Laufbericht Bremen-Marathon 2007

Hier meine Aufzeichnungen vom Bremen Marathon:

Das Tapering zum Bremen-Marathon war ein ganz besonders ausführliches. Zwei Tage gar kein Training (Donnerstag und Freitag) und am Samstag nur 5,1 km mit 3 Steigerungen, entsprechend frisch fühlten sich auch die Beine an. Recht frühes Aufstehen war am Sonntag morgen angesagt, denn ich wollte die Bahnverbindung nach Bremen nutzen, um 6.33 Uhr ging mein Zug. Die Wettkampfnervosität war ziemlich ausgeprägt dieses Mal, es war mir schon sehr wichtig die 3:30 endlich zu knacken, nachdem das im Frühjahr ja nicht gelingen konnte in Hamburg, aufgrund der vorausgegangenen Windpockenerkrankung.
Beim Start stand ich recht weit vorne, trotzdem dauerte es gefühlt einige Zeit, bis ich endlich richtig loslaufen konnte. Auf den ersten 5 Kilometern konnte ich leider keine Kilometerbeschilderung entdecken, was das Erreichen der Zielpace unmöglich machte.
Bei Kilometer 5 (der als erster ausgeschildert war) zeigte die Uhr 22:57, bei geplanten 4:55 für die ersten 15 Kilometer also ca. anderthalb Minuten zu schnell (ich hatte die Zeiten für eine Zielpace von 3:25 festgelegt, um zu verhindern, dass es am Ende eng werden könnte mit der 3:30), ich versuchte das Tempo ein wenig zu drosseln, was nur unzureichend gelang ( immer noch Zeiten um 4:4x pro Kilometer), ging irgendwie einfach nicht noch langsamer zu laufen), da setzte sich auchort bis Kilometer 15/16, ab da waren Zeiten um 4:49/km vorgesehen, was jetzt aber ein ganz schönes Beissen bedeutete und innerlich nahm ich Abschied von meiner Pace-taktik, aber nicht von dem Ziel unter 3:30 zu finishen, schon hier spürte ich, dass auch mehr drin war.
Der erste Halbmarathon hatte eine zwischenzeit von 1:41:09, ab Kilometer 25 kamen Zeiten um 4:55 raus, was jetzt auch wieder zu der eigentlich angestrebten Taktik passte.
Unterwegs war die Kilometerbeschilderung manchmal unzureichen, teils keine Schilder (oder ich war zu blind), teils waren Schilder definitiv falsch positioniert, bzw. hatten wohl irgendwelche Witzbolde die Schilder verstellt.
Wo Publikum stand, war die Stimmung meist ausgezeichnet und unterstützte mich auf jeden Fall beim Pace-Hochhalten, auch regelmässig aufgestellte Musikanlagen sorgten für zusätzlich Motivation. Der Bremen-Marathon kann natürlich mit Hamburg nicht mithalten (was die Stimmung betrifft), aber übertrifft deutlich das was ich aus Bremerhaven gewohnt bin. Die Strecke war zwar zwischendurch etwas eigenwillig, z.B. beim Durchlauf durch enge Pfade oder durch öde Industrielandschaften, aber meistens war es doch eine ganz schöne Strecke, der Durchlauf durchs Weserstadion war etwas besonderes, die Werderfans empfanden das wahrscheinlich als noch emotionaler, aber selbst als Schalker war das beeindruckend, witzig (um nicht zu sagen lächerlich) fand ich den Stadionsprecher, der monoton was von Go, Go, Go faselte, der Rest ging in der bekannt schlecht Akkustik dieses Stadions unter.
Mit dem Wetter kam ich übrigens ausgezeichnet klar, ca. 15° C und gelegentlicher leichter Niesel waren genau mein Wetter!!
Ich kann gar nicht mehr genau sagen, wann dann doch der leichte Einbruch kam, es muss so jenseits der 35 Kilometer gewesen sein als ich nur noch Kilometerpaces von 5:00 bis teils 5:15 halten konnte, das kam allerdings zu einem Zeitpunkt als ohnehin klar war, dass die 3:30 ziemlich sicher geknackt werden könnten. Kurz vor dem Zieleinlauf wurde mir klar, dass ich sogar die 3:25 knacken könnte und ich legte noch eine gute Schippe drauf, den Zieleinlauf im Endspurt. Erst zuhause konnte ich die Nettozeiten einsehen, Mist!! 3:25:01, zwei Sekunden drüber. Aber um ehrlich zu sein ärgerte mich das fast gar nicht, denn die vielen Sekunden unterhalb von 3:30 machten mich viel zu stolz. Beeindruckende 17 Minuten unter der alten PB anzukommen, die auch mal gerade gut 2 Monate alt ist, machten den Saisonabschluss für mich perfekt. Kein Wettkampf war, auf die jeweilige Distanz bezogen, schlechter als irgendein vorausgegangener, mit anderen Worten: eine PB nach der anderen !! Tolle Saison.

lonerunner hat geschrieben:....der Durchlauf durchs Weserstadion war etwas besonderes, die Werderfans empfanden das wahrscheinlich als noch emotionaler, aber selbst als Schalker war das beeindruckend, witzig (um nicht zu sagen lächerlich) fand ich den Stadionsprecher, der monoton was von Go, Go, Go faselte, der Rest ging in der bekannt schlecht Akkustik dieses Stadions unter.

Hallo Jörg

habe Deinen erwarteten Bericht doch noch hier entdeckt, wenn auch etwas später. Erst einmal Glückwunsch zur neuen PB, und was für eine...!
Wow...bist ja nen schnelles Kerlchen
Kannst wirklich sehr stolz auf diese Zeit sein.

Aber nun zu dem zitierten Text....Du bist nen Schalker???? Das rückt Dich natürlich in ein ganz anderes Licht, und beim nächsten Start, wenn wir uns wieder in der Menge treffen, werde ich Dir ein Bein stellen, garantiert..
Und die von Dir empfundene schlechte Akkustik ist garantiert mit Deinem Fußballverstand gekoppelt....

Mattes hat geschrieben:Hallo Jörg

habe Deinen erwarteten Bericht doch noch hier entdeckt, wenn auch etwas später. Erst einmal Glückwunsch zur neuen PB, und was für eine...!
Wow...bist ja nen schnelles Kerlchen
Kannst wirklich sehr stolz auf diese Zeit sein.

Aber nun zu dem zitierten Text....Du bist nen Schalker???? Das rückt Dich natürlich in ein ganz anderes Licht, und beim nächsten Start, wenn wir uns wieder in der Menge treffen, werde ich Dir ein Bein stellen, garantiert..
Und die von Dir empfundene schlechte Akkustik ist garantiert mit Deinem Fußballverstand gekoppelt....

Hi Mattes, naja, man hält sich hier natürlich erstmal zurück sich als Schalker zu outen, hatte erst überlegt in Bremen mit Schalke -Trikot an den Start zu gehen , wer weiss vielleicht wäre meine Zeit dann noch besser ausgefallen , aber das Risiko dann gar nicht erst anzukommen war mir doch zu gross
Und das mit der Akkustik: bei diversen Rockkonzerten finde ich das Weserstadion wirklich nicht so klasse verglichen mit anderen Stadien, z.B. die AOL-Arena in Hamburg finde ich deutlich besser.
Was ich aber noch sagen muss, ist, dass beim Durchlauf durch das 8:1 gegen Bielefeld hing förmlich noch in der Luft
Auf jeden Fall bin ich, wie du, mächtig stolz auf meine Leistung, und hoffe nächstes Jahr das Projekt sub 3:15 in Angriff nehmen zu können (irgendwie bin ich als Triathlon ein deutlich besserer Läufer geworden)...

Viele, viele Grüsse Jörg

P.S. Was ist noch mal grün und stinkt nach Fisch?