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Marathon, die schnellere 2. Hälfte

Marathon, die schnellere 2. Hälfte

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Hi,

Peter Greif geht in seinem aktuellen Newsletter auf das Thema Marathontaktik ein und rät die 2. Hälfte schneller zu Laufen. Details dazu findet ihr hier

Meine Frage zu dem Thema: Richtet sich diese Taktik ausschließlich an Spitzenläufer? Oder kann Otto-Normal auch danach laufen? Ich kann mir für mich kaum vorstellen, das ich nach 20 km noch zulegen kann. Oder habe ich mehr Reserven, weil ich eben langsamer angehe? Wenn ich nach Greif-CD die 35er mit Endbeschleunigung laufe, habe ich da auch meist so meine Probleme.

Greif selbst schreibt: "Heute rennen auch fast alle internationalen Siegläufer im Rahmen dieser Taktik"
Quelle: Greif Newsletter vom 17.09.2007

Die Frage ist: Gilt das nur für die internationalen Siegläufer oder kann ich die Taktik bei meinem Leistungspotential auch anwenden?
Wie seht ihr das? Lauft ihr nach einer solchen Taktik?

Bin für Tips und Hinweise dankbar.
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also wenn ich mir die marathonergebnisse so durchschaue, schaffen es die wenigsten läuferInnen, die zweite hälfte schneller zu laufen.
insgesamt hat die taktik wohl den vorteil, dass man sein anfangstempo niedriger wählt (wenn man es dann einhält) und dann noch reserven hat. die sind ja dann durchaus mit dem vorteil verbunden, dass man in der 2. hälfte des laufes eher am überholen ist (was durchaus für mich motivierend ist).
bleibt halt nur die frage, ob man am anfang dann nicht zuviel zeit verspielt! ;-)

ich werde dennoch auch weiterhin versuchen, diese taktik zu laufen. (bei meinem ersten marathon und bei meinem ersten halbmarathon, ist sie ja auch tatsächlich aufgegangen und in salzburg war ich auch nur bei +2% im 2. HM. hatte schon was)
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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Hi SlowMo,

ich habe auch diesen Newsletter bekommen und habe mir darüber Gedanken gemacht und bin der Meinung, dass das auf jeden Fall auch bei einem "normalen" Läufer klappen kann. Ich habe das in Bertlich über 30 km ausprobiert und das ging super gut. Nun gut, 30 km sind kein Marathon...aber schon fast !!!!!
Das Problem ist, wenn du den Lauf zu schnell angehst, läufst du ja in eine Sauerstoffschuld rein und dann geht es irgendwann mächtig bergab und es geht dann auf der 2. Hälfte gar nichts mehr. Habe die Erfahrung selber machen müssen.
Bei deinen Zeiten müssten du eigentlich locker die 3:30 knacken. Probier es doch einfach mal aus mit der 2. schnelleren Hälfte ! Nur Mut !!!!

Liebe Grüße
Claudia
Laufen macht Spaß und hält jung und gesund !
Jeder braucht seine Ziele !:hallo:

Die flotten MädelZZZ

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Es muß nicht unbedingt eine zweite schnellere Hälfte sein, aber der Split zwischen der 1. und der 2. Hälfte sollte gering sein. Man kann sich im Marathon auf der 1. Hälfte keine Reserve herauslaufen. Habe irgendwo gelesen, daß über 90% aller Weltrekorde mit einem Split von unter 2% zwischen beiden Hälften gelaufen wurden. Kann ich für mich selbst bestätigen (keine Weltrekorde aber meine schnellsten Läufe).
Gib niemals auf - höchsten einen Brief - Heinz Erhardt

Ziele 2015

Mal an einem Wochenende einen Doppelmarathon absolvieren
Rennsteig
70.3 IM Kraichgau
4-Trails

Veranstaltungen die mich bisher am meisten beeindruckt haben:

Berlinmarathon
100km von Biel
IM Zürich / Frankfurt
Jungfraumarathon
Rennsteig
Roth
Swissalpine Davos
Untertagemarathon Sondershausen

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SlowMo hat geschrieben:Hi,

Peter Greif geht in seinem aktuellen Newsletter auf das Thema Marathontaktik ein und rät die 2. Hälfte schneller zu Laufen. Details dazu findet ihr hier

Meine Frage zu dem Thema: Richtet sich diese Taktik ausschließlich an Spitzenläufer? Oder kann Otto-Normal auch danach laufen? Ich kann mir für mich kaum vorstellen, das ich nach 20 km noch zulegen kann. Oder habe ich mehr Reserven, weil ich eben langsamer angehe? Wenn ich nach Greif-CD die 35er mit Endbeschleunigung laufe, habe ich da auch meist so meine Probleme.

Greif selbst schreibt: "Heute rennen auch fast alle internationalen Siegläufer im Rahmen dieser Taktik"
Quelle: Greif Newsletter vom 17.09.2007

Die Frage ist: Gilt das nur für die internationalen Siegläufer oder kann ich die Taktik bei meinem Leistungspotential auch anwenden?
Wie seht ihr das? Lauft ihr nach einer solchen Taktik?

Bin für Tips und Hinweise dankbar.
Ich beschäftige mich auch gerade mit diesem Thema.
Greif lässt dich ja langsamer loslaufen als geplante Gesamtschnitt, dann kommen einige Kilometer die man schneller läuft als den Schnitt und zum Schluss sollen die Kilometer genau nach Schnitt gelaufen werden.
Ich denke wenn die Tempi deines Trainingsplans einingermassen realistisch waren, sollte das gehen, denn man läuft ja bewusst langsamer los.
Ich werds probieren, hoffe in Bremen die 3:30 zu knacken, gehe aber mit dem Ziel 3:25 an den Start (siehe einer der letzten Greif-Newsletter)

Gruss Jörg
You can check out any time you like but you can never leave

geplant:
10.07.11: Challenge Roth LD (3,8-180-42,2)


http://lonerunner-lauf-triathlon.blogspot.com/

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Hallo SloMo,

in Frankfurt 2006 war ich knapp dran, in Münster hab ich es dann zum ersten Mal geschafft, diesen negativen Split zu laufen.

Ich kann Dir nur sagen: Es waren die besten Rennen, die ich je hatte.

O.K., es waren auch Bestzeiten, aber entscheidend ist der Gewinn für die Psyche. Nicht nur während des Laufes (wie schon beschrieben: Überholen auf der 2. Hälfte), sondern auch hinterher.
Keine anderen Rennen habe ich als so leicht und "clever gelaufen" in Erinnerung wie diese beiden.

Es erfordert Geduld und vor allem Mut, sich in der ersten Hälfte zu bremsen. Aber das zahlt sich aus.
Für jeden Läufer und jede Läuferin, egal in welcher Leistungsklasse.

Probier es aus!
oLi

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Ich bin bei dem Thema noch immer skeptisch und glaube, dass es besser ist möglichst gleichmäßig zu laufen, was i.d.R. dazu führen dürfte, dass die zweite Hälfte geringfügig langsamer wird.

Beim Mainz M (gleichzeitig DM) ist beispielsweise von den ersten 50 nur einer einen neg. Split gelaufen. Von den ersten 100 waren es zwei und von den insgesamt 140 Sub 3-Läufern ganze 4 Läufer. Auch einer der derzeitigen Greif'schen Vorzeigeläufer, Tobias Sauter hat - trotz persönlicher Betreuung durch P.G. für die zweite Hälfte drei Minuten mehr gebraucht.

Hatten also weit über 90% der Sub 3 Läufer die falsche Taktik?
Grüße
Andreas

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Habe zwar erst einen Marathon bzw. Halbmarathon und einen 10er absolviert, bin dafür bisher immer die 2.Hälfte schneller gelaufen . Das hat einen enormen psychologischen Vorteil , weil ich dort bisher immer sehr viele Leute überhole habe und das logischerweise einem ein gutes Gefühl gibt und bissl von den müden Beinen ablenkt :D

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wow, ich bin begeistert: So schnell so viele Tips und Meinungen :daumen: da komme ich ja kaum mit dem lesen nach.

Also da bin ich ja fast der Meinung, ich kann die Taktik mal versuchen. Viel verlieren kann man ja nicht. Außer Zeit. Eigentlich neige ich im Rennen eher dazu am Ende einzubrechen. Wäre ja wirklich gigantisch, wenn ich in der ersten Hälfte mit den Reserven haushalte und am Ende noch überholen kann.

Nochmals besten Dank!
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SlowMo hat geschrieben:hier[/url]
Danke fürs posting - ich wollte es auch gerade reinstellen weil es mich interessiert.

Bei meinen 3 bisherigen M´s habe ich jeweils versucht linear durchzulaufen so lange es geht - beim 3. hat es geklappt und da war noch Luft für 3km Endspurt :-)

Ich denke, es ist hier nur eine disziplinarische Maßnahme die ganz schnellen Starter, die nach 10km schon "fertig haben" explizit zu bremsen, alleine durch den Hinweis auf das Thema.

Bei meinen (derzeit) angedachten 05:20min/km, kommt der Greifrechner auch auf nur 05:23 - da sehe ich eigentlich gar keinen Unterschied der eine Diskussion überhaupt wert ist. Werde sogar noch langsamer anfagen, da ich ersten 5-10km erst in Schwung kommen muss. (05:25-05:30???)

gruss hennes

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Diese Taktik predigt Peter Greif doch schon "immer".

Bei meinem ersten Marathon 2005 in Frankfurt (als blutiger Anfänger) war ich an einem Stand von asics, an denen diese Armbändchen mit den aufgedruckten Kilometerzeiten ausgegeben wurden.
Ich habe da mal in die Runde aller Anwesenden (auch Läufer) gefragt, ob das mit der linearen Verteilung der Zeiten so sinnvoll ist, da doch die zweite Hälfte schneller gelaufen werden soll. Ich habe dann schnell das Weite suchen müssen, sonst wäre die Meute über mich hergefallen und hätte mich in der Luft zerrissen.

Geklappt hat das bei mir bisher auch nicht, ich bin ins Gegenteil verfallen und habe mich am Anfang zu Tode geschont.

Die Kunst ist eben, kontrolliert und präzise zu laufen.
Gruß bernann

10 km 0:45:33 / HM 1:39:05 / M 3:48:14 / U50 4:56 / BGL 6:53

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meli-läufer hat geschrieben: Hatten also weit über 90% der Sub 3 Läufer die falsche Taktik?
Erst mal können vor lachen :-) Taktik haben und Taktik einhalten können sind ja 2 paar Schuh :-)
SlowMo hat geschrieben:Also da bin ich ja fast der Meinung, ich kann die Taktik mal versuchen. Viel verlieren kann man ja nicht. Außer Zeit.
Ich hätte es auch sonst so gemacht - aber ob diese 3sec den Unterschied machen - glaube ich nicht. Das würde ja auch bedeuten dass man seine maximale Endzeit vorher auch 100% korrekt einschätzen kann. Das kann wohl kaum jemand und die 3sec. sind da sicher auch Unsicherheit, Tagesform, Wetter etc.

Es gibt auch "Tipps" die deutlich langsamere Anfänge anraten - aber da hat man das Gefühlt soooo viel Zeit kann man gar nicht mehr aufholen ???
bernann hat geschrieben: Die Kunst ist eben, kontrolliert und präzise zu laufen.
Genau - in der Ruhe liegt die Kraft :-))

gruss hennes

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habs bisher bei meinen HM-Rennen versucht, zumindest gleichmäßig zu laufen - leider nie geschafft (beste Differenz + 45 Sek. auf der zweiten Hälfte).

Nachdem mein krankheitsbedingter Trainingsrückstand hoffentlich aufgeholt ist (die Trainingseinheiten der letzten beiden Wochen gingen gut), will ich wie lonerunner versuchen, in Berlin 3:30 Std. zu unterbieten, wenn nicht, auch nicht so schlimm. Da nach meinem Greifplan ohnehin 4:55 Min/KM MRT ist, werde ich mal als Zielzeit 3:28 Std. in den Rechner eingeben und gucken, ob es klappt.

Allen Läufern in Berlin und Bremen alles Gute


Konkursus
Pläne 2010:

21.03.2010 - SyltLauf
18.04.2010 - Strongmanrun (nur die Beine bewegen)
25.04.2010 - Hamburg Marathon

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SlowMo hat geschrieben:Greif selbst schreibt: "Heute rennen auch fast alle internationalen Siegläufer im Rahmen dieser Taktik"
Quelle: Greif Newsletter vom 17.09.2007
Was dabei möglicherweise auch eine Rolle spielen könnte, ist daß internationale Siegläufer eben auf Sieg laufen und nicht unbedingt auf Zeit. Das könnte dazu führen, daß sie die erste Häfte etwas "vertrödeln" ( :teufel: ), um nicht frühzeitig alle Karten auf den Tisch zu legen.

Bei der Bestzeitenjagd kann das anders aussehen. Viktor Röthlin lief zum Beispiel bei seinem Schweizer Rekord gleichmäßig wie ein Uhrwerk (erste Hälfte: 1:04:09, zweite Hälfte 1:04:10 !).

Aber trotzdem muß es ein tolles und motivierendes Gefühl sein, auf der zweiten Hälfte nochmal etwas zulegen zu können. Ich wäre schon froh, wenn ich die zweite Häfte auch nur annähernd so schnell laufen könnte wie die erste :peinlich:
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Pamela67 hat geschrieben:Nun gut, 30 km sind kein Marathon...aber schon fast !!!!!
Manche sagen ja, dass bei km 30 der Marathon erst anfängt. :D
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hi,
das geht auch für Ottonormalläufer. Bei mir bisher (die Arolsen Marathons nehme ich raus, das waren Trainingsläufe und die 2. Hälfte war deutlich schneller).

Berlin 2005: 3:25,26 mit 1.HM: 1:42,36 und 2.HM: 1:42:50
Essen 2006: 3:12,17 mit 1. HM: 1:35,37 und 2. HM: 1:36,40


Grüße,
Torsten

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SlowMo hat geschrieben:Meine Frage zu dem Thema: Richtet sich diese Taktik ausschließlich an Spitzenläufer? Oder kann Otto-Normal auch danach laufen?
Hallo SlowMo,

jeder Laufbuchschreiber und sonstige "Guru" fühlt die Verpflichtung das Thema Marathon vollständig abzuhandeln. Dazu gehört dann natürlich auch die Sache mit der schnelleren zweiten Hälfte. Zunächst mal die Fakten: Man hat ermittelt - wie auch immer - dass man seine Kraftreserven auf der Marathondistanz dann am gewinnbringendsten (= bestmögliche Laufzeit) einsetzt, wenn es gelingt die zweite Hälfte gerade so eben ein bis zwei Prozent schneller zu laufen als die erste. Wir reden also etwa von 2 bis 3 Minuten Differenz bei einem 3,5h-Läufer zwischen erstem und zweitem HM.

Und hier meine Erfahrung und Einschätzung: Kein Hobby-/Freizeitläufer weiß am Tag X auf 5 Minuten genau, was er in den Beinen hat, noch ist er in der Lage auf den ersten Kilometern abzuschätzen, wie es an diesem Tag auf der zweiten Hälfte laufen wird. Spitzenläufer haben ein Laufgefühl, das sich unsereins nicht vorstellen kann. Sie kennen ihren Körper sehr genau. Außerdem werden ihre Ausdauerparameter permanent in der Vorbereitungsphase gemessen. Erfahrene Trainer wissen also ziemlich genau, was ihr Schützling bringen kann, wenn die Tagesform mitspielt.

Du und ich haben nur eine ungefähre Vorstellung davon, wie schnell wir heute laufen können. Wenn ich einen Trainingsplan für 3:45h erfolgreich abgearbeitet habe, dann gehe ich auf 3:45h los. Und meine Km-Splits errechnen sich dann eben aus 3:45h geteilt durch 42,195. Und wenn bei 35 km noch was geht, dann hol ich es eben zusätzlich aus mir raus. Häufig hatte ich aber auch zu großzügig kalkuliert und musste damit auf der zweiten Hälfte mit ein paar Minuten mehr bezahlen.

Versuch den Lauf gleichmäßig durchzustehen. Wenn dir das gelingt, ist fast alles gewonnen. Die Taktik von Spitzenkönnern anwenden zu wollen, ist meiner Erfahrung von gut dreißig Marathons zu Folge ziemlich aussichtslos.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Vielleicht ist ja schon der Weg alleine das Ziel.

Will heißen:
Wenn beim Versuch, diese Taktik anzuwenden, wenigstens ein gleichmäßiger Lauf herauskommt, ist das Wesentliche schon erreicht.

Deshalb: versuchen könnte man es schon.
Gruß bernann

10 km 0:45:33 / HM 1:39:05 / M 3:48:14 / U50 4:56 / BGL 6:53

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Das Problem ist also nicht, auf der zweiten Hälfte schneller zu werden, sondern die richtige, dem persönlichen Leistungsstand und den am Tage des Laufs vorliegenden Bedingungen entsprechende Zeitvorgabe zu wählen. Wenn die stimmt, dann geht auch ein gleichmäßiges Laufen, ggf. mit negativen Split.
Ist mir bisher noch nicht gelungen. Werde es beim Berlin-M zum fünften Mal probieren.

Gruß
Markus

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myway hat geschrieben:Das Problem ist also nicht, auf der zweiten Hälfte schneller zu werden, sondern die richtige, dem persönlichen Leistungsstand und den am Tage des Laufs vorliegenden Bedingungen entsprechende Zeitvorgabe zu wählen. Wenn die stimmt, dann geht auch ein gleichmäßiges Laufen, ggf. mit negativen Split.
Genau meine Worte.

Die meisten gehen in einer min/m-Zeit an die der Wunschzeit entspricht - ob diese überhaupt realistisch ist am Tage x wird sich erst viel später rausstellen.

Bei mir ist die Aussentemperatur sicherlich riesig wichtig. Ich kanns nicht in Zahlen fassen. Aber dieser Faktor ist deutlich mehr als diese obigate 1% Temporeduzierung auf der 1. Hälfte wert.

Wenn man aber schon 20+X Km in den Beinen hat mit einer Zeit, die man nicht drauf hat an dem Tag (oder nie im Leben) dann muss man bitter bezahlen und der gewaltige Einbruch kommt.

Wer seiner Traumzeit schon einen Sicherheitsfaktor (z.b. +1-2%) gibt, der hat bei besagtem "schlechtem Tag" bei 20+X nicht schon alle Kohlen verbrannt sondern erst "fast alle" und wird wohl noch heile ankommen - allerdings natürlich auch nicht in Traumzeit.

Egal welche Taktik, aber die genaue Vorhersage seiner eigenen Lei- stungs/densfähigkeit an eben diesem Tage kurz vor dem Startschuss ist der Schlüssel zum Erfolg .........wohl viel mehr als +/-3sec auf den ersten KMmarken.

gruss hennes

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WinfriedK hat geschrieben:Manche sagen ja, dass bei km 30 der Marathon erst anfängt. :D

Bei den meisten Läufern sind die letzten 12 km doch nur ein Kopfproblem und ich kenne mehr Männer als Frauen, bei denen das so ist. :hallo: :wink:
Laufen macht Spaß und hält jung und gesund !
Jeder braucht seine Ziele !:hallo:

Die flotten MädelZZZ

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Pamela67 hat geschrieben:Bei den meisten Läufern sind die letzten 12 km doch nur ein Kopfproblem und ich kenne mehr Männer als Frauen, bei denen das so ist. :hallo: :wink:
Ich bin immer noch der Meinung, dass ein Marathon mit den Beinen gelaufen wird. Hinzu kommen Probleme der Energiebereitstellung. Die mögen bei Frauen allerdings tendenziell geringer sein, da Frauen im Schnitt leichter sind.

Gruß,

Carsten

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Pamela67 hat geschrieben:Bei den meisten Läufern sind die letzten 12 km doch nur ein Kopfproblem und ich kenne mehr Männer als Frauen, bei denen das so ist. :hallo: :wink:
Ich bin immer noch der Meinung, dass ein Marathon mit den Beinen gelaufen wird. Hinzu kommen Probleme der Energiebereitstellung. Die mögen bei Frauen allerdings tendenziell geringer sein, da Frauen im Schnitt leichter sind. Wenn es Kopfunterschiede gibt, dann vielleicht, dass Frauen seltener mit zu hohen Zielen ins Rennen gehen.

Gruß,

Carsten

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nochmal besten Dank für die zahlreichen Tips und Infos.

Sorry, wenn ich in meiner Antwort nicht wirklich auf jeden Beitrag direkt eingehe. Eigentlich kann ich wirklich fast alle Meinungen nachvollziehen: Sowohl die Befürworter als auch die Skeptiker. Daher bin ich ein wenig hin und her gerissen. Um mir selbst mal zu verdeutlichen um was für Differenzen es bei einer Marschtabelle geht, habe ich mal beide Listen im Vergleich erstellt. Ich hoffe es ist lesbar. Die erste Spalte zeigt nebem der KM-Angabe die Durchgangszeit mit linearem Tempo, die zweite Spalte ist das Ergebnis des Rechners von Greif.In der dritten Spalte finden sich die Differenzen.

Bei km 15 habe ich die größte Zeitdifferenz. Das bedeutet ab dort sollte ich bereits schneller werden. Bei km 25 sind die Werte nahezu gleich. Das bedeutet, das ich ab dort unabhängig von der der gewähltet Taktik keinen Unterschied mehr habe.
Zumindest von der Theorie her überhole ich dann unabhängig von der gewählten Taktik ab km 25 immer gleich viele Läufer.
Für mich ist da fast fraglich, ob ich es schaffe die Feinheiten im Lauf zwischen den beiden Marschtabellen im Rennen tatsächlich umzusetzen.


Hier die Daten:
01 km | 00:04:59 | 00:05:02 | 00:00:03
02 km | 00:09:57 | 00:10:04 | 00:00:07
03 km | 00:14:56 | 00:15:07 | 00:00:11
04 km | 00:19:54 | 00:20:09 | 00:00:15
05 km | 00:24:53 | 00:25:11 | 00:00:18
06 km | 00:29:52 | 00:30:14 | 00:00:22
07 km | 00:34:50 | 00:35:16 | 00:00:26
08 km | 00:39:49 | 00:40:19 | 00:00:30
09 km | 00:44:48 | 00:45:21 | 00:00:33
10 km | 00:49:46 | 00:50:23 | 00:00:37
11 km | 00:54:45 | 00:55:26 | 00:00:41
12 km | 00:59:43 | 01:00:28 | 00:00:45
13 km | 01:04:42 | 01:05:30 | 00:00:48
14 km | 01:09:41 | 01:10:33 | 00:00:52
15 km | 01:14:39 | 01:15:35 | 00:00:56
16 km | 01:19:38 | 01:20:29 | 00:00:51
17 km | 01:24:36 | 01:25:22 | 00:00:46
18 km | 01:29:35 | 01:30:15 | 00:00:40
19 km | 01:34:34 | 01:35:09 | 00:00:35
20 km | 01:39:32 | 01:40:02 | 00:00:30
21 km | 01:44:31 | 01:44:55 | 00:00:24
Halbm | 01:45:00 | 01:45:24 | 00:00:24
22 km | 01:49:29 | 01:49:49 | 00:00:20
23 km | 01:54:28 | 01:54:42 | 00:00:14
24 km | 01:59:27 | 01:59:36 | 00:00:09
25 km | 02:04:25 | 02:04:29 | 00:00:04
26 km | 02:09:24 | 02:09:27 | 00:00:03
27 km | 02:14:23 | 02:14:26 | 00:00:03
28 km | 02:19:21 | 02:19:24 | 00:00:03
29 km | 02:24:20 | 02:24:22 | 00:00:02
30 km | 02:29:18 | 02:29:21 | 00:00:03
31 km | 02:34:17 | 02:34:19 | 00:00:02
32 km | 02:39:16 | 02:39:18 | 00:00:02
33 km | 02:44:14 | 02:44:16 | 00:00:02
34 km | 02:49:13 | 02:49:14 | 00:00:01
35 km | 02:54:11 | 02:54:13 | 00:00:02
36 km | 02:59:10 | 02:59:11 | 00:00:01
37 km | 03:04:09 | 03:04:09 | 00:00:00
38 km | 03:09:07 | 03:09:08 | 00:00:01
39 km | 03:14:06 | 03:14:06 | 00:00:00
40 km | 03:19:05 | 03:19:05 | 00:00:00
41 km | 03:24:03 | 03:24:03 | 00:00:00
42 km | 03:29:02 | 03:29:02 | 00:00:00
Marat | 03:30:00 | 03:30:00 | 00:00:00
Bild
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25
Hallo,

mir ist soeben aufgefallen, dass ich meinen ersten Marathon mit einem negativen Split gelaufen bin. Ich war in der zweiten Hälfte eine gute Minute schneller als in der ersten.

Gemerkt hab ich davon auf der Strecke rein gar nichts. :confused: Könnte es daran liegen, dass der Unterschied zwischen erster und zweiter Hälfte zu gering ist? Was ist da schon eine Minute. Ich dachte, ich bin absolut gleichmäßig gelaufen.
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

26
SlowMo hat geschrieben: Eigentlich kann ich wirklich fast alle Meinungen nachvollziehen:
Evtl. soll das langsame(re) Anfangen einfach das aufwärmen ersetzen. Die Energiebereitstellung läuft ja anders wenn man direkt aus dem Stand schnell losrast als wenn man dieses Tempo nach entsprechendem "einlaufen" läuft.

Bei HM laufe ich mich mittlerweile auch schon 2km ein und es bekommt mir besser - aber bei M. habe ich da noch keine Lust zu gefunden, da ich weiss was noch auf mich wartet an Kilometerchen :-)

gruss hennes

27
Hennes hat geschrieben:auch schon 2km ein und es bekommt mir besser -

schon? also unter 3km geht bei mir nix. Und auch beim Marathon kann man sich locker 5-10 Minuten eintraben. Wem das zu viel ist, sollte den Marathon bleiben lassen.

ansonsten: bei meinen bisher 17 Marathons hatte ich 2x einen negativen Split. Einmal ganz zufällig, bei einem Trainingsmarathon und das letzte mal bei meiner aktuellen PB. Jeweils unterscheiden sich die beiden HM-Hälften aber nur um wenige Sekunden.
Bis 5 Minuten positiver Split würde ich (für mich) noch nicht als einbruch sprechen, darüber wohl schon.
Ein Klick für jeden Favoriten:

www.marathon-andi.de

NEU!!! Meine Lauf-Bilderwebseite:

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NEU!!! Der Marathontester

http://marathon-andi.de/tinc?key=Kq3yUu ... rathontest

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dusano hat geschrieben:schon? also unter 3km geht bei mir nix. Und auch beim Marathon kann man sich locker 5-10 Minuten eintraben. Wem das zu viel ist, sollte den Marathon bleiben lassen.
Ja, Du läufst ja auch in einer anderen Liga und bist ein Hungerhaken :-))

Wenn ich 3km einlaufe brauche ich ja schon wieder eine Bratwurst.
.............isn Scherz, doch doch, Scherz, ganz ehrlich !!!

gruss hennes

29
Hennes hat geschrieben:Wenn ich 3km einlaufe brauche ich ja schon wieder eine Bratwurst.
Wenn du auch in Köln startest,ohne du warm zu laufen, kommst du nach 3 km am Rudolpfplatz vorbei. Dort gibt es einen SUBWAYS. Die haben zwar keine Bratwurst aber lecker Sandwiches. Ich befürchte nur das damit den negativen Split nicht hinbekommst. :D
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30
Ich bin bisher alle meine Marathons mit negativen Splits gelaufen. Wirklich alle.








Also insgesamt 1x. ;-)

1h59 zu 1h58.

Ich halte das taktisch für absolut sinnvoll, auch wenn laut der nackten Zahlen viele an dem Versuch scheitern.

Gruß
Hendrik

31
SlowMo hat geschrieben:Wenn du auch in Köln startest,ohne du warm zu laufen, kommst du nach 3 km am Rudolpfplatz vorbei. Dort gibt es einen SUBWAYS. Die haben zwar keine Bratwurst aber lecker Sandwiches. Ich befürchte nur das damit den negativen Split nicht hinbekommst. :D
Köln war ich letztes Jahr, da ist dieses Jahr Karneval angesagt, da der 11. M: ohne mich !
Bin am 28/10 durch Frankfurt unterwegs. Wo ist da SUBWAYS ?

gruss hennes

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HendrikO hat geschrieben:1h59 zu 1h58.

Ich halte das taktisch für absolut sinnvoll, auch wenn laut der nackten Zahlen viele an dem Versuch scheitern.

Gruß
Hendrik
Ich finde eine Minute merkt man in unserem Leistungsbereich :hallo: nicht.

Meine Splits beim ersten Marathon:
1. Hälfte: 1:58h
2. Hälfte: 1:57h.

Wahrscheinlich der Duft des Ziels :teufel:
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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dusano hat geschrieben:schon? also unter 3km geht bei mir nix. Und auch beim Marathon kann man sich locker 5-10 Minuten eintraben. Wem das zu viel ist, sollte den Marathon bleiben lassen.

ansonsten: bei meinen bisher 17 Marathons hatte ich 2x einen negativen Split. Einmal ganz zufällig, bei einem Trainingsmarathon und das letzte mal bei meiner aktuellen PB. Jeweils unterscheiden sich die beiden HM-Hälften aber nur um wenige Sekunden.
Bis 5 Minuten positiver Split würde ich (für mich) noch nicht als einbruch sprechen, darüber wohl schon.
Für mich ist die 1% Regel ( max. 49,5 zu 50,5% ) okay, um nicht von einem Einbruch zu sprechen, man muß ja auch Windverhältnisse, Streckenprofil ( auch bei flachen Marathons bsw. Hamburg, ist der 2. Abschnitt welliger und schwerer zu laufen ) und Temperaturanstieg beachten.

Obwohl jemand, der 3:30 auf den Marathon läuft, also mit 4:51 / km, läuft in der 2. Hälfte dann rein rechnerisch 5:05 / km bei 1:42;30 und 1:47:30, das ist schon ein ziemlicher Einbruch, 50 m auf 1 km, auch wenn es nur 1,2 % Splitzeitenunterschied vom Mittelwert 1:45:00 wären.

PS: Ich habe mich noch nie eingelaufen, wozu ?, um dann 25 min. wieder in der Startreihe zu stehen und 100 KCal verbraten zu haben.

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woodstock hat geschrieben:Ich finde eine Minute merkt man in unserem Leistungsbereich :hallo: nicht.

Psssssst. ;-)

Aber ernsthaft. Es geht um die prinzipielle Herangehensweise. Laufe ich so an, daß ich evt. in der zweiten Hälfte noch leicht zulegen kann?

Meines Erachtens sind sind so die besten Ergebnisse zu erzielen, egal ob es am Ende mit den negativen Splits klappt oder nicht. Und zwar egal ob 2h10 oder 4h10.

Gruß
Hendrik

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Alfathom hat geschrieben:der 3:30 auf den Marathon läuft, also mit 4:51 / km
Ich brauch nur 4:59/km zu laufen für 3:30, aber blöderweise ist auch das (noch) zu schnell für mich.

Oder versteh ich die nachfolgende Mathematik nicht ?

gruss hennes

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Alfathom hat geschrieben:Obwohl jemand, der 3:30 auf den Marathon läuft, also mit 4:51 / km, läuft in der 2. Hälfte dann rein rechnerisch 5:05 / km bei 1:42;30 und 1:47:30, das ist schon ein ziemlicher Einbruch
Also ich komme auf ca. 1h46 zu 1h44. Das finde ich auch viel, aber vertretbar. Udo weist mit recht darauf hin, daß wir in dieser Leistungsklasse unser Vermögen eh nur um die fünf Minuten genau einschätzen können.

Gruß
Hendrik

37
Wenn das mit den negativen Splitts klappt sind es für mich die schönsten Läufe. Meine bisher drei HM bin ich alle mit negativen Split gelaufen und konnte jedesmal eine neue PB (aktuel 1:45) aufstellen. Es macht einfach viel Spaß und motiviert am Ende des Laufes viel zu überholen und noch zulegen zu können. Das Problem ist wirklich, dass es im Vorfeld einfach schwierig ist das eigene Leistungsvermögen entsprechend einschätzen zu können(Insbesonders bei meinem noch geringen Erfahrungen). Bei meinem ersten und bisher einzigen Marathon Berlin 2006 ist es mir leider nicht gelungen das durchzustehen (1:59:30 zu 2:06:37) Am 30.09. werde ich in Berlin aber wieder diese Taktik versuchen und mit 5:30 min/km anlaufen, wären ca. 3:52 im Ziel, ich hoffe aber am Ende noch genug Kraft für ein Ergebnis unter 3:50 zu haben. Na mal sehen in 10 Tagen bin ich schlauer. :D

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Hennes hat geschrieben:Ich brauch nur 4:59/km zu laufen für 3:30, aber blöderweise ist auch das (noch) zu schnell für mich.

Oder versteh ich die nachfolgende Mathematik nicht ?

gruss hennes
Wenn du mit 4:59 durchläufst, wäre es optimal. Es gibt genug Möglichkeiten, wo bsw. die 5 Minuten auf der 2. Hälfte liegengelassen werden, mein Bsp. ist nur rechnerisch gewesen.
Zugebenermaßen ist es sehr schwer, sein Zieltempo zu treffen, da ist langjährige Erfahrung und gute Analyse der Trainingsleistungen Voraussetzung.

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dusano hat geschrieben:Und auch beim Marathon kann man sich locker 5-10 Minuten eintraben. Wem das zu viel ist, sollte den Marathon bleiben lassen.
Dann hätte ich wohl nie Marathon laufen sollen! I.d.R. hatte ich unmittelbar nach der Ziellinie das Gefühl, keinen Meter mehr weiter laufen zu können! Musste ich ja auch nicht! :zwinker2:
Wofür soll denn das Einlaufen gut sein? Marathon-Tempo ist doch (zumindest für mich) so langsam, dass es nicht das geringste Problem ist, direkt "aus der kalten Hose" mit Wettkampftempo loszulaufen. Wozu also vorher kostbare Energie verschwenden?

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LidlRacer hat geschrieben: Wofür soll denn das Einlaufen gut sein?
Das hängt vom Marathontempo ab.
Wenn ich den als längeren Trainingslauf mit 5:00 oder 4:50 min/km mach, brauch ich auch kein Einlaufen. Wenn ich ihn voll laufe mit 4:15 bis 4:0x, sorgt das Einlaufen für Durchblutung der Arbeitsmuskulatur, regt die Energieversorgungssysteme an, reduziert das Verletzungsrisiko etc.etc.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hennes hat geschrieben: ...
Wenn ich 3km einlaufe ...
Hennes, so groß bist Du doch garnicht, dass Du 3 km einlaufen kannst.
Und wenn doch, dann solltest Du nicht so heiß baden.
:hihi:
Gruß bernann

10 km 0:45:33 / HM 1:39:05 / M 3:48:14 / U50 4:56 / BGL 6:53

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Hennes hat geschrieben:Ja, Du [...] bist ein Hungerhaken :-))

[...]
.............isn Scherz, doch doch, Scherz, ganz ehrlich !!!
Das kann wirklich nur ein Scherz gewesen sein.

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LidlRacer hat geschrieben:Dann hätte ich wohl nie Marathon laufen sollen! I.d.R. hatte ich unmittelbar nach der Ziellinie das Gefühl, keinen Meter mehr weiter laufen zu können! Musste ich ja auch nicht! :zwinker2:
Das geht mir bei einem 1500m-Rennen auch so, und trotzdem laufe ich mich da warm.
Wofür soll denn das Einlaufen gut sein? Marathon-Tempo ist doch (zumindest für mich) so langsam, dass es nicht das geringste Problem ist, direkt "aus der kalten Hose" mit Wettkampftempo loszulaufen.
Wenn das für Dich so ist, dann musst Du Dich wahrscheinlich wirklich nicht warmlaufen.

Gruß,

Carsten

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Hallo,

ich bring´s sogar fertig, einen 10er aus kaltem Zustand zu rennen, mit für mich vollkommen überzogenen Paces von 4:11 min/ km auf den ersten kms. :klatsch: :hallo: Gar nicht gut, ich weiß...

Ungeduld der Jugend...
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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Greif rät mir folgende Abweichungen vom Durchschnittstempo:
1-15km +2 Sekunden (+0,3)
16-25km -5 Sekunden (+1,4)
26-42km -1 Sekunde (-1,2) Davon die letzten 10km (-2) trotz leichtem Anstieg

In Klammern steht das was ich in Hamburg gelaufen bin. Bei mir war der Mittelteil minimal langsamer und nicht schneller. Ich halte die Tempoverschärfung für einen Marathon an der "absoluten" Leistungsgrenze im Mittelteil nach Greif für nicht optimal. Hätte ich mich in Hamburg daran gehalten hätte ich mich bis km 25 platt gelaufen.
Hab es gerade nochmal nachgerechnet. Der Mittelteil wird nach greif im 30 km WEttkampftempo gelaufen. Davon halte ich gar nix.

Ich hatte bei km 15 40 Sekunden Vorsprung auf Greif und bei km 25 14 Sekunden Rückstand. Ab km 30 liege ich total synchron mit Greif.
2. Hälfte war 10 Sekunden schneller als die erste. Also minimal negativer Split.

GRüße
Lupert
der bis Hamburg 2007 nicht daran geglaubt hat, dass er einen neg. Split laufen kann.
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

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Wer einen negativen Split läuft, ist die erst Hälfte einfach zu langsam gelaufen sonst könnte er nicht mehr so Gas geben :-))

Ich glaube: Die beste Zeit erreicht man wahrscheinlich, wenn man in der 2. Hälfte incl. Zielgeruch und Megaendspurt minimal (1min ?) langsamer ist als in der ersten Hälfte. Dann war man auch in der ersten Hälfte am dort mögliche und sinnvollen Level.

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Wer einen negativen Split läuft, ist die erst Hälfte einfach zu langsam gelaufen sonst könnte er nicht mehr so Gas geben :-))

Ich glaube: Die beste Zeit erreicht man wahrscheinlich, wenn man in der 2. Hälfte incl. Zielgeruch und Megaendspurt minimal (1min ?) langsamer ist als in der ersten Hälfte. Dann war man auch in der ersten Hälfte am dort mögliche und sinnvollen Level.

gruss hennes
Das sehe ich anders!

Woher willst Du am Tag X am Marathonstart wissen, dass Du das Rennen genauso takten kannst? Zweite Hälfte genau eine Minute langsamer als die erste Hälfte?

Mit wenig Erfahrung würde ich folgende Taktik auf der Marathondistanz fahren:
a. erste Hälfte verhalten angehen und gegen Ende hin aufdrehen, wenn noch was drin ist. oder:
b. möglichst gleichmäßig laufen.
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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woodstock hat geschrieben:a. erste Hälfte verhalten angehen und gegen Ende hin aufdrehen, wenn noch was drin ist. oder:
b. möglichst gleichmäßig laufen.
Oder so: In der zweiten Hälfte voll aufdrehen. Das reicht dann gerade, um das Tempo der ersten Hälfte zu halten.

Gruß
Hendrik

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woodstock hat geschrieben:Das sehe ich anders!

Woher willst Du am Tag X am Marathonstart wissen, dass Du das Rennen genauso takten kannst? Zweite Hälfte genau eine Minute langsamer als die erste Hälfte?

Mit wenig Erfahrung würde ich folgende Taktik auf der Marathondistanz fahren:
a. erste Hälfte verhalten angehen und gegen Ende hin aufdrehen, wenn noch was drin ist. oder:
b. möglichst gleichmäßig laufen.
Habe nie behauptet dass ich das so takten kann. Meine Behauptung bezog sich nur auf die Analyses des Ergebnisses.

Bisher habe ich auch immer b) praktiziert - so lange es ging :-))

gruss hennes

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U_d_o hat geschrieben:Hallo SlowMo,
Und hier meine Erfahrung und Einschätzung: Kein Hobby-/Freizeitläufer weiß am Tag X auf 5 Minuten genau, was er in den Beinen hat, noch ist er in der Lage auf den ersten Kilometern abzuschätzen, wie es an diesem Tag auf der zweiten Hälfte laufen wird. Spitzenläufer haben ein Laufgefühl, das sich unsereins nicht vorstellen kann. Sie kennen ihren Körper sehr genau. Außerdem werden ihre Ausdauerparameter permanent in der Vorbereitungsphase gemessen. Erfahrene Trainer wissen also ziemlich genau, was ihr Schützling bringen kann, wenn die Tagesform mitspielt.
Hi Udo,

ich denke, dass man dazu diese Erfahrung nicht braucht. Ich laufe inzwischen
nach Pulswerten los. Der optimale Puls liegt etwas unterhalb der anaeroben
Schwelle, die ominösen 85%. Das ist bei mir 168. Wenn ich so bei 160 starte,
weiss ich, dass ich ungefähr das richtige Tempo treffe. Mit der Zeit geht der
Puls natürlich hoch, so dass ich zwischen km 20 und 30 an der anaeroben
Schwelle laufe und danach geht es dann ab nach oben.

Mit der Taktik habe ich es viermal hintereinander geschafft, negative Splits
zu laufen. Davor bin ich immer eingebrochen.

Das müsste das widerspiegeln, was Profis (wir also nicht) "im Gefühl haben"...

Viele Grüsse
Alex
PBs: 10km 35:35 / HM 1:18:54 / MRT 2:41:59 / 50km 3:49:30
Gesperrt

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