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Finger weg von meiner Paranoia

Finger weg von meiner Paranoia

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Mal ehrlich. Ist das noch normal? OK, zugegeben, ich freue mich jetzt schon seit über einem halben Jahr auf den Berlin-Marathon, ist klar, dass sich dabei eine gewisse Erwartungshaltung entwickelt und somit auch eine Angst, dass doch noch etwas dazwischenkommen könnte, aber - ich habe doch trotzdem restlos einen an der Waffel, oder?
Kann mir bitte mal jemand bestätigen, dass ich spinne?
Es würde mich nämlich ungemein beruhigen.
  • Bei jedem Lauf, den ich in den letzten zwei bis drei Wochen gemacht habe, war ich davon überzeugt, dass das jetzt ganz bestimmt mein letzter schmerzfreier Lauf gewesen ist. Völlig egal, ob das ein langer Lauf von über 25 km war oder ein kurzes Läufchen von 6 km... morgen tut bestimmt was weh. Und wir müssen alle sterben, mindestens.
  • Jedesmal, wenn ich die Treppe hinuntergehe, warte ich darauf, dass mir die Achillessehne wehtut. Sie tut es aber nie, wohlgemerkt!! Trotzdem warte ich darauf. Immerzu. Und wir müssen alle sterben, mindestens.
  • Ich horche krampfhaft in mich hinein. Schon morgens vor dem Aufstehen horche ich in mich hinein, ob da nicht vielleicht was wehtut. Und wir müssen alle sterben, mindestens.
  • Die ersten Schritte nach dem Aufstehen sind immer ganz entscheidend: na, zwickt sie jetzt, die Achillessehne? Nein? Immer noch nicht! Kann doch nicht sein! Wir müssen doch schließlich alle sterben, mindestens!!
Ich pack mich jetzt echt langsam selber nicht mehr, so rein mental, und bin froh, wenn dieser Berlin-Marathon, auf den ich mich so wahnsinnig freue, vorbei ist, damit ich mich endlich wieder ein bisschen entspannen kann.... morgen steht mein letzter (und einziger richtiger) langer Lauf von 30 km an. Dass ich das kann, steht außer Frage. Ich liebe solche langen Läufe. Die Frage ist nur, ob ich ihn mental wegstecke und es schaffe, nicht bei jedem Schritt Angst vor der Achillessehne zu haben und nicht daran zu denken, dass wir alle sterben müssen, mindestens.
Drückt mir und meinem völlig verqueren Kopf die Daumen. Die Achillessehne braucht keine gedrückten Daumen - der geht es nämlich glänzend.
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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Hi Hase,

ja, kann sein, dass ich auch eben solche Gedanken hatte vor meinem ersten Marathon :D :hallo:

Du wirst sehen, der Marathon wird ganz wunderbar laufen! :daumen: Und verletzen wirst Du Dich nun hoffentlich auch nicht mehr bis dahin!
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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Typisches PMAO - Syndrom (Prämarathonales Auto-observations-syndrom)

Das Syndrom ist wissenschaftlich wenig erforscht, aber schon mehrfach z.B. in diversen Laufforen beschrieben. Bei mir ist zeigt es sich übrigens anders, da tut immer was leicht weh.

Halte durch und mach dich nicht zusehr verrückt.

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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woodstock hat geschrieben:ja, kann sein, dass ich auch eben solche Gedanken hatte vor meinem ersten Marathon :D :hallo:

Öhm - das ist mein dritter Marathon :wink:
Vor dem ersten und zweiten waren die Ängste längst nicht so schlimm - wohl deswegen, weil ich die sehr viel spontaner gelaufen bin.
Trotzdem danke :)
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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19joerg61 hat geschrieben:Typisches PMAO - Syndrom (Prämarathonales Auto-observations-syndrom)

Das Syndrom ist wissenschaftlich wenig erforscht, aber schon mehrfach z.B. in diversen Laufforen beschrieben.

Das ist jetzt kein Witz deinerseits, oder? Das gibt es wirklich? :D
Das hilft, danke :daumen:
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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80% der Läufer leiden an PMAO
Du bist nicht alleine Hase :) )
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Bei uns im SCC-Forum heißt das VWKGJ, ausgeschrieben: Vorwettkampfgejammer. Da machen wir sogar einen Extzra-Thread für auf. Ist normal. Kiep kuhl. :wink:

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Mach dir keinen Kopp.
Die Schmerzen die du meinst, jetzt zu haben,
hast du ein paar Std. nach dem Marathon, :zwinker2:
aber da sind se net so schlimm, weil die gehen wieder, aber der Stolz bleibt.

Gruss Mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

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Also ich bin noch nicht in deiner Liga und ich muß auch irgendwo gestehen das ich Dein "Problem" auch schon mal hatte aber mach Dich trotzdem mal gschmeidig denn wenn Dein Kopf nicht mitspielt wirst Du es sehr sehr schwer haben. Konzentrier Dich lieber aufs wesentliche.

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Hallo,

mir geht es auch ähnlich. Wobei ich mehr die Form von Jörg habe, mit leichten Schmerzen im linken Knie, dann mal wieder die rechte Hüft, zur Abwechslung mal der Oberschenkel und heute ist es das linke Sprunggelenk. :tocktock:

In Wirklichkeit ist es genau nichts. :hihi:

Glaube auch, dass es das wichtigste ist, cool zu bleiben.

Ob es mit der Anzahl der Marathons abnimmt, wage ich mal zu bezweifeln - kommt eher drauf an, wie wichtig einem der Lauf ist bzw. was man sich vorgenommen hat und wie man sich selbst unter Druck setzt.

Grüße :hallo:

Bernie
Benutzerbild aufgenommen beim Rotterdam Marathon 2012
Bild

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Nun, ich habe heute grad die Erfahrung gemacht: Nach monetalangem, problemlosem Training mußte ich beim Baden-Marathon aussteigen. Zugegeben, ich habe mich eigentlich schon beim Abschlusstraining am Freitag verletzt, aber trotzdem gehofft, irgendwie durchzukommen.

Das ist neu für mich, bei meinen bisherigen Starts bin ich immer angekommen. Klar frustriert das und momentan bin ich auch ziemlich enttäuscht. Trotzdem werde ich jetzt nicht den Sand in den Kopf stecken (nach L. Matthäus). Der nächste Marathon kommt bestimmt.

Meine Botschaft ist: Ja, es kann passieren, aber "lebbe gehd weida" (D. Stepanowitsch). Die Angst vor der Verletzung ist auch ein bisschen nützlich, sie läßt uns vooorsichtiger laufen, je näher das Ereignis rückt. Bei mir war sie vielleicht nicht mehr groß genug.

Mach Dir keinen Kopf und genieße jeden Lauf, insbesondere den Marathon.

Grüße Achim

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... die war mir immer schon lieb und teuer.

Genau.

Darum mache ich vermutlich auch nur einen HM am 07.10 in Köln und keinen Marathon.

Vielleicht muss ich, wenn ich den Marathon es ernsthaft angehen würde, danach den Rest meines Lebens im Rollstuhl als Krüppel verbringen. So oder so ähnlich könnte ich auch denken.

Aber im Ernst.
Sich vorher über das Gedanken zu machen was der Körper wirklich leisten kann und nicht erst nach der Überlastung halte ich schon für sinnvoll.

Einen schönen Sonntag

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florangensaft hat geschrieben:ich mag Element Of Crime auch :)
:daumen:

Für die Problematik lässt sich bestimmt auch ein Gen (Genom) finden :idee:

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Hi,
ja ja, mir gehts ganz genauso! Mein 1. Marathon ist heute in vier Wochen! Und auch ich hör während vor und nach jedem Lauf in mich rein! Zwickt da net vielleicht etwas? Letzte Woche hatte ich so ein komisches Kribbeln in der Nase! Kündigt sich jetzt doch nicht etwa ne Erkältung an? Hab mir gleich Vitamin C und Zink gekauft! Dann zwickt wieder das Schienbein, nicht während des Laufens, sondern ganz einfach so!
Manchmal hab ich auch schon bei mir gedacht, ich bin vielleicht etwas verrückt geworden? :confused: Ich freu mich schon eigentlich seit letztem Jahr auf diesen Marathon, bei dem ich letztes Jahr verletzungsbedingt nur zuschaun konnte! :frown:
Und manchmal hab ich sogar schon bereut (naja, net richtig :zwinker5: ), dass ich überhaupt so weit fortgeschritten bin!
Aber ich will diesen Marathon unbedingt schaffen, er ist mir sehr wichtig! Und heute schon hab ich etwas Kribbeln im Bauch, wenn ich daran denke! Ich freu mich wirklich, es ist ein bis jetzt unerfüllter Traum von mir und ich hoffe, dass es heute in vier Wochen nicht mehr nur ein Traum ist! :zwinker5:
Wünsch Dir alles Gute! :daumen:
Bild

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florangensaft hat geschrieben:ich mag Element Of Crime auch :)

:bounce:

Hast du gesehen, Charly? Hier gibt es noch mehr Sven-Fans :wink:


Ich danke euch für eure total beruhigende Resonanz - es tut wirklich total gut, zu merken, dass ich nicht die einzige bin, die spinnt :hihi:



Ich bin übrigens gerade 31 km in 3:24 gelaufen, mir tut restlos alles weh außer der Achillessehne und ich bin darüber sooooo glücklich! Aua, aua, aua. Wisst ihr, wie ich meine? Es tut so weh, wie alles nach 31 km einfach wehtut - also "schön weh", versteht mich hier jemand? Mir gehts gut! Jetzt kann Berlin kommen! Ich freu mich so! :bounce:

Boah, die letzten 6 - 7 km waren saumäßig hart. Ich bin mit einem gefühlten (!) 8-Minuten-Schnitt dahingekrochen und war total am Ende :kruecke: . Mein Frühstück war auch schon sechs Stunden her, ich hatte Hunger, ich konnte nicht mehr - aber das ist Training!! :hurra: Ich bin jetzt so froh, dass ich diese 31 km gemacht hab und mich nicht von meiner völlig saublöden Paranoia ins Bockshorn habe lassen. Ich freu mich auf Berlin, hab ich das erwähnt? :bounce:


Aua :P
:winken: Hase


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Hi Rabbit!

Ich laufe in Berlin meinen ersten Marathon und bin so was von aufgeregt, kann ich dir gar nicht sagen. Ich habe mich ganz genau nach Plan vorbereitet, nie geschluddert, nix ausgelassen, keine Probleme und trotzdem habe alle Zustände, was alles schief gehen könnte, was noch alles passieren kann usw. :rolleyes:
Habe auch jede zweite Nacht einen Lauf(alp)traum, wo mir alles passiert von Verschlafen bis hin zu bei der Verpflegestation NICHTS zu bekommen, meinen Freund zu verlieren ... also, du bist nicht allein! :zwinker5:

Ich bin heute auch meinen letzten laaangen Lauf gelaufen, 32 km, 3:20, Tempo war gut, Puls auch, aber die letzten 2-3 km waren meine Beine so schwer, da beruhigt mich deine Schilderung. Jetzt habe ich natürlich erst recht Panik, dass ich nicht durchhalte, einen Krampf bekomme oder was weiß ich! :frown:

Nur noch 14 Tage!!!!! :winken:

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Hallo Dorsi, aber klaro hältst du durch, aber sowatt von, da hab ich überhaupt gar keine Zweifel, und Berlin wird ein FEST!! :hurra:
:winken: Hase


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running-rabbit hat geschrieben:Ich bin übrigens gerade 31 km in 3:24 gelaufen, mir tut restlos alles weh außer der Achillessehne und ich bin darüber sooooo glücklich! Aua, aua, aua. Wisst ihr, wie ich meine? Es tut so weh, wie alles nach 31 km einfach wehtut - also "schön weh", versteht mich hier jemand? Mir gehts gut! Jetzt kann Berlin kommen! Ich freu mich so! :bounce:
Hab heute knapp 35km intus - und die Archillessehne hält. Berlin kann kommen.

Und da nächstes Wochenende das Münchner Oktoberfest losgeht, werd ich auf Deine Archillessehne anstoßen :prost:

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Ja hab ich gelesen Hase :)
An den letzten warmen Tagen in Berlin fahren wir in der Straßenbahn des Todes, die heulend sich zur Startnummernausgabe quält. Da gibts bestimmt dann auch ein Sportgetränk.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Charly hat geschrieben:Ja hab ich gelesen Hase :)
An den letzten warmen Tagen in Berlin fahren wir in der Straßenbahn des Todes, die heulend sich zur Startnummernausgabe quält. Da gibts bestimmt dann auch ein Sportgetränk.


Die Straßenbahn des Todes, die alle vier Minuten hier vorbeifährt, während alle dreieinhalb Minuten ein neues Bier kommt, meinsch?
Bist du dann auch längst schon eng befreundet mit den Leuten, die auf deinen Füßen stehen? :zwinker4:
:winken: Hase


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Roman67 hat geschrieben:Und da nächstes Wochenende das Münchner Oktoberfest losgeht, werd ich auf Deine Archillessehne anstoßen :prost:

Danke :daumen:
:winken: Hase


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running-rabbit hat geschrieben:Ich bin übrigens gerade 31 km in 3:24 gelaufen,
:eek: Wat hast`e vor? 3:30 in Börlin??? :eek: - Nich schlecht für`s son Training :daumen:

Wisst ihr, wie ich meine?
Na klar Hase :nick:
versteht mich hier jemand?

Sehr gut :nick:

Boah, die letzten 6 - 7 km waren saumäßig hart.
I
Sind sie immer - irgendwie, jedenfalls bei mir. Leiden im Training bedeutet Genuss im Wettkampf - glaub ich jedenfalls :zwinker2:
Ich freu mich auf Berlin, hab ich das erwähnt?

Ja :D
Macht Ihr eigentlich nen Foritreffen? Ich würd mir`s glatt überlegen, dafür mal 150km nördlich zu fahren :nick:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.
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