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Potz Pestilenz Berlin

Potz Pestilenz Berlin

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Achtung, liebe Leute, dies ist die Kurzfassung. Ich wollte Euch den langen Prolog ersparen, wer trotzdem wissen möchte, was vorher geschah, kann dies gerne in meinem Blog, siehe Signatur, Vol I und II, nachlesen.



Sonntagmorgengrauen, Marathontag, der Tag, wegen dem wir alle diese Strapazen hauptsächlich auf uns genommen hatten, brach an.
Mein Zustand hatte sich nicht verbessert, aber auch nicht verschlechtert. Ich fühlte mich nicht gerade wie das blühende Leben, aber die Müdigkeit war verschwunden und einem dezenten, aber deutlich spürbaren Kribbeln gewichen.

Mensch, jetzt waren wir nun mal in Berlin, sollte ich wirklich nicht starten?

Ich brühte erstmal Kaffee auf, überlegte, was anzuziehen wäre, wenn ich denn doch starten würde, befestigte die Startnummer am Trikot und schaute immer wieder aus dem Fenster. Trotz der frühen Stunde war schon mächtig was los. Im Adlon brachten sie den roten Teppich und irgendeinen Pavillon in Sicherheit und etwas weiter die Straße hoch, hinter dem Holocaust-Mahnmal, pilgerten tatsächlich schon die ersten Läufer in Richtung Startbereich.
Na klar, ich würde starten, aber ich wusste, dass es nichts werden würde mit dem geplanten Genusslauf mit angezogener Bremse. Ein hartes Stück Arbeit lag vor mir, das ich aber jetzt endgültig bewältigen wollte, und zwar nach Möglichkeit ohne damit meine Gesundheit zu ruinieren.
Ausgerüstet mit genügend Papiertaschentüchern, zwei Geltütchen und ein paar Salzstangen reihte ich mich kurz nach 8 Uhr ein in die nichtendenwollende Schar der Läufer.

Orientierungslos ließ ich mich einfach treiben, fand natürlich das verabredete Sanizelt nicht, an dem möglicherweise nun auch Uli, Hase und Charly standen und warteten - ich wäre auch überrascht gewesen, wenn in dieser Hinsicht mal was geklappt hätte. Langsam, aber sicher, mit regelmäßigen Zwischenstopps an den reichlich vorhandenen Dixieklos gelangte ich zum richtigen Startblock, perfektes Timing, ca 5 min vor dem Startschuss.

In diesen fünf Minuten kam tatsächlich eine sehr feierliche Stimmung auf, als die Hubschrauber über uns kreisten, die La-Ola-Welle unseren Block erreichte und die Luftballons aufstiegen. Jetzt waren die da vorne schon auf dem Weg!
Wir rückten zentimeterweise etwa 13 min lang vor, bis das Piepsen auf den Matten uns signalisierte, dass es jetzt ernst wurde und der Marathon begonnen hatte.
Jetzt erst bemerkte ich den 4 Stunden Zugläufer mit Schottenrock und Baskenmütze, der mit seinen Schäfchen wohl ein kleines Stück weiter hinten gestanden hatte und sich und der Schafherde mit dem Ruf "Ich bin Arzt, lasst mich durch" eine Weg bahnte. Den Kerl musste ich nun unbedingt ziehen lassen, keinen Gedanken an sub 4 verschwenden.

Ohne Bedauern sah ich den Luftballons hinterher, behielt sie aber doch noch lange im Blick. Irgendwann waren sie aber verschwunden, und ich lief 21 Kilometer lang ziemlich gleichmäßig in einem Tempo, das ich als angenehm empfand. Die Halbmarathonmarke passierte ich bei 2:02:14 h. Ich dachte, jetzt läuft Haile vielleicht schon gleich ins Ziel, ist schon kurz vorm Brandenburger Tor - aber dann fiel mir ein, dass ich ja in Bruttozeit rechnen musste, also war er schon längst fertig!
Ab und zu merkte ich, dass ich nicht topfit war. Dann pushten mich aber immer mal wieder kurzfristig schöne Momente an der Strecke. Ich fand es schon beeindruckend und toll, in Berlin zu laufen, aber es war nicht der Tag, die Sache richtig zu genießen. Ich wollte einfach nur den Wilden Eber erreichen, der musste doch jetzt bald kommen.

Tja, und nach dem Eber kamen die ersten Anzeichen für meine späteren Beschwerden, die ich aber noch nicht richtig deuten konnte.
Ich bekam Krämpfe in den Zehen! Lachhaft, in den Zehen! Die großen Zehen versuchten sich in die Gegenrichtung abzuspreizen, was sich in den DS-Trainern natürlich äußerst fies anfühlte. Vorübergehend musste ich wirklich auf den Hacken humpeln, über die Zehen abrollen war unmöglich. So erreichte ich den nächsten Verpflegungsstand, etwa bei Kilometer 30 und ging ein paar Schritte, um die Füße wieder unter Kontrolle zu bringen.

Als ich wieder anlaufen wollte, haute es mich fast um: Das waren sie also, die berühmten Wadenkrämpfe, die ich noch nie, bei keinem meiner Läufe, weder bei Marathons noch beim Training oder bei anderen Wettkämpfen gehabt hatte und die ich nur vom Hörensagen kannte! Und ich gestehe, ich habe manchmal gedacht, dass sich die Leute mit ihren Krämpfen doch wohl etwas anstellen, das konnte doch nicht so schlimm sein! Nun bekam ich knüppelhart die Strafe für diese jahrelange krasse Fehleinschätzung. Ich konnte nicht mehr laufen, gar nicht mehr, es tat so weh, die Waden, teilweise auch die Oberschenkel, waren steinhart.

Dann, wie durch ein Wunder, gelang nach mehreren vergeblichen Versuchen das Anlaufen, und es war tatsächlich möglich, relativ normal weiterzulaufen.
Irgendwie fand ich das Ganze fast schon wieder komisch: Da war meine größte Befürchtung gewesen, zu schnell zu laufen und meine Erkältung dadurch so richtig zu verschlimmern, und nun hatten mir die Beine einen Riegel davorgeschoben. Ich hätte geschworen, mein größtes Handicap bei diesem Marathon sei die angeschlagene Gesundheit, und nun fühlte ich mich in dieser Hinsicht ganz gut, dafür ließen mich die Beine im Stich.

Nun war mir die Zielzeit komplett egal, ich war froh und dankbar, dass ich nicht sämtliche letzten Kilometer gehen musste! Ich lief, zwar langsam und ab und zu immer mal wieder mit dem Gefühl, dass sich da wieder was anbahnte - aber dann ging ich ein paar Schritte und versuchte, rechtzeitig etwas zu dehnen, bevor sich wieder alles verhärtete.

Ich sehnte das Ziel herbei, die Linden, das Brandenburger Tor, ich dachte urplötzlich an Greenie und ihre hübschen "Scheiß die Wand an" - Sprüche. Damit feuerte ich mich jetzt an, indem ich ununterbrochen dachte, Scheiß die Wand an, wann kommen denn endlich diese beschissenen Linden und dieses dreimal beschissene Tor und dieses noch beschissenere Ziel?
Ja, und endlich war es dann da, ich lief durch das Brandenburger Tor, drückte die Stoppuhr nach 4:23:03 h und war eine Berlin-Finisherin.

Wieder ließ ich mich mit der Menge treiben, in Richtung Medaillen- und Wärmefolienausgabe, dann zu den Verpflegungsbeuteln. Dort haute es mich dann förmlich um, gleichzeitiger Krampf in beiden Beinen, beginnend von den Waden bis zum Oberschenkel - ich hatte keine Kontrolle mehr, das war ein furchtbares Gefühl. Ich torkelte und kippte und konnte mich gerade noch an einem Läufer festhalten. Ein anderer bestellte die Sanis mit einer Bahre, aber da ging es schon wieder, und ich wollte nur in die warme Wanne, bloß nicht noch ins Sanizelt. Also, erhob ich mich und trottete langsam Richtung Familiensammelstelle. Dort sah ich aber am verabredeten Platz niemanden, wollte nun ganz, ganz dringend dieser Menschenmenge entfliehen und geriet in noch größeres Gedränge, als ich im Pulk zum Durchlass am Brandenburger Tor eingekeilt wurde. Weil nichts voran ging, sackte mein Kreislauf ab, mir wurde schlecht und schwarz vor den Augen, aber zum Glück wurden wir in diesem Moment durchgelassen.
Bis zum Apartment waren es ja nur ein paar Meter, ich holte mir den Schlüssel, ließ mir ein heißes Bad ein, rief die Familie an um zu sagen, dass ich in der Wanne saß und war froh, dass es vorbei war!
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Ach wie schade, dass es bei dir so ecklig lief. Der nächste wird wieder besser.

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Oh Kylie, ich habe mit jedem Satz mitgelitten. Und lief parallel vor meinem geistigen Auge in Frankfurt. :frown:

Eine "Moralpredigt" von wegen laufen mit Erkältung werde ich mir sparen - das übernehmen sicherlich andere! :wink:

Ich kann nur sagen: Hake den Lauf ab, nehme ihn Dir das nächste Jahr wieder vor und vor allem erhole Dich gut!!!
Viele Grüße

Jirka

Wir leben nicht, um besser zu laufen, sondern wir laufen, um besser zu leben!

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Hallo Manu,

ich hab bereits Teil 1 und 2 gelesen und dachte schon vor Teil 3: Oh, Gott, wie soll das nur gut gehen oder gar gut enden?

Nicht nur Dir wird beim Laufen bzw. im Ziel, sondern mir wird beim Lesen schwindelig. Der ganze Stress vorher, die Krämpfe, der Fast-Kollaps... war es das wert?

oLi


p.s.: Hab mir am Sonntag im Fuerteventura-Urlaub Deine HM-Zeit und Endzeit per SMS durchgeben lassen. Da hab ich noch gedacht, Du läufst einen gemütlichen Genuss-Marathon. Wie Zahlen doch in die Irre führen können...

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Ein anderer bestellte die Sanis mit einer Bahre

He, He so nicht...

erst mal Glückwunsch zum Finish, aber von Bahre :tocktock: will hier keiner was lesen, Trage hat wohl auch gereicht.

Gute Auferstehung, äh Besserung :zwinker5: wollt ich schreiben

:hallo: Frett
Wettkämpfe: Ultra-40x; Marathon-38x; HM-3x; 10 km-3x;

PB: U-116,1km/12Std, Biel 10:14, 65km/6Std; M-3:22; HM-1:35; 10 km-44:48

2010 Senftenberg HallenDoppelmara. 3:43/3:47, Rodgau 50 km 4:24, Marburg 50 km 4:24, Kandel-M 3:26, Eschollbrü. 50 km 4:12, Dt.Weinstr. 3:35, Rennsteig-SM 7:24, Bad Waldsee 3:27, 12-Std. Fellbach 112,9 km, 80km-Fidelitas 7:50, Ermstalmara. 3:46, Immenst-Gebirgsmara. 6:16, Allgäu-Ultratrail 9:02, ebm-Papst 3:39, Wörterseetrail 6:08

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Kylie hat geschrieben: Jetzt erst bemerkte ich den 4 Stunden Zugläufer mit Schottenrock und Baskenmütze, der mit seinen Schäfchen wohl ein kleines Stück weiter hinten gestanden hatte und sich und der Schafherde mit dem Ruf "Ich bin Arzt, lasst mich durch" eine Weg bahnte. Den Kerl musste ich nun unbedingt ziehen lassen, keinen Gedanken an sub 4 verschwenden. [/color][/font]
Das war Magic. Ein Super-Pacemaker, versuche nächstes Mal unbedingt, mit ihm zu laufen, Du wirst nur Spaß haben! Guckst Du bei Bild 17 und 18 hier:
http://ralph-meyfarth.medion-fotoalbum.de/

Bei meinem ersten BM hat er die sub5-gruppe gepaced, es war klasse! Allerdings bin ich ihm bei km15 weggelaufen, da ich schneller konnte.

Glückwunsch zu Deinem Finish! Alles richtig gemacht, schneller kannste immer mal wieder werden.

Ulrike

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Hallo Manu,

Deine Zeit sah ich schon im Kilometerspiel. Teil I und II las ich im Blog und war auf das Ende super gespannt.

Und jetzt das: Krämpfe! Also das ist sowas von ... [überflüssig/ungerecht/unnötig/.../ :sauer: ] !

Erhole Dich gut! Gute Besserung für Dich und Deine Familie!
Riesen - :respekt: für dieses Finish!

Vielen :danke: für den Krimi!

Gruß
Ralph

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Danke Euch für's Lesen! :) Normalerweise überlasse ich ja lieber anderen so lange Berichte, aber Berlin war einfach eine Sache , die sich nicht kurz abhandeln lässt!

@19joerg61 (...Der nächste wird wieder besser.)

Der nächste??? Noch kein Gedanke daran! :gruebel:

@creative-colours: (Oh Kylie, ich habe mit jedem Satz mitgelitten...)

Danke für's geistige Mitleiden! Und Erholung wird jetzt ganz groß geschrieben, versprochen!

@oLi: (Der ganze Stress vorher, die Krämpfe, der Fast-Kollaps... war es das wert??)

Oli, das habe ich mich auch die ganze Zeit gefragt. Mittlerweile glaube ich, dass es so oder so blöd gewesen wäre: zuhause bleiben und nicht laufen, nach Berlin fahren und nicht laufen...im Nachhinein bin ich doch froh, dass ich gestartet bin.

@Feuerstein: (...aber von Bahre :tocktock: will hier keiner was lesen...)

Hihi, nein, so schlimm war's dann auch nicht, aber vielleicht doch ein Freud'scher Verschreiber! :D

@harriersand: (Das war Magic. Ein Super-Pacemaker, versuche nächstes Mal unbedingt, mit ihm zu laufen, Du wirst nur Spaß haben!)

Ja, genau, den kannte ich doch vom Foto aus dem Berlin-Forum-Thread! Sah mir auch so aus, als ob die ne Menge Spaß hatten...aber es war ja auch noch früh am Tag, als die vorbeizogen... :wink:

@Thestral: (Und jetzt das: Krämpfe! Also das ist sowas von ... [überflüssig/ungerecht/unnötig/.../ :sauer: ])

Aber andererseits eben auch eine absolut neue Erfahrung. Ich würde gern wissen, wieso ich gerade bei diesem Berlin-Marathon zum ersten Mal in 15 Jahren Krämpfe bekommen habe...mittlerweile glaube ich ja fast, dass es eine Schutzmaßnahme des Körpers war. Ich musste langsamer machen, und das war bei der angeschlagenen Gesundheit das Beste!

:danke: nochmal für's Durchhalten beim Lesen,

Grüße von
Manu

P.S.: Es wird auch noch Vol.IV geben, denn nach Hause mussten wir dann ja auch noch! :wink:
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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*puh* .... das hört sich streckenweise hart an und auf jeden Fall so, dass du (und wir alle :zwinker5: ) heilfroh sein solltest/n, dass nicht noch schlimmeres passiert ist. :daumen: ...

Hier ist: "Kurier' dich gründlich aus!" ja mal wirklich so richtig angebracht.

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Kylie hat geschrieben: ...mittlerweile glaube ich ja fast, dass es eine Schutzmaßnahme des Körpers war.


Hallo Kylie,

ich denke mit dieser Einschätzung liegst du richtig :nick:

Vielen Dank für deinen Laufbericht, beim lesen des selbigen schwankten meine Gedanken zwischen


"nur die harten kommen in den Garten"

und

"ob das mal gut geht"


Erhole dich gut :daumen:

schönen Gruß
cafe
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Und was lenrnen wir aus der Geschicht:

Für kranke Menschen ist ein Marathon nischt :zwinker2:


Manu Manu,
Es gibt Leute die sind auch mit Erkältung gelaufen und während des M tot umgefallen.
Du bist Mutter von nem 2jhrg.???(Time is runing) :nick:
hatsd 15 Jahre?? Lauferfahrung und machst so en Sch.....

Die gelaufene Zeit ist besch...., du kannst erheblich schneller, der Aufwand war riesig und für die Kids ne Strapaze und du hast dir selbst nix gutes angetan.

Is nicht böse gemeint, aber zum wach rütteln und schütteln und drüber nachdenken.

Ausserdem biste schnell genug und erfahren genug um sub4 laufen zu können, zumindest im gesunden Zustand und ohne den ganzen Reisestress :daumen:


Gruss Mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

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Manu, nachdem ich jetzt die Langfassung gelesen habe, kann ich nur sagen, das Rennen war die konsequente Fortsetzung der Tage vorher.
Versuche es abzuhaken und denk lieber an Duisburg zurück :wink:
To finish is just another way to start.

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Ein Krimi ist ja ein Schmuseroman gegen deine ganze Geschichte.
Ich hatte den Vorteil :zwinker5: , das alles in einem Stück lesen zu können, weil ich es erst spät gesehen habe. Und ich habe richtig mitgelitten.

Und wenn ich ehrlich bin, ich glaube, ich wäre auch gelaufen, hätte es zumindest versucht, wenn man nun schon mal vor Ort ist und dafür die Strapazen vorher mitgemacht hat (auch wenn es unvernünftig ist und war).

Nun gute Erholung und der gesamten Familie gute Besserung. Und das nächste Mal, dann gesund und ausgeruht, kommt besimmt :nick: .

Viele Grüße
Anett
Radiergummi-Liga
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Kylie hat geschrieben:Damit feuerte ich mich jetzt an, indem ich ununterbrochen dachte, Scheiß die Wand an, wann kommen denn endlich diese beschissenen Linden und dieses dreimal beschissene Tor und dieses noch beschissenere Ziel?

Ach Manu. Das ist so putzig. Charly und ich schmeißen uns hier gerade total weg.
Und ich kann vor allem diesen obigen Absatz sooo gut nachvollziehen :zwinker2: .
Ich finde es so herrlich, mit wieviel Humor du dieses ganze Berlin-Desaster beschreiben kannst, auch schon bei Vol. I und Vol. II, es ist köstlich, wie du das rüberbringst.

Meinen allergrößten :respekt: fürs Finishen, und das auch noch in dieser Zeit. Mir geht es wie dir vor Berlin - Krämpfe kenne ich nicht, aber ich stelle sie mir unsagbar fies vor. Irre, wie du dich durchgebissen hast. Ich bin stolz auf dich! :hug:

P.S. Ob wir uns wohl irgendwann mal treffen? :wink:
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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Meine Güte Manu,

ein schweres Berlin. Ich wäre auch losgelaufen, egal was passiert, aber ob ich es wie du durchgezogen hätte, wahrscheinlich nicht. Toll, stark, echt stark.

Erhol dich gut im Tal von diesem Moloch Berlin.


mandy
mein Blog: AmandaJanus

Qualitäten

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Hallo Manu,
Glückwunsch zu der - unter diesen Umständen - guten Zeit.
Denk einfach nicht mehr daran (jedenfalls nicht so intensiv). Ich habe heute beim 5 Talsperren-Lauf gepatzt.
Bin auch unglücklich und etwas niedergeschlagen, vor allem weil auch einige aus dem Forum und von der LG dabei waren.
Beim nächsten Lauf wird alles anders.......ganz bestimmt :daumen: !!

Gruß Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

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Mensch Manu,
ich habe auch beim Lesen mit dir gefühlt :streichl: :umarm: . Ganz ehrlich: DAS haste nicht verdient :prof: . Ich wünsche dir gute Erholung und ein schnelles Vergessen.
Gruß
Claudia
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Uff, eigentlich wollte ich gestern schon ein "Dankeschön" hier posten, aber ich musste mich erstmal mit der Mehrfachzitierfunktion vertraut machen ;-)
Lizzy hat geschrieben:Hier ist: "Kurier' dich gründlich aus!" ja mal wirklich so richtig angebracht.
Ich bin dabei, Lizzy! Und auf einem guten Weg, allmählich weicht auch die bleierne Müdigkeit. Laufpause werde ich aber mindestens bis Sonntag machen, und auch dann weitere 3 Wochen im Schongang!
cafe hat geschrieben: ..."ob das mal gut geht"
Vielleicht bin ich im Herzen Rheinländerin...et hätt noch immer jotjejange...(oder so ähnlich) :wink:
mayo hat geschrieben:Die gelaufene Zeit ist besch...., du kannst erheblich schneller, der Aufwand war riesig und für die Kids ne Strapaze und du hast dir selbst nix gutes angetan.
Das Resumee habe ich im Blog, Vol.IV, gezogen - aber es war schon eine grenzwertige Geschichte, da gebe ich Dir total Recht. Was die Zeit betrifft, finde ich die aber völlig okay, nur die B-Note hätte gern besser sein dürfen. Mit umgekehrten Splits wäre das ne schöne Sache gewesen;-)
Erdbeerkeks hat geschrieben:Und wenn ich ehrlich bin, ich glaube, ich wäre auch gelaufen, hätte es zumindest versucht, wenn man nun schon mal vor Ort ist und dafür die Strapazen vorher mitgemacht hat (auch wenn es unvernünftig ist und war).
Das tut jetzt aber richtig gut, Anett, nachdem Mayo eben so geschimpft hat!
running-rabbit hat geschrieben:Ich finde es so herrlich, mit wieviel Humor du dieses ganze Berlin-Desaster beschreiben kannst, auch schon bei Vol. I und Vol. II, es ist köstlich, wie du das rüberbringst.
Der Galgenhumor hat mich auch in Berlin irgendwie die ganze Zeit über begleitet. Als die Krämpfe kamen, dachte ich mir, super, jetzt haste endlich mal einen RICHTIGEN Grund für Gehpausen.
amanda hat geschrieben: Erhol dich gut im Tal von diesem Moloch Berlin.
Aber Berlin ist schon toll, beeindruckend, inspirierend. Dagegen kommt einem das Tal wieder so richtig winzig vor.
Waldkater hat geschrieben:Beim nächsten Lauf wird alles anders.......ganz bestimmt :daumen: !!
Sowieso, Stefan! Das nehme ich doch mal ganz stark an! Und in der Erinnerung ist der Lauf schon wieder gar nicht mehr so schlimm. Gut, dass ich den Bericht direkt danach geschrieben habe. Würde ich ihn heute schreiben, wäre alles ganz toll gewesen! :D
frauschmitt2004 hat geschrieben:... Wieder ohne Krämpfe laufen.
Das hoffe ich sehr. Wie gesagt, ich habe insgeheim diese ganzen Krampfgeschichten immer für weicheimäßig gehalten, weil ich es mir einfach nicht vorstellen konnte, wie hilflos man dann ist. Insofern bin ich jetzt um eine wertvolle Erfahrung reicher und werde nie wieder irgendjemanden Luschigkeit unterstellen, der sich mit Krämpfen herumplagt. Aber es wäre schön, wenn's bei der einmaligen Erfahrung bliebe...
Quirli hat geschrieben:Mensch Manu,
ich habe auch beim Lesen mit dir gefühlt :streichl: :umarm: . Ganz ehrlich: DAS haste nicht verdient :prof: .
Ach, lieber jetzt schon für meine Sünden büßen, dann hab' ich's hinter mir! :wink:

Nochmal :danke: für Euer Lesen und Mitfühlen,

Grüße von
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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runnersgirl hat geschrieben:--------------------------------------------------------------------------------

http://www.herzstiftung.de/pdf/sport_herztod.pdf

Gruß Rono

wenn du für dich und deine Familie entschieden hast, dass es das Risiko wert war :noidea:

Den Artikel kannte ich zwar nicht, aber die Zusammenhänge an sich waren mir klar. Ich kann mich und mein Risiko da allerdings nicht wiederfinden. Meine größte Befürchtung wäre in Richtung Herzmuskelentzündung gegangen, weswegen ich bei Fieber oder Verschlechterung des Befindens auch nicht gestartet wäre bzw. ggf. den Lauf vorzeitig beendet hätte.
Kylie

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Kylie hat geschrieben:Meine größte Befürchtung wäre in Richtung Herzmuskelentzündung gegangen, weswegen ich bei Fieber oder Verschlechterung des Befindens auch nicht gestartet wäre bzw. ggf. den Lauf vorzeitig beendet hätte.
Kylie,

ich bin fest davon überzeugt, dass du über ein so gutes Körpergefühl verfügst, dass du sehr genau einschätzen kannst was geht und was nicht. Dazu läufst du schon viel zu lange. Also lass dir kein schlechtes Gewissen einreden!

Ich bin ja eher nicht so der Leser von diesen Monsterberichten, deinen allerdings habe ich natürlich gelesen, aber du hast ihn ja auch dankenswerter Weise in kleinere Portionen aufgeteilt :wink: . Also erhole dich gut, vielen Dank für die kurzweiligen Schilderungen und herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Finish.

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Das war absolut unvernünftig. Mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung läuft man nicht, wenigstens keinen Marathon! Was da alles hätte passieren können...

...und ich kenne keinen Läufer, der es nicht gemacht hätte. Keinen, der in Eintracht mit sich selbst vor dem Lauf seine wohlabgewogene Entscheidung begutachtet und nach dem Ereignis sich dazu noch einmal beglückwünscht hätte...

Du hast es getan, dabei gelitten, aber nur einmal, und mußt keiner verpaßten Chance hinterhertrauern. Und das Leiden kann man im Bericht gut nachvollziehen...

No risk, no fun!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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@Ralf und Bernd

Nein, ich lasse mir auch wirklich kein schlechtes Gewissen einreden, wobei ich die ganze Sache auch bestimmt nicht zur Nachahmung empfehlen würde!

Ich habe mich in dieser Woche rundum geschont, und das war dringend nötig. Ich habe gemerkt, dass der Körper total schlapp war und bis einschließlich Donnerstag habe ich mich noch nicht so toll gefühlt. Muskelkater in den Waden, jaja, die mussten sich von den ungewohnten Krämpfen auch erstmal erholen...wann hatte ich zum letzten Mal Muskelkater in den Waden? Kann mich nicht erinnern, aber so Krämpfe scheinen anstrengend zu sein:-)
Jedenfalls bin ich seit Freitag wieder fast wie neu, heute die ersten 10 Kilometer seit Berlin getrabt...schön!

Grüße von
Manu
Kylie

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Ach Manu, ist doch nicht so dramatisch. Klar ist es ärgerlich, wenn man viele Wochen trainiert und es dann nicht so läuft. Daß Dein Großer einen Virus einschleppt und munter verteilt, konntest Du ja nicht ahnen :motz: . Deine Probleme beim Marathon selbst hatten bestimmt mehrere Ursachen, von denen die unruhigen Nächte sicher nur ein Teil waren. Meiner Erfahrung nach braucht man bei einer Erkältung auch mehr Flüssigkeit als sonst. Vielleicht hättest Du vorher mehr trinken sollen. Aber egal, Du hast es geschafft und Deine Familie hat es (mehr oder weniger) gut überstanden. Schade, daß wir uns nicht getroffen haben, aber bei eurem Berlin-Programm war das wohl schlichtweg unmöglich :daumen: . Erhol Dich gut!
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
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