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Quälen am Anfang?

Quälen am Anfang?

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Hallo Foris,
ich bin etwas verwirrt. Ich bin noch nicht so lange im "Laufgeschäft", seit Mitte des Jahres ziemlich genau (4 Monate). Deshalb stört euch nicht an den geringeren Zeiten, aber das Grundprinzip ist ja auch für fortgeschrittenere Läufer übertragbar. Habe in letzter Zeit festgestellt, dass ich mich nach ungefähr 10-15 Minuten unheimlich überwinden muss, nicht wieder umzudrehen und zurück zu gehen. Nach etwas kämpfen mit dem Schweinehund gehts ganz gut. Es "läuft" halt so vor sich hin. Und gegen Ende (ab 2/3) machts richtig Spaß und es fühlt sich alles viel leichter und dynamischer an. Und es stellt sich das Gefühl ein, ich könnte noch ewig weiter :confused: . Mache meistens so um die 60 Minuten. Einmal die Woche um die 90 Minuten und versuche, einmal 30 etwas schneller oder mal etwas hügeliger (3-4 mal/Woche insgesamt).

Das wiederspricht etwas dem, was ich so von den meisten anderen lese, dass am Anfang alles super läuft und sie sich mit zunehmender Zeit quälen müssen. Kann mir darauf keinen Reim machen. Kann ich daraus irgendwas für mein Training ableiten?

Viele Grüße und schon mal vielen Dank für die Antworten...

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Hallo landybird, das geht mir, nach doch schon längere Lauferfahrung, auch heute noch so. Darüber mach ich mir aber erhrlich gesagt keine großen Gedanken mehr. Solange du die Lust dabei nicht ganz verlierst, ist IMHO alles in Ordnung. Du hast fast den selben Laufrhythmus wie ich am Anfang.
Lauf mal einfach weiter so mit event. kleineren Steigerung, dann siehst du, was passiert . :winken:
Viele Grüße
Dirk

Das Geheimnis einer glücklichen Ehe liegt in vier Worten: "Du hast recht Liebling!"

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Bei mir ist es eher die überwindung loszulaufen, die ersten paar km sind dann noch so "Du könntest auch aufm Sofa chillen, oder oder oder" und dann machts Spass und man könnte so weiter laufen.

Denk nicht an km 1 - 2 sonder >3, da macht es Spass. Motivation genug ;)
Zeit + Möglichkeit = Laufkilometer
Laufkilometer x :tocktock: = Tempo
by: corruptor

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Ich brauche auch immer 3 km zum Warm werden. Vor allem z.B. montags, wenn ich sonntags ein bißchen reichhaltiger gegessen habe als sonst, aber Ernährung ist nicht der einzige Grund... Manchmal läuft es auch erst ab km 6 so richtig rund...
Ich habe keine Ahnung, woran das liegt, vermute auch immer, daß mein Körper einfach länger braucht, um den Stoffwechseln in Gang zu bekommen... ich arbeite immernoch daran, daß er dafür dann später länger gut läuft ;-)
PB 10km 21.2.07 48:23
PB HM 15.4.06 1:52:15
PB M 10.11.07 4:05:25

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Danke schon mal für die Antworten.
Scheint ja nicht nur mir so zu gehen. Habs bisher mehr so mitbekommen, dass die meisten zum Ende hin kämpfen müssen.
Kann man daraus jetzt sagen, ob es momentan wichtiger ist längere Läufe zu trainieren oder schnellere? Oder hat das Eine mit dem Anderen nichts zu tun?
:confused:

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ladybird hat geschrieben:Das wiederspricht etwas dem, was ich so von den meisten anderen lese, dass am Anfang alles super läuft und sie sich mit zunehmender Zeit quälen müssen. Kann mir darauf keinen Reim machen. Kann ich daraus irgendwas für mein Training ableiten?
Hallo ladybird,

siehst du in der Fußgängerzone einer großen City am Samstagvormittag unter den tausend Gesichtern irgendeins wie deins? - Wenn dir deine Eltern also ein einzigartiges Aussehen vererbt haben, wieso dann nicht auch ein Laufempfinden, das in seiner spezifischen Ausprägung exakt so nicht noch einmal vorkommt? Jedes Gesicht hat zwei Augen, eine Nase, einen Mund. Jeder Läufer / jede Läuferin hat zwei Beine, kann laufen und es strengt ihn / sie an. Aber auf welche Weise es anstrengt, das ist nun mal davon abhängig wie wir genetisch gestrickt sind. Dein "Strickmuster" - mental und körperlich - lässt dich laufen so fühlen, wie du es geschildert hast. Daran ist nichts anormal. Und es ist nicht mal gesagt, dass es so bleibt, wie es ist. In ein paar Monaten, erlebst du Läufe vielleicht ganz anders.

Wenn du in meinen Beiträgen in diesem Forum blättern würdest, fändest du eine etliche Monate alte Antwort in der ich darlege, dass für mich der Beginn eines Laufes die einfachste Zeit ist, weil ich mich dann ausgeruht fühle. Das anwortete ich auf eine Anfrage in der ein Läufer beklagt, dass er sich anfangs immer überwinden muss, weil er sich müde fühlt, eine Art Widerstand überwinden muss. Schon seit letztem Jahr hat sich das bei mir in derselben Weise geändert und zwar radikal innerhalb einer sehr kurzen Zeit. Auch mir fallen jetzt jeweils die ersten 10 Minuten am schwersten. Nach dem Aufwärmen, wenn alle Systeme "hochgefahren" sind, geht's dann gut. Nichts ist im Läuferleben beständig außer dem Wandel ...

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo,
mir gehts genauso wir dir, ich bin erst nach mindestens 2km warm und locker.
Die ersten paar Meter sind nur Quälerei bis ich Atmung und Laufrhythmus im Griff habe.
Mach dir nichts draus, ist halt so, wenn man sich nicht vorher irgenwie anders warmmacht.
Tschüs, masilu :hallo:

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hallo,

bin jetzt ein Jahr dabei und mir gehts immer noch so. Die ersten 10-15min könnt ich oft genug umdrehen. Aber danach gehts mit umso grösserer Lust weiter. Hoffe auch, dass es sich irgendwann legt.
Also du bist auf keinen Fall alleine damit.

Gruss
Gilli
Bild

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na ist doch schön, wenn du dann nach einer viertelstunde doch ins laufen kommst und dich nicht mehr überwinden musst! ;-) schlimm wäre es wohl nur, wenn du dich durchgehend quältest.
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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Hallo. Habe auch einen ganz ähnlichen Laufrhythmus wie Du und mir gehts auch so, dass ich die ersten km zu kämpfen habe. Mental. Warum tu ich mir das eigentlich an? Eigentlich ist es doch viel zu windig, regenerisch, heiss, kalt, feucht, trocken.....und dann kommt irgendwann der Moment wo das Hirn frei gepustet ist. Vielleicht durch die bessere Durchblutung? Die komischen "hör doch auf mit dem Scheiss-Gedanken" sind weg und es fluppt. Manchmal ist es sogar so, dass es besonders toll wird, wenn ich eigentlich echt keinen Bock hab am Anfang. Das Überwinden von Hindernissen fühlt sich für mich klasse an. Ich laufe einfach weiter. Die Gedanken ziehen vorbei. Wie Wolken. Klingt wie autogenes Training und ist bei mir auch so. Und dann. Irgendwann kommen die positiven Gefühle und Gedanken. Mensch, was ist das Gras grün. Mensch, was ist das schön hier draussen. Wie schön die Vögel zwitschern....dann kommt die Phase wo mir Erlebnisse vom Tag durch den Kopf sausen. Aber ziemlich stressfrei. Dann merk ich mit jedem Schritt wie es besser wird. Und am Ende bin ich einfach nur stolz und froh, dass ich meinem Herbert (sorry, so heisst mein innerer Schweinehund) nen Traps in den Hintern gegeben habe.....
Also: Mach Dir keinen Kopf. So lange Du trotzdem läufst, ist alles okay. :nick:

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Hallo Zusammen,
Nach meiner Erfahrung fällt es immer dann am anfang schwer wenn das Training zur Routine wird - Such dir Laufkollegen, Variere die Strecke etc. so bekommst du abwechslung im Kopf und die "schweren Minuten" sind bald vorbei
Ich nehme mir die Freiheit, die Wahrheit zu sagen!

Bestzeiten:
800m: 1:58,88Min (2007, Rehlingen)
1000m: 2:37Min (2007, Flein)
3000m: 9:10Min (2007, Weinstadt)

5KM Straße: 16:15 (2007, Michelbach)
10Km Straße: 34:29 (2006, Ingelfingen)

http://www.3koenigslauf.de

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Es tun immer nur die ersten zwei, und manchmal auch die letzten zwei km weh. Und zwei km überlebt man, locker.

Der Rest passt ja (meist), ist manchmal richtig geil, manchmal halt nicht, aber es ist immer gut, gelaufen zu sein. Immer! Selbst der schlimmste Lauf ist irgendwo doch ok, und wenn nur, dass es vorbei ist und man faul auf der Couch liegen darf.

ciao,
ZebraLady
Mögest du warme Worte haben
an einem kalten Abend,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße
auf dem Weg nach Hause.
-Altirischer Segenswunsch-

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naj, es hat auch schon mal 8-9 Kilometer gedauert, bis es richtig rund lief. Aber dann.... :geil:

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erwinelch hat geschrieben:naj, es hat auch schon mal 8-9 Kilometer gedauert, bis es richtig rund lief. Aber dann.... :geil:
:D wenn der Elch mal ins Rennen gekommen ist :hihi:
Bild

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Ich kenne das auch gut. Neulich hatte ich einen Lauf, da hatte ich vorher schon keine große Lust, bin aber natürlich tapfer losgelaufen :D . Die Beine waren schwer und ich kam mir vor wie eine Dampfwalze (habe auch ziemlich viel Übergewicht :peinlich: ). Dann habe ich mir unterwegs überlegt, dass ich ja einen kurzen Lauf daraus machen kann und bin in die entsprechende Strecke eingebogen :wink: . Nach ca. 4 Kilometern fiel mir das Laufen dann auch deutlich leichter und ich habe eine Extrarunde drangehängt. Das war dann ein Viertel mehr als sonst. Und was war ich hinterher stolz. Insgesamt gesehen habe ich vielleicht von fünf Läufen einen bei dem es von Anfang bis Ende super läuft.
Herzliche Grüße
Ines

Besser 10 Jahre als Löwin leben, als 100 Jahre als Schaf
(Sprichwort)

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Ich oute mich hier mal als anders - bei mir trifft dieses Phänomen nicht zu, an den allermeisten Tagen zumindest nicht :) .
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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Hallo Leute,
vielen dank für eure regen Antworten. Ist gut zu hören, dass es scheinbar vielen so geht wie mir. Hmm, meine Strecken sind eigentlich abwechslungsreich und wenn ich mit anderen zusammenlaufe kriege ich oft Probleme mit meinem Tritt (wenn sie nicht genau mein Tempo laufen, bzw. ich deren, denn dann versucht man sich ja meistens anzupassen, also entweder meistens zu schnell oder auch mal zu langsam). Damit bin ich soweit also zufrieden bisher.
Werd wohl weiterhin "einfach" erstmal rausgehen und am Anfang ein bischen beißen, mit der Aussicht, dass bald alles besser wird :D und dann machts ja tatsächlich Spaß. Es ist auch mehr psychisch als physisch. An Erschöpfung liegts ja nicht...
Mal schauen, wie sich das so weiter entwickelt. Vielleicht muss man wirklich erstmal aus seinem Alltagstrott rauskommen und kann dann genießen.

Viele Grüße

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Ich brauche zwar auch ein Weilchen, bis ich so richtig rund laufe (so 1 bis 2 km, je nach Stimmung), aber umdrehen will ich eigentlich nie. Ich freue mich die ersten Minuten drauf, daß es bald gut laufen wird. Dann freue ich mich darüber, daß es gut läuft. Und am Ende, wenn es bei längeren Läufen schwer wird, erinnere ich mich gerne, wie gut es lief.
Run As Thou Wilt.
Gesperrt

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