Erstes DNF beim Sulzbach-Rosenberg Duathlon

Heute war es soweit. Ich konnte zum ersten Mal in meinem Sportlerleben einen Wettbewerb nicht beenden, aber der Reihe nach.

Der Duathlon in Sulzbach-Rosenberg lockte mich schon seit Wochen, um noch einen kleinen Test für den Freundschaftshalbmarathon zu bekommen. So machte ich mich gegen 7:00 Uhr auf den Weg Richtung Amberg und konnte mich auch noch nachmelden. Alfred, Marco, David und Johannes gingen mit mir dann gegen 9:00 Uhr noch zum Einlaufen, nachdem wir unsere Räder in die Wechselzone gestellt hatten. Da die Sonne leicht herauskam, entschloss ich mich für eine kurze Kombination.

Der Start erfolgte gegen 9:30 Uhr. Mein Ziel war eine gute Laufvorstellung und ein passables Radfahren. Nachdem gleich ein großer Athlet davonzog, reihte ich mich auf Position 4-5 ein und konnte langsam den Abstand zu David Summer verringern. Wir beiden liefen auf den Plätzen 2-3 auch den Rest der 4,6 km langen Strecke und ich konnte den 3ten Platz noch ausbauen. David war nur wenige Sekunden vor mir, während der Erstplatzierte mittlerweile schon einen deutlichen Vorsprung herausgeholt hatte. In der Wechselzone habe ich natürlich wieder einiges an Boden liegen lassen und so kam es nicht von ungefähr, dass mich Alfred nach wenigen Metern auf der Radstrecke schon eingeholt hatte. Etwa 5-6 weiter Radfahrer, Marco SChwabl inklusive überholten mich. Der Wind war nun deutlich heftiger geworden und auch die Sonne war verschwunden. Es wurde richtig kalt. Immer wieder nahm ich ein paar Schlücke Iso zu mir. Etwa nach 16 km erwischte mich aber das Schicksal mit einem "vorzüglichen" Schlag mitten ins Gesicht, bzw. in den Waden. Die linke Wade verkrampfte und ich musste mich an den Lenker pressen. Nur nicht stürzen war die Devise. Mittlerweile verspannte sich auch die Schulter und die rechte Wade. Es war fürchterlich. Irgendwie kam ich aus meinen Klickpedalen und konnte mich auf Zehenspitzen über dem Rad abstützen. Absteigen konnte ich allerdings nicht. Einige Minuten stand ich so mitten auf der Straße und keiner hielt an, nur einer fragte nach meinem Befinden. Nach gefühltem endlosen Warten kam ein Feuerwehrmann, der mich vom Rad hob und dieses in das Auto packte. Mir wurde eiskalt. Nachdem wir wieder warteten, wurde ich zum Ausgangspunkt gefahren. Da ich mich kaum bewogen konnte, wurde ich erst einmal im Feuerwehrauto behandelt, anschließend wurde ich in das Physio-Zelt gebracht. Doch auch das hielf nichts. Letzte Rettung war also das Bundeswehr-Krankenhaus. Da ich ja Soldat bin, darf ich keine "zivile Medizin" in Anspruch nehmen. Nach der Fahrt ins Krankenhaus wurde ich mit Infusionen zugepumpt. Viel half das allerdings auch nicht, die Waden sind bis zum jetzigen Zeitpunkt immer noch dicht, nur eine leichte Besserung ist eingetreten. Morgen soll ich mich beim Truppenarzt melden, der weitere Maßnahmen einleiten soll.

Es ist natürlich sehr schade, dass der gute begonnene Wettkampf so enden musste und ich mein erstes DNF in meiner Bilanz habe, aber sowas passiert selbst Spitzensportlern. Erst einmal muss ich wieder gesund werden und trotz allem die Aga schaffen. Ich möchte jetzt allerdings auch eine ordentliche Hilfe oder Behandlung haben, sowas möchte ich nicht noch einmal erleben. Zum ersten Mal hat mich auch mein Überbein beim Radfahren weh getan. Auch dieses soll ich gleich morgen überprüfen lassen. Ich hoffe, meine Ausbilder haben dafür Verständnis.

Liebe Grüße
Euer Dogi

Dogi hat geschrieben:Die linke Wade verkrampfte und ich musste mich an den Lenker pressen. Nur nicht stürzen war die Devise. Mittlerweile verspannte sich auch die Schulter und die rechte Wade. Es war fürchterlich.

...und täglich grüßt das Murmeltier. Haben wir genaus sowas ähnliches vor Jahresfrist (oder so) nicht schonmal lesen dürfen?

Fazit: Fahre im Wettkampf so Rad, wie es deinem Training angemessen ist - oder: Trainiere so auf dem Rad, so dass du im Wettkampf so fahren kannst, wie du gerne möchtest.

Ingo

Vor einem Jahr war das anders, da bin ich den Berg im höchsten Gang hoch.
Diesesmal bin ich aber mit einem mittleren Gang gefahren und es war auch kein Anzeichen da.

Naja ... kann vorkommen. Analysieren, Verändern, Abhaken. Ausserdem ist der Mißerfolg ein völlig natürlicher Ausgang des Tuns. Ebenso wie der Erfolg. Leider ist das bei uns in der Gesellschaft nicht so wirklich akzeptiert. Viele machen lieber gar nix oder gehen keine Risiken ein.

Gute Besserung
Helmut

Hallo Helmut,

ich weiß, dass ich viel zu wenig Rad trainiert habe seit Anfang Juli. Beim nächsten Mal wird es bestimmt wieder besser. Und nach 7 Jahren Sport, und mehr als 100 Wettkämpfen ist ein DNF auch mal zu verschmerzen.

Danke

Gruß
Dogi