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von tmohrle
Hallo,
ich hatte das gleiche Problem bei meinem ersten 10km Wettkampf mit dem damals noch neuen FR.
Kommendes Wochenende habe ich meinen ersten HM vor (16.9. Baden-Marathon). Während des Trainings dafür bin ich vom virtuellen Partner allerdings auf die Trainings-Planung des FR umgeschwenkt unf habe damit sehr positive Erfahrungen gemacht.
Basis ist immer die 1km Runden-Pace nach dem Motto:
"Laufe 1 km in einer Pace zwischen 5:30 und 5:20/km". Wiederhole den Schritt 10 mal. u.s.w. Im Training waren dann die 5:30 meistens der "Sollwert" nach Trainingsplan, die 5:20 der "best motivated"-Wert. Die Lauf-Steuerung erfolgte dann nach den verschiedenen Piep-Geräuschen des FR:
"langsamer" - Piep: hey, ich bin gut drauf und besser als der Trainingsplan - wirkt unheimlich motivierend
"im Bereich" - Piep: Trainingsziel wird erreicht, je nachdem ob man von oben oder von unten kommt wirkt es motivierend oder erschöpfend
"schneller" - Piep: oh, heute schwere Beine, versuche dich zu quälen, um in den Trainings-Bereich zu rutschen.
Ich hatte während der letzten 10 Wochen wirklich Läufe in allen Bereichen und habe dabei erfahren, daß bereits nach den ersten wenigen km klar wurde, wo der Lauf endet: schneller, drin oder drunter. Hier gibt das erworbene Körpergefühl eine untrügliche Entscheidungshilfe.
Meine praktische Erfahrung mit der Genauigkeit über die einzelnen km ist sehr gut, hatte vielleicht 5-10 Runden bei 10 Wochen a 50km, bei denen mein Laufgefühl mir sagte, dass der FR wohl die GPS-connection verloren hatte und Murks piepste. Die Runden bin ich dann nach Gefühl gelaufen und die Auswertung im Sport Tracks zeigte sehr konstante Pace.
Für den HM werde ich mir basierend auf diesen Erfahrungen einen km-genauen Laufplan zurechtlegen, der als Untergrenze mein Minimalziel (1:50) und als Obergrenze mein Maximalziel (1:45) garantiert. 1:50 bin ich Training schon gelaufen, 1:45 noch nie, aber im Forum steht ja öfter, daß Wettkämpfe mit viel Adrenalin nochmal motivieren können. Die endgültige Entscheidung über die Zielzeit werde ich erst im Rennverlauf (denke so nach jeweils 5 km) treffen. Das hängt schließlich auch von den äußeren Bedingungen und der Tagesform ab.
Für die letzten zwei km (21 und 22) wird es keine pace-Vorgabe mehr geben. Hier heißt es: "laufe, was noch drin ist und orientiere dich an den Momentan-Anzeigen", die ich ähnlich eingestellt habe wie die Vorredner.
Dadurch, daß ich 22 km beplane, kann ich beim Überschreiten der Startlinie "Start" drücken und beim Überschreiten der Ziellinie "Stop" und habe dann meine Netto-Zeit, bevor der FR das Training zu früh abbricht.
Das müßte auch bei "virtuellem Partner" funktionieren, ich habe es aber nicht ausprobiert.
Ich werde nächste Woche mal über meine Lauf berichten.