Banner

Volkslauf Süssen 02.09.2007 11 km über "Stock und Stein"

Volkslauf Süssen 02.09.2007 11 km über "Stock und Stein"

1
So, nach meinem soeben gefinishten ersten 11er Wk (hatte bereits schon zwei 10er dieses Jahr bzw. überhaupt) dachte ich dass mein Bericht hier natürlich nicht fehlen darf, zumal ich gerne im Forum teilnehme und mir hier und da Anregungen mitnehme.
Es begann vor rund 13 Jahren; damals beendete ich meine letzte ausgeübte Sportart im Alter von rund 16 Jahren. Ich konzentrierte mich fortan eher auf auf FF, dem faulenzen und fernsehen. Nach rund 12 Jahren im Alter von fast 28 Jahren dachte ich mir: "Mensch, das kann doch nicht alles sein" und startete nach dieser Zeit zumindest mit dem Fussballtraining. Zur Verbesserung der stark nachgelassenen Kondition, was ich natürlich auch meinem Rauchen zuschreiben muß, trainierte ich nebst Fussballtraining auch noch im Wald in Form von Waldläufen. Als dann das schlechte Wetter anfing und die Saison 06/07 begann beendete ich das Laufen und konzentrierte mich auf den Ball. Doch der Spaß hieran ging nach dieser einen Saison verloren. Ich bemerkte dank dem nicht Laufen steigende Konditionsprobleme und beendete meine Fussballkarriere in Ebay indem ich meine Fussballkleidung und -schuhe verkaufte.
Zurück zum Laufsport, oder eigentlich besser gesagt überhaupt zum Laufsport stoß ich gegen Ende Mai 2007. Mein vier Jahre jüngerer Bruder zog beruflich von Stuttgart nach München. Sein Arbeitgeber fragte im Mai nach, wer denn gerne beim Münchner Stadtlauf mitlief; da war er natürlich gleich dabei. Kurze Zeit zog ich natürlich mit: ein Lauf durch München? Das laß ich mir nicht entgehen. Nach knapp 4 Wochen Training 10 km in 54:55. Ich hatte Blut geleckt und meldete mich kurze Zeit später für den Lauf in Esslingen/ Neckar, der zwei Wochen später startete an. Hier kam ich bereits nach 52:24 im Ziel an.
Nachdem ich nun die ganze Zeit nur trainierte, trainierte, trainierte juckt irgendwann der Ergeiz und man möchte gern über sich einen aktuellen Leistungsstand wissen.
So kam ich diese Woche auf die Idee an einem 11 km-Wettkampf mit 105 m Aufstieg in einem der benachbarten Orte teilzunehmen.
Gesagt getan. Da ich mir nach München vornahm dieses Jahr noch sub 50 auf die 10 km zu laufen, ich aber bereits nach zwei Wochen bei sub 53 ankam, schraubte ich mein 2007-Ziel auf sub 45 herunter.
Für heute nahm ich mir vor auf jeden Fall trotz Steigung unter 55 min zu bleiben. Mein Wunschziel war unter 52 min.
Um 10 Uhr startete der Lauf. Es war ein top Läuferwetter: der Himmel bewölkt, die Sonne wartete mit Ihrem Angesicht noch zwei Stunden ab; die Temperatur dürfte bei rund 15 Grad gelegen haben. Besser geht es nicht!
Das erste positive Erlebnis durfte ich bereits am Start erleben: auf Grund von Aufregung verzeichnete ich bei meinen ersten zwei Wettkämpfen immer einen Puls von 130, bevor überhaupt alles begann. Diesmal durfte ich mich auf einen "Ausgangspuls" von unter 120 erfreuen. Am Start war ich noch gut dabei...unter den ersten 20.
Als Wettkampftechnik dachte ich...komm, laufen wir jede Minute rund 230 Meter pro Minute, dann haben wir unser Wunschziel dicke drin.
Die erste Verwunderung kam bereits bei km 1. 1000 m hatte ich bereits nach 940 Meter, das zeigte mir meine kalibrierte RS800sd an, erreicht. Ich dachte mir gut ist. Die Strecke ist vermessen und für mich war als erstes wichtig, dass ich die Uhr so kalibriert habe, dass ich tendenziell eher schneller bin als das was mir die Uhr zeigt. Besser als umgekehrt, sonst freue ich mich noch auf die letzten paar Meter, weil meine Uhr 10.800 Meter anzeigt, aber mangels Streckenmarkierung noch 1.200 Meter vor mir liegen.
So wußte ich genau, dass ich noch Luft nach oben habe.
Da ich bislang nur in ebenen Waldflächen trainiert habe unterschätzte ich anfangs die Steigung von insgesamt 105 Meter auf die 11 km Strecke.
Ich lief somit locker flockig los. Wusste dank Streckenprofil, dass bei rund km 6 es eigentlich nur noch abwärts geht, denn dort lag in etwa der höchste Punkt. Der Lauf war generell immer ein stetiges auf und ab.
Der erste Verpflegungsstation lag knapp nach km 3 bzw. kurz vor km 4. Hier entschied ich mich, da ich es heute nicht so verbissen sah, stehen zu bleiben bzw. langsam zu gehen und mir einen Schluck in Ruhe zu gönnen.
Zwischen km 5 und 6 war für mich der perverseste Aufstieg, einen km immer nur nach oben, oben, oben. Doch diesen einen km konnte ich auch mit rund 5:20 min/km erlaufen. Oben angekommen. Ich dachte jetzt wirds besser. 29 min für die ersten 6 km und der "Buckel" ist hinter mir. Die folgende Strecke dachte ich würde einfacher werden, dabei habe ich sicherlich meine Kraft am "Hügel" hinterlassen oder zumindest sehr viel Kraft.
So lange es abwärts ging, liefen die Beine von alleine, doch sobald wieder die kleinsten Wellen oder "Hügelchen" kamen mußte ich das Tempo sehr stark verringern. Ab km 6 lief ich nicht mehr alleine, sondern hatte einen Laufkollegen der mich allmählich einholte. An den Steigungen zog er an mir vorbei, im Gefälle war ich wiederrum schneller als er und konnte Zeit bzw. Meter gut machen. Ich lief ja nicht gegen ihn sondern für mich, deshalb war mir eine Platzierung egal. Bis km 8 war ich noch gut unterwegs. Wir zwei genehmigten uns beim letzten Verpflegungsstand noch einen Schluck Wasser bei langsamen Gehen. Ich rief ihm noch zu in Bob der Baumeistermanier: "Jo wir schaffen dass!". Er meinte, dass ich wohl eher im Ziel bin als er, da die letzten 3 km zwar "runter" ins Ziel gehen. Ich dachte mir hierbei nichts. Wie erwähnt laufe ich nach Zeit und nicht nach Platzierung. Die km 8 bis 10bestanden darin kleine Hügel oder Wellen aufwärts zu gehen und anschließend wieder schneller hinab zu laufen. Bereits bei km 9 war "mein Laufkollege" bereits rund 100 m vor mir. Die kleinen Aufstiege machten mir mehr Zeit tot, als ich beim herablaufen gut machen konnte auf ihn. Auch ein großer Teil des Feldes, es dürften knapp 5 Personen gewesen sein, zogen zwischen km 9 und 10 an mir vorbei. KM 10 erreichte ich knapp unter 49 min. Von hieran ging es dann nur noch leicht bergab, also ideal um nochmals das Letzte aus sich herauszuholen. Der Letzte der mich knapp vor km 10 überholte war noch rund 50-100 m vor mir in Sichtweite, auf den letzten ca. 300 Metern dachte ich mir: denk packst du noch. 200 Meter geradeaus, dann rechts in die Straße und noch 100 Meter bis ins breite Ziel (Straße mit zwei Spuren). Ich lief mich heran und erreichte im Schlußspurt noch rund 25 km/h zu Fuß, jedoch als ich den Zieleinlauf sah blickte mein "Vorläufer" zurück, beschleunigte ebenso noch kurz. Als ich den Zieleinlauf sah verringerte ich mein Lauftempo: Anstelle einem schönen breiten Einlauf wurde mittels Absperrband ein trichterförmiger Zieleinlauf errichtet. Somit war die Ziellinie nur rund 1 Meter breit. Das war der Grund für mich das Tempo zu verringern denn nach "fliegendem Start" wollte ich nicht unbedingt ins Ziel (hinein-)fliegen.
Im Ziel kam ich nach 53:16 min an, und war somit mit meinem Ergebnis zufrieden, da ich das Minimalziel erreicht habe. Sähe ich den Wettkampf als Wettkampf würde ich mich nun über die Stand- bzw. Gehpausen ärgern, die mir eventuell die 16 Sekunden zur sub 53 gekostet haben.
Nun habe ich den Erkenntnisstand, dass ich für solche Läufe auch mal am Berg trainieren sollte anstelle im Flachen und weiß dass mein nächster flacher 10er unter 50 bleiben wird, jedoch nicht wie weit unter den 50 Minuten.
Die Antwort fällt für mich am 16.09.07 in Ulm!

Der Lauf war sehr gut organisiert. Ich erfreute mich über die Streckenmarkierung bei jedem km und konnte somit gut aufs Tempo schauen. Auch mit zwei Getränkeständen auf der Strecke konnte man sehr zufrieden sein. Es wurde zwar hier nur mit der "Hand gestoppt" anstelle mit Chip, aber bei einem Teilnehmerfeld von rund 100 Personen sind die maximal 5 Sekunden die man auf der Urkunde mehr drauf hat sicherlich nicht tragisch; zumindest nicht für mich. Als einziges Manko, in Betracht auf meinen Endspurt, empfand ich es blöd den Zieleinlauf nicht bei der gesamten Breite der Straße zu belassen, sondern diesen auf rund 1 Meter Breite zu verkürzen, denn dies hätte bei hohem Ehrgeiz zu netten Stürzen bei übermotivierten Läufern führen können.
Das Profil der Strecke ist ersichtlich unter http://www.sportpark-suessen.de , unter Events und dann Sportparklauf.
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“