Banner

Mein FIDUCIA Halbmarathon - oder wie man sich nicht vorbereitet

Mein FIDUCIA Halbmarathon - oder wie man sich nicht vorbereitet

1
Angefixt von dem tollen Lauferlebnis beim Berlin HM im April 07, hatte ich mich schon frühzeitig für den HM in Karlsruhe angemeldet. Nicht nur, dass das billger ist, so hab ich auch einen Grund viel zu trainieren - dachte ich mir zumindest. :peinlich:

Dass es aber sowas von unstrukturiert werden würde, hätte ich mir wirklich nicht träumen lassen. Der Umzug meines Labors wurde kurzerhand auf die Woche nach dem HM verlegt und somit nahm mein Training ganz ungewollte Züge an. Außerdem ergab sich Ende Juli die Diagnose Eisenanämie und mein 10 km Testlauf Anfang August 07 bei der City Night in Berlin verlief alles andere als gut (1:01:05h). Doch die Eisentabletten schlugen schnell an und die wenigen möglichen Traningsläufe merkte ich deutliche Verbesserungen und so mußte ich von meinem ursprünglichen Ziel (sub 2:08h) zwar deutlich Abstand nehmen, aber eine sub 2:20h sollte drin sein.

Allerdings lief ich viel zu wenig und viel zu kurz. Ich schaffte es zu einem längeren Lauf (17km) und ansonsten wurden es max. 12 km. Bei 20 - 25 Wochen km. Aber ich glaubte an mich und so fuhren wir (mein Freund als Groupi dabei) am frühen Sonntag morgen Richtung Karlsruhe.

Die Veranstalter hatten auf ihrer Homepage verschiedene Wegbeschreibungen für die Parkplätze zum Download bereitgestellt und mit deren Hilfe fanden wir ohne Probleme die richtigen Abfahrten und als die Frage auf kam links oder rechts rum standen schon Helfer in gelben Westen bereit, die uns sicher zum Parkplatz gelotst haben. Sehr vorbildlich.
Vom Parkplatz waren es noch etwa 10 min Fußweg bis zur Europahalle, wo sowohl Start als auch Ziel waren. Draußen war es noch recht frisch, die Halle, wo es eine kleine Messe gab und auch die Startunterlagen abzuholen waren, war jedoch gut geheizt. Alles war gut organisiert und selbst an den Klos gab es nur recht kurze Schlangen (wenn man denn die Augen aufgemacht hat :zwinker5: ).

Kurz vor 9 hieß es dann fertig machen für den Start. Um 9:00 starten die Blöcke A - C (Zielzeiten unter 4h M und 2h HM). 10 Minuten später dann der Block D (alles über 4h M bzw. 2 h HM) und die Walker. Meinem Freund noch schnell die Hose und die Jacke in die Hand drücken und dann einen schönen Platz zum starten suchen. Vor den Walkern und in der Nähe des 4:29h Zuläufers für den Marathon.

Um Punkt 9 starteten die Ersten und um 9:10 ging es auch für unseren Block pünktlich los. Unter frenetischem Jubbel der Menschen am Straßenrand zogen wir los auf dne ersten Fotopunkt zu. Der war noch vor km1 und sollte wahrscheinlich für all jene sein, die ein Foto wollen, wo sie noch frisch aussehen und das was sie tun nach laufen :zwinker5:

Ich war guter Dinge, das Wetter war super, blauer Himmel und Sonnenschein und noch war es kühl. Und so war ich dann wohl auch etwas überschwenglich und peilte eine 2:12 h an. Der erste km verlief aufgrund der Enge etwas langsam mit 6:30 doch danach konnte ich mein Tempo etwas anziehen und lief im Schnitt etwa 6:07. Es lief super :daumen: . Bis km 10. Den erreichte ich noch in 1:01,30 h. Dann ging dann nichts mehr.

Ich weiß nicht warum und woher, aber ich bekam mal wieder schreckliche Seitenstechen. Immer wieder mußte ich kurz stehen bleiben und die Schmerzen wegdrücken. Von langer Dauer war diese Methode aber nicht gekennzeichnet und so wurde es teilweise unerträglich. Die km Zeiten schwankten nun zwischen 6:15 und 6:25.

Bei km 18 ging dann aber fast nichts mehr. Die Sonne brannte mittlerweile unerbärmlich auf uns nieder und darauf war mein Körper irgendwie nicht eingestellt. Die Seite schmerzten, mittlerweile hatte ich mir auch eine Blase gelaufen. An den Stationen trank ich meist 2 Becher, trotzdem ging mein Blutdruck in den Keller und ich musste aufpassen nicht umzukippen. Also ging ich die vereinzelten kleinen Anstiege hoch. Eine Läuferin kurz vor mir war nicht so einsichtig und klappte zusammen :nene: . Es waren aber sofort 3 Läufer da, die sich um sie kümmerten und die Helfer am Wegesrand benachrichtigten.

Meine km Zeit 7:21. Ich versuchte langsam zu laufen, musste aber trotzdem immer wieder kurz gehen. Es war doch ziemlich demotivierend als dann auch der 4:29 h Zugläufer mit der großenLäufertraube hinten dran an mir vorbeizog. Hatte ich doch anfangs einen guten Vorpsrung rausgelaufen, war es mir nun unmöglich dran zu bleiben.

Ziel war es nur noch laufend ins Ziel zu kommen. Kurz nach km 20 überholte mich dann der 3. Marathonläufer. Mit welcher Eleganz er an mir vorbeizog war wirklich bewundernswert und ein bißchen konnte ich mich nochmal zusammenreißen. Und so lief ich nach 2:15:52h doch noch zügig ins Ziel ein.

Dort ging es dann gleich in den Runner’s Heaven. Dort gab es verschiedenste Getränke (Schorlen, Wasser, Iso, Bier) und neben Bananen auch Brezeln und Brote. Ich hab mich erstmal reichlich mit Schorle eingedeckt und ein wenig an einer Banane rumgeknappert. Wirklich Hunger hatte ich nicht.

Die Beinen waren schwer und sind es auch heute noch, weiß noch gar nicht, wie ich da zur Arbeit komme, aber ansonsten geht’s mir gut und rückblickend war es doch ein guter Lauf. Besonders gut fand ich die vielen Versorgungsstellen, die ich jedoch manchmal zu spät gesehen habe. Ein kleines Manko sind jedoch die km Schilder. Die sind zwar schön gestaltet, erschweren einem aber zum einen das Erkennen der Zahl und sind zum anderen so klein, dass ich manche einfach übersehen habe. Insgesamt fand ich den Lauf aber super organisiert.

Hauptziel Sub 2:20 also erreicht. Um 1:25 min an der PB vorbei, die allerdings auf einer noch flacheren Strecke (ich sage nur Füßgänger Brücke) und bei zumindest gefühlten kühleren Temperaturen aufgestellt wurde. Und natürlich ein positiver Split (1:01,3h und 1:07,2h). Aber ich hab es geschafft, trotz mieser Vorbereitung und Eisenmangels. Und eins steht fest, das nächste mal, bereite ich mich besser vor! Versprochen. :nick:
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

2
Mensch Janni, so schlecht, wie Du`s beschrieben hast, konnte es Dir bei der Zeit aber doch gar nicht ergangen sein :daumen: Herzlichen Glückwunsch, was wird das denn, wenn Du erst mit dem Training beginnst... :zwinker5:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

3
Hallo Janni,

gemessen an der Minimalvorbereitung finde ich das Ergebnis durchaus ansprechend. Wunder kann man da eben nicht erwarten. Ein Wenig erinnert mich das Ganze an meinen Marathon im Juli, nur muß man alle von Dir in Deinem Bericht angegebenen Zeiten und Strecken ungefähr mit 2 multiplizieren :) .

Es ist ja bei weitem nicht selbstverständlich, nach so wenig und unstrukturiertem Training überhaupt einen Halbmarathon/Marathon verletzungsfrei laufen zu können. Eine solche Vorgehensweise können wir uns überhaupt nur deswegen leisten, weil wir als Anfänger einiges an Gehirnschmalz und Trainingszeit in eine saubere Lauftechnik gesteckt haben.

Wenn Du demnächst häufiger Strecken um 20 km läufst, dann wirst Du ziemlich sicher bald unter 2:08 kommen :daumen: .

Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

4
Hallo!
Das mit dem Seitenstechen kommt mir bekannt vor, allerdings von den Kilometern etwas später.
Ich hab mal danach gesucht. Wenn das Seitenstechen rechts unter dem Rippenbogen ist (wo ich die Leber vermute), dann sollte sogenanntes Steinedrücken helfen: Man nimmt einen Stein in die Faust und drückt ihn, es geht aber auch mit dem Daumen oder einfach nur die Faust ballen.
Bei meinen letzten Tempoläufen habe ich gegen Ende auch wieder das Aufkommen von Seitenstechen gespürt, die Fäuste geballt und konnte dann weiterlaufen.
Meine Vermutung dahinter: Man läuft bereits jenseits der anaeroben Schwelle, bzw. man produziert viel Laktat, das ja in der Leber angeblich wieder zu Glykogen umgewandelt wird. Dadurch sammelt sich vielleicht auch das Blut dort, weil dort viel verstoffwechselt wird -> es drückt. Das Laktat wird aber von den Beinen produziert.
Drückt man die Hände zur Faust, muß man eine bestimmte "Kraft" aufwenden. Energie wird von den Beinen abgezogen hin zu den Händen. Die Hände produzieren jedoch kein Laktat, weil sie noch frisch sind. Damit geht der Laktatandrang Richtung Leber zurück, das Seitenstechen mildert sich. Natürlich wird man dabei etwas langsamer. Aber psychologisch befindet man sich im selben Anstrengungsgrad und hat nicht das Gefühl, zurückstecken zu müssen.

Für den Einbruch bei km 10 mache ich bei Dir den Eisenmangel verantwortlich (Training kenne ich jetzt nicht von Dir), bzw. bist Du etwas über Deine Verhältnisse gelaufen, die vom Mangel begrenzt werden.

5
Aninaj hat geschrieben:... mein 10 km Testlauf Anfang August 07 bei der City Night in Berlin verlief alles andere als gut (1:01:05h).
...
Es lief super :daumen: . Bis km 10. Den erreichte ich noch in 1:01,30 h. Dann ging dann nichts mehr.

Ich denke, Du musst Dich nicht fragen, warum es ab der Hälfte so zäh lief. Auch, wenn Du bei der City-Night noch durch den Eisenmangel gehandicapt warst und im September eine schnellere 10 km Zeit möglich gewesen wäre - das ist ein Kamikaze-Unternehmen gewesen.
Man kann natürlich nur spekulieren, wie es Dir in der zweiten Hälfte ergangen wäre, wenn zur Halbzeit da eine 1:05 gestanden hätte - aber ich vermute, Du hättest weniger Probleme gehabt.

(Aber das sagt eine, die auch immer zu schnell beginnt und das, obwohl man doch angeblich aus Fehlern lernt :wink: )

Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

6
Gueng hat geschrieben:Es ist ja bei weitem nicht selbstverständlich, nach so wenig und unstrukturiertem Training überhaupt einen Halbmarathon/Marathon verletzungsfrei laufen zu können. Eine solche Vorgehensweise können wir uns überhaupt nur deswegen leisten, weil wir als Anfänger einiges an Gehirnschmalz und Trainingszeit in eine saubere Lauftechnik gesteckt haben.
Ja, ihr seid schon toll.

7
CarstenS hat geschrieben:Ja, ihr seid schon toll.
Danke :hallo: . Langsam, aber sicher.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

8
Überläufer hat geschrieben: Ich hab mal danach gesucht. Wenn das Seitenstechen rechts unter dem Rippenbogen ist (wo ich die Leber vermute), dann sollte sogenanntes Steinedrücken helfen: Man nimmt einen Stein in die Faust und drückt ihn, es geht aber auch mit dem Daumen oder einfach nur die Faust ballen.
Bei meinen letzten Tempoläufen habe ich gegen Ende auch wieder das Aufkommen von Seitenstechen gespürt, die Fäuste geballt und konnte dann weiterlaufen.
Jupp, genau das habe ich gemacht und das hilft auch ein wenig, allerdings kamen die Seitenstechen immer wieder zurück. Hab auch schon wieder einen blauen Fleck unter dem Rippenbogen - vom drücken :D
Für den Einbruch bei km 10 mache ich bei Dir den Eisenmangel verantwortlich (Training kenne ich jetzt nicht von Dir), bzw. bist Du etwas über Deine Verhältnisse gelaufen, die vom Mangel begrenzt werden.
Ich denke, dass es eine Kombination aus allem war. Die Seitenstechen, die doch arg am Mentalen kratzen, der Eisenmangel, der sicher noch nicht ausgeglichen ist und sich unter so starken Belastungen noch zeigt, die aufkommende Wärme, mit der ich a) nicht gerechnet hatte und b) die auch in den letzten Wochen nicht da war und das etwas zu schnelle angehen...
Kylie hat geschrieben:Ich denke, Du musst Dich nicht fragen, warum es ab der Hälfte so zäh lief. Auch, wenn Du bei der City-Night noch durch den Eisenmangel gehandicapt warst und im September eine schnellere 10 km Zeit möglich gewesen wäre - das ist ein Kamikaze-Unternehmen gewesen.
Ja, da hast du sicher Recht, ich war wohl ein wenig zu schnell unterwegs, aber allein darauf würde ich es nicht zurückführen, weil ich mich nicht wirklich k.o. gefühlt habe, sondern schon gemerkt hab, dass mich das Seitenstechen arg demoralisiert hat und ich mit der Wärme auch nicht so gut klar kam (was mir auch schon bei Trainingsläufen aufgefallen ist).

Ich war mir aber eigentlich sicher, dass ich es sub 2:20 locker schaffe und wollte daher sehen, was geht. Ist vielleicht etwas nicht hinten losgegangen, aber sub 2:20 waren es ja trotzdem :D Und nach den ersten 10km hab ich mich so viel besser noch gefühlt als nach dem 10er bei der City Night :nick:

Aber, vielleicht klappts beim nächsten mal :)

Janni :hallo:
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

9
Gueng hat geschrieben:
CarstenS hat geschrieben:Ja, ihr seid schon toll.
Danke :hallo: . Langsam, aber sicher.
:nene: Kloppt euch, aber bitte nicht hier! Danke
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

10
Aninaj hat geschrieben:Jupp, genau das habe ich gemacht und das hilft auch ein wenig, allerdings kamen die Seitenstechen immer wieder zurück. Hab auch schon wieder einen blauen Fleck unter dem Rippenbogen - vom drücken :D
Ich meinte nicht, daß Du auf die Stelle drücken sollst, sondern einfach Fäuste ballen und sonst mehr oder weniger so weiterlaufen wie bisher. Das drücken auf die Stelle hat bei mir nicht funktioniert, da ich so nicht weiterlaufen kann.

11
Überläufer hat geschrieben:Ich meinte nicht, daß Du auf die Stelle drücken sollst, sondern einfach Fäuste ballen und sonst mehr oder weniger so weiterlaufen wie bisher. Das drücken auf die Stelle hat bei mir nicht funktioniert, da ich so nicht weiterlaufen kann.
:haeh: Oh... öhm... tja... neee, davon wären die nie weggegangen!

Also ich bleibe kurz stehen, drücke mir die Faust auf die schmerzende Stelle und beuge den Oberkörper nach vorn. Dann isser weg. Allerdings kommt er dann nach wenigen metern wieder :frown: Ich kann das mit der Atmung ein wenig rauszögern, manchmal bekomm ich es auch ganz weg, aber sobald ich z.B. den Leuten an der Strecke zu lächel (ja, das geht noch :D ) oder zwischendurch mal schlucke, sind sie wieder da :motz:

Naja, wenn noch wer nen Tipp hat...

Janni :hallo:
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

12
Aninaj hat geschrieben: Allerdings lief ich viel zu wenig und viel zu kurz. Ich schaffte es zu einem längeren Lauf (17km) und ansonsten wurden es max. 12 km. Bei 20 - 25 Wochen km. Aber ich glaubte an mich und so fuhren wir (mein Freund als Groupi dabei) am frühen Sonntag morgen Richtung Karlsruhe.
So wenig ist das nun auch wieder nicht, aber für Laufanfänger mit wenig Ausdauer ....

40 Wochen-km sollten eigentlich schon sein.
Vor den Walkern und in der Nähe des 4:29h Zuläufers für den Marathon.
Dass es auch schnelle Walker gibt ist Dir aber schon klar?
Wolle Winter erreichte das Ziel in 02:07:37. :daumen:
Ich war guter Dinge, das Wetter war super, blauer Himmel und Sonnenschein und noch war es kühl.


Der Sonnenschein und mein etwas zu langsamer 3:44 Zugläufer verhinderten bei mir leider das Ziel auf eine 1:45-1:50 (waren 1:51:11 gewesen).
Bei starkem Sonnenschein muss ich immer Tempo rausnehmen. :frown:
Und so war ich dann wohl auch etwas überschwenglich und peilte eine 2:12 h an. Der erste km verlief aufgrund der Enge etwas langsam mit 6:30 doch danach konnte ich mein Tempo etwas anziehen und lief im Schnitt etwa 6:07. Es lief super :daumen: . Bis km 10. Den erreichte ich noch in 1:01,30 h. Dann ging dann nichts mehr.

Ich weiß nicht warum und woher, aber ich bekam mal wieder schreckliche Seitenstechen. Immer wieder mußte ich kurz stehen bleiben und die Schmerzen wegdrücken.
Mit Pulsmesser laufen kann helfen solche Probleme in den Griff zu bekommen.
Wenn man überpaced kann es ruckzuck zu solchen Phänomen kommen.
Es war doch ziemlich demotivierend als dann auch der 4:29 h Zugläufer mit der großenLäufertraube hinten dran an mir vorbeizog. Hatte ich doch anfangs einen guten Vorpsrung rausgelaufen, war es mir nun unmöglich dran zu bleiben.
Tipp: Die Zugläufer laufen meist einen positiven Split, d.h. 1. Hälfte schneller als die 2. Hälfte.
4:29 wäre hier z.B. 2:13 + 2:16 gewesen, habe die Zeiten nicht da.
Mein 3:44 Pacer lief z.B. 1:51 + 1:53
Beim nächsten Lauf an den 3:59 Zugläufer hängen, dann klappt's auch mit der sub2h.
Ziel war es nur noch laufend ins Ziel zu kommen. Kurz nach km 20 überholte mich dann der 3. Marathonläufer. Mit welcher Eleganz er an mir vorbeizog war wirklich bewundernswert und ein bißchen konnte ich mich nochmal zusammenreißen. Und so lief ich nach 2:15:52h doch noch zügig ins Ziel ein.
AK Platz 202 von 300 in WHK geht doch noch.
Zumindes bei praktisch nicht vorhandenem Training.
Besonders gut fand ich die vielen Versorgungsstellen, die ich jedoch manchmal zu spät gesehen habe. Ein kleines Manko sind jedoch die km Schilder. Die sind zwar schön gestaltet, erschweren einem aber zum einen das Erkennen der Zahl und sind zum anderen so klein, dass ich manche einfach übersehen habe. Insgesamt fand ich den Lauf aber super organisiert.

Da waren doch immer 2 Schilder nebeneinander gewesen. :confused:
Einmal ein kleines mit der gedruckten km-Zahl, und einmal ein großes künstlerisch gestaltetes.
Und knapp 200 m vor den Versorgungsstellen gab es Hinweisschilder.

Aber es hat ja immerhin bis zum Ziel geklappt, am längsten unterwegs waren ein Läufer mit 3:46:22 sowie eine Läuferin 3:52:08 (beides Halbmarathon) gewesen.
Ist das noch laufen?
Bild
Bild
Bild



Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

13
Mountainrunner hat geschrieben:40 Wochen-km sollten eigentlich schon sein.
Naja, für Halbmarathon finde ich das als Mindestwochenumfang zu viel. Mit 40 km / Woche kann man passabel Marathon laufen, wenn man vorher lange genug in diesem Umfang trainiert hat.
Mit Pulsmesser laufen kann helfen solche Probleme in den Griff zu bekommen.
Zumindest bei Pulsmessern mit Brustgurt wäre ich vorsichtig. Da vergeudet man mit jedem Atemzug Energie, die in die Spannung des Gurtes geht und den Beinen nicht mehr zur Verfügung steht. Das kann auch zur Zermürbung des Läufers beitragen.
Aber es hat ja immerhin bis zum Ziel geklappt, am längsten unterwegs waren ein Läufer mit 3:46:22 sowie eine Läuferin 3:52:08 (beides Halbmarathon) gewesen.
Ist das noch laufen?
Vielleicht ist es noch Laufen, aber kein sinnvolles, da bei dieser Geschwindigkeit Gehen den geringeren Energieverbrauch hat. Obwohl - es soll ja Leute geben, die nur deshalb Ausdauersport treiben, weil sie möglichst viel chemische Energie in Wärme umwandeln wollen :confused:
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

14
Mountainrunner hat geschrieben:So wenig ist das nun auch wieder nicht, aber für Laufanfänger mit wenig Ausdauer ....
ja, ich schäme mich. Habe mir aber schon vorgenommen im Winter an meiner Ausdauer zu arbeiten und dann im nächsten Frühjahr die sub 2:08 anzugehen :nick:
Dass es auch schnelle Walker gibt ist Dir aber schon klar?
Wolle Winter erreichte das Ziel in 02:07:37. :daumen:
Auf jeden Fall!!! Aber ich meinte jetzt auch mehr die Damen in den Rosa Shirts mit den Hell-grünen Tights :P
Mit Pulsmesser laufen kann helfen solche Probleme in den Griff zu bekommen. Wenn man überpaced kann es ruckzuck zu solchen Phänomen kommen.
Hmm... da ich sonst auch nie mit Pulser laufe und meine max. HF nicht wirklich bekannt ist und die Typen neben mir mit ihrem "piep, piep, piep" schon so auf den Nerv gingen (da kann sogar ich nochmal nen Zahn zulegen), mich außerdem der olle Gurt stört... neee. Glaube das wäre nicht zu meinem Vorteil.
Tipp: Die Zugläufer laufen meist einen positiven Split, d.h. 1. Hälfte schneller als die 2. Hälfte. 4:29 wäre hier z.B. 2:13 + 2:16 gewesen, habe die Zeiten nicht da.
Naja, ich hatte ja darüber nachgedacht mich an den 4:15 Zugläufer zu hängen, allerdings kam mir das zu schnell vor, die 6:06 auf dem 2. km waren auch erst nicht geplant, aber da es locker lief, bin ich nicht langsamer geworden.
Beim nächsten Lauf an den 3:59 Zugläufer hängen, dann klappt's auch mit der sub2h.
Du traust mir ja Großes zu :D
AK Platz 202 von 300 in WHK geht doch noch.
Zumindes bei praktisch nicht vorhandenem Training.
Naja, Letzte bin ich nicht geworden, wäre ja auch noch schöner und mit richtigem Training mach ich beim nächsten mal sicher noch ein paar Plätze gut :daumen:
Da waren doch immer 2 Schilder nebeneinander gewesen. :confused:
Einmal ein kleines mit der gedruckten km-Zahl, und einmal ein großes künstlerisch gestaltetes.
Nun ja.... ich bin den letzten HM in Berlin gelaufen... da gab es 2,5 m Hohe und etwa 1m breite Schilder, die man einfach nicht übersehen konnte. Hier waren die Schilder aber recht klein, Teilweise mitten in den Verpflegungsstellen, da habe ich sie einfach nicht wahrgenommen.

Und wer über 3,5 h für einen HM gebraucht hat, der ist meiner Meinung nach nicht mehr gelaufen! Selbst als ich langsam gelaufen bin, hab ich noch einen Schnitt von 6:30 gehabt... und ich bin ja nun wirklich nicht schnell...

Aber jedem das seine, wer sich selbst so leiden sehen will... Bitte...

Janni :hallo:

PS. Was ich noch cool fand, dass unsere Namen auf den Nummer standen, mich haben mehrer Leute namentlich angefeuert, das fand ich sehr nett und hat mich zumindest für die nächsten 500m noch etwas motiviert :nick:
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

15
Mountainrunner hat geschrieben:Aber es hat ja immerhin bis zum Ziel geklappt, am längsten unterwegs waren ein Läufer mit 3:46:22 sowie eine Läuferin 3:52:08 (beides Halbmarathon) gewesen.
Ist das noch laufen?
Das ist scheinbar ein Auswerte-Fehler, die beiden haben Halbmarathon-Zwischenzeiten in der Tabelle. Damit wären sie soo langsam nicht, gelaufen wären sie jedenfalls :nick:

Wenn man in der Ergebnistabelle auf den Namen klickt, sieht man die Urkunde, auf der die Zwischenzeiten stehen. (in den beiden Fällen 10km und 20km)

Viele Grüße
WD
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

16
Hallo Janni,
von mir erst einmal :respekt: für das Ergebnis - bei der Vorbereitung und unter den Umständen. Im nächsten Jahr wird die PB dann fallen!
Gruß
Ralph
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“