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Warum ist der Wettkampfpuls immer höher?

Warum ist der Wettkampfpuls immer höher?

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Heute habe ich wieder einen HM absolviert in genau 1:40, also offiziell 4:44 pro Kilometer. Nun aber das erschreckende für mich: Durchschnittpuls war 168.

Im Training liegt mein Puls im Durchschnitt bei gleichem Tempo (Zeit pro Kilometer) um ca. 10 bis 15 Schläge niedriger.
Hier ein paar Beispiele der Trainingseinheiten:
1) 10km Dauerlauf in 4:31 pro Kilometer --> Durchschnittpuls 167
2) 3 mal 4km Intervall in 4:41 pro Kilometer --> Durchschnittpuls (der schnellen Kilometer) 157
3) 3 mal 3km Intervall in 4:29 pro Kilometer --> Durchschnittpuls (der schnellen Kilometer) 160
4) HM in 4:53 pro Kilometer --> Durchschnittpuls 162 (an diesem Tag wars für mich ziemlich anstrengend)
5) 3 mal 4km Intervall in 4:41 pro Kilometer --> Durchschnittpuls (der schnellen Kilometer) 153
6) 3 mal 3km Intervall in 4:30 pro Kilometer --> Durchschnittpuls (der schnellen Kilometer) 161

Und heute wie gesagt ein HM in 4:44 pro Kilometer und Durchschnittpuls 168.


Liegt der erhöhte Puls an der Aufregung, die spätere Tageszeit (denn ich laufe zu 99% in der Früh), dass man zuvor etwas gefrühstückt hat (mach ich im Training nie außer wenns über 25 bis 30km geht), oder was auch immer?


Freue mich schon auf eure Analysen :-)


lg

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Das kenne ich zwar auch von mir, hat mich aber nie beunruhigt und ich habe auch nie nach den Ursachen geforscht (wobei ich bei mir den Faktor Nervosität ausschließen würde).

Vielleicht liegts auch einfach an der Technik, die teilweise falsche Werte liefert, einfach weil soviele Teilnehmer mit Pulsuhren am Start sind. Ich habe mir deswegen eigentlich abgewöhnt, bei solch "kurzen" Distanzen einen Pulsgurt zu tragen, weil ich das von dir beschriebene schön des öfteren bei mir beobachtet habe, ohne mir darauf einen Reim bilden zu können.

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Na ja, ich denke mal, du kannst den Puls bei gleichem Tempo nicht auf deutlich unterschiedlichen Streckenlängen vergleichen. Wenn dein Puls beim HM im Schnitt 168 war, dann vermute ich mal, dass er in der zweiten Hälfte darüber lag, in der ersten aber eben darunter. Man kann ja doch nicht immer so viel Trinken, wie man an Flüssigkeit verliert, so kommt neben der zunehmenden Erschöpfung der Muskulatur über die Strecke eben auch noch eine Verdickung des Blutes.
Daher denke ich, kannst du 3km Intervalle nun nicht unbedingt mit nem HM vergleichen. Und bei deinem Punkt 4), also dem Vergleichs-HM, da war dein Puls ja nun auch gar nicht so weit von dem im Wettkampf weg, zusammen mit dem da etwas niedrigerem Tempo denke ich mal, dass passt schon alles zusammen...
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.
K.Tucholsky

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Die äußeren Bedingungen machen viel aus, z.B die Außentemperaturen.
Wenn du z.B sonst immer früh Morgens trainierst wo es wesentlich kälter ist.
Schatten / Sonne usw.
Bei mir ist der Puls bei vergleichbaren Bedingungen im Wettkampf und Training fast gleich.
Grüße
Sven

Das Geheimniss des Könnens ist das Wollen !
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@loops:
Ich bin bis vor 1,5 Monaten auch immer ohne Pulsuhr gelaufen. Ich wollte dann aber möglichst viele Werte aufzeichnen um sie im Lauf der Zeit einmal vergleichen zu können.

Naja, 10 Schläge mehr oder weniger wirken sich schon auf die Leistungsfähigkeit aus, oder?

@stardust:
Deine Erklärung triffts wohl ganz gut. Ich trinke im "normalen" Leben recht viel Wasser. Während dem Wettkampf heute wars vielleicht etwas mehr als 0.5 Liter und das bei über 20°C. Hatte schon teilweise Durstgefühl. Nächstes Mal werde ich eine größere Flasche mitnehmen und mehr trinken.

@Sven1965:
Temperatur hatte ich natürlich vergessen. Das könnte aber eigentlich auch heißen, dass ich mich durch das frühmorgendliche Training überfordere, oder?

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Hallo,

auch ich hatte den Effekt, dass mein Puls bei meinem ersten Kiel-Lauf (10,5 KM Volkslauf) viel zu hoch war. War wohl ne ganze Menge Aufregung dabei (Vorgenommene Zeit, Ehefrau und ein paar Freunde an der Ziellinie usw.)

Während des Laufs war ich dann irritiert, dass mein Puls dann knapp 10 Schläge über meinem Puls als sonst üblich war; bei vermeintlich gleicher Belastung; gleichem Wetter und gleichem Tempo (bin diese Strecke testweise 2 * gelaufen).

Um nicht zu übersäuern, und eine noch vorliegende Steigung gut zu überstehen, habe ich dann Zeitweise enttäuscht das Tempo raus genommen, obwohl die Atmung nicht allzu schwer war, und ich mich gut gefühlt habe.

Bin denn auch gut mit meiner Wunschzeit von 0:58 Minuten ins Ziel gekommen und war zufrieden. Habe aber das Gefühl, dass mehr drin gewesen wäre, da ich frischer war, als bei manchem Tempolauf. Ich hatte noch nicht mal vernünftigen Muskelkater und hätte mehr "Gummi" geben sollen.

Als Schlussfolgerung aus der Geschichte, denke ich, dass ich beim nächsten Mal nicht mehr so sehr stark nach der Pulsuhr laufen werde, und 10 Schläge-Extrabonus einrechne, da diese nicht von der Muskulatur sondern vom "Flattermann" angefordert werden. Ich vermute der Puls spielt mir dann eine größere Körperliche Belastung vor, als ich sie tatsächlich habe ?!

Gruße aus dem hohen Norden, Kuki
Gesperrt

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