Nach 8 Wochen intensiver Vorbereitung (691,9km, 59:21 Stunden) wars am Sonntag endlich soweit.
Startschuß zum 5.Südburgendland ÖKO Energie Marathon - RUN IN THE SUN. Das Wetter machte dem run in the sun alle Ehre. Keine einzige Wolke war zu sehen. Dürfte doch eine Hitzeschlacht werden, auch wenn es in der Früh nur 4 Grad gehabt hatte.
6:00 - 7:00 Frühstücken 2 Semmeln und Früchtetee
7:00 - 8:00 Letzte Vorbereitungn für den Lauf (abkleben, eincremen, ...)
8:00 - Auf zum Startgelände, Parkplatz suchen und gleich mit den Kindern einlaufen gehen. Starten beide beim Minimarathon über 1,86km. Einmal die Kinderrunde gelaufen - war auch gleich mein Aufwärmen.
9:00 - Kinderstart und dann Kinder anfeuern
9:15 - Letzte WC-Pause vor dem Start und dann gleich darauf 750ml Isostar (Mischverhältnis 1/3) in mich hineingeschüttet - hat schon die letzten Marathons gut funktioniert.
9:30 - Start für alle Bewerbe (5km, 12km, HM, M). Bin fast ganz vorne gestanden und so nur mit 5s Verspätung über die Startlinie gekommen.
Jetzt nur nicht zu schnell angehen - Plan ist konstant mit 4:15/km zu Laufen.
4:13, 4:18
nach ca 2km ist die Wende für alle 5km Läufer
4:15, 4:12, 4:14 ... schaut ganz gut aus
5km 21:14 ... 1 Sekunde zu schnell
Bei km5 steht Monika (Arbeitskollegin) mit dem Fotoapparat aber wir sehen uns zu spät
4:13, 4:21 (wollte meinen Puls wieder senken), 4:12, 4:12, 4:14
In dem Bereich sehe ich meine FreundInnen die M und HM laufen schauen noch alle gut aus und sind gut drauf.
10km 42:29 ... 1 Sekunde zu schnell
Jetzt gehts auf den neuen Streckenabschnitt, den ich von den vergangenen Jahren noch nicht kenne - was wird mich dort erwarten?
Rein optisch gehts ca 5km leicht bergab und dann 5km leicht bergauf. Gefühlsmässig gehts immer leicht berab. :-)
4:06, 4:13, 4:12, 4:16, 4:11
15km 1:03:30 ... 15 Sekunden zu schnell
4:17, 4:11, 4:11, 4:07, 4:18
In dem Bereich kommen mir wieder meine FreundInnen entgegen und wir feuern uns alle gegenseitig an.
20km 1:24:36 ... 24 Sekunden zu schnell
Es wird immer wärmer. Die Sonne brennt vom Himmel. Alle 5km trinke ich 125ml von meinem Isostargemisch. => So komme ich wenigstens auf 1 Liter über die gesamte Distanz.
Zusätzlich nutze ich jede Möglichkeit mich mit einem Schwamm zu erfrischen.
21,1km 1:29:07 ... 33 Sekunden zu schnell
Vor dem HM-Ziel laufen meine Kinder einige 100m mit mir mit. Das motiviert zusätzlich. Astrid (meine Frau) hält alles mit dem Fotoapparat fest.
4:06, 4:05, 4:16, 4:16, 4:11
25km 1:45:32 ... 43 Sekunden zu schnell
Jetzt funktioniert auch das Fotografieren von Monika.
Fühle mich gut aber jetzt schon Gas geben ist mir zu gefährlich. Da will ich lieber die sub3 "sicher" nach Hause laufen.
4:10, 4:14, 4:11, 4:13, 4:16
Meine Freunde die den Marathon laufen kommen mir wieder entgegen, mit mehr Rückstand und schon einigermaßen von der Strecke und der Sonne gezeichnet. Für ein paar aufmunternte Worte reichts aber noch immer im Vorbeilaufen.
30km 2:06:39 ... 51 Sekunden zu schnell
Ab jetzt wird schwerer. Einerseits durch die Hitze und andererseits für den Kopf. Letztes Jahr hatte ich kurz nach km30 meinen Einbruch - nicht so schlimm aber doch. Ich überhole zwar immer wieder andere Läufer, aber die Strecke ist doch schon ziemlich leer.
4:16, 4:21, 4:14, 4:26, 4:15
35km 2:28:12 ... 33 Sekunden zu schnell
Die Blase drückt jetzt auch schon. Zum Glück kann ich noch rechnen und denke, dass mir die 33 Sekunden Vorsprung auf 4:15 Pace und die 39 Sekunden zusätzlich für Sub3 = 72 Sekunden für eine WC-Pause reichen und ich dann wieder entspannter laufen kann.
km 36: 5:13 (mit WC-Pause) ... 2:33:25 ... 25 Sekunden zu langsam für 4:15 aber noch 14 Sekunden Vorsprung auf Sub3.
Jetzt heißt es Gas geben und nicht langsamer als 4:15 laufen.
Die Muskeln tun schon weh - Jetzt merke ich auch dass es leicht berauf geht (hab ich in der ersten Runde nicht gespürt) und manchmal denke ich mir: "Alles unter 3:16 wäre auch eine neue Bestzeit" andererseits "Wenn ich es in der Form nicht schaffe, wann dann? - Schlecht geht es mir ja eigentlich nicht - es wird nur gerade etwas anstengend"
Das letzte mal sehe ich meine Freunde auf der Schleife. Alle haben ihre Zielzeit schon abgehakt und laufen mit ein paar Minuten über Plan weiter.
4:14, 4:16, 4:15, 4:14
40km 2:50:25 ... 25 Sekunden zu langsam für 4:15 aber noch 14 Sekunden Vorsprung auf Sub3.
So die letzten km einfach nur noch Druck machen.
Stefan hat bei km33 einen Einbruch und überläßt mir Bernd (der ihn eigentlich zu 3:24:59 ziehen sollte) für die letzten 1500m als Coach. Er bietet mir an vor mir zu laufen - mein Tempo mache ich aber lieber selber und Bernd läuft neben mir. Er holt mir auch meine letzte Flasche und einen SChwamm bei der Verpflegungstelle. Bernd redet ständig auf mich ein, daß ich noch gut ausschaue. Ich denk mir: "Der lügt wie gedruckt."
41km 4:07 ... geht ja doch noch was
Bernd biegt ca. 400m vor dem Ziel ab und ein paar Meter begleitet mich Christoph (mein Sohn) noch bis kurz vor dem Ziel
Im Zielkanal stehen meine Frau und meine FreundInnen und fiebern schon einige Minuten, ob es sich ausgehen wir oder nicht
42km 3:57 ... der letzte ganze und schnellste km - jetzt schaue ich nocheinmal auf die Uhr 2:58:30 ... für die letzten 195m noch 1:29 Zeit für sub3 - komisch ich kann immer noch rechnen.
42,195km 0:45 ... 3:51 Pace - ich laufe durchs Ziel und habs wirklich geschafft 2:59:13
Ergebnis:
Pieber Georg 72 AUT SV Krensdorf
1.HM: 1:29:07 => neue PB
2.HM: 1:30:06
Brutto: 2:59:18
Netto: 2:59:13 => neue PB
Gesamt: 17
M-35: 6
Und was mach ich jetzt? Sub3 war eigentlich erst 2009 geplant
Georg
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