauchst, dann lass sie weg.

Würdest Du täglich laufen (ich weiß, dass Du das nicht gefragt hast), ginge das vielleicht gut, vielleicht würdest Du Überlastungserscheinungen bekommen. Du bist noch in der Phase, in der Du Dich an das Laufen gewöhnst, deshalb würde Dir das auch noch gar nicht viel bringen. Die vorgeschlagenen vier Einheiten pro Woche sind deshalb erst einmal ein guter Kompromiss. Später kannst Du dann erhöhen (auf fünf oder sechs oder zehn... :-)

Gruß,

Carsten

Hehe, genau das wollte ich fragen, ob die Gehpausen denn wirklich nötig und sinnvoll sind. Bin nämlich heute morgen um kurz vor 6 die 3km ohne Gehpausen in 18-19 Minuten durchgelaufen, da war aber noch ordentlich Luft nach oben. Werde dann morgen mal 'nen halben bis 'nen ganzen Kilometer drauflegen und das Tempo erstmal so lassen.

Gruß
Jan

investiere knapp 10 Euro in das Buch Lauftrainer 5 bis 10 Kilometer von Runner`s World. Verlag rororo, gibt es z.B. bei Amazon, auch gebraucht. Da findest Du spitzen Trainingspläne gerade für Anfänger geeignet, z.B. von 0 auf 5 km in 8 Wochen incl. Gehpause. Die Gehpausen sind ja nichts schlimmes. Jeder fängt mal klein an, und als ganz kleiner besteht es sogar aus krabbeln, aufstehen, gehen, hinfallen, krabbeln...

floboehme hat geschrieben:Die Gehpausen sind ja nichts schlimmes. Jeder fängt mal klein an, und als ganz kleiner besteht es sogar aus krabbeln, aufstehen, gehen, hinfallen, krabbeln...

Ist mir schon klar, aber wenn ich schon dauerhaft gehen kann, warum soll ich dann krabbeln, wenn du verstehst, was ich meine?
Will sagen: Wenn ich es konditionell problemlos durchhalte ohne Gehpausen zu laufen, spricht nichts dagegen, oder?

So, ich bin gerade 3,75 km in relativ entspanntem Tempo in 22.40 gelaufen, also mit einem Schnitt von 6,02 Min/km. Ich hätte das aber durchaus auch noch länger "ausgehalten". Was ist von der Zeit für den Anfang zu halten und ist es realistisch, im März 10 km zügig (deutlich unter einer Stunde) laufen zu wollen?

Da du ja noch jung bist, wirst du dich rasch steigern (wenn du dabei bleibst). Sicher tut sich auch noch was an deinem Gewicht. Ich denke, dass du im Frühjahr die 10 km deutlich unter 1 h laufen wirst.

Ach man, ich hasse schon jetzt die Zwangspause durch 'nen Regenerationstag. Würde sooo gerne jetzt laufen gehen

JanPB hat geschrieben:Ach man, ich hasse schon jetzt die Zwangspause durch 'nen Regenerationstag. Würde sooo gerne jetzt laufen gehen

Aus meiner Sicht ist das ein erstes Warnzeichen.

Ich sehe in meiner Gegend auch immer wieder neue Läufer, die 1. jeden Tag laufen und 2. jeden Tag anscheinend volle Pulle. Nach 6 Wochen sehe ich sie aber nicht mehr. Da ist der Akku verbrannt und "Laufen ist dooofff".

Ich habe vor 2 Jahren auch wieder bei 0 angefangen und hatte eine eiserne Regel 1. "nur" aber 2. dafür auch konsequent jeden 2. Tag zu laufen. Ist mir gut bekommen und innerhalb von 9 Monaten war ich bei Marathon in 4:03 - und das ohne Wehwechen während dieser Phase.

In der Ruhe liegt die Kraft :-)

gruss hennes

Du hast soooo Recht Hennes.

Bei aller Begeisterung sollte man es - gerade am Anfang - nicht übertreiben. Das Problem besteht darin, daß ein Anfänger häufig nicht merkt, wann er sich zuviel zumutet. Jeden zweiten Tag zu laufen, ist oft genug.

Und man kann den eigenen Bewegungsdrang auch ausleben, indem man z. B. einen Tag läuft und am nächsten Fahrrad fährt. Auch ein gutes Herz-Kreislauftraining und ohne Belastung der Sehnen und Gelenke.

Hallo. Bin im April letztes Jahr bei 0 angefangen und konnte im Juli die 10km in 56 min. laufen. Und bin ne Frau. Und 36, letztes Jahr. (Und hab Asthma!)Also meine Prognose: Du schaffst das locker bis Frühjahr unter ner Stunde.
Mit den Laufpausen: Ich glaube meine Vorredner haben Recht. Besser zu Anfang nicht übertreiben. Lieber kontinuierlich laufen. Wenn Du dann richtig drin bist und merkst, dass Du 3 Tage hintereinander laufen magst, dann machste das. Aber immer schön auf Deinen Körper hören. Ist schwierig pauschale Ratschläge zu geben. Ich merke, wenn es zu viel wird. Dann krieg ich Krämpfe und Zwicken und Zipperlein. Trainingspläne kann ich Dir auch nur empfehlen! Wenn Du dann merkst: Nö, den Ruhetag mach ich lieber morgen, heute will ich laufen ist das ein Superzeichen. Du hörst auf Deine inneren Signale und richtest Dich danach. Wünsche Dir viel Erfolg und Spass auf dem Weg zum Läufer.

So, bin heute (schön brav nach Laufpause gestern ;)) in GA1-Geschwindigkeit 4,63km in 34 Minuten gelaufen. Ich hätte gefühlsmäßig locker nochmal soweit (und auch schneller) laufen können.
Ich hab mir überlegt, ich steigere mich jetzt erstmal so, dass ich ca. 7km am Stück gemütlich laufen kann und fange dann nebenher ein bischen mit Fahrtspielen für Speed an. Gute oder schlechte Idee?

Ich glaub das ist ne gute Idee. Hör auf Deinen Körper.

pedinordschnecke hat geschrieben:Hallo. Bin im April letztes Jahr bei 0 angefangen und konnte im Juli die 10km in 56 min. laufen.

nochmal zum Verständnis: Im Juli diesen Jahres??

So... habe mich bei den "längeren" Läufen (ca. 5km) jetzt auf ungefähr 7 min/km eingependelt. Heute habe ich dann den ersten "Tempolauf" gemacht, damit ich mal ein bischen schneller werde (ich weiß, ich bin ungeduldig, aber schadet ja nicht bei den Zeiten...) und habe meine "kurze" Runde (3,75km) in 22,03 zurückgelegt, entspricht einer Zeit von 5,53 min/km, womit ich doch ziemlich zufrieden bin . Ich denke, das kann ich auf die Dauer zu meinem normalen Lauftempo machen, so richtig "fertig" bin ich davon nämlich nicht, hatte nur Angst noch schneller zu laufen, damit ich keine Seitenstiche bekomme.

Hiho,
so *richtig fertig* solltest du auch auf keinen Fall sein ... lauf deine *langen* Läufe so dass du dich noch unterhalten könntest ( so ~4 Schritte ein/ausatmen) und die *schnellen* so im 3er Rythmus. Zu schnell zu laufen ist ein häufiger *Anfängerfehler*.
Ach ja und lauf mehr lange und langsame als kurze schnelle, du musst erstmal eine Grundlage aufbauen. Ohne Fundament steht kein Haus
Und auch langsame Läufe machen schnell

MFG Bernhard

He,

bin hier seit gestern Forum-Neuling. Deine Laufentwicklung in so kurzer Zeit ist sehr gut. Aber neben deinem Körper solltest Du auch auf eine Pulsuhr hören - hast Du eine?

Merlius hat geschrieben:He,

bin hier seit gestern Forum-Neuling. Deine Laufentwicklung in so kurzer Zeit ist sehr gut. Aber neben deinem Körper solltest Du auch auf eine Pulsuhr hören - hast Du eine?

Ja, ich habe eine (geliehen), die ich aber nur zum Stoppen meiner Zeit benutze. Den Brustgurt trage ich nicht. Habe letztens mal 'ne Abhandlung von U_d_o hier gelesen, der meinte, als Anfänger sollte man das lieber bleiben lassen, wenn man selber ein Gefühl für seinen Körper und die Belastbarkeit entwickeln will. Und so hab ich's bisher auch gehalten. Vielleicht probier ich's mal aus, aber momentan sehe ich keine Notwendigkeit dazu. Ich laufe ja auch nicht "am Limit", ich denke, wenn ich mich ganz arg quälen würde würde ich auf knapp 20 Minuten kommen momentan, aber das würde wahrscheinlich mehr schaden als nützen.

Wimbledon hat geschrieben:nochmal zum Verständnis: Im Juli diesen Jahres??

nee, bin zwar ne schnecke, aber das war im juli letzten jahres.

pedinordschnecke hat geschrieben:nee, bin zwar ne schnecke, aber das war im juli letzten jahres.

ich hatte es eher andersrum gemeint. ich finds schon ganz schön schnell nach 3 Monaten auf die 56 Minuten zu kommen. Gratulation auch wenns schon etwas her ist
Wim

So, um euch mal ein Update zu geben:
Bin heute 11,2 km in 1:23 gelaufen, und das sehr lässig. Ich denke, 10 km sub 60 sollten locker drin sein bis in 5 Monaten, und auch noch deutlich weniger.