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Mein Berlin-Marathon 2007

Mein Berlin-Marathon 2007

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Soll ich in dem düsteren Zustand, ich dem ich mich gerade befinde, wirklich einen Bericht über den Berlin-Marathon schreiben, auf den ich mich schon seit Monaten so sehr gefreut habe? Oder sollte ich lieber warten, bis ich wieder etwas positiver drauf bin, da er sonst wirklich nur trübe rüberkommen könnte? Aber sollte er nicht auch einfach ehrlich sein, mein Bericht, und wer sagt denn, dass ein Marathon-Bericht immer nur von himmelhochjauchzender Stimmung zeugen muss?

Ich nehme die Fakten gleich mal vorweg - ich habe ihn geschafft, meinen dritten Marathon dieses Jahr und meinen dritten Marathon überhaupt, in meiner persönlich schlechtesten Zeit zwar, aber ich bin ihn durchgelaufen, und das war schwer.

Er war hart, der Berlin-Marathon, er war schwer, und er hat wehgetan, und ich habe endlich wieder die nötige Demut und Hochachtung vor diesen 42,2 Kilometern.

Ich denke jetzt mit Staunen an meine beiden ersten Marathons, vor allem an den zweiten in Würzburg, den ich nur vier Wochen nach meinem ersten mit einer solchen Leichtigkeit und völlig schmerz- und leidensfrei in sagenhaften 4:33 gelaufen bin - ich bin mir seit gestern sicher, dass das meine persönliche Marathon-Bestzeit war und ich das nie wieder werde erreichen können.

Berlin ist eine tolle Stadt - ich liebe Berlin. Ich liebe diese Stadt, weil ich jedesmal, wenn ich dort bin, meinen ältesten und besten Freund Markus treffe, weil ich die Berliner so herzlich und nett und hilfsbereit finde, und weil die allgemeine Atmosphäre in dieser Stadt mich einfach immer wieder überwältigt.

Am Abend vor dem Marathon bin ich bester Dinge, ich bin kein bisschen aufgeregt, warum auch, wir laufen doch nur Marathon!

In der Nacht schlafe ich gut, warum auch nicht, ich laufe doch nur Marathon.

Dann der Start. Charly steht mit mir ganz hinten im letzten Startblock, und es dauert 25 Minuten ab Startschuss, bis wir über die Linie laufen. Wir denken daran, dass Haile nun schon einige Kilometer zurückgelegt hat.

Es geht mir gut, warum auch nicht, ich laufe doch nur Marathon.
Diesen Gedanken halte ich aufrecht bis ca. Kilometer 25, und dann wird es schwer. Es läuft nicht mehr gut. Es fängt an, wehzutun. Ich fange an, mich zu fragen, was ich hier eigentlich mache und warum ich meinen Füßen diese Strapaze antue. Ich denke wieder einmal an Würzburg. Da habe ich genau bei Kilometer 25 nämlich meine Eltern getroffen, die mir die Colaflasche gereicht haben, und ich erinnere mich so genau daran, wie meine Mutter mich fragte, "wie weit ist es jetzt noch?", und ich ihr frohgemut antwortete, "ach, jetzt sind es nur noch 17 Kilometer!", und vor allem erinnere ich mich daran, dass ich das zu dem Zeitpunkt auch ganz genau so gemeint habe!! Unvorstellbar. Und jetzt? Ich habe die Schnauze voll. Ich mag nicht mehr. Aber aufgeben kommt nicht in Frage, also kämpfe ich weiter. Charly fragt mich regelmäßig, wie es mir geht, und ich antworte, "es muss ja", oder", "na ja, es geht schlecht, aber es geht schon", oder so in der Art.

Es ist kein Hammermann, der mich überfallen hat - es ist einfach ein ganz allgemeines Mich-Schlecht-Fühlen.

Bei jeder Verpflegungsstelle fällt mir mehr auf, wie wahnsinnig weh mir das Wieder-Anlaufen tut, wenn ich zum Trinken ein paar Schritte gegangen bin - eine völlig neue und sehr unschöne Erfahrung für mich.

Bei Kilometer 36 dann der absolute Tiefpunkt - Charly und ich sind wieder an einer Verpflegungsstelle, wir gehen ein paar Schritte, trinken, und ich denke daran, dass ich jetzt gleich wieder anlaufen muss, dass es wehtun wird, dass ich schlicht und einfach keine Lust und keine Kraft mehr habe, und ich breche in Tränen aus. Und diesmal sind das keine Glückstränen, die mir die Wimperntusche davonlaufen lassen, das ist mal ganz sicher. Ich bin verzweifelt. Ich zweifle an allem. Charly ist total erschrocken, nimmt mich in den Arm und sagt, "Häsle... nur noch sechs Kilometer.... komm, dann gehen wir halt jetzt eine Weile...." Und dafür bin ich ihm dankbar, denn genau das hat meine letzten Kampfgeister noch einmal motiviert, und ich sage trotzig, "Gehen? Nein. Ich will mit dir durchs Brandenburger Tor laufen, nicht gehen", und laufe wieder an. Es tut weh, aber nach ein paar Schritten wird es wieder besser. Und dann kämpfe ich mich durch die letzten 6 Kilometer. Bei Kilometer 38 denke ich an meinen ersten Marathon und dass ich an dieser Stelle schon mitten in meiner sagenhaften Endbeschleunigung drin war, dass ich die letzten Kilometer alle schneller als sechs Minuten gelaufen bin, einen davon sogar in 5:41 - unvorstellbar heute. Es ginge nicht, selbst wenn ich wollte.

Wir laufen dann irgendwann um eine Kurve und sehen es auf einmal vor uns, das Brandenburger Tor. Noch zwei Kilometer bis dahin. Glücklicherweise kommt das Brandenburger Tor relativ schnell näher, es wird immer größer, da ist es, das Ziel, die Zuschauer sitzen auf den Tribünen und feuern uns an, ein paar Meter vor dem Tor nimmt Charly meine Hand und wir laufen gemeinsam durch das Tor und dann noch die letzten 200 Meter bis ins Ziel, ich höre auf zu laufen, fange an zu gehen, denke nur, "Sch**e, mir tut alles weh", lasse mir die Medaille umhängen, und verspüre kein Glücksgefühl. So. Das war jetzt Berlin, auf den ich mich seit Monaten freue, und das soll es gewesen sein? Wohl schon.

Ich würde gerne noch etwas von der tollen Stimmung an der Strecke erzählen, von den Zuschauern, die teilweise wirklich super drauf waren, von den Bands, die eine irre Stimmung gemacht haben, aber irgendwie ist das alles in meiner Erinnerung untergegangen.

Und so erzähle ich euch nur noch, dass noch am selben Abend dann endlich das eingetreten ist, worauf ich ja schon seit vielen Wochen warte: wenige Stunden nach dem Marathon fing meine Achillessehne an zu schmerzen, aber so richtig. Das war keine Einbildung und keine Paranoia, sie tat weh. Richtig blöd weh. Ich werde jetzt eine Woche Laufpause machen, ja, freiwillig, und ich hoffe, dass das dann wieder gut ist. Eine langwierige Achillessehnengeschichte würde mir jetzt gerade noch fehlen.

Das war mein Berlin.....

Ach ja, meine persönliche Schlecht-Zeit: 4:44:55.
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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Hi Running-Rabbit!
Da Du in Deinem ersten Marathon-Jahr gleich drei dieser Brocken gelaufen bist, ist es m.E. nicht verwunderlich, dass Du jetzt nicht mehr so recht konntest. Das war eindeutig zu viel!! Zwei solcher Wettkämpfe reichen in einem Jahr völlig. Vielleicht ist es für Dich besser, wenn Du Dich im nächsten Jahr auf eben maximal zwei beschränkst. Und damit Du die dann auch wieder richtig genießen kannst, sollten sie ein paar Monate auseinanderliegen (Frühjahr und Herbst z.B.). Dazwischen musst Du Deinem Körper die Möglichkeit geben, sich zu regenerieren.
Also, das nächste Mal wird bestimmt alles besser! Aus Fehlern wird man ja bekanntlich klug!
Halt die Ohren steif!
Brigitte

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Glückwunsch zum Durchkämpfen und Finishen. Schon das allein ist aller Ehren wert, dass du trotz deiner nicht so guten Verfassung nicht aufgesteckt hast :daumen: .

Bei dir liest es sich nach einer reinen Kopfsache, als ob du schon während des Laufes nach einer Verletzung gehorcht hast und dadurch nicht richtig frei laufen konntest.

Deine Zeit ist ja so schlecht nicht :nick: , vor allem schnapszahlmäßig :zwinker5: .

Gute Besserung und viele Grüße
Anett
Radiergummi-Liga
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Hej, Hase -

nun lass mal die Ohren nicht so hängen - ich glaube, irgendwann muss auch so ein Erlebnis mal sein. Es ist schon sehr schade, dass es ausgerechnet in Berlin sein musste, aber es gibt doch auch positive Seiten. Ich finde:
a) war der Charly dein treuer Begleiter - allein hätte es doch noch viiieeel mehr wehgetan, und
b) du hast noch eine Rechnung offen und musst eben nochmal wiederkommen!

Ruh dich erstmal schön aus und pflege alles, was schmerzt (auch die Läuferseele!). Und dann machst du dir einen schönen, gemütlichen Winter und nächstes Jahr gibt es dann neue Ziele. Es sind doch nur 11 min zur Bestzeit und du bist noch jung :D

Liebe, mitfühlende Grüße von
Babs

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oje Hase, das tut mir leid.
Trotzdem schön, das du deine Erfahrung hier publizierst. Meist liest man nur diese euphorischen Laufberichte, die einen schnell zu der Meinung verleiten lassen: "Ist doch ein Kinderspiel mit den 42 km". Auch die öffentliche Berichterstattung im TV zeigt in der Regel nur die glücklichen Gesichter. Daher finde ich es toll und auch mutig, einen Lauf zu beschreiben, der nun wirklich nicht in die Kategorie "Eupherie" fällt. Respekt !

Gute Genesung und ich drücke dir die Daumen, dass das 'Nächste Mal' wieder ein persönlicher Erfolg wird.
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Also erstmal: Die Zeit ist schön! Besonders optisch.
Und ansonsten denke ich, dass man für so einen Lauf dankbar sein muss. Er bringt Demut und Respekt vor der Strecke und das ist nur gut. Wie hat Herbert Steffny in seiner Berlin-Reportage gesagt: Manchmal muss man eben auf die heiße Herdplatte greifen, um zu verstehen, dass sie heiß ist.

Du hast viel geleistet in diesem Jahr. Und das, wo Du zwar ein Laufhase, aber noch kein alter Marathon-Hase bist. Drei Marathons in diesem Tempo sind eine Menge. Deshalb ist die Zeit auch tatsächlich völlig in Ordnung. Dass Du keinen Spaß hattest, ist natürlich doof. Aber diese Respekt-Kiste ist auch wichtig. Ich habe bei meinem zweiten Marathon auf die Herdplatte gegriffen und bin heute dankbar, dass ich erleben durfte, was ein Hammerman ist. Ich hätte es sonst gar nicht geglaubt, dass man sich bei einem Marathon so schlecht fühlen kann. Es ist gut für die Demut, gut für die eigene Laufgeschichte und gut, um seinen Körper und seine Grenzen kennenzulernen.

Also gräm Dich nicht zu sehr. Du hast ein tolles Laufjahr gemacht und bist auf dem besten Weg zu einem erfahrenen Marathonhasen. Und erfahren ist ja nur der, der auch dunkle Stunden kennt.
Berichte, Geschichten und Streuselkuchen: www.laufen-mit-frauschmitt.de
Laufen mit Verantwortung:
laeufer-pro-umwelt.de
Zum Hören: der Schmittcast
Frauschmitt bei bei Facebook

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Mönsch Hasi... komm ma her: :hug:
Ich kann Dich verstehen, mir ging es in Hamburg ja ganz ähnlich. Aber glaub mir, der Spaß kommt wieder :nick:

Erhol Dich gut, pflege Deine Achillessehne und Deine Seele ein wenig. Sooo grottenschlecht ist die Zeit ja aber nun auch nicht, das nur nebenbei. Und meinen Respekt für`s so tapfere Kämpfen hast Du auch!
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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running-rabbit hat geschrieben:Soll ich in dem düsteren Zustand, ich dem ich mich gerade befinde, wirklich einen Bericht über den Berlin-Marathon schreiben, auf den ich mich schon seit Monaten so sehr gefreut habe? Oder sollte ich lieber warten, bis ich wieder etwas positiver drauf bin, da er sonst wirklich nur trübe rüberkommen könnte? Aber sollte er nicht auch einfach ehrlich sein, mein Bericht, und wer sagt denn, dass ein Marathon-Bericht immer nur von himmelhochjauchzender Stimmung zeugen muss?
Hallo,

genau die gleiche Frage habe ich mir auch vorgestern abend mit "ja" beantwortet. Das macht die ganze Schreiberei irgendwie authentischer und sinnvolller als wenn man mit einer Woche Abstand dem Forum vorgaukelt, man hätte einen durchweg schönen Tag gehabt...

Herzlichen Glückwunsch zum Durchbeißen. :daumen: Ich wünsche dir, dass du dich schnell erholst und die Achillessehne nicht lange zwickt. Das Glücksgefühl im Ziel lässt sich leider nicht planen. Ich wünsche dir, dass es sich bei deinem nächsten Marathon wieder einstellt. :zwinker2:

Gruß und danke für den ehrlichen Bericht.
Georg
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Hallo Kerstin,

danke fuer Dein Bericht.

Leider laeuft es nicht immer so wie man das moechte. Ich denke nicht das es, wie Brigitte Beeblebrox behauptet, an zu vielen Marathons in einem Jahr liegt. Ich denke eher, dass es z.B. an der Tagesform liegt (wenn das Training im Vorfeld gut war) Manchmal ist einfach der Wurm drin. Die 11 Minuten langsamer als Deine Marathonbestleistung ist doch Pille-Palle. Das naechste Mal laeufst Du 20 Minuten schneller (beim gleichen Trainingsaufwand) und weisst auch nicht weswegen Du das dann geschafft hast. Da wuerde ich mir keine Sorge machen. Der naechste Marathon kommt bestimmt. Schade nur, dass der Spass auf der Strecke geblieben ist.

Letztendlich waren es doch nur 11 Sekunden zu langsam. :)

Baldige Achillesheilung!
:prost: Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich.

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Och Hase... :traurig:
Das wird schon wieder! Sind doch nur 12 Minuten zur PB, das ist nicht die Welt! Jetzt ruh dich erstmal aus und dann mach schön langsam und lang im Winter. Und wenn dann die ersten Frühlingssonnenstrahlen rausgucken, wirst du dich schon wieder auf die M-Saison freuen! :daumen:
Vorsorglich könntest du dich eigentlich schonmal für Mainz anmelden!! :zwinker2:
Und beim nächsten Marathon einfach mal die Wimperntusche weglassen, heulen musst du ja so oder so! :hihi:
Gruß wosp :hallo:
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Kopf hoch !!!!
Du hast gefinished!
Und das zum dritten Mal in diesem Jahr, für mich als Marathondebütant unvorstellbar. Mehr als 1 x pro Jahr krieg ich zeitlich überhaupt nicht hin.
Vielleicht war Deine Erwartungshaltung, weil es Berlin war, einfach zu groß. Du wolltest bestimmt genießen und zu einer neuen PB durch Berlin fliegen....und ich glaube, Du hast bestimmt nur 1 oder 2 richtig gute Tage im Jahr, an denen alles stimmen muß um eine neue PB erreichen zu können, nur leider war dies nicht der Berlin M-Tag....
Trotzden Respekt !!!! :hallo:
It´s a long way to the top...If you wanna rock`n`roll

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Sieht so aus, als hättest du einen gebrauchten Tag erwischt, wahrscheinlich den, an dem du den Marathon in Würzburg gelaufen bist. Und zwei Marathons an einem Tag sind dann vielleicht doch etwas viel :wink: .

Sicher bekommst du beim nächsten Mal wieder einen neuen Tag und dann macht es dir auch wieder mehr Spass und die Zeit wird auch wieder besser (warum nicht eine neue PB?)

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Ach danke, ihr Lieben, für eure netten Worte.
Das tut unheimlich gut, wirklich!
Ich bin ganz gerührt. :danke:
Beeblebrox hat geschrieben:Das war eindeutig zu viel!!

Da muss ich ET recht geben - nein, das glaube ich nicht :wink: .
Am besten lief schließlich mein zweiter, und der war nur vier Wochen nach dem ersten.
Und zwischen dem zweiten und Berlin lagen fast fünf Monate.
Erdbeerkeks hat geschrieben:Bei dir liest es sich nach einer reinen Kopfsache, als ob du schon während des Laufes nach einer Verletzung gehorcht hast und dadurch nicht richtig frei laufen konntest.

Da ist mit Sicherheit was dran :nick: .
Babsbara hat geschrieben:ich glaube, irgendwann muss auch so ein Erlebnis mal sein. Es ist schon sehr schade, dass es ausgerechnet in Berlin sein musste, aber es gibt doch auch positive Seiten. Ich finde:
a) war der Charly dein treuer Begleiter - allein hätte es doch noch viiieeel mehr wehgetan

Hach Babs - du hast ja so recht. Danke :hug:
SlowMo hat geschrieben:Trotzdem schön, das du deine Erfahrung hier publizierst. Meist liest man nur diese euphorischen Laufberichte, die einen schnell zu der Meinung verleiten lassen: "Ist doch ein Kinderspiel mit den 42 km".
Sumowalker hat geschrieben:genau die gleiche Frage habe ich mir auch vorgestern abend mit "ja" beantwortet. Das macht die ganze Schreiberei irgendwie authentischer und sinnvolller als wenn man mit einer Woche Abstand dem Forum vorgaukelt, man hätte einen durchweg schönen Tag gehabt...

Ja, ihr habt recht.
Es geht mir inzwischen auch schon viel besser, nachdem sich das Ganze etwas setzen konnte. Und ich bin jetzt auch froh über meinen ehrlichen Bericht.
Diese Erfahrung war einfach mal nötig und gehört dazu, wenn man weiterhin Marathon hoppeln will.
Jetzt kann ich das auch akzeptieren.
frauschmitt2004 hat geschrieben:Also erstmal: Die Zeit ist schön! Besonders optisch.
Und ansonsten denke ich, dass man für so einen Lauf dankbar sein muss. Er bringt Demut und Respekt vor der Strecke und das ist nur gut. Wie hat Herbert Steffny in seiner Berlin-Reportage gesagt: Manchmal muss man eben auf die heiße Herdplatte greifen, um zu verstehen, dass sie heiß ist.

Du hast viel geleistet in diesem Jahr. Und das, wo Du zwar ein Laufhase, aber noch kein alter Marathon-Hase bist. Drei Marathons in diesem Tempo sind eine Menge. Deshalb ist die Zeit auch tatsächlich völlig in Ordnung. Dass Du keinen Spaß hattest, ist natürlich doof. Aber diese Respekt-Kiste ist auch wichtig. Ich habe bei meinem zweiten Marathon auf die Herdplatte gegriffen und bin heute dankbar, dass ich erleben durfte, was ein Hammerman ist. Ich hätte es sonst gar nicht geglaubt, dass man sich bei einem Marathon so schlecht fühlen kann. Es ist gut für die Demut, gut für die eigene Laufgeschichte und gut, um seinen Körper und seine Grenzen kennenzulernen.

Also gräm Dich nicht zu sehr. Du hast ein tolles Laufjahr gemacht und bist auf dem besten Weg zu einem erfahrenen Marathonhasen. Und erfahren ist ja nur der, der auch dunkle Stunden kennt.

Frauschmitt, boah - es ist unglaublich, wie sehr du den Nagel auf den Kopf triffst. Das, was du da schreibst, trifft es wirklich total, und zwar jedes Wort, aber sowatt von! :nick:
schnatterinchen hat geschrieben:Mönsch Hasi... komm ma her: :hug:
Ich kann Dich verstehen, mir ging es in Hamburg ja ganz ähnlich. Aber glaub mir, der Spaß kommt wieder :nick:

Erhol Dich gut, pflege Deine Achillessehne und Deine Seele ein wenig. Sooo grottenschlecht ist die Zeit ja aber nun auch nicht, das nur nebenbei. Und meinen Respekt für`s so tapfere Kämpfen hast Du auch!

Danke, Kathrin :hug: - ich wäre aber trotzdem gerne 11 Sekunden schneller gewesen, um eine 4:44:44 Zeit zu haben :wink:

ET hat geschrieben:Leider laeuft es nicht immer so wie man das moechte. Ich denke nicht das es, wie Brigitte Beeblebrox behauptet, an zu vielen Marathons in einem Jahr liegt. Ich denke eher, dass es z.B. an der Tagesform liegt (wenn das Training im Vorfeld gut war) Manchmal ist einfach der Wurm drin. Die 11 Minuten langsamer als Deine Marathonbestleistung ist doch Pille-Palle. Das naechste Mal laeufst Du 20 Minuten schneller (beim gleichen Trainingsaufwand) und weisst auch nicht weswegen Du das dann geschafft hast. Da wuerde ich mir keine Sorge machen. Der naechste Marathon kommt bestimmt. Schade nur, dass der Spass auf der Strecke geblieben ist.

Volle Zustimmung, Eric.
Bis auf das klitzekleine Detail mit den "20 Minuten schneller" :wink:
wosp hat geschrieben:Und beim nächsten Marathon einfach mal die Wimperntusche weglassen, heulen musst du ja so oder so! :hihi:

Nie im Leben!!! :nono:

:zwinker2:
:winken: Hase


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Mattes hat geschrieben:Vielleicht war Deine Erwartungshaltung, weil es Berlin war, einfach zu groß. Du wolltest bestimmt genießen und zu einer neuen PB durch Berlin fliegen....

Auch dir muss ich recht geben... so war es wirklich. Die Erwartungshaltung hat sich in der Tat monatelang aufgebaut.
RalfF hat geschrieben:Sieht so aus, als hättest du einen gebrauchten Tag erwischt, wahrscheinlich den, an dem du den Marathon in Würzburg gelaufen bist. Und zwei Marathons an einem Tag sind dann vielleicht doch etwas viel :wink: .

Öhm... ja... so wird es wohl sein :P
:winken: Hase


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Drei Marathons in einem Jahr? Das ist ja ganz schön heftig. Trotzdem riesen Respekt für diese Leistung.

Ich stand eine ganze Weile zwischen km36 und km37. Da habe ich sehr, sehr viele Läufer gesehen, die dort aufgegeben haben. Viele, die eigentlich dort hätten aufhören sollen. Viele, die dort gegangen sind. Aber Du bist ja durchgelaufen. Hast Du eigentlich nach der Verpflegung bei km36 den langgezogenen Anstieg gemerkt? Ich bin da mal lang gelaufen und der hat mir ganz schön wehgetan.

Danke auch dafür, dass Du uns Berliner als herzlich bezeichnet hast. Ansonsten gelten die Hauptstädter ja als ein bisschen eigen.

Ich denke, Du wirst die Erste sein, die sich für das nächste Jahr in Berlin anmelden wird. Dann läufts Du hier deine PB. Wir sorgen wieder für gutes Laufwetter und super Stimmung, Du für eine gute Form.

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Hallo Running-Rabbit,

erst einmal freue ich mich, dass Du in Berlin bis zum Marathon eine gute Zeit hattest.
running-rabbit hat geschrieben:Er war hart, der Berlin-Marathon, er war schwer, und er hat wehgetan, und ich habe endlich wieder die nötige Demut und Hochachtung vor diesen 42,2 Kilometern.
Das ist ein erster Schritt.
Ich denke jetzt mit Staunen an meine beiden ersten Marathons, vor allem an den zweiten in Würzburg, den ich nur vier Wochen nach meinem ersten mit einer solchen Leichtigkeit und völlig schmerz- und leidensfrei in sagenhaften 4:33 gelaufen bin - ich bin mir seit gestern sicher, dass das meine persönliche Marathon-Bestzeit war und ich das nie wieder werde erreichen können.
Das ist natürlich Quatsch. Du bist Sonntag Deinen dritten Marathon gelaufen, und zwar bewusst mit Minimaltraining. Das kann man machen, nur darf man keine besonderen Ergebnisse erwarten. Ein ernsthaftes Training wäre also der zweite Schritt.

Natürlich muss man das Training auch vertragen, ich weiß jetzt nicht, was das für eine Achillessehnengeschichte ist, von der Du da erzählst. Aber das Training langsam zu steigern ist im allgemeinen verträglicher als unvorbereitet von einmaligen 31km auf 42km zu steigern.

Nebenbei: Bei mir lief es am Sonntag auch schon kurz nach der Hälfte schlecht, ich hatte Schmerzen in den Oberschenkeln habe ein paar Mal daran gedacht, zu gehen. Das Ergebnis war 12min über PB und 6min über der Zielzeit.

Erhol Dich gut!

Carsten

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running-rabbit hat geschrieben:Soll ich in dem düsteren Zustand, ich dem ich mich gerade befinde, wirklich einen Bericht über den Berlin-Marathon schreiben, auf den ich mich schon seit Monaten so sehr gefreut habe? Oder sollte ich lieber warten, bis ich wieder etwas positiver drauf bin, da er sonst wirklich nur trübe rüberkommen könnte? Aber sollte er nicht auch einfach ehrlich sein, mein Bericht, und wer sagt denn, dass ein Marathon-Bericht immer nur von himmelhochjauchzender Stimmung zeugen muss?


Ach ja, meine persönliche Schlecht-Zeit: 4:44:55.

:hallo:

so schnell hört man mal wieder was voneinander :D In April 2007 hatten wir ein gemeinsames Marathon-Debüt und heute hast Du bereits Deinen 3. Marathon hinter Dir. :respekt: wobei ich immer noch nur 1 Marahon hinter mir habe :D

Ich finde Dein Bericht liest sich richtig gut, wenn es für Dich auch ein unschönes Erlebnis war. Vielen Dank dafür :daumen: :daumen: Du hast aber 2 x das absolute Gegenteil gehabt auf dieser Distanz und daran solltest Du Dich festhalten !!!!!


In wenigen Wochen laufe ich meinen 2. Marathon, stecke bereits mitten in der Vorbereitung. Dieser Bericht und der Spruch von Steffny " von wegen heiße Herdplatte " bringt mich ein wenig ins :schwitz: Dadurch habe ich ein wenig mehr Amgst (Respekt) vor diesen Tag und für gewöhnlich sollte man das ja für diese Distanz nie ablegen :zwinker5:

Dir wünsche ich nun eine gute Erholung und ich drücke Dir die Daumen, dass es mit Deiner Achillessehne nichts ernstes ist. Ich finde es bewundernswert, wie Du Dich durchgebissen hast :daumen: :daumen: :daumen:

Grüße
Angelika
:hallo: Foris, ich freue mich über jeden Besuch auf meiner HP:

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Hallo running-rabbit,

erst einmal danke für den sehr emotionalen Bericht. Ich kann mich nur meinen Vorschreibern und -schreiberinnen anschließen, dass Du überhaupt keinen Grund hast, an Dir zu zweifeln. Sicher, der Lauf war vielleicht aus Trainingsgründen hart bzw. sehr hart, aber zeitmäßig ist aus meiner Sicht alles o.K.. Deine Zeit war gerade 2 Min. langsamer als bei Deiner Premiere, bei Deinem zweiten Marathon war der Körper immer noch an die Belastungen gewöhnt, so dass Du Bestzeit laufen konntest.

Meine Frau lief als W 50 4:58:10 trotz erheblicher Muskelprobleme schon beim Training (Birnenmuskel) und hat sich gefreut wie eine Schneekönigin, bei der Medaillengravur stand eine Frau, die sich sowas über ca. 5:30:00 gefreut hat.
Also: Kopf hoch, gute Besserung der Achillesferse und im nächsten Jahr systematisch trainieren, dann fällt auch Deine Würzburgzeit.


MfG


Konkursus
Pläne 2010:

21.03.2010 - SyltLauf
18.04.2010 - Strongmanrun (nur die Beine bewegen)
25.04.2010 - Hamburg Marathon

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Lieber Hase,

sei doch nicht so traurig! :hug: Der nächste Marathon kommt bestimmt :nick:

Es ist schön, dass Du einen treuen Begleiter hattest :daumen:
running-rabbit hat geschrieben:Ich nehme die Fakten gleich mal vorweg - ich habe ihn geschafft, meinen dritten Marathon dieses Jahr und meinen dritten Marathon überhaupt, ....
Darauf solltest Du stolz sein! Und das gleich im ersten Marathonjahr!!! :respekt: Ich hab mich erst einmal auf die Marathonstrecke gewagt.
running-rabbit hat geschrieben: wenige Stunden nach dem Marathon fing meine Achillessehne an zu schmerzen, aber so richtig. Das war keine Einbildung und keine Paranoia, sie tat weh. Richtig blöd weh. Ich werde jetzt eine Woche Laufpause machen, ja, freiwillig, und ich hoffe, dass das dann wieder gut ist. Eine langwierige Achillessehnengeschichte würde mir jetzt gerade noch fehlen.
Bis Du Dir sicher, dass die Achillessehne jetzt wirklich schmerzt? Mein Doc meint immer, ich würde in ständiger Schmerzerwartung laufen gehen :confused:

Sieh es mal so: wenn die Achillessehne wirklich schmerzt, dann "verpasst" Du jetzt auch nichts. Du kannst schön regenerieren und die Achillessehne pflegen. Und dann... kannst Du bald wieder Marathon laufen :daumen: :zwinker2:

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Ach Kerstin,

der Bericht ist so herrlich ehrlich und schön!

NATÜRLICH will ich den so lesen und genau aus der echten Stimmung raus!

Die paar Minuten drüber über Bestzeit sind ja auch eigentlich ein Fliegenschiss - insbesondere nach dem minimalistischen Training vorher. Das mit den Schmerzen hätte nun nicht sein müssen - aber so weißte wenigstens jetzt auch, wovon die anderen immer reden und hast somit einen Lebenserfahrungszuwachs :wink:

Außerdem war ja dein persönlicher Trostspender immer dabei - ich finde von meinem bequemen Sessel aus betrachtet hört sich das alles doch ganz gut an :zwinker2:

Ist die Medaille denn wenigstens schön? :D
Ach ja, meine persönliche Schlecht-Zeit: 4:44:55.
Ich persönlich finde die ja toll - aber 11 Sekunden schneller hättest du dann doch laufen dürfen :-p

Gute Besserung an die Achillessehne!

P. S. etwas am eigentlichen Thema vorbei und weil ich vermute, dass es von dort keinen eigenen Bericht mehr geben wird? :-( ... ein bewunderndes "Herzlichen Glückwunsch" an CarstenS. Hab' ich als ersten nachgeguckt - warst ja aber auch als erster der hiesigen im Ziel ;-) Ich weiß, du hattest dir mehr vorgenommen und bist daher selber nicht zufrieden - vom schon genannten Sessel aus betrachtet sieht es aber für mich anbetungswürdig aus!

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Einfach Glückwunsch. Auch ich wurde in Berlin bei meinem siebenten M wieder daran erinnert , dass man nie den Respekt verlieren darf.

Mir ging es ansonsten auch schon einmal so wie dir. Heute weiß ich, dass es mein wichtigster Marathon war.
Ich habe gelernt, dass man auch ankommt, selbst wenn es unheimlich schwer fällt. Das gibt Gelassenheit.

Grüße

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

22
Hallo Hase - unbekannterweise, :hallo:

zwar ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem. Also ertrag auch meinen Senf.

Gleich drei wichtige Erfahrungen kannst du mit dem Lauf auf der Haben-Seite verbuchen:

1. Marathon kann richtig richtig weh tun!!!
2. Trotzdem kann man (Frau) ihn ins Ziel bringen - so schnell stirbt sich`s nicht. Auch wenn sich`s zwischendurch so anfühlt!!!
3. Gerade für neue Hasen (bin auch noch einer), nicht jeder weiter Marathon wird wieder ne PB - da wird`s auch immer wieder Rückschläge geben.

Fazit: Bei soviel neuer Erfahrung kann`s nur ein erfolgreicher Lauf gewesen sein! :daumen:

Gruß Acki

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Hallo running-rabbit,

hat mich sehr bewegt dein Bericht, vielen Dank dafür :daumen:

Deine Laufleistung und deine Einstellung mit der gemachten Erfahrung umzugehen, erzeugen bei mir den höchsten :respekt:
schnatterinchen hat geschrieben: Aber glaub mir, der Spaß kommt wieder :nick:
Genau so ist es, regenerieren, trainieren und den nächsten Lauf geniessen :hallo:

schönen Gruß
cafe
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Kann Deinen Frust ja voll nachempfinden! Aber wie auch die anderen schon sagten, es ist nicht planbar. Mir ging es ja auch so doof.

"Denn mit des Geschickes Mächten
ist kein ew'ger Bund zu flechten"

kommt mir in den Sinn. Schiller? :confused:

Du bist vorher zwei richtig gute Marathons gelaufen, da denkt man natürlich, so um den Dreh wird die Zielzeit schon wieder werden.
Bitte sei nicht zu enttäuscht, sowas passiert doch eigentlich jedem im Laufe seiner "Karriere". Und toll, dass Du so einen lieben Motivator dabei hattest, das zählt doch ne Menge.

Und jetzt Weiberkram: :zwinker5:
Wimperntusche von shiseido Lasting Lift Mascara hält und hält und hält. Man darf nur nicht reiben. Dann kann man damit sogar duschen. Ist ultrateuer, aber absolut wasserfest!
Heulen im Ziel ohne verschmierte Augen, oder:

"Im Ziel heulen ohne Augen wie Eulen!" :D

Den Spruch melde ich als Werbemotto an bei der Firma...

Liebe Grüße
Ulrike

Also, ich glaube, ich melde mich demnächst für Rom an! Da laufe ich eh auf Sightseeing. :nick:

25
Hallo running-rabbit,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Berlin-Finish und zum dritten Marathon in diesem Jahr! Es ist schade, daß gerade dieser Marathon, auf den Du Dich so sehr gefreut hast jetzt so gelaufen ist. Der nächste kann dann ja nur besser werden - auch mit "französischer" Vorbereitung.
Jetzt pflege Deine Achillessehne und regenerier Dich gut. Vielen Dank für den Bericht!
Gruß
Ralph

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Hallo Rabbit,
ich kann verstehen, dass Du frustriert bist, aber ich finde es toll, dass Du bei Charly geblieben bist - so ganz allein ohne Hasen wäre es für ihn sicher sehr schwer geworden bis ins Ziel ;-)

Es gibt so Tage, aber es gibt auch wieder bessere. Ganz sicher. 4:33 ist weder so schnell noch bist Du so alt, dass Du nicht nächstes oder übernächstes Jahr wieder angreifen kannst: Da geht noch was!

Danke für den ehrlichen Bericht,

Michael

@Carsten: Auch Dir Glückwunsch zu der Zeit, auch wenn Du es nicht hören willst (ich wusste ja nicht, was Du Dir vorgenommen hast, aber als ich den Split gesehen habe, konnte ich mir schon denken, dass es nicht ganz nach Wunsch gelaufen ist ...).

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running-rabbit hat geschrieben:
Er war hart, der Berlin-Marathon, er war schwer, und er hat wehgetan, und ich habe endlich wieder die nötige Demut und Hochachtung vor diesen 42,2 Kilometern.
Respekt könnte ich ja verstehen. Aber warum Demut und Hochachtung?

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Tut mir leid, dass es für Dich nicht wie erhofft gelaufen ist. Wird wieder - bestimmt! :daumen: Und Danke für den ehrlichen, lesenswerten Bericht!
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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ronnykind hat geschrieben:Danke auch dafür, dass Du uns Berliner als herzlich bezeichnet hast.

Das war einfach nur meine ganz ehrliche Meinung.
Charly und mir ist es auch diesmal wieder passiert, dass wir vor einem Straßenbahn-Fahrplan standen und versucht haben, ihn zu kapieren, und dass gleich eine Berlinerin auf uns zukam und uns fragte, ob sie uns helfen könne.
Und das ist mir in Berlin schon öfters passiert.
Und jedesmal bin ich wieder aufs neue gerührt :)
CarstenS hat geschrieben:Du bist Sonntag Deinen dritten Marathon gelaufen, und zwar bewusst mit Minimaltraining. Das kann man machen, nur darf man keine besonderen Ergebnisse erwarten.

Hallo Carsten,
damit hast du natürlich absolut recht. Ich vergesse auch gerne, dass bei meinem zweiten Marathon ja auch noch der erste als "langer Lauf" mitgezählt hat, so wie das auch schon Konkursus schrieb.
Ich habe auch schon an dich gedacht und mich gefragt, wie es bei dir wohl gelaufen ist. Ich finde dein Ergebnis natürlich trotzdem absolut überwältigend, aber das sind ja auch ganz andere Dimensionen.... hoffentlich warst du nicht allzu sehr enttäuscht?
War nett, dich kennenzulernen, übrigens!
angelika1170@freenet hat geschrieben: Dieser Bericht und der Spruch von Steffny " von wegen heiße Herdplatte " bringt mich ein wenig ins :schwitz: Dadurch habe ich ein wenig mehr Amgst (Respekt) vor diesen Tag und für gewöhnlich sollte man das ja für diese Distanz nie ablegen

Richtig. Das sind beste Voraussetzungen. Ich bin mir sicher, dass du einen tollen Marathon laufen wirst :daumen:
Konkursus hat geschrieben:Meine Frau lief als W 50 4:58:10 trotz erheblicher Muskelprobleme schon beim Training (Birnenmuskel) und hat sich gefreut wie eine Schneekönigin, bei der Medaillengravur stand eine Frau, die sich sowas über ca. 5:30:00 gefreut hat.

Schön! Glückwunsch unbekannterweise an deine Frau :)
woodstock hat geschrieben:Bis Du Dir sicher, dass die Achillessehne jetzt wirklich schmerzt? Mein Doc meint immer, ich würde in ständiger Schmerzerwartung laufen gehen :confused:

Ja, dafür habe ich sicher auch ein gewisses Talent :zwinker2:
Lizzy hat geschrieben:Ist die Medaille denn wenigstens schön? :D

Danke, Lizzy :hug:

Die Medaille ist schön, ja - aber ich hab sie leider in Berlin bei Markus vergessen :motz:
19joerg61 hat geschrieben:Mir ging es ansonsten auch schon einmal so wie dir. Heute weiß ich, dass es mein wichtigster Marathon war.

Das hast du schön geschrieben. Ich glaube auch, dass dieser Marathon sehr wichtig für mich war. Schmerzfrei leicht und locker durchlaufen ist schließlich keine Kunst :P
Acki12 hat geschrieben:zwar ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem. Also ertrag auch meinen Senf.

Aber gerne doch :)
cafe hat geschrieben:Hallo running-rabbit,

hat mich sehr bewegt dein Bericht, vielen Dank dafür :daumen:

Deine Laufleistung und deine Einstellung mit der gemachten Erfahrung umzugehen, erzeugen bei mir den höchsten :respekt:

Dankeschön, das freut mich sehr :danke:
harriersand hat geschrieben:Und jetzt Weiberkram:
Wimperntusche von shiseido Lasting Lift Mascara hält und hält und hält. Man darf nur nicht reiben. Dann kann man damit sogar duschen. Ist ultrateuer, aber absolut wasserfest!

Solche Mascaras mag ich nicht :peinlich: - weil man die eben nicht mit Wasser abwaschen kann. Aber ich beschwer mich doch auch gar nicht, dass mir bei jedem Marathon die Wimperntusche davonläuft. Das gehört irgendwie dazu :D
Aber ansonsten find ich Shiseido übrigens auch toll :daumen:
Thestral hat geschrieben:Es ist schade, daß gerade dieser Marathon, auf den Du Dich so sehr gefreut hast jetzt so gelaufen ist. Der nächste kann dann ja nur besser werden - auch mit "französischer" Vorbereitung.

Hm ja, c'est la vie - vielleicht ist die französische Vorbereitung ja doch nicht die Schlechteste, wer weiß... :wink:
stachelbär hat geschrieben:aber ich finde es toll, dass Du bei Charly geblieben bist - so ganz allein ohne Hasen wäre es für ihn sicher sehr schwer geworden bis ins Ziel ;-)

Da hast du aber mit Sicherheit ein wahres Wort gesprochen ! :wink:
Melrose hat geschrieben:Tut mir leid, dass es für Dich nicht wie erhofft gelaufen ist. Wird wieder - bestimmt! Und Danke für den ehrlichen, lesenswerten Bericht!

Ach ihr Lieben, ich bin ehrlich ganz überwältigt von eurer Resonanz. Dankeschön.
Das tut unheimlich gut, meine Wimperntusche macht sich schon wieder vom Acker :zwinker4: .
Es geht mir auch schon wieder viel, viel besser!

Jetzt noch ein Wort zu meiner Achillessehne - sie hat mir am Marathonabend tatsächlich so sehr wehgetan wie noch nie, aber bereits heute spüre ich sie fast gar nicht mehr, worüber ich natürlich wahnsinnig erleichtert bin. Ich glaube und hoffe, dass das wirklich nur ein kurzes, aber heftiges Aufbäumen war. Ich werde die Woche Laufpause jetzt aber wirklich konsequent durchziehen, auch wenn es schwerfällt.
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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running-rabbit hat geschrieben:
Jetzt noch ein Wort zu meiner Achillessehne - sie hat mir am Marathonabend tatsächlich so sehr wehgetan wie noch nie, aber bereits heute spüre ich sie fast gar nicht mehr, worüber ich natürlich wahnsinnig erleichtert bin.
Vielleicht hat Deine Sehne Deine Seele ausdrücken wollen :zwinker5:

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Hey Kerstin,

ich komme erst jetzt dazu, den Bericht zu lesen.

ich will was sagen dazu: ich weiß wie toll es ist, wenn man gemeinsam im großen Startblock H steht in Berlin mit dem Mann an seiner Seite. Dann läuft man los, nervös oder weniger nervös und die Kilometer gehen vorbei. Berlin ist auch nur eine Stadt, in der Menschen leben und die Touristen bereisen. So kann man das ganz nüchtern sehen.
Ich weiß aber auch, wo der km 36 ist, dort habe ich schon gestanden und Schnattinka angefeuert und habe ihn selbst gelaufen, wenn man da wieder los muss, geht es leicht bergan auf der Kurfürstenstraße, vielleicht fiel es dir deshalb besonders schwer.

Aber du hast dich durchgebissen und bist durch dieses verdammte Tor gelaufen, soviel Federlesen, wie darum gemacht wird, kann es eben nicht immer bieten, manchmal ist es einfach nur ein Punkt 200 meter vor dem Ziel und die will man nur noch schaffen und dann soll es zu Ende sein.

Liebe Kerstin, ich stand auch in H und schade, dass ich dich nicht gesehen habe.

De nächste Marathon hat vielleicht keinen so großen Namen, dafür wieder große Gefühe im Bauch und die Zeit ist doch durchaus in Ordnung.

Liebe Grüße

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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Hey Rabbit,

du darfst nicht schlecht über deine Leistung denken. Es war ein Marathon, den du da gelaufen bist. Den muß man erst mal schaffen. Du kannst stolz auf deine Leistung sein.

Ich bin in Berlin auch meinen 3. Marathon gelaufen und habe voll auf 4:20 trainiert, eigentlich sogar auf ne schnellere Zeit. Genau bei Km 25 (wie bei dir) fing es an schwerer zu gehen, bei Km 35 mußte ich das erste mal gehen und dann bin ich nur noch abwechselnd gegangen und gelaufen und habe mich so ins Ziel gekämpft. Bin dann 4:32 gelaufen, Bestzeit und war auch etwas verärgert, aber mehr war absolut nicht drin und deshalb können wir beide stolz auf unsere Leistung sein. Sei es auch.

Selbst als ich letztes Jahr in Berlin unter 4 Stunden laufen wollte (ich Depp), war bei Km 24 Pumpe. Bin dann mehr oder weniger 18 km gegangen und kam bei 5:11 Std rein. Hey ich war trotzdem ab diesem Tag ein Marathoni!!!

Ich werde mit dem Berlinmarathon auch irgendwie nicht warm. Es ist ne absolut geile Stimmung, aber nächstes Jahr laufe ich woanders. Vieleicht liegt es auch daran, dass di Verpflegungstellen immer so voll sind und man immer gehen muß und wieder anlaufen muß. Ich weiß nicht, aber an irgendwas muß es liegen.

Hey Rabitt, nächstes Jahr läufst du wieder und packst wie ich die 4:30 Std. Wollen wir wetten?

Nochmals Glückwunsch zu deiner Leistung

Viele Grüße

Peer
StNr.: 17673

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Hi Rabbit, :hallo:

erst mal Danke für den super Bericht, war selber ganz gerührt, als ich ihn gelesen hab! Ich bewundere Deine Leistung, in einem Jahr 3 Marathons! Und Du kannst stolz auf Dich sein, Du hast nicht aufgegeben und hast trotzdem, dass es so schwer war eine passable Zeit! :daumen:

Ein bisschen Angst habe ich allerdings auch bekommen. Ich lauf ja am 14. meinen allerersten Marathon und jetzt hab ich hier schon einiges gelesen, wie weh es tun kann und was für eine Herausforderung es ist! Manchmal bekomme ich da Zweifel, ob ich das überhaupt pack. :peinlich:
Bild

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harriersand hat geschrieben:Und jetzt Weiberkram: :zwinker5:
Wimperntusche von shiseido Lasting Lift Mascara hält und hält und hält. Man darf nur nicht reiben. Dann kann man damit sogar duschen. Ist ultrateuer, aber absolut wasserfest!


auch sehr zu empfehlen: Kanebo Mascara 38°


:hallo:

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:daumen:
amanda hat geschrieben:Liebe Kerstin, ich stand auch in H und schade, dass ich dich nicht gesehen habe.

Hi Mandy, oh ja, das ist allerdings schade, aber andererseits auch nicht wirklich verwunderlich angesichts der Menschenmassen.
Glaubst du, wir hätten uns erkannt, wenn wir uns gesehen hätten? :)

Du bist ihn aber nicht gelaufen, den Marathon - oder? :gruebel:
Peer1607 hat geschrieben:Es ist ne absolut geile Stimmung, aber nächstes Jahr laufe ich woanders.

Ja, mach das mal, einfach zum Vergleichen. Ich denke, die Abwechslung macht es, und ich weiß gar nicht, ob die Zuschauermengen mir soooo wichtig sind - die Läufermassen empfinde ich zumindest eher als lästig, ich habe ständig Angst, dass mir jemand von hinten in die Knöchel tritt :peinlich: .
Mein erster Marathon war das ganze Gegenteil von Berlin, das waren nicht mal 150 Teilnehmer, wir liefen durch die wunderschönste Burgunder Landschaft und hatten größtenteils Kühe als Zuschauer. Das ist ganz anders, aber nicht weniger schön. Da war ich aber auch sehr froh, dass ich Charly dabeihatte.
brunny hat geschrieben:Ein bisschen Angst habe ich allerdings auch bekommen. Ich lauf ja am 14. meinen allerersten Marathon und jetzt hab ich hier schon einiges gelesen, wie weh es tun kann und was für eine Herausforderung es ist! Manchmal bekomme ich da Zweifel, ob ich das überhaupt pack. :peinlich:

Musst keine Angst haben. Natürlich packst du das. Beim ersten Marathon ist die Kopfeinstellung noch eine ganz andere, und du gehst mit dem nötigen Respekt an die Sache ran.
Das wird super :daumen:
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

Hallo aus Freiburg

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Ich finde die Ehrlichkeit in Deinen Bericht sehr beeindruckend und kann gut nachvollziehen, was so in Dir vorgeht. Auch ich habe es noch nie geschafft, eine gute Zeit bei einem Herbstmarathon zu laufen. Wenn meine PB auch deutlich unter der 4h Grenze liegt, im Herbst war das noch nie der Fall. Auch bei mir immer das 3. oder 4. Highlight im Jahr, das man (vielleicht) auch nicht mehr ganz ernst nimmt, weil man ja schon so vieles tolles im Jahr erreicht hat und so ein Marathon doch "ein Klacks" ist, man muss ja diesmal auch nur den Marathon laufen (Denkweise eines Triathleten) :D

Ich bin am So dran und werde in Köln teilnehmen. Einen Vorteil habe ich diesmal vielleicht. Ich habe mich mit dem notwendigen Respekt vorbereitet, die Sache sehr Ernst genommen und kaum eine Trainingseinheit ist ausgefallen. Trotz allem lief es nicht rund durch Erkältung und andere Gründe bedingt. Deshalb weiss ich nicht so recht, wo ich stehe und werde am So mit gemischten Gefühlen in diesem roten Block stehen und einfach hoffen, dass Deine geschilderten schweren Beine und Schmerzen ab km 30 ausbleiben bzw. sich in Grenzen halten werden.

:winken:
Kostenlose Trainingspläne für Läufer und Triathleten: http://www.just4sports.de

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Hallo Running-Rabbit,

ich habe deinen Bericht auch gelesen, bin auch in Berlin dabei gewesen. Ich fand den Marathon wie auch schon 2005 recht einmalig. Bin nicht auf Bestzeit, sondern als Begleiter meiner Freundin mitgelaufen, die mich am Ende abgehängt hat.
Ich habe besonders die letzte Phase des M´s genossen. Schade, dass Du es diesmal nicht so genießen konntest.
Einerseits gut, weil der Marathon einfach ne Strecke ist, vor der man Respekt haben muss,
andererseits sollte es dich motivieren, Berlin noch einmal zu laufen und dann die letzten Kilometer in einer Mischung aus völliger Erschöpfung und Euphorie durch die Massen an Zuschauern zu genießen. Dieses Gefühl ist einmalig.

Und denke daran, du hast den Marathon geschafft und nicht aufgegeben!! RESPEKT und Glückwunsch.

DER SCHMERZ GEHT, DER STOLZ BLEIBT!!!

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Hallo Hase,

Deinen Bericht habe ich ja schon verschlungen und an anderer Stelle was dazu geschrieben, aber jetzt fällt mir doch noch das ein-oder andere dazu ein.
Bei uns beiden war das Erlebnis Berlin-Marathon ja so ganz anders, als wir uns das vorgestellt hatten. Statt Genusslauf, schön entspannt und strahlend dem Ziel entgegen und 42 km lang Party feiern, haben wir gekämpft, um das Ziel zu erreichen.
Es ist zwar schade, und vor allem unterwegs ziemlich unerfreulich, wenn es so läuft, und nicht locker-leicht...aber diese Läufe bleiben nachhaltig in Erinnerung und machen einen stärker. Und beim nächsten Marathon wirst Du Dich daran erinnern, sooo schlecht ging es mir bei km 25 in Berlin, und jetzt fühle ich mich sooo gut, was für ein Unterschied!

Und ich bin sicher, dass wir doch noch mal ein Treffen hinbekommen! :nick:

Liebe Grüße
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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running-rabbit hat geschrieben: .... und einfach keine Lust und keine Kraft mehr habe....genau das hat meine letzten Kampfgeister noch einmal motiviert....
Hi running-rabbit,

Gratulation zum Finisch :daumen: , auch wenns ein schweres Stück Arbeit war, hast Du nicht aufgegeben :respekt: , finde ich richtig klasse.
Erhol Dich gut und pass gut auf Deine Achillessehne auf.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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running-rabbit hat geschrieben: :daumen:


Du bist ihn aber nicht gelaufen, den Marathon - oder? :gruebel:


Nein, wie das so war, steht hier

Ein Erkennen unter den Massen in gelben Plastiktüten ist wohl sehr unwahrscheinlich. ich finde aber, dass es ein gutes Gefühl ist, "Bekannte" und Freunde unter den vielen Läufern zu wissen.

LG
mandy
mein Blog: AmandaJanus

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:umarm: Hi Rabbit!

Ich kann mich noch gut an dein Panik-Posting von vorher erinnern, in dem ich mich so sehr wiedererkannte. Berlin war ja mein erster Marathon und obwohl ich mit meiner Zeit 4:33 sehr zufrieden bin, weiß ich jetzt umso mehr dass man das ganze nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Ich hatte mir Sorgen gemacht um Krämpfe, Panikattacken, Knieschmerzen und was weiß ich nicht alles ... mein tatsächliches Problem war, dass ich ab km 31 auf die Toilette musste und einfach weit und breit weder ein Gebüsch noch ein Dixie Klo zu finden war. Deswegen habe ich kurz vor km 35 den Hut drauf gehaut, bin beim Mäci am Kudamm rein, habe mich in die Schlange eingereiht und dadurch sensationelle 8 Minuten verloren. Ich fand das aber so lustig in dem Moment, denn man kann nicht alles planen und das Unerwartete kommt erst recht ... Ich fand dann auch gerade diesen Teil der Strecke, Kuhdamm und dann endlos "gerade aus" bis man enlich beim Dom die Kurve macht, extrem schrecklich, da merkt man wie lange 5 km werden können ...
Ich muss auch gestehe, dass ich dann unter den Linden zwar voller Siegessicherheit war und mich mit "du hast es geschafft, jetzt kann nichts mehr schief gehen" angetrieben habe, aber diese Wahnsinnseuphorie blieb mir verwehrt. Ich war superstolz aber ehrlich gesagt auch froh, dass es vorbei ist ...

Aber es wird sicher nicht mein letzter Marathon gewesen sein und deiner auch nicht, oder? :umarm:

Und wie du, ich finde Berlin genial, das Wochenende war ein Traum, die Leute supernett und lustig, ich hatte einen Wahnsinnsfantrupp, der mich an 4 Punkten untestützt hat, das ist doch der wahre Gewinn, oder?

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Danke nochmal euch allen für eure netten Antworten! :)

Mensch Dorsi, das ist doch super für einen ersten Marathon. Herzlichen Glückwunsch! Lustig, das ist ja genau die Zeit von meinem 2. Marathon, die du da gelaufen bist. Ich finde das nett mit deinem McDo-Klobesuch. Und diese acht Minuten, die du da verloren hast, sind doch rein mental ein super Polster - so weißt du, dass du eigentlich Sub-4-30 gelaufen bist :wink:

Natürlich war das nicht mein letzter Marathon. Es geht mir ja auch schon wieder viel besser. Mittlerweile hab ich das als notwendige Erfahrung verbucht und weggesteckt.

Ich habe es tatsächlich durchgehalten, nach dem Marathon eine ganze Woche Laufpause zu machen. Auch wenn man sich eigentlich schon nach zwei Tagen wieder laufbereit fühlt - ich bin mir sicher, diese ganze Woche freiwillige Regeneration hat mir sehr gutgetan. Meine Achillessehne habe ich schon seit Dienstag gar nicht mehr gespürt, und auch bei meinem heutigen Lauf hat sie sich nicht bemerkbar gemacht, was für mich so rein mental ein sehr beruhigendes Gefühl ist. Denn ich weiß jetzt, dass sie einfach mal wehtun kann, und das durchaus auch sehr heftig, und dass das dann genauso schnell wieder verschwinden kann, wie es gekommen ist. Wenn ich meine Achillessehne mal spüre, muss es eben nicht gezwungenermaßen bedeuten, dass ich monatelang daran herumlaborieren werde - das ist für mich eine sehr wichtige und erfreuliche Erfahrung.
:winken: Hase


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