, musste ich mein Ziel nach oben anpassen. Mir war zwar klar das mir die 2 Wochen fehlen nur konnte ich nicht einschätzen wie sehr. 
Zuerst dachte ich an einen normalen Trainingslauf, dann packte mich doch der Ehrgeiz und eine Zeit von 1:43 sollte es werden. 
So viel zur Theorie.Die Nacht vor dem Wettkampf hatte ich sehr gut und vor allem durchgeschlafen
. Die Anreise verlief unspektakulär und die Nervosität hielt sich in Grenzen. Die Wetterprognose mit bis zu 26°C war eher schlecht, ich glaube es hatte dann 23°C auf jeden Fall, war es für meinen Geschmack zu warm. Da wir schon 2 Stunden vor dem Start im Startbereich waren, hatte ich genügend Zeit, um mich auf meinen 1. Fehler vorzubereiten. Ich entschloss zum 1. Mal nichts zu trinken mitzunehmen 
. Schließlich gibt es ja genügend Versorgungsstände, die auch sehr gut ausgestattet sind. Es war immerhin schon mein 4. Wettkampf und daher wusste ich auch, dass es am Start zu einem ziemlichen Gedränge kommen kann. Immerhin ist der Lauf mit knapp 5.000 HM Teilnehmern sehr beliebt. Um mir das viele überholen zu sparen, reihte ich mich im vorderen Feld ein. Dies sollte sich als 2. Fehler herausstellen, natürlich wisst ihr schon was passiert. Es kam noch dazu, dass es mein 1. Lauf ohne Pacemaker wurde – sprich ich war frei wie ein Vogel. Ich kenne die Theorie was passiert, wenn man zu schnell anfängt, nur wie sich das anfühlen soll war mir unbekannt.Mit 15 Minuten Verspätung fiel der Startschuss zum 10. Wacherauer Halbmarathon
. Da ich sehr weit vorne war, kam ich gut weg und musste/konnte sogar noch einige Starter überholen. Nach dem ersten Kilometer piepste mein Forerunner und teile mir mit, dass ich ein bisschen verrückt bin – 4:20 
. Doch die Masse sog mich quasi hinten nach. Was sich auf den ersten 6 Kilometern in den Zeiten widerspiegelte (4:25, 4:24, 4:35, 4:32, 4:34). Ab dann merkten es nur mehr meine Beine 
. Bei der 1. Verpflegungsstelle erwischte ich statt Wasser und ISO, ISO und RedBull mit Wasser verdünnt. Das ISO hat meine Frisur stabilisiert 
und das RedBull hab ich ausgeschüttet. Also im Großen und Ganzen eine klebrige Abkühlung. Ab nun ging es auch schon bergab, nicht mit der Strecke sondern mit mir. Als ich bei der 2. Verpflegungsstelle, wegen eines Becherbruchs auch versagte war die Quälerei eröffnet. Ich merkte schon sehr stark, dass meinem Körper Flüssigkeit fehlte, was sich sehr schlecht auswirkte 
. Ich spielte sogar mit dem Gedanken kurzzeitig zu gehen. Jedoch wusste ich, dass sich viel im Kopf abspielt und ich konnte mich weiterhin überwinden zu laufen. Bei der nächsten Verpflegungsstelle hatte ich dann ausnahmsweise eine gute Idee und ich trank 2 Becher ISO im gehen . Ich glaube ohne diese Entscheidung hätte ich es nicht geschafft. Meinen Tiefpunkt hatte ich bei Kilometer 16 mit einer Pace von nur 5:46 
. Aber dieser 16. Kilometer war noch bei jedem Lauf der schlechteste. Ab dann merke ich, wie sich die kontrollierte Flüssigkeitszufuhr bemerkbar machte und ich konnte mich wieder auf Kilometerzeiten um die 5 Minuten einpendeln. Schließlich hab ich mein Ziel um 2 Minuten verpasst und konnte mit 1:45:28 finishen. Und wenn ihr denk es kommt kein Fehler mehr, dann irrt ihr Euch, denn am Nachmittag habe ich gefeiert
als wäre ich 1. geworden 
, was sich heute irgendwie als ungünstig herausstellt. 
Ich denke doch das die 2 Wochen Training fehlten, sonst hätte ich heute nicht so einen schlimmen Muskelkater.
lg Silent
Wirste sicher draus lernen, und wenn du dann deinen nächsten HM läufst hoffentlich reduzieren ;)
vielleicht kommt dann auch bei mir eine neue PB heraus. Herzlichen Glückwunsch!
